Cover-Bild Mit dir ein neuer Tag
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 14.02.2022
  • ISBN: 9783442488803
Katherine Center

Mit dir ein neuer Tag

Roman
Ele Zigldrum (Übersetzer)

Sam Casey stockt der Atem, als sie erfährt, wer der neue Direktor an ihrer Schule wird: Duncan Carpenter. Ihre große unerfüllte Liebe. Seinetwegen hat sie ihr altes Leben in Kalifornien hinter sich gelassen und am Golf von Mexiko einen Neuanfang gewagt. Doch sie erkennt Duncan kaum wieder: Der früher so lebenslustige und charismatische Mann wirkt jetzt verbittert und streng. Als die Existenz der Schule bedroht ist, müssen sich Sam und Duncan ihrer Vergangenheit stellen und herausfinden, was für sie wirklich zählt. Aber reicht ihr Mut auch für das größte Wagnis überhaupt – die Liebe?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2022

Mitreißende Erzählsprache, den Protagonisten angepasst

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„Und dann, als ich schließlich ruhig geworden war, sagte er: „Ich möchte dir was Schlaues sagen, das ich über das Leben herausgefunden habe.“ „Okay“, sagte ich. „Und ich will, dass du dir das merkst, weil ...

„Und dann, als ich schließlich ruhig geworden war, sagte er: „Ich möchte dir was Schlaues sagen, das ich über das Leben herausgefunden habe.“ „Okay“, sagte ich. „Und ich will, dass du dir das merkst, weil es nämlich wirklich schlau ist.“ „Okay.“ „Bereit?“ Jetzt lächelte ich schon. „Ja.“ „Okay. Hör genau zu. Achte auf die Dinge, die dir Spaß machen.“ (Auszug S. 99)

Sam Casey ist Schul-Bibliothekarin an einer außergewöhnlichen Grundschule in Texas und lebt bei den Schulgründern Max und Babette unter einem Dach. Die Schulgemeinschaft droht auseinander zu brechen, als der Aufsichtsrat einen neuen Schuldirektor engagiert, der die bunte Schule in einen tristen, grauen Schulbunker umgestalten möchte – aus Sicherheitsgründen. Doch Sam, die den neuen Direktor Duncan von früher kennt, wirft dessen Erscheinen und Wandel in ein Gefühlschaos, aus dem sie sich schon lange geheilt glaubt...

Was für ein mitreißender Roman! Und gleich vorweg: eine gekonnte Übersetzung.

Katherine Center beschreibt ihre Protagonisten authentisch und gleicht ihre Schreibweise dem Typus an – das von amerikanischen Englisch ins Deutsche zu übersetzen, finde ich echt eine Kunst.

Die Hauptpersonen sind nicht einfach und haben alle ihr „Päcklein“ zu tragen. Mal flippig, mal verschlossen, mal am Boden liegend, mal wortwörtlich am Rand ihres Lebens... all dies verpackt die Autorin (von der ich bisher noch keinen Roman gelesen habe) so anschaulich in Bilder und Worte, dass ich mich in so manche Situation hineingezogen fühlte.

Dabei wirkt die Geschichte zeitweise etwas chaotisch und die Figuren erst mal abstrakt bzw. überzogen. Aber wenn man selbst die ein oder andere ähnliche Situationen schon mal erlebt hat, kann man nachvollziehen, warum er/sie so handelt. Und die ausgewählten Personen, auf die näher eingegangen wird, sind thematisch breit gefächert gewählt.

Das Schulgeschehen ist nicht auf deutsche Verhältnisse zu übertragen; man muss offen sein für das „amerikanische“ in diesem Buch; aber die Geschichte selbst könnte überall passieren.

Die Prise Witz und Humor darf nicht fehlen und bietet eine gute Balance zu den schweren Themen, so dass man zwischendurch immer wieder durchatmen kann.

Ja, ich finde diesen bittersüßen Roman wirklich lesenswert und gebe daher eine begeisterte Empfehlung.

