Cover-Bild Banditen-Papa
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 15.10.2019
  • ISBN: 9783499218446
  • Empfohlenes Alter: ab 9 Jahren
David Walliams

Banditen-Papa

Christiane Steen (Übersetzer), Tony Ross (Illustrator)

Papas gibt es in allen Formen und Größen – es gibt dicke und dünne, große und kleine, dumme und schlaue, laute und leise Papas. Aber keiner ist so wie Franks Papa Gilbert. Denn der ist ein berühmter Rennfahrer, der König der Straße, der Champion der Rennstrecke, von allen nur Gilbert der Große genannt! Doch nach einem schlimmen Unfall ist alles anders: Papa darf keine Rennen mehr fahren, und auf einmal sind Frank und Gilbert arm. Nachdem sie alle Möbel verpfändet haben, beschließt Papa in seiner Verzweiflung, das Fluchtauto bei einem Raubüberfall zu fahren, den der schreckliche Verbrecherboss Mr. Big und seine trotteligen Helfer Finger und Däumling planen. Doch er hat nicht mit seinem Sohn gerechnet: Frank ist wild entschlossen, seinen Vater davon abzuhalten, ein Banditen-Papa zu werden!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2019

Super lustig, irre komisch, zugleich aber auch sehr warmherzig und einfühlsam - ein tolles Buch!

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Die Bücher von David Walliams sind mittlerweile absolute Must-Reads für mich. Ich liebe seine Bücher, sie sind immer so irre komisch und entlocken mir beim Lesen stets jede Menge lauter Lacher. Auf „Banditen-Papa“ ...

Die Bücher von David Walliams sind mittlerweile absolute Must-Reads für mich. Ich liebe seine Bücher, sie sind immer so irre komisch und entlocken mir beim Lesen stets jede Menge lauter Lacher. Auf „Banditen-Papa“ habe ich mich daher riesig gefreut. Ich war schon so gespannt, was mich zwischen diesen knallig grünen Buchdeckeln wohl erwarten wird.
Es gibt wahnsinnig viele Papas auf der Welt: Große und kleine, dicke und dünne, strohdumme und hochkluge, gute und schlechte...Papas gibt wirklich in den verschiedensten Ausführungen. Aber so wie Franks Papa ist kein anderer. Der Papa des 11-jährigen Frank ist nämlich Gilbert der Große, der weltberühmte Rennfahrer! Mit seinem Auto Queenie hat er jede Menge Rennen gewonnen. Er wurde gefeiert und bejubelt ohne Ende und hat haufenweise Kohle verdient. Ein schlimmer Unfall hat nur alles schlagartig geändert. Da Papa bei dem Unfall ein Bein verloren hat, darf er keine Rennen mehr fahren. Das hohe Ansehen ist im Nu weg, genauso wie seine Frau und da Papa keine neue Arbeit findet, wird auch das Geld immer knapper. Schließlich haben Vater und Sohn so gut wie nichts mehr. Nicht mal neue Teebeutel können sie sich mehr leisten. Da Papa seinen Sohn Frank über alles liebt und ein besseres Leben ermöglichen möchte, begeht er den schweren Fehler, sich Geld von einem ganz üblen Verbrecherboss zu leihen. Blöd nur, dass er es nicht zurückzahlen kann. Sogar mehr als das: Mr. Big, wie der Schurke heißt, verlangt ordentlich an Zinsen. Papa bleibt nichts anderes übrig, als für Mr. Big zu arbeiten, wenn er nicht in noch größere Schwierigkeiten geraten möchte. So spielt Papa den Fahrer bei einem großen Banküberfall. Frank kommt schließlich dahinter und da er auf keinen Fall möchte, dass sein liebevoller Papa zu einem Banditen-Papa wird, beschließt er ihm zu helfen. Ein aufregendes Abenteuer beginnt...

Hach, was hatte ich hier einen Spaß beim Lesen! Mir hat „Banditen-Papa“ mega gut gefallen. Ich habe das Buch quasi mit einem Dauergrinsen auf den Lippen gelesen, weil es so verrückt und witzig ist. Ich steh einfach total auf den skurrilen und sehr schwarzen Humor von David Walliams. Jedermanns Sache wird er wohl nicht sein, da er schon etwas speziell und stellenweise auch recht makaber ist, aber meinen Geschmack trifft er immer vollkommen.
In meinen Augen gilt der britische Autor zurecht als der würdige Nachfolger von Roald Dahl. Solltet ihr die Werke Roald Dahls mögen und tatsächlich noch nicht in den Genuss von David Walliams Büchern gekommen sein, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, dies schleunigst zu ändern!

