Cover-Bild Vom Aufstehen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 18.03.2021
  • ISBN: 9783423438971
Helga Schubert

Vom Aufstehen

Ein Leben in Geschichten | Die Wiederentdeckung einer Jahrhundertautorin
Ein Jahrhundertleben – verwandelt in Literatur
Drei Heldentaten habe sie in ihrem Leben vollbracht, erklärt Helga Schuberts Mutter ihrer Tochter: Sie habe sie nicht abgetrieben, sie im Zweiten Weltkrieg auf die Flucht mitgenommen und sie vor dem Einmarsch der Russen nicht erschossen. Helga Schubert erzählt in kurzen Episoden und klarer, berührender Sprache ein Jahrhundert deutscher Geschichte – ihre Geschichte, sie ist Fiktion und Wahrheit zugleich. Mehr als zehn Jahre steht sie unter Beobachtung der Stasi, bei ihrer ersten freien Wahl ist sie fast fünfzig Jahre alt. Doch erst nach dem Tod der Mutter kann sie sich versöhnen: mit der Mutter, einem Leben voller Widerständen und sich selbst.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2021

Ein Leben lang

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Ein Leben lang

Die Autorin Helga Schubert hat hier ein ganz tolles Buch geschrieben, dass nun nicht umsonst für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert ist. "Vom Aufstehen" ist ihre Geschichte. Doch ...

Ein Leben lang

Die Autorin Helga Schubert hat hier ein ganz tolles Buch geschrieben, dass nun nicht umsonst für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert ist. "Vom Aufstehen" ist ihre Geschichte. Doch ist sie ist Fiktion und Wahrheit zugleich.

Die Sprache ist ruhig und dennoch nimmt der Inhalt einen mit. Das Leben und arbeiten in der DDR wird beschrieben und wir sind mittendrin. Ich selbst habe davon nicht mehr viel mitbekommen, doch habe ich das Gefühl es nun durch die Augen von Frau Schubert erlebt zu haben.

Eine ganz große Empfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Sprachgewaltiges Buch

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Für ihre Erzählung „Vom Aufstehen“ hat Helga Schubert den Ingeborg-Bachmann-Preis 2020 gewonnen. Und ich behaupte: zu Recht! Das gleichnamige Buch mit weiteren Erzählungen von ihr erschien im März bei ...

Für ihre Erzählung „Vom Aufstehen“ hat Helga Schubert den Ingeborg-Bachmann-Preis 2020 gewonnen. Und ich behaupte: zu Recht! Das gleichnamige Buch mit weiteren Erzählungen von ihr erschien im März bei dtv.

Die Sprachgewalt des Buchs ist atemberaubend. So still manche Kapitel daherkommen, so wortgewaltig schafft Helga Schubert eine Atmosphäre, der man sich nicht erwehren kann.

In einzelnen, unterschiedlich langen Kapiteln schreibt die Autorin über ihre Kindheit in Kriegsjahren, die ihr den Vater geraubt haben, das Leben als Schriftstellerin in der DDR, die sie geprägt hat, bis hin in die heutige Zeit, in der sie im stolzen Alter von 80 Jahren auf ihr bewegtes Leben zurückblicken kann. Am meisten beeindruckt haben mich allerdings die Schilderungen der Beziehung zu ihrer Mutter, für die exemplarisch folgender Satz der Mutter an die mittlerweile erwachsene Tochter steht: „Wenn du doch damals nach der Flucht gestorben wärst.“ Dennoch schreibt die Autorin frei von Hass.

Alleine aufgrund der teils poetischen, teils fast nüchternen Sprache, die einen durchweg in ihren Bann zieht, ist dieses Buch schon lesenswert. Außerdem ist die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit, insbesondere auch der DDR-Zeit absolut lesenswert. Von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Beeindruckende und berührende Erzählungen aus einem bewegten Leben

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„Ich sehe in die Vergangenheit, wende mein Gesicht in die Schatten und spüre die Wärme der Sonne in meinem Rücken.“

Helga Schubert verbrachte einen großen Teil ihres Lebens in der DDR, wo sie als Psychologin ...