„Die Welt hängt dem Irrglauben an, dass Liebe etwas für naive Menschen ist. Aber es gibt keinen größeren Irrtum. Liebe ist nur etwas für Mutige.“ (Auszug S. 408)

Ein paar Worte noch zum Cover: ein Blickfang ist der Weg zu Strand und zieht sicherlich so manch Neugierige an, mal ins Buch hinein zu schauen. Es hat auch einen Bezug zur Geschichte, was mich sofort angesprochen hat.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Das Buch bietet mir wechselhafte Lesestunden

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Um was es geht:
Die Bibliothekarin Sam erkennt den neuen Direktor an ihrer Schule nicht wieder. Vier Jahre lang hatte sie ihn nicht gesehen und mit seinem Erscheinen steht ihre Welt kopf. Als die Existenz ...

Um was es geht:
Die Bibliothekarin Sam erkennt den neuen Direktor an ihrer Schule nicht wieder. Vier Jahre lang hatte sie ihn nicht gesehen und mit seinem Erscheinen steht ihre Welt kopf. Als die Existenz der Schule bedroht wird, kommen sich die beiden näher und müssen ehrlich miteinander sein, wenn sie eine Chance haben wollen.

Zur Umsetzung:
Das Setting der Insel gefällt mir gut und auch die Schule habe ich lebhaft vor Augen.

Mit Beginn der Geschichte bin ich an Sams Seite. Ich erfahre alles aus der Ich-Perspektive von ihr in der Vergangenheit. Sam ist eigenwillig und liebenswert, aber mir zu präsent im Kopf mit ihren schrägen Gedanken. Ich hätte mir beim Lesen gerne eine weitere Perspektive gewünscht, um etwas Pause von ihr zu bekommen. Je mehr ich in die Geschichte einsteige, umso sympathischer wird sie mir, doch Busenfreunde werden wir nie.

Dann ist da Duncan, dessen Name als Synonym für Spaßbremse steht. Mit seiner unterkühlten Art macht er sich nicht viele Freunde. Ich frage mich, was den einst so lebenslustigen Mann derart verändert hat. Als ich dahinter komme, zieht es mir kurz die Decke von der Couch. Die Figuren beschäftigen mich auf jeden Fall und ihre Entwicklung ist eindrücklich, wobei ich nicht alles beim Lesen ernst nehmen kann.

Weitere bunte Charaktere vervollständigen die Handlung.

Der flüssige Schreibstil liest sich leicht, hält mich aber mit der direkten Ansprache per Sie durch die Protagonistin auf Distanz und damit werde ich bis zum Schluss nicht warm. Sam teilt mit mir ihre intimsten Gedanken und dabei ständig von ihr gesiezt zu werden, gefällt mir nicht. Wenn es auf wenige Male beschränkt bliebe, wäre es mir egal, aber so trifft das nicht meinen Geschmack.

Das Buch hat einige Längen und benötigt eine Weile, ehe es etwas Fahrt aufnimmt. Hier hätte der Story eine Straffung von hundert Seiten weniger echt gutgetan. Sam erzählt mir zu ausschweifend und verliert sich in Belanglosigkeiten. Die Geschichte bietet aber auch starke Momente und bei der Szene mit dem Wal produzieren meine Augen jede Menge Flüssigkeit. Es wird emotional und ein brisantes Thema hält Einzug, das Center prima umsetzt. Jeder andere Leser wird es wohl kommen sehen, aber mich überrascht es.

Mein Fazit:
„Mit dir ein neuer Tag“ bietet mir wechselhafte Lesestunden. Einmal packt es mich, beschert mir eine Gänsehaut und Kribbeln und dann wieder überblättere ich einige Seiten, weil es sich in die Länge zieht. Bedeutende Augenblicke wechseln sich mit belanglosen Passagen ab. Es ist ein auf und ab und dazu der ungewohnt distanzierte Schreibstil lassen mich hier leider nur 3 prima Sterne von 5 vergeben und eine Leseempfehlung, denn das Buch bietet auf jeden Fall Unterhaltungswert.

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