Wem ich die Geschichten von David Walliams ebenfalls wärmstens empfehlen kann, sind Lesemuffel. Manche Bücher Walliams sind mit über 400 Seiten zwar alles andere als dünn, aber davon sollte man sich bloß nicht abschrecken lassen. Seine Bücher lesen sich immer wahnsinnig schnell. Ich habe „Banditen-Papa“ trotz seiner gut 450 Seiten innerhalb eines Tages durchgesuchtet. Es liest sich klasse, ich liebe die unnachahmliche Erzählweise von David Walliams. Durch den lebendigen und sehr humorvollen Schreibstil, den kurzen Kapiteln und der fantastischen Aufmachung mit den vielen, vielen Illustrationen fliegt man hier wirklich nur so durch die Seiten. Dazu beitragen tut dann natürlich auch die Story. Ich fand die Handlung in „Banditen-Papa“ einsame Spitze. Sie reißt einen von Beginn an mit und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Einer lustigen, fantasievollen und spannenden Szene folgt der nächsten. Die Story steckt voller Überraschungen und verrückter Übertreibungen. Man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da man so sehr am Mitfiebern, Kichern und Schmunzeln ist.

Ehe es aber mit der Geschichte losgeht, werden zunächst die wichtigsten Charaktere vorgestellt. Das ist, soweit ich weiß, bei allen Büchern von David Walliams der Fall. Finde ich immer super, da man so schon mal ein bisschen darauf vorbereitet wird, was einem im Buch so erwarten wird. Schon bei diesen unterhaltsamen Einführungen wird immer mehr als deutlich, dass es in den Werken Walliams vor durchgeknallten Figuren immer nur so wimmelt.

Die Charaktere sind dem britischen Autor mal wieder ausgezeichnet gelungen. Unser Hauptprotagonist Frank ist ein total lieber und sympathischer Junge, ihn muss man wirklich sofort ins Herz schließen. Genauso sieht es bei seinem Papa aus. Papa Gilbert ist ebenfalls ein prima Kerl und wundervoller Vater. Sein Sohn ist für ihn ganz klar das Allerwichtigste im Leben.

Die Vater-Sohn-Beziehung wird einfach nur zauberhaft dargestellt. Die beiden sind immer füreinander da, können sich stets auf aufeinander verlassen und haben sich unheimlich lieb. Das finde ich immer ganz besonders toll an den Büchern von David Walliams: So verrückt und abgedreht seine Geschichten auch sein mögen, sie stecken zugleich auch voller Wärme und Einfühlungsvermögen und vermitteln wunderbare Botschaften! So auch hier: „Banditen-Papa“ zeigt auf, dass viel Geld allein nicht glücklich macht und oft nur den Charakter verdirbt. Auch wenn man bitterarm ist und so gut wie nichts besitzt, kann man der glücklichste Mensch auf der Welt sein. Es kommt nicht auf den Reichtum an, Familie und Freunde sind das Wichtigste und Allerschönste im Leben. 
Was hier dann ebenfalls noch ganz groß geschrieben wird, sind die Themen Liebe, Vertrauen, Zusammenhalt und Ehrlichkeit.  

Neben Frank und Papa bin ich auch von den vielen Nebenfiguren hellauf begeistert. Es begegnen einem in „Banditen-Papa“ lauter schräge Gestalten, die allesamt so herrlich überspitzt dargestellt werden. Grandios fand ich zum Beispiel Tante Flip, die immer auf Frank aufpasst und die die geilsten Reime schreibt (laute Lacher sind da garantiert!). Genial ist auch Pastorin Judith, die stets ganz verzweifelt darum bemüht ist, Leute in die Kirche zu locken.
Bestens unterhalten hat mich dann auch wieder Ray, der Kioskbesitzer. Jaaa, natürlich ist Ray auch in „Banditen-Papa“ mit von der Partie. Ich bitte euch! Ein Walliams-Buch ohne Ray geht doch gar nicht. ;)

Was ebenfalls ein ganz großes Muss bei den Büchern von David Walliams ist, sind die einmaligen Illustrationen von Tony Ross! Die zwei sind wirklich ein absolutes Dreamteam - die Geschichten Walliams und die witzigen Bilder von Tony Ross harmonieren immer perfekt miteinander. So auch hier. Tony Ross hat „Banditen-Papa“ brillant und urkomisch illustriert.

Fabelhaft gelungen sind dann auch wieder die Schriftspielereien. Natürlich ist auch dieses Walliams-Buch erstklassig aufgemacht. Es wird ohne Ende mit der Schrift gespielt: Ob fett gedruckt, kursiv, groß, klein,...all dies ist dabei und noch viel mehr. Das Leseerlebnis wird dadurch zu einem ganz besonderen. „Banditen-Papa“ macht einfach nur mega gute Laune und zaubert einem immerzu ein fettes Grinsen auf die Lippen.
Fazit: Was für ein cooles und unglaublich witziges Buch! „Banditen-Papa“ erzählt eine außergewöhnliche Vater-Sohn-Geschichte voller schräger, schwarzhumoriger, einfühlsamer und warmherziger Momente. David Walliams ist es erneut hervorragend gelungen eine wichtige und wundervolle Message auf eine total abgedrehte und lustige Weise zu verpacken. Auch die Illustrationen von Tony Rose sind einfach nur mal wieder große Klasse. Egal ob zum Vor- oder zum Selberlesen, ob Jung oder Alt, Mädchen oder Junge – ich kann „Banditen-Papa“ wärmstens empfehlen. Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert und freue mich schon riesig auf die nächsten Werke David Walliams. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 16.11.2019

Wild und abenteuerlich

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Nach der Gangsta Oma ist auch der Banditen Papa bei uns eingezogen, da meine Tochter (8 Jahre) danach verlangt hat.
Ich habe das Buch nicht selbstgelesen, sondern kann nur meine Tochter wiedergeben.
Sie ...

Nach der Gangsta Oma ist auch der Banditen Papa bei uns eingezogen, da meine Tochter (8 Jahre) danach verlangt hat.
Ich habe das Buch nicht selbstgelesen, sondern kann nur meine Tochter wiedergeben.
Sie liest es besonders gerne, da es im Comic Stil verfasst ist und die Kapitel nicht allzu lang sind. (Sie ist sehr schnell entmutigt, wenn ein Buch so dick ist und dann komplett vollgeschrieben ist:)
Spannung und Witz und sie freut sich bereits jetzt auf ein weiteres Abenteuer, sowie ihr Vater bitte niemals Bandit werden soll:)

Veröffentlicht am 13.10.2019

Tolles Kinderbuch mit schöner Moral

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"Banditen-Papa" ist die Geschichte zwischen Vater und Sohn. Zwischen Gilbert und Frank. Wie der Klappentext schon verlauten lässt gibt es unzählige verschiedene Väter. Egal ob klein, groß, dick oder dünn. ...

"Banditen-Papa" ist die Geschichte zwischen Vater und Sohn. Zwischen Gilbert und Frank. Wie der Klappentext schon verlauten lässt gibt es unzählige verschiedene Väter. Egal ob klein, groß, dick oder dünn. Aber Frank's Papa ist ein Banditen-Papa!

Aber wie kam es dazu?

Gilbert war erfolgreicher Rennauto-Fahrer und war in aller Welt groß angesehen und wurde bejubelt. Nach einem Unfall kann er kein Rennauto mehr fahren, das Ansehen ist weg und leider auch das Geld (und die Frau von Gilbert und damit die Mutter von Frank ebenso). Gilbert liebt seinen Sohn sehr. Um ihn glücklich zu machen und tolle Geschenke zu geben, leiht er sich Geld von einem bösen Schurken. Der will das Geld zurück und verlangt ordentlich Zinsen! Das kann Gilbert sich natürlich nicht leisten und muss für den bösen Schurken Mr. Big arbeiten und fährt das Fluchtauto der Bande!

Als sein Sohn davon erfährt will er seinen Vater stoppen. Sein Vater ist nicht böse oder ein Bandit! Er ist ein liebevoller und guter Papa! Als Gilbert dann ins Gefängnis muss, wird sein Sohn Frank aktiv. 

Das Buch eignet sich perfekt für Jungen ab 10. Besonders schön finde ich die eher ungewöhnliche Konstellation in diesem Buch. Selten wird das Thema alleinerziehender Vater (wenn auch unterschwellig) aufgegriffen und die damit folgenden Probleme. Es ist eine sehr liebevoll geschriebene Geschichte mit trotzdem viel Witz und Humor. Ein Hauch von Spannung verleiht dem Buch eine sehr gelungene Mischung von Allem - bedingungslose Liebe, Spannung und Witz.

Hervorheben möchte ich, dass sich das Buch perfekt für Eltern und Kind eignet, weil man die Geschichte super gut zusammen lesen kann. David Walliams passt die Schriftart den Worten an. Das bedeutet das Wort "dick" ist fett geschrieben und das Wort "dünn" ganz Ach man usw. Eltern können dies beim Vorlesen toll betonen. Besonders schön finde ich auch die passenden Illustrationen von Tony Ross. Sie lockern das Buch auf. Es ist für mich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bild und Text, zumal Jungen ja oftmals nicht so viel und gern wie Mädchen lesen. Somit ist "Banditen-Papa" das perfekte Buch für Jungen!

Das Cover find ich auch sehr gelungen. Es ist knallig grün und sticht sofort ins Auge. Das Cover zeigt das immer wiederkehrende Auto namens "Queenie" (die auch hinten im Buch zum Auschneiden beigefügt ist) und Frank und Gilbert.

Die Moral am Ende ist natürlich umso schöner. Geld verdirbt den Charakter. Es macht den Menschen hässlich. Geld allein macht nicht glücklich. Trotz des wenigen Geldes, das Gilbert besitzt, hätte sein Sohn Frank sich niemals für den reichen Banditen-Boss an der Seite seiner Mutter entschieden. Die bedingungslose Liebe ist ausreichend. Viel Geld unnötig.

Daumen hoch!