Cover-Bild Bei Einbruch der Nacht
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 01.04.2002
  • ISBN: 9783746615134
Fred Vargas

Bei Einbruch der Nacht

Kriminalroman
Tobias Scheffel (Übersetzer)

Ein urkomisches Roadmovie, ein Krimi und eine zarte Liebesgeschichte voll leiser Töne und erotischer Schwingungen. Ein Wolfsmensch, so sagen die Leute, zieht nach Einbruch der Dunkelheit mordend durch die Dörfer des Mercantour, reißt Schafe und hat in der letzten Nacht die Bäuerin Suzanne getötet. Gemeinsam mit der schönen Camille machen sich Suzannes halbwüchsiger Sohn und ihr wortkarger Schäfer in einem klapprigen Viehtransporter an die Verfolgung des Mörders, doch der ist ihnen immer einen Schritt voraus. Schweren Herzens entschließt sich Camille, Kommissar Adamsberg aus Paris um Hilfe zu bitten, den Mann, den sie so sehr geliebt hat und mit dem sie doch nicht leben konnte.


"Fragen Sie mich doch mal, wer meine Lieblings-Krimi-Autorin ist. Richtig, Fred Vargas. Fred wie Frédérique. Nun kann man Morde und Motive nicht unbegrenzt neu erfinden. Was Fred Vargas aber richtig gut kann, ist: sehr originelle Geschichten mit herzergreifend seltsamen Typen zu bevölkern und sie komplett abstruse Gespräche führen zu lassen. Prädikat: hin und weg." WDR, Katrin Brand

"Vargas' Cocktail: Spannung, eine talentierte Feder, Schärfe des Blicks und ein teuflischer Humor." ELLE

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2019

Der nächtliche Jäger

0

Im Nationalpark Mercantour wurden einige Wölfe aus den Abruzzen ausgewildert. Nicht zur Freude der heimischen Schäfer. Begleitet wird das Experiment von dem kanadischen Experten, der sich bei der Erforschung ...

Im Nationalpark Mercantour wurden einige Wölfe aus den Abruzzen ausgewildert. Nicht zur Freude der heimischen Schäfer. Begleitet wird das Experiment von dem kanadischen Experten, der sich bei der Erforschung der Grizzleys einen Namen macht. Das er immer noch in Frankreich ist, liegt vielleicht auch an der schönen Camille. Sie hat nach der wiederholten Trennung von Kommissar Adamsberg Paris verlassen ist nun mit Lawrence zusammen.

Als sich immer mehr gerissene Schafe finden und die Bisswunden viel größer als von einem normalen Wolf scheinen, macht sich in der ländlichen Gegend die Furcht vor einem Werwolf breit, dann geschieht das Gefürchtete: die Bäuerin Suzanne wird tot aufgefunden, auch an ihren die Bisse des riesigen Wolfs.
Camille macht sich nun zusammen mit Soliman, Suzannes Adoptivsohn und ihrem alten Schäfer, der nur der Wächter genannt wird auf die Jagd nach dem Wolf.
Doch immer wieder kommen sie zu spät, egal wo sie suchen, der Wolf war schon vor ihnen da. Schweren Herzens entschließt sich Camille, Adamsberg einzuschalten. Doch der hat schon längst Witterung aufgenommen, seit er Camille in einer Nachrichtensendung sah.

Fred Vargas Kriminalromane sind immer etwas Besonderes. Ihr Ermittler Adamsberg passt in kein bekanntes Schema. Er ist ein Frauenheld, fast Widerwillen, denn er liebt nur Camille, kann aber nicht mit ihr und auch nicht ohne sie leben. Seine Intuition ist legendär und für ihn sind Schwingungen genauso aussagekräftig wie handfeste Spuren. Alle ihre Figuren sind in gewissem Maße Sonderlinge, Eigenbrötler und Einzelgänger, aber sie werden von ihr so hinreißend beschrieben, dass man sich auch im realen Leben mehr von ihnen wünscht. Der Plot ist ganz handfest, obwohl man beinahe versucht ist, auch an ein übernatürliches Phänomen zu glauben. Aber es stimmt auch hier, „der Mensch ist des Menschen Wolf“.

Die Reise der Wolfsjäger auf einem umgebauten Lieferwagen ist nicht nur spannend, sie ist stellenweise richtig komisch. Dazu tragen vor allem die Dialoge zwischen ihnen bei. Sehnsüchte, Lebensweisheiten und Plänkeleien machen Spaß und bieten immer wieder Atempausen bei der Jagd nach dem geheimnisvollen, gefährlichen Wesen.

Ich glaube an Fred Vargas scheiden sich die Geister. Entweder man liebt ihre Krimis oder man kann gar nichts mit ihnen anfangen.