Cover-Bild Der Name aller Dinge
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 912
  • Ersterscheinung: 12.09.2020
  • ISBN: 9783608963427
Jenn Lyons

Der Name aller Dinge

Drachengesänge 2
Michael Pfingstl (Übersetzer), Urban Hofstetter (Übersetzer)

»Lyons schreibt so gewaltig und schicksalhaft wie Patrick Rothfuss« Booklist

Nachdem Kihrin den Kaiser von Quur getötet hat, ist er selbst in höchster Gefahr. Er flieht in das Pferdeland Jorat. Dem Schicksal und einem alten Feind scheint er aber nicht entkommen zu können. Dies ist der zweite Band von Jenn Lyons bahnbrechender Fantasyreihe »Drachengesänge«.

Kihrin ist ein junger Mann, der von allen gejagt wird. Seit er den Schellenstein zerstört und im Land Quur die Dämonen freigelassen hat, muss er vor dem Zorn eines ganzen Kaiserreichs fliehen, vor allem aber vor seinem alten Feind, dem Zauberer Relos Var. Auf seiner Flucht begegnet er einer geheimnisvollen Joratin namens Janel Theranon, die behauptet, ihn zu kennen. Janel glaubt, dass Relos Var eines der mächtigsten Artefakte der Welt in seinem Besitz hat - einen Eckstein, er heißt »Der Name aller Dinge«. Wenn sie Recht hat, dann kann niemand mehr verhindern, dass der alte Zauberer sich holt, was er will. Und er will Kihrin.

Stimmen zum Buch:»Witzig, tragisch, monumental, grausam, geheimnisvoll – genau der Cocktail, der süchtig macht nach mehr.«
Melanie Frommholz, booksection
 
»Epische Fantasy, wie sie sein sollte.«
Lev Grossmann

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2021

Ein aufregender Fantasy-Cocktail

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Beschreibung

Seit Kihrin den Kaiser von Quur getötet, den Schellenstein zerstört und dadurch die Dämonen entfesselt hat trachtet man ihm nach seinem Leben. Auf der Flucht vor seinem alten Feind, dem mächtigen ...

Beschreibung

Seit Kihrin den Kaiser von Quur getötet, den Schellenstein zerstört und dadurch die Dämonen entfesselt hat trachtet man ihm nach seinem Leben. Auf der Flucht vor seinem alten Feind, dem mächtigen Zauberer Relos Var, begegnet Kihrin der mutigen Joratin Janel Theranon die sich den Dämonen in den Weg stellt und alles daran setzt, ihr Land vor den grausamen Plänen des Zauberers zu bewahren. Gemeinsam stellen sich Kihrin und Janel ihrem Schicksal, doch Relos Var hat einen entscheidenden Vorteil auf seiner Seite, den Eckstein »Der Name aller Dinge«…

Meine Meinung

Mit »Der Untergang der Könige«, dem Auftaktband zur epischen High-Fantasy-Reihe »Drachengesänge« legte Jenn Lyons einen fulminanten Grundstein zu einer mitreisenden Reihe über Drachen, Magie, Dämonen und Götter, die sich in einer faszinierenden Welt bewegen. In »Der Name aller Dinge« knüpft die Autorin die Geschichte um den jungen Kihrin weiter.

Nach einer kurzen Einleitung mit einem Brief der Magierin Senera an ihren Meister Relos Var lernt Kihrin ohne große Umschweife die Joratin Janel Theranon, vierundzwanzigster Graf von Tolamer, kennen. Dies scheint jedoch nicht ihre erste Begegnung zu sein, denn sie sind sich bereits in der Zwischenwelt begegnet. Janel bittet Kihrin um Hilfe bei der Rettung des Landes und berichtet ihm dazu abwechselnd mit ihrem Begleiter Bruder Qaun von ihren Erlebnissen und Erkenntnissen.

Jenn Lyons bleibt durch die Berichterstattung von Janel und Qaun ihrem erfrischenden Erzählstil treu und gewährt mit diesem Kniff einen umfassenden Blick auf die Geschichte. Während im ersten Teil noch die Adelshäuser, Gilden und Götter näher beleuchtet wurden verlegt sich nun der Fokus auf die Jorater mit ihren Pferden und Feuerblütern und ihrer besonderen Gesellschaftsstruktur. Lyons konnte mich vor allem mit ihrer verwirrenden wie auch gekonnten Jonglage mit Geschlechterrollen und Diversität unheimlich begeistern.

Zudem bestimmen zwei grundlegende archaische Gesetze die Welt der Jorater – Idorrá, die Macht und Stärke derer, die andere beschützen und Thudajé, die Ehre, die daraus erwächst sich einem Überlegenen zu unterwerfen – welche sich wie ein roter Faden durch den Verlauf der Geschichte ziehen, ebenso wie ihre Vorbehalte gegenüber der Magie.

Jenn Lyons reichert ihre Fantasy-Welt zusehends mit den unterschiedlichsten Gesellschaftsentwürfen an und erschafft dadurch ein faszinierendes Kaleidoskop, welches einen Blick auf diverse Sozialstrukturen mit ihren Stärken und Schwächen zulässt.

Außerdem werte ich den Abwechslungsreichtum der unterschiedlichen Lebensentwürfe als einen Aufruf für mehr Toleranz.

»Der Name aller Dinge« ist die gelungene Fortsetzung eines atemberaubenden Fantasy-Epos, dessen Komplexität es einem jedoch nicht immer einfach macht den Durchblick zu behalten. Der ungezwungene Umgang mit dem Tod, der für einen großen Teil der Romanbesetzung nicht für immer währt, und die magischen Komponenten sowie die hinzugekommene Transformität der Geschlechter/Geschlechterrollen tragen zu einem unerschöpflichen Universum bei, das mit unvorhergesehenen Plottwists besticht.

Fazit

Ein aufregender Fantasy-Cocktail der Klischees auflöst und für mehr Diversität und Toleranz eine Lanze bricht.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 12.10.2020