Cover-Bild Egal wohin
(4)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Loewe
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 09.03.2015
  • ISBN: 9783785580226
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Franziska Moll

Egal wohin

Die berührende Liebesgeschichte zwischen einem Mädchen, das vor ihrem Leben flieht, und einem Jungen, der für sein Leben kämpft. Jo zählt die Tage, bis sie nach Kreta auswandern kann – endlich 18 Jahre alt, endlich unabhängig, endlich frei. In Kreta möchte sie ein neues Leben anfangen, mit Koch, ihrem Kumpel aus dem Restaurant, in dem sie kellnert. Doch als dieser verschwindet, sieht Jo, dass Koch nicht der einzige Mensch ist, dem Jo am Herzen liegt. Der unscheinbare, geradezu unsichtbare Amar ist es, der sich nun um Jo kümmert, bei ihr bleibt, egal, wie sehr sie ihn von sich stößt. Der ihr die Schönheit des Lebens zeigt, wie nur er sie sehen kann. Sabine Both alias Franziska Moll trifft den Ton der Jugendlichen auf den Punkt und zeigt, dass Hoffnung und Lebensmut nicht nur aus Liebe, sondern auch aus Freundschaft erwachsen kann.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2020

Wunderschön

0

Das Cover ist schlicht und dennoch so schön. Man spürt förmlich den Wunsch nach Freiheit, der von diesem Buch ausgeht.

Die Geschichte an sich ist wunderschön, der Schreibstil super berührend. Man kann ...

Das Cover ist schlicht und dennoch so schön. Man spürt förmlich den Wunsch nach Freiheit, der von diesem Buch ausgeht.

Die Geschichte an sich ist wunderschön, der Schreibstil super berührend. Man kann sich toll in die Protagonisten hineinversetzen und fühlt sich direkt mit ihnen verbunden.

Ab und an hat mir etwas an Tiefe gefehlt, aber alles in allem ist es trotzdem eins meiner Favoriten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2016

Außergewöhnlicher Roman mit einer Protagonistin, die nicht jedem gefallen wird, und einer Handlung, die zu überraschen weiß.

0

„Egal wohin“ ist mit seinen 224 Seiten im Vergleich zu anderen Jugendromanen verhältnismäßig überschaubar und kann problemlos in einem Durchgang durchgelesen werden. Das würde ich jedoch selbst den Blitzlesern ...

„Egal wohin“ ist mit seinen 224 Seiten im Vergleich zu anderen Jugendromanen verhältnismäßig überschaubar und kann problemlos in einem Durchgang durchgelesen werden. Das würde ich jedoch selbst den Blitzlesern unter euch nicht raten, denn dieser Roman trumpft immer wieder mit kleinen Details auf, die man erst mal auf sich wirken lassen muss.

Johanna, die sich selbst Jo nennt, präsentiert sich als Erzählerin der Handlung, die um sie gesponnen wird. Wenn Jo gerade nicht wie ein ganz normaler Teenager rebelliert und von einem besseren Leben in der Ferne träumt, bestimmt ihre bewegte Vergangenheit ihren Alltag und ihr Handeln. Aufgrund dieser ist Jo nämlich alles andere als zugänglich. Andere Charaktere werden von ihr schnell in eine Schublade gesteckt, aus der sie so schnell nicht wieder herauskommen. Andererseits sagt sie ihrem Gegenüber jederzeit, was sie von ihm denkt. Diese Eigenschaft ist zwar ehrlich, kann ihr aber gerade bei kritischen Lesern zum Verhängnis werden, denn auch ihre Eltern sind nicht sicher vor ihren Anklagen und Vorwürfen. Zwischen ihnen kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen, in denen Jo durch nicht nachvollziehbare, manchmal sogar unfaire Handlungen viele Sympathiepunkte verliert. Zudem bleibt der Leser oft in Unklarheit über ihre Gefühle, was die Identifikation mit ihr an mehreren Stellen merklich erschwert. Grundsätzlich kann man jedoch über die meisten anderen Charaktere sagen, dass sie gut gelungen sind. Zwar greift die Autorin immer wieder auf bekannte Stereotypen zurück, jedoch ist das angesichts der Kürze der Handlung und der Wahl des Erzählers verzeihlich.

