Cover-Bild WOLFSINSEL
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 10.06.2019
  • ISBN: 9783442718153
Lajla Rolstad

WOLFSINSEL

Gabriele Haefs (Übersetzer)

Kraftvoll, persönlich und poetisch - die Erfahrungen einer jungen Frau allein in der Wildnis

»Muss ich so leben, wie ich es bisher getan habe?«, fragt sich Lajla eines Tages – und bucht ein Flugticket nach Kanada. In den folgenden Jahren verbringt sie lange Phasen allein in der Wildnis, trifft Trapper, Hippies, Schamanen und Abenteurer und lernt, dass die Suche nach Freiheit oft mit der Beschränkung aufs Wesentliche beginnt. Eine kraftvolle, wilde und unmittelbare Erzählung, die einen zum Nachdenken zwingt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2019

interessante Geschichte

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★★★★☆ (4 von 5 Sterne)


Inhalt:
Die junge Lejla kauft sich ein Flugticket nach Kanada, denn sie zieht es immer wieder in die kanadische Wildnis. Dort angekommen, soll sie auf das Haus inkl. Grundstück ...

★★★★☆ (4 von 5 Sterne)


Inhalt:
Die junge Lejla kauft sich ein Flugticket nach Kanada, denn sie zieht es immer wieder in die kanadische Wildnis. Dort angekommen, soll sie auf das Haus inkl. Grundstück von Freunden aufpassen. Doch dort ist sie weit von der heutigen Technologie entfernt. Kein Strom und „das Bad“ ist vor der Tür, mitten in der Kälte. Aber das schreckt Lejla nicht ab. Dort kann sie besser mit ihrer Depression und den Panikattacken umgehen.
Eines Tages lernt sie den jungen Carthy kennen und verliebt sich in ihn. Doch Carthy geht mit ihr um, wie es ihm passt. Wenn er getrunken hat, wird er ausfallend – eine Weile lässt es ihm Lejla durchgehen, doch auch irgendwann ist der Bogen überspannt und Lejla verlässt ihn. Sie reist von Ort zu Ort und lernt viele neue Menschen kennen, doch nicht jeder meint es gut mit ihr – doch Lejla gibt nicht auf. Sie liebt Kanada. Sie liebt die Natur. Sie will mehr von dem Land entdecken. Und so beginnt ihre Reise mit Höhen und Tiefen.

Meinung:
Eine wahre Geschichte über Lejlas Trip durch Kanada. Was sie sieht und erlebt, wird sehr detailliert beschrieben. Die Geschichte hat eine gewisse Atmosphäre, die einen von Anfang bis zum Ende in diese Geschichte hineinversetzt, als würde man selbst mit Lajla durch Kanada umherstreifen. Eine Geschichte die man so schnell nicht vergisst.

Cover und Titel:
Auf dem Cover sieht man die schöne Landschaft Kanadas. Mit den blauen und schwarzen Tönen, zeigt das Cover die Kälte, die man von Kanada kennt. Auch zeigt es, dass die Geschichte sehr viel Tiefe hat, und nicht alles nach Plan geht. Der Titel „Wolfsinsel“ passt sehr gut zu der Geschichte, denn Lajla erfährt, dass die Insel in der Nähe, von Wölfen bewohnt wird. Lejlas erste Begegnung mit einem Wolf ist sehr magisch, weshalb der Titel wirklich perfekt passt.

Die Geschichte:
Man reist mit Lajla durch Kanada, lernt Orte und Menschen kennen. Die Geschichte zieht einem in einen Bann, wodurch man das Gefühl hat, man würde mit Lajla durch Kanada reisen. Man merkt, wie sehr Lajla Kanada liebt, und man kann nicht anders und fängt an Kanada mit seinen Höhen und Tiefen, und trotz der Kälte wertzuschätzen.

Die Charaktere:
Hauptsächlich geht es natürlich um Lajla, doch man lernt viele weiter Charaktere kennen. Da die meisten Menschen sehr freundlich und hilfsbereit sind, fängt man auch diese an zu mögen. Einige spielen eine größere Rolle, andere wiederrum tauchen nur kurz in der Geschichte auf.

Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig. Aussagen haben keine Anführungszeichen. Viele Leute wiederholen in den Aussagen das letzte Wort nochmal. Es liest sich eher wie eine Dokumentation, denn Geschehnisse werden eher aufgezählt, wodurch ich öfters aus der Geschichte geworfen wurde, da der Wechsel ab und zu doch abrupt überging. Erst als ich fast in der Mitte des Buches ankam, hatte ich mich an den Schreibstil gewöhnt.

Fazit:
Eine interessante Geschichte, mit Höhen und Tiefen, die sich dennoch wie eine Dokumentation liest. Doch man kann viel lernen und eine gewisse Spannung ist vorhanden. Wer Kanada mag, den kann ich dieses Buch wirklich sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Überraschend poetisch

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Mich hat gleich der Klappentext angesprochen: Eine junge Frau zieht allein in die Wildnis Kanadas.

Über den langen Winter kümmert sich die norwegische Autorin Lajla Rolstad allein um ein abgelegenes Seminarzentrum. ...

Mich hat gleich der Klappentext angesprochen: Eine junge Frau zieht allein in die Wildnis Kanadas.

Über den langen Winter kümmert sich die norwegische Autorin Lajla Rolstad allein um ein abgelegenes Seminarzentrum. Sie heizt die Hütten ein, damit die Feuchtigkeit entweicht und kontrolliert die Vorräte auf Mäusespuren. Bis zum nächsten Laden ist es ein Fußmarsch von gut einer Stunde, und sie hat ihr Bärenspray immer dabei.

Die Autorin hat einen zauberhaften Stil, die Natur zu beschreiben. Alle Sinne werden angesprochen.
“Plötzlich schlägt das Wetter um, wird wild. Der Wind peitscht das Meer zu Schaum und die Regentropfen knallen gegen die Fensterscheiben. Die Bäume biegen sich, schütteln sich und knacken. Und ich weiß es noch nicht, aber irgendwo auf der Insel werden mehrere Telefon­masten umgeweht und Reparateure müssen vom Festland herübergeschickt werden.”

Rolstad deutet ihre vergangene Depression, ihre Ängste und negative Erfahrungen mit ihrem Verlobten an. Auch in Kanada verliebt sie sich in einen Mann, der ihr nicht gut tut. Sie beschreibt Besuche bei Nachbarn, das Weihnachtsfest, ein Ausflug zum Burning-Man-Festival, ihre Mithilfe in einem Cafe, Begegnungen mit Adlern und Elchen.

Leider endet das Buch an der Stelle, an der es wirklich interessant wird.
Obwohl sich bei Rolstad eine Entwicklung angedeutet hat, war sie für mich wenig greifbar, blieb mir fremd. Trotzdem ist sie mir ans Herz gewachsen, und ich hätte gern mehr über ihre Gedanken gelesen. Ihre Pläne für die Zukunft. Ihre Wünsche und Träume. Was sie in der Wildnis über sich gelernt hat.

“Die Wolfsinsel” bietet einen spannenden Einblick in die Härten des Lebens, den Überlebenskampf im Winter, wenn die Wasserleitungen eingefroren sind, das Holz knapp wird und das Telefon tot ist. Die Autorin schreibt über die Einsamkeit, zu der für manche auch Alkohol und andere Drogen gehören. Über die Macht der Natur.

“Draußen wirbelt der Schnee und die Straße scheint ins Nichts zu führen. Die Wildnis verblasst und die Baumstämme verschwinden, schwarze Bleistiftstriche, die von einem weißen Papier radiert werden, hinein in den blendenden Leerraum, der sich für uns öffnet. Wir segeln gleichsam über einen winterweißen Himmel, hinaus in etwas Neues, in etwas, von dem wir nicht wissen, was es ist.”

Veröffentlicht am 02.08.2019

"Wolfsinsel" von Lajla Rolstad - Rezension

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Ich hatte mich für das Buch entschieden, da es auf den ersten Blick im Klappentext echt interessant klang. Leider muss ich gleich zu Anfang sagen, dass mich das Buch sehr enttäuscht hat. Der Schreibstil ...

Ich hatte mich für das Buch entschieden, da es auf den ersten Blick im Klappentext echt interessant klang. Leider muss ich gleich zu Anfang sagen, dass mich das Buch sehr enttäuscht hat. Der Schreibstil ist komplett uneindeutig an manchen Stellen, sodass man nicht weiß, was die Autorin mit den jeweiligen Sätzen überhaupt ausdrücken will. Auch hat es mich gestört, dass es keine richtigen Kapitel gab