Cover-Bild Auszeit bei den Abendrots
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.05.2020
  • ISBN: 9783104912165
Alexandra Holenstein

Auszeit bei den Abendrots

Roman
Wenn die Auszeit Nathalie heißt – nach "Das Heinrich-Problem" Alexandra Holensteins nächster Frauenroman mit funkelndem Humor.
Sowas kann doch nicht mir passieren, denkt Helene Abendrot. Aber ihr Mann Josef hat sie tatsächlich einfach an einer Autobahnraststätte sitzenlassen. Er bräuchte eine Eheauszeit, sagt er. Blöd nur, dass Josefs Auszeit Nathalie heißt und seine Assistenzärztin ist. Helene ist sauer! Doch dann wagt sie, endlich all das zu unternehmen, wozu Josef nie Lust hatte. Sie bricht auf in die Provence und Toskana, lernt neue Leute kennen und tut Dinge, die sie selbst überraschen. Helenes Welt wird auf einmal ziemlich aufregend. Will sie da die Liebe in der Ehe noch einmal entdecken?
"Unterhaltsam und witzig." Tina

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2020

Wenn eine Auszeit nicht erfüllend ist

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Nachdem in Alexandra Holenstein erstem Roman Heinrich das Problem war, ist es in ihrem zweiten Josef. Josef ist Arzt, Vater von Tobi, Ehemann von Helene und lässt diese sitzen. In ihrem Auto. An einer ...

Nachdem in Alexandra Holenstein erstem Roman Heinrich das Problem war, ist es in ihrem zweiten Josef. Josef ist Arzt, Vater von Tobi, Ehemann von Helene und lässt diese sitzen. In ihrem Auto. An einer Maustelle in der Nähe von Piacenza in Norditalien.

Eigentlich waren die beiden unterwegs nach Venedig, wo sie 10 Tage Urlaub mit Sabine und Rüdiger, Josefs Freund, geplant haben. Doch da kommt Helene alleine an. Nach dem ersten Josef- und zweiten Rüdiger-Schock hat sie sich aber gefangen, und fährt zurück nach Bern. Nach Hause.

Inzwischen weiss Helene, dass Josef eine angebliche Auszeit braucht und für einige Monate in ein Studio zieht. Die Auszeit verbringt Josef jedoch nicht mit Überlegen, was er in seinem Leben ändern könnte, sondern mit der jungen Nathalie - die ihn immer öfters mit ihrem Vater vergleicht und somit Josefs Ego schwächt. Auch immer öfters vermisst Josef einige Dinge aus seinem alten Alltag, das hätte er wahrlich nicht gedacht.

Helene hingegen plant drei Dinge, die sie schon immer mal machen wollte: ein Aquarellkurs in der Provence, ein Weinseminar an Österreichs Grenze zu Ungarn und ein Schreibkurs in der Toskana. Wenn man den ersten Roman der Autorin gelesen hat, weiss man, dass Helenes Kurse nicht langweilig werden. Dass man als Leser gespannt sein darf, was sie alles erleben wird und ihr dabei zuschauen kann, wie sie ihr aktuelles Leben so gut es geht geniesst.

Begeistert hat mich, dass Helene zwar durchaus zu geniessen weiss, aber sich gut überlegt, was sie tatsächlich will und was nicht. Auch wenn ihre Freundin Adrienne weitaus weniger zögerlich ist. Nicht alles muss Helene Josef nachmachen.

Realitätsnah, aber äusserst pointiert mit witzigen Szenen kommt "Auszeit bei den Abendrots" daher, der ansprechende Schreibstil lässt die 400 Seiten über eine Auszeit nach 26 Ehejahren schnell lesen.

Fazit: Mit viel Wortwitz geschriebener Ehe-Roman, der gut unterhält.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Wenn Einer eine Auszeit will

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Josef ist anerkannter Arzt, sogar Professor, hat ein treu sorgendes Heimchen am Herd und eine junge attraktive Geliebte. Die verheimlicht er und zieht für eine „Selbstfindungspause“ in ein durchdesigntes ...

Josef ist anerkannter Arzt, sogar Professor, hat ein treu sorgendes Heimchen am Herd und eine junge attraktive Geliebte. Die verheimlicht er und zieht für eine „Selbstfindungspause“ in ein durchdesigntes Apartment. Heimchen am Herd namens Helene bekommt lange Zeit nichts mit, jammert ihrer Freundin Adrienne die Ohren voll und bekommt Avancen von einem Bekannten, dessen Frau sie dafür heftig beschimpft. Als Helene endlich die Fakten realisiert und vom bis jetzt maulfaulen Gatten gesagt bekommt, dass die Geliebte seine Herzensdame ist, rafft sie sich auf, eine eigene Zukunft zu planen. Sie malt gern, also soll ein Malkurs; sie schreibt gern, also soll ein Schreibkurs; sie kennt sich mit Wein nicht aus, also soll ein Weinseminar die spätere Zeit vorbereiten. Sie überrascht ihren Gatten damit, sich selbst einiges an Geld zuzugestehen, eigene Reisen zu unternehmen und nicht mehr zum Tee kochen und ähnlichem zur Verfügung zu stehen. Abenteuerliche und amouröse Zeiten folgen. Ist es das, was Josef und Helene wollen?
Alexandra Holenstein beschreibt Szenen einer Ehe, in der Liebe und Leidenschaft erkaltet sind. Helene sucht neue Möglichkeiten, zeigt unerwartete Eigenschaften ( stark, wie sie sich einen Schlafplatz im Hotel erobert), ändert sich. Josef erscheint mir teilweise sehr unrealistisch. Klar, die junge Geliebte passt, aber lässt sich ein Herr Professor, Halbgott in weiß, wirklich so behandeln? Die Ausgangssituation ist drastisch, die Konstellation kommt sicher öfter vor, Männer tauschen die langjährige Partnerin gegen ein jüngeres Modell aus. Wie das ablaufen kann, zeigen die Abendrots.
Ein unterhaltsamer Frauenroman aus dem S. Fischer Verlag.

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