Die Handlung von „Egal wohin“ ließe sich eigentlich in wenigen Sätzen zusammenfassen, wären da nicht die kleinen Wendungen, die immer wieder geschickt für neuen Schwung sorgen. Die Autorin versteht es, die eigentlich überschaubare Anzahl der Charaktere im Verlauf der Geschichte immer wieder im anderen Licht erscheinen zu lassen. Erst nach und nach offenbaren sich Jo's Vergangenheit und der Grund für das plötzliche Verschwinden von Koch. Gerade das Ende, das für mich persönlich etwas zu früh kam, lässt den Leser mit gemischten Gefühlen zurück. Ich habe meine Zeit gebraucht, diese letzte Wendung zu verarbeiten, doch gerade dieses Nachwirken zeigt sich als große Stärke des Romans.

Der Aufbau der Handlung selbst ist solide und an den meisten Stellen ohne große Längen geraten. Auch der flüssige und schnörkellose Schreibstil der Autorin beschleunigt den Lesefluss, ohne dabei plump oder gar einfältig zu wirken – eine Kunst, die nicht jeder Autor beherrscht und an dieser Stelle besondere Anerkennung verdient. Ihr gelingt es sogar, durch kleine lyrische Einlagen ganz eigene Akzente zu setzen, die auch nach dem Zuklappen des Buches noch immer wirken.

Fazit: „Egal wohin“ hebt sich durch seine geschickte Handlung und den unkomplizierten Schreibstil, aber auch durch seine sperrige Protagonistin von der Konkurrenz der zeitgenössischen Jugendliteratur ab. Wenn ihr über einige nicht nachvollziehbare Handlungen der Protagonistin hinwegsehen könnt, werdet ihr mit einer Geschichte über Verlust und Neubeginn belohnt, die noch lange nachwirken wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Melancholisch schön, aber nicht überragend.

0

Meine Meinung:
Ich hatte schon einiges von Franziska Moll gehört und habe speziell erfahren, dass ihre Bücher sehr wortgewandt sind und sie tolle Messages überbringt. Ich kann diese Meinung nur bedingt ...

Meine Meinung:


Ich hatte schon einiges von Franziska Moll gehört und habe speziell erfahren, dass ihre Bücher sehr wortgewandt sind und sie tolle Messages überbringt. Ich kann diese Meinung nur bedingt teilen. In diesem Buch lernen wir Johanna kennen. Sie trauert seit 10 Jahren, hat sehr schwierige Eltern, die nicht wirklich mit ihr und ihren Gefühlen klar kommen. Sie leidet unter Depressionen und hat einen Selbstmordversuch hinter sich. Doch bald wird sie 18 und will mit Koch nach Kreta verschwinden. Doch dieser verschwindet plötzlich.

Ich finde, dass es in dieser Geschichte darum geht, dass man sich selbst findet und selbst lernt, was man vom Leben erwartet. Dabei geht es um den Umgang mit Verlust. Die Geschichte ist dabei melancholisch schön, aber auch sehr bedrückend. Mir hat am Ende so ein bisschen der letzte Kick gefehlt - es bleibt bis zum Ende hin sehr bedrückend und ziemlich hoffnungslos. Vom überbrachten Gefühl hat es mich etwas an das Buch "Und auch so bitterkalt" erinnert - da habe ich nämlich ähnliches kritisiert, auch wenn das Thema da etwas anders war. Die Geschichte war stellenweise irgendwie emotional, aber gleichzeitig hat mich Johanna auch sehr kalt gelassen. Ich denke das liegt insbesondere daran, dass sie selbst nie wirklich ihre Gefühle gezeigt hat. Mich hat das Buch einerseits zu wenig berührt, aber andererseits war es angenehm zu lesen. Ich lande bei soliden 3 Sternen - Es war gut, aber kein Meisterwerk.