„Ich sehe in die Vergangenheit, wende mein Gesicht in die Schatten und spüre die Wärme der Sonne in meinem Rücken.“

Helga Schubert verbrachte einen großen Teil ihres Lebens in der DDR, wo sie als Psychologin und Psychotherapeutin arbeitete. In dem Buch „Vom Aufstehen“ erzählt sie in 29 Texten von „ihrem Leben in Geschichten“.
Sie befasst sich darin mit allem, was ihr Leben ausmacht, mit Heimat, Geborgenheit, Sätzen, die ihr Mut machen, Märchen, dem Einverstandensein und Glauben. Zentral und über allem steht die schwierige Beziehung mit ihrer Mutter, die sie nie lieben konnte und von der sie nie geliebt wurde. Helga Schubert hadert lange Zeit, macht aber letztendlich ihren Frieden. Sie schreibt beeindruckend klar, bringt ihre Sicht der Dinge präzise auf den Punkt:
„Heute weiß ich: In dieser einen Woche vor Ostersonntag passiert alles, was ich inzwischen vom Leben verstanden habe: Wie schnell sich das Schicksal für einen Menschen ändert, dass man verraten werden kann. Dass es immer unvermuteten Beistand gibt und einen Ausweg. An diese Hoffnung will ich erinnert werden. Einmal im Jahr.“

Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, mich in Helga Schuberts Gedanken zurechtzufinden, fühlte mich ein wenig orientierungslos, konnte mich nicht so recht auf die Texte einlassen. Doch ihre Erzählung „Betrachtungen“ zeigte mir, wo mein Problem lag. Wenn man etwas betrachtet, ein Gesicht, ein Bild, einen Text muss es um einen herum still sein, in einem still sein. „Geh über die Brücke, die ich gerade für uns baue, bleib bei mir, interessiere dich bitte nur für mich, für kein anderes Bild, für kein anderes Menschengesicht, kein anderes Gedicht.“
Diese Erzählung sprach mich persönlich an, erreichte mich. Nicht jeder ihrer Texte drang allerdings auf die gleiche, intensive Art zu mir durch. Zweifelsohne hat die Autorin ganz viel zu sagen und jede Leserin und jeder Leser wird sich in dem einen Text mehr und in einem anderen weniger wiederfinden.

Helga Schubert mit ihrer beeindruckenden Lebenserfahrung schreibt weise und klug, wirkt aber dabei immer bescheiden und demütig. Sie wirft auf Dinge, die man jahrelang auf eine bestimmte Sichtweise betrachtet hat, ganz neue Perspektiven: Nur im Winter zeigt sich die wahre Gestalt, die wahre Schönheit der Bäume oder die Ostsee ohne ihre Gezeiten ist nicht langweilig, sondern immer da, eine Konstante, die einen nicht verlässt.
Für mich ein bereicherndes, aber auch herausforderndes, ein trauriges, aber auch ein zuversichtliches Buch einer beeindruckenden Frau, die gehört werden sollte.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Vom Aufstehen- historisch und gegenwärtig, heiter und ernst, reflektiert und ehrlich! Ein Buch, das mir gut gefallen hat.

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Helga Schubert gewährt uns einen Einblick in ihr bislang 80-jähriges Leben. Ein Leben, das von historischen Ereignissen begleitet und geprägt wurde.

Ich habe bislang nichts von der Autorin gelesen, freue ...

Helga Schubert gewährt uns einen Einblick in ihr bislang 80-jähriges Leben. Ein Leben, das von historischen Ereignissen begleitet und geprägt wurde.

Ich habe bislang nichts von der Autorin gelesen, freue mich aber nun sehr, dass mir dieses Buch in der Online-Ausleihe meiner Bücherei „in die Hände gefallen“ ist. Es hat sich gelohnt.

Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass Schubert ihr Leben nicht chronologisch aufgeschrieben hat, sondern in der Zeitachse gesprungen ist. Trotz der Sprünge war der rote Faden immer zu erkennen und für ihre erzählte Geschichte hat dieser Aufbau sehr viel Sinn gemacht. Ich habe es genossen, ihren Erzählungen, Anekdoten und ihren Gedanken zu folgen.

Natürlich gab es Kapitel, die spannender und nachhaltiger waren als andere. Aber es gab keine Kapitel, die uninteressant geschrieben wurden. Ein paar Kapitel haben mich sogar sehr bewegt, viele Stellen haben mich zum Schmunzeln gebracht. Ich kann das Buch empfehlen.

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