Cover-Bild Slade House
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 15.05.2018
  • ISBN: 9783498042769
David Mitchell

Slade House

Volker Oldenburg (Übersetzer)

Das neue Buch von David Mitchell, dem Autor des von den Wachowski-Geschwistern verfilmten, genre- und zeitenübergreifenden Romans "Wolkenatlas": ein Schauerroman par excellence.
Geh die Slade Alley hinunter - schmal, feucht und leicht zu verfehlen, selbst wenn du sie suchst. Finde das kleine schwarze Eisentor in der Mauer zur Rechten. Keine Klinke, kein Schlüsselloch, aber wenn du es berührst, schwingt es auf. Tritt in den sonnendurchfluteten Garten eines alten Hauses, das dort unpassend wirkt: zu nobel für die schäbige Nachbarschaft, irgendwie zu groß für das Grundstück. Ein Fremder begrüßt dich und führt dich hinein. Zunächst möchtest du gar nicht mehr fort. Dann merkst du, dass du es nicht mehr kannst. Denn alle neun Jahre, am letzten Sonntag im Oktober, wird ein "Gast" ins Slade House eingeladen. Doch warum wurde er oder sie ausgewählt, von wem und zu welchem Zweck? Die Antwort findet sich dort am hinteren Ende des Flurs, oben am Absatz der Treppe.

"Slade House" ist ein raffiniert komponiertes Schauerstück. Und auch eine literarische Hommage an die großen Klassiker der fantastischen Literatur, von "Alice im Wunderland" bis zur "Rocky Horror Picture Show" – ein Buch wie eine Escher'sche Kippfigur, von einem der einfallsreichsten und phantasiebegabtesten Schriftsteller der zeitgenössischen Literatur. Mitchell zaubert bunt und lustvoll und verzaubert damit uns.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2022

Schauerlektüre der Spitzenklasse

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Alle neun Jahre kann man eine Tür in der Slade Alley finden. Diese kleine Eisentür bringt einen in einen Garten. Als Gast wird man nun ins Slade House eingeladen. Doch was verbirgt sich hinter diesem Zauber? ...

Alle neun Jahre kann man eine Tür in der Slade Alley finden. Diese kleine Eisentür bringt einen in einen Garten. Als Gast wird man nun ins Slade House eingeladen. Doch was verbirgt sich hinter diesem Zauber?

Das Cover ist verwirrend gut. Durch die falschen Perspektiven und die rote Farbe bekommt es etwas Horrormäßiges und genau das passt zur Geschichte. 
Dieses Buch wird sehr stark von seinem Stil getragen. In der vielen Absätzen wechselt der Autor schnell zwischen den verschiedenen Begebenheiten, sodass ich als Leserin auch manchmal etwas verwirrt war und nicht immer wusste was jetzt wirklich ist und was nicht.
Auch die Charaktere gefallen mir sehr gut und da gibt es einige, denn wir starten im Jahr 1979 mit Nathan und springen von ihm aus alle neun Jahre zu einem neuen Gast im Slade House.
Diese Schauergeschichte ist einfach super komponiert und konnte mich gefangen nehmen. Sie ist atmosphärisch und gruselig und man gerät in eine Geschichte in eine Geschichte in eine Geschichte….
Mich hat das etwas an Alice im Kaninchenbau erinnert. Man fällt und fällt und fällt und kommt doch erstmal nirgendwo an. Bis man dann hart auf dem Boden aufschlägt und sich mit den unglaublichen Tatsachen auseinandersetzen muss. Wer sind die Besitzer des Slade Houses und warum findet man das Haus nur durch diese kleine Eisentür?
Wenn man das herausfinden möchte, muss man sich selber hineinwagen und ob man dann wieder herausfindet, keine Ahnung. Lass dich selber überraschen. ;)
Viele Dinge wiederholen sich, aber das wird nicht langweilig, weil sich dadurch das Gruselige nur noch mehr aufbaut. Man hofft das es für den nächsten Gast des Hauses anders ausgehen wird und deshalb muss man weiterlesen.
Es ist wie bei den Gästen des Hauses, man möchte immer dort bleiben und mehr erfahren und dann geht man die Treppe hinauf ans Ende des Flures und erkennt das man gar nicht mehr die Wahl hat zu gehen, denn es ist einfach nicht möglich.
Bis zum Ende ein wirklich gut geschriebenes Buch.

Mein Fazit: David Mitchell versteht es einfach eine Geschichte in der Geschichte zu erschaffen und alles miteinander zu verweben. Dies ist eine Schauergeschichte der Superlative und man braucht nicht beschämt zu sein, wenn einem Schwindelig wird von dem Stil des Autors. Genau das trägt zur Atmosphäre des Buches bei. Dazu hat er dann seine Story noch mit ganz unterschiedlichen Charakteren gespickt, denen ich nichts Böses gewünscht habe. Bis zum Ende ein gut durchdachter Roman, den ich nur jedem Fan von gepflegter Schauerliteratur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 12.02.2020

subtiler grusel ohne große Schockelemente

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Cover: Das Cover ist ganz in Rot gehalten mit weißer Schrift/Elementen und dunklen Schatten. Im Zentrum ist ein Haus zu sehen. Es ist verzerrt und in einem der Fenster brennt Licht. Im Vordergrund führen ...

Cover: Das Cover ist ganz in Rot gehalten mit weißer Schrift/Elementen und dunklen Schatten. Im Zentrum ist ein Haus zu sehen. Es ist verzerrt und in einem der Fenster brennt Licht. Im Vordergrund führen Ranken in Richtung des Hauses und bilden eine Art Tunnel. Die Ranken wirken bedrohend, als könnten sie sich jederzeit schließen.

Klappentext: Auf der einen Seite einer hohen Mauer liegt eine kleine, feuchte Gasse, auf der anderen ein sonnenbeschienener Garten. Dazwischen eine schmale schwarze Pforte. Du brauchst sie nur zu öffnen. Willkommen im Slade House!

Fazit: Der Roman kommt ganz ohne große und plump Schockelemente aus und überzeugt mit subtilem Grusel. Die Atmosphäre im Buch packt einen direkt und als Leser habe ich mich immer wieder gefragt, ob das was ich gerade lese „echt“ oder eine Illusion ist. Die Geschichte selbst wird vor allem aus der Perspektive der Gäste erzählt. Entsprechend unterscheidet sich die Wahrnehmung und die Illusion, welche die Geschwister extra für die jeweiligen Gäste aufbauen. Interessanterweise habe ich zu Nathan am Anfang des Buches direkt eine Bindung aufgebaut, welche sich bei den anderen Charakteren nicht eingestellt hat. Ich war gespannt darauf, wie die Zwillinge ihre nächsten Gäste in ihre Lakune locken. Mit jedem Gast/Kapitel erfährt man mehr über die Zwillinge, ihre Geschichte, ihre Beweggründe und ihre Denkweise. Die Geschichte an sich ist im Grunde nichts Neues, ich habe ähnliches bereits mehrfach gelesen und Vergleiche mit Alice im Wunderland und Co. sind alle durchaus berechtigt. Dennoch kann ich eine klare Empfehlung aussprechen, denn die Intensität der Erzählung, die beim Lesen immer ganz klar im hier und jetzt ist, baut eine Spannung auf, welche ich so schon länger nicht mehr empfunden habe.