Fazit:


Melancholisch schön, aber kein Meisterwerk. Das Buch bringt tolle emotionale Schnippsel mit sich, aber bleibt immer auch irgendwie etwas bedrückend. Es war okay, aber es gibt definitiv bessere Bücher in der Art. Daher lande ich bei soliden 3 Sternen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Geschichte mit einigen Schwächen

0

Nachdem mir „Was ich dich träumen lasse“ von Franziska Moll zwar gut, allerdings nicht überragend gefallen hat, war ich sehr auf ihr neuestes Werk „Egal wohin“ gespannt. Meine Erwartungen waren ehrlich ...

Nachdem mir „Was ich dich träumen lasse“ von Franziska Moll zwar gut, allerdings nicht überragend gefallen hat, war ich sehr auf ihr neuestes Werk „Egal wohin“ gespannt. Meine Erwartungen waren ehrlich gesagt nicht sonderlich hoch, von daher konnte ich eigentlich nur überrascht werden und dies ist der Autorin auch zum Teil gelungen – auch wenn ich zugeben muss, das auch diese Geschichte für mich nicht der größte Kracher ist.

Der Schreibstil ist in Ordnung, allerdings empfand ich die vielen griechischen Wörter oftmals als störend. Wenn in der Geschichte griechisch gelernt wird, ist dies ja vollkommen in Ordnung, nur hätte ich mir hierbei wenigstens ein paar genauere Übersetzungen oder Umschreibungen gewünscht. Letztendlich muss ich hierbei zugeben, dass dies der Geschichte eher geschadet hat. Die Dialoge sind okay und gut ausgearbeitet, allerdings hat es mir hierbei oft an Tiefe gefehlt, gleiches gilt auch für die Figuren.

Die Figuren, allen voran Jo, werden von der Autorin ausreichend beschrieben, allerdings blieben sie mir bis zum Schluss fremd. Besonders bei Jo, die es im Leben nicht unbedingt leicht hatte und sich das Leben oftmals selbst schwer macht, da sie praktisch gegen alles und jeden ist, war sehr viel Potential erkennbar, allerdings wurde dieses nur selten genutzt, sodass ich sie trotz ihrer Geschichte leider nicht ins Herz schließen konnte, da sie mir viel zu weit weg erschien. Gleiches gilt auch für Koch, der scheinbar der einzige Mensch ist, mit dem sie über einen längeren Zeitraum klar kommt. Hätte die Autorin hierbei eine gewisse Nähe geschaffen, hätte ich so viel größeren Spaß an der Geschichte gehabt.

Die Geschichte selbst ist jedoch nicht so schlecht, wie man vielleicht auf dem ersten Blick denken könnte. Es sind sehr viele interessante Ansätze da, wie z.B. das Verhältnis zwischen Jo und ihren Eltern und ihre Einstellung der Welt gegenüber. Sie musste schon einiges erleiden, kommt mit dem Geld ihrer Eltern nicht klar, wirkt stets genervt, ist aber auch gleichzeitig zynisch, dabei hat sie nur einen Wunsch: Weg von allem, egal wohin, aber am liebsten nach Kreta. Ihre Vergangenheit, die hierbei nach und nach in den Vordergrund rückt, fand ich sehr bedrückend und interessant, allerdings hätte auch hier die Autorin deutlich mehr rausholen können, sodass für mich immer das gewisse Etwas gefehlt hat.

Das Cover ist wunderschön und ein toller Hingucker, sodass ich das Buch sehr gerne im Regal stehen habe. Hätte der Inhalt hier genauso mitgespielt, wäre es natürlich noch besser. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen, sodass ich dem Buch eine Chance geben wollte.

„Egal wohin“ ist mit Sicherheit eine Geschichte, die sehr viele Leser ansprechen wird. Dies ist der Autorin bei mir zwar auch zum Teil gelungen, allerdings hat mich die Geschichte leider nicht so berührt, wie ich es im Vorfeld erhofft habe, sodass diese zwar nett, aber bei leider kein großer Kracher ist. Dennoch denke ich, dass das Buch andere Leser durchaus begeistern wird, sodass ich trotz einiger Kritikpunkte eine Leseempfehlung aussprechen möchte.