Cover-Bild Ein Mann mit vielen Talenten
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 25.07.2022
  • ISBN: 9783446274020
Castle Freeman

Ein Mann mit vielen Talenten

Roman
Dirk van Gunsteren (Übersetzer)

„Faust und Mephisto sind angekommen in den Wäldern von Vermont. Castle Freeman ist der Meister der coolen Verzauberung.“ Michael Köhlmeier

Taft, ein dem Alkohol zugeneigter Eigenbrötler, steckt in einer Sinnkrise. Da kommt der schneidige Fremde namens Dangerfield gerade recht, der ihm auf der Veranda ein verführerisches Angebot macht: Taft hat sechs Monate Zeit, alles zu bekommen, was er jemals wollte – zu einem hohen Preis. Mit der Gewissheit, nichts zu verlieren zu haben, lässt sich Taft auf den Pakt ein und versucht auf seine Art, das teuflische Spiel zu unterlaufen. Doch der Stichtag rückt näher, und Dangerfield denkt nicht daran, von seiner Forderung abzurücken. Freeman besticht durch lakonische Dialoge und tiefe Kenntnis der menschlichen Psyche und „sorgt einfach nur – sehr, sehr komisch – für gute Laune“ (Deutschlandfunk).

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2023

Ein Geschäft mit dem Teufel läuft anders als erwartet

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Ich bin ein Fan von Castle Freeman und daher habe ich mich sehr auf dieses neue Werk gefreut. Die Handlung spielt wieder in einem Tal im Hinterland von Vermont und diesmal geht es um den Eigenbrötler ...

Ich bin ein Fan von Castle Freeman und daher habe ich mich sehr auf dieses neue Werk gefreut. Die Handlung spielt wieder in einem Tal im Hinterland von Vermont und diesmal geht es um den Eigenbrötler Langdon Taft. Taft war Lehrer und seit er im Ruhestand ist, gibt es außer Alkohol nicht viel in seinem Alltag. Eines Abends steht ein gewisser Mr. Dangerfield bei ihm vor der Tür und macht ihm ein verlockendes Angebot. Für ein halbes Jahr bekommt er Talente und Möglichkeiten die es braucht um sich alle Wünsche zu erfüllen. Der Preis dafür ist hoch. Er schließt einen Pakt mit einem Abgesandten der Hölle.

Taft nutzt diese neuen Möglichkeiten aber nicht eigennützig zu seinem privaten Vorteil, sondern hilft bzw. greift ein, wo es im Ort Probleme gibt. Aber immer eher unkonventionell. Das ist auch der rote Faden in allen Freeman-Büchern. Die Figuren nehmen die Angelegenheiten in die eigene Hand und regeln es auf ihre Art.

Die Handlung lebt wieder von den Dialogen, die manchmal recht wortkarg, aber trotzdem aussagekräftig sind. Das mag ich besonders an diesen Büchern.

Ich hoffe, dass uns Castle Freeman noch öfters in die dunkelsten Ecken der Vermonter Wälder führt.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Mephisto im ländlichen Vermont

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In einer Kleinstadt in Vermont lebt der pensionierte Lehrer Langdon Taft in einem großen Haus, einsam, unzufrieden und immer einer Flasche "Sir Walter Scott" zugetan. Plötzlich, aber irgendwie auch nicht ...

In einer Kleinstadt in Vermont lebt der pensionierte Lehrer Langdon Taft in einem großen Haus, einsam, unzufrieden und immer einer Flasche "Sir Walter Scott" zugetan. Plötzlich, aber irgendwie auch nicht völlig überraschend, steht ein smarter Unbekannter mit einem verlockenden Angebot vor der Tür: Mr. Dangerfield - welch sprechender Name - gewährt Taft freien Zugang zu allen Talenten, die er besitzt. Freilich zeitlich begrenzt und nicht ohne Gegenleistung. Wer aber denkt, dass Taft ganz im Sinne von Faust durch rücksichtslosen Egoismus sich und seine Umgebung in die Katastrophe führt, kennt Taft schlecht.

Das kleine Büchlein (175 Seiten) von Castle Freeman besticht durch die lässige Art, mit der Taft dem geckenhaften Dangerfield gegenübertritt, der stets dem jeweiligen Anlass entsprechend gekleidet ist und sich überheblich und siegessicher gibt. Schnell ist jedoch klar, wer hier eigentlich die Oberhand hat. Temporeich und spaßig wird es, wenn sich die beiden unterhalten, denn nur Taft kann Dangerfield hören und sehen. Optisch hat Freeman dies hervorgehoben, indem Dangerfields wörtliche Rede ohne Anführungszeichen, dafür aber kursiv gesetzt ist. Die Episoden, in denen Taft die neuen Talente anwendet, sind kurzweilig und witzig. So lernt man zahlreiche Personen des kleinen Ortes in Neuengland und ihr Schicksal kennen.

Das Buch hat mich wirklich gut unterhalten und ich habe es schnell durchgelesen. Die Idee und die Entwicklung der Geschichte haben mich angesprochen. Allerdings fand ich sie nicht ganz rund, ich kann nicht genau sagen warum eigentlich. Die Taten erschienen mir teilweise zu willkürlich, ein Rahmen hat gefehlt und am Ende hatte ich mir etwas mehr Raffinesse erhofft. Dennoch kann ich das Buch empfehlen, das auf coole und witzige Art das Faust/Mephisto-Thema aufgreift.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Teufelspakt

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Langdon Taft hat eigentlich alles was er braucht. Trotzdem, vielleicht aber auch gerade deshalb, fühlt er sich unausgefüllt. So ist es kein Wunder, dass er der Versuchung nicht widerstehen kann und sich ...

Langdon Taft hat eigentlich alles was er braucht. Trotzdem, vielleicht aber auch gerade deshalb, fühlt er sich unausgefüllt. So ist es kein Wunder, dass er der Versuchung nicht widerstehen kann und sich auf einen Kontrakt mit dem Verführer Dangerfield einlässt. Dass er dabei entgegen aller Vermutung das damit gewonnene Potential nicht zu seinen eigenen Gunsten nutzt, widerspricht nicht nur allen Regeln, sondern sorgt auch für reichlich Verwirrung.

Fazit
Eine hintergründige Erzählung, in der die menschliche Unkalkulierbarkeit sogar den Teufel ins Schwitzen bringt.

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