Cover-Bild Anderland
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 11.05.2018
  • ISBN: 9783550050503
  • Empfohlenes Alter: 30 bis 80 Jahre
Ingo Zamperoni

Anderland

Die USA unter Trump – ein Schadensbericht

2017 war eine Zäsur in der Geschichte der USA. Wie schnell ändern sich durch eine Regierung, die die Regeln des politischen Miteinanders bricht, das ganze Land und seine Leute? Wie vereinigt sind die Staaten noch? Ingo Zamperoni war stets ein Fan der USA und kennt das Land in all seinen Facetten. Aber als kritischer Beobachter fragt er sich: Wie stabil kann dieses urdemokratische Gemeinwesen  bleiben, wenn sein oberster Repräsentant an der Grenze des Asozialen agiert? Wie schnell verschwinden Toleranz, Rücksichtnahme und Freundlichkeit aus einer Gesellschaft, wenn dem Staatslenker diese Werte nichts zu bedeuten scheinen? Wie groß ist die Hoffnung noch, Amerika werde „great again“? In persönlichen Begegnungen und Betrachtungen erlebt Ingo Zamperoni ein Land, das er vor kaum mehr als einem Jahr verlassen hat, das ihm immer fremder erscheint ‒ und in dem die Risse sogar quer durch die eigene Familie gehen. Er schildert seine persönlichen Eindrücke aus einem Amerika, das aus den Fugen geraten ist, und zieht Parallelen zur jüngsten Entwicklung in Deutschland.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2019

die USA unter Trump

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Das Sachbuch „Anderland – die USA unter Trump – ein Schadensbericht“ wurde von Ingo Zamperoni geschrieben. Das Buch ist am 11.05.2018 im Ullstein Buchverlag erschienen und umfasst 208 Seiten.



Mir ist ...

Das Sachbuch „Anderland – die USA unter Trump – ein Schadensbericht“ wurde von Ingo Zamperoni geschrieben. Das Buch ist am 11.05.2018 im Ullstein Buchverlag erschienen und umfasst 208 Seiten.



Mir ist immer sehr wichtig, dass die Leute auch wissen worüber sie schreiben. Da Ingo Zamperoni einige Verbindungspunkte in die USA hat, mag ich seine Bücher über dieses große und für mich faszinierende Land sehr. Das Fulbright-Stipendium führte ihn nach Boston, wo er ein Auslandsstudium machte. Übrigens er hat Amerikanistik, Geschichte und Jura studiert. Nach seinem Master blieb er in den USA, wo er als Inlandskorrespondent für die ARD arbeitete. Von 2014 arbeitete er zwei Jahre lang als ARD-Auslandskorrespondent in den USA. Inzwischen lebt er mit seiner amerikanischen Frau und den Kindern in Hamburg. Was ich auch sehr interessant finde ist die Tatsache, dass seine Frau Hillary Clinton ihre Stimme gab und sein Schwiegervater Donald J. Trump.



Wie ich es von ihm gewohnt bin, war auch dieses Buch in einem sehr angenehmen Schreibstil geschrieben, welcher sich flüssig lesen ließ. Es fängt mit einem Erklärungsversuch an wie es überhaupt passieren konnte, dass Trump die Wahlen gewann. Ich fand sehr gut, dass er gezeigt hat, dass Hillary Clinton Fehler machte und dass die Demokraten sich selber ins Fleisch geschnitten haben und das diese teilweise selber Schuld an dem Präsidenten sind. Dann führte Ingo Zamperoni uns zur Mauer, wo es nicht nur um die Flüchtlinge und die Kojoten ging, sondern auch was die Leute denken. Was ich da gelesen habe, ging mir unter die Haut und dennoch konnte ich die verschiedenen Meinungen nachvollziehen, vielleicht auch deswegen, weil ich mit Freunden schon lange darüber diskutiere. Es ging auch um die Dreamer und die illegalen Flüchtlinge und ich hoffe, dass Trump dieselbe Entscheidung treffen wird wie Ronald Reagan es einst tat. Was mir sehr gefallen hat war, dass es auch um American Football und die Flagge ging, jetzt habe ich zumindest das Dilemma um den Kniefall besser verstanden. Die Mauer soll ja nicht nur Flüchtlinge abhalten, deshalb ging es auch um Drogen und das Thema ist wirklich schockierend, besonders wie die Leute in die Drogenabhängigkeit rutschen, hat mich schockiert. Im Buch geht es auch um die Arbeit von Journalisten unter Trump und wie die Leute reagieren, wie das Land sich spaltet und wie schwer es sein wird unter einem anderen Präsidenten das Land wieder zu vereinen. Was ich auch noch sehr gut fand, war die Tatsache, dass Ingo Zamperoni auch darüber schrieb was für Erfolge Trump bisher einheimste und das sind erschreckenderweise mehr als ich dachte.



Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, da ich es sehr interessant fand und verschiedene Themen behandelt wurden, was mir immer gefällt. Denn die USA sind nicht Trump und im Buch wird übrigens auch nochmal das Wahlergebnis erklärt.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Wegen Inkompetenz ist noch keiner aus dem Amt gejagt worden

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Der Journalist Ingo Zamperoni hat sich auf vielfältige Weise mit Amerika beschäftigt, so hat er unter anderem Amerikanistik studiert und einen Teil seiner Studienzeit in Boston verbracht, er war beruflich ...

Der Journalist Ingo Zamperoni hat sich auf vielfältige Weise mit Amerika beschäftigt, so hat er unter anderem Amerikanistik studiert und einen Teil seiner Studienzeit in Boston verbracht, er war beruflich mehrere Jahre in Washington und ist nicht zuletzt mit einer Amerikanerin verheiratet, was ihm, nach eigenen Angaben, einen diskussionsfreudigen Schwiegervater eingebracht hat.

Das Ende seiner Tätigkeit im ARD-Auslandsstudio im Oktober 2016 fiel mit dem Endspurt der Präsidentschaftswahl in den USA zusammen. Doch auch nach seiner Rückkehr nach Deutschland hat er sich noch beruflich und privat in Amerika aufgehalten. In seinem Buch „Anderland“ berichtet er von Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen, mit denen er über Donald Trump gesprochen hat und er schreibt darüber, welche Gedanken er selbst sich rund um den derzeitigen Präsidenten der USA macht.

„Auweia, jetzt wird´s eng für Bush, Clinton & Co …!“ ist der Wortlaut von Ingo Zamperonis ironischem Tweet, den er absetzte, als Trump 2015 seine Kandidatur zur Präsidentschaftswahl verkündete. „I don´t fucking believe ist.“ ist der erste Satz des Prologs seines Buches. Dabei handelt es sich um die Aussage seiner Ehefrau Jennifer während eines Telefonates, kurz nachdem bekannt wurde, dass Trump Ohio für sich gewinnen konnte und der Glaube an einen Wahlsieg von Hillary Clinton zu bröckeln begann. Wie man unschwer erkennen kann, ist „Anderland“ kein trockener Text über die Politik in den USA. Im Gegenteil, Ingo Zamperoni scheint es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, die Ära Trump in verständlichen Worten aufzuarbeiten und dabei den Unterhaltungsfaktor für seine Leser nicht aus dem Auge zu verlieren. Aber auch die ganz ernsten Themen wie Neonazis, Schwulenhass, Drogenmißbrauch und den moralischen Verfall lässt er nicht außen vor.

Der Autor ist durch mehrere Bundesstaaten der USA gereist und hat mit Menschen verschiedener Nationalität, Herkunft und Bildung gesprochen. Er lässt diese Menschen in seinem Buch zu Wort kommen und zwar unabhängig davon, ob sie Befürworter des Präsidenten sind oder gegen ihn auf die Straße gehen. Positiv aufgefallen ist mir dabei, dass Ingo Zamperoni sich immer bemüht, die Argumente dieser Menschen nachzuvollziehen. Ich bin nicht nur von den persönlichen Einblicken angetan, den Erinnerungen, den Gedanken und Sorgen, die der Autor in seinem Buch teilt, sondern auch davon, dass er ganz pragmatisch Fakten auf den Tisch legt und diese durch Nachweise unterstreicht.

Zum positiven Gesamtbild trägt außerdem bei, dass Ingo Zamperoni den Präsidenten nicht nur von seiner eigenen, kritischen Warte aus betrachtet, sondern aufzeigt, was dieser richtig gemacht hat, womit er die Menschen anspricht. Umgekehrt berichtet der Autor aber genauso darüber, was Hillary Clinton falsch gemacht hat.

„Anderland“ war für mich ein sehr aufschlussreiches Buch, da es einige Facetten beleuchtet hat, über die ich mir bislang keine Gedanken gemacht habe. Gut gefallen hat mir, dass es sehr verständlich geschrieben war und wenn der Autor Begriffe verwendet hat, die möglicherweise nicht jedem bekannt sind, hat er deren Bedeutung immer ausgeführt.

Ich vergebe fünf von fünf Sterne.

Mein Lieblingszitat:

„Wegen Inkompetenz ist noch keiner aus dem Amt gejagt worden.“

Veröffentlicht am 11.05.2018

eine gute Zusammenfassung

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Ingo Zamperoni hat schon einmal ein Amerika-Buch geschrieben, doch ich finde er hat sich schriftstellerisch weiterentwickelt. Das Buch ist dichter und konzentrierter als das erste. Vielleicht liegt es ...

Ingo Zamperoni hat schon einmal ein Amerika-Buch geschrieben, doch ich finde er hat sich schriftstellerisch weiterentwickelt. Das Buch ist dichter und konzentrierter als das erste. Vielleicht liegt es auch am Thema Trump, dieses Enfant terrible, den man nicht verstehen kann und auch nicht, wie es dazu kam, dass ausgerechnet so ein inkompetenter Kotzbrocken Präsident wurde. Ein Desaster! Zamperoni kann die Gefühle, die hierzulande die meisten gegen Trump empfinden, gut ausdrücken. Außerdem bringt er viele beispiele für mögliche Gründe der Trumpwähler. Es ist die Wut einer weißen Mittelschicht, die sich gegen eine politische Elite wendet. So ist Trumps Erfolg auch durch die Schwäche einer Hilary Clinton oder bei den Vorwahlen der republikanischen Kandidaten möglich geworden.
Leider gibt es inzwischen auch kaum noch eine politische Persönlichkeit, der die Möglichkeit und die Kraft hat, gegen Trump gegenzuhalten.
Vieles von dem, was Zamperoni aufzählt, sind Lesern, die die Situation aufmerksam verfolgten, sicher schon bekannt, aber das Buch ist eine gute Zusammenfassung, die interessant und leicht zugänglich zu lesen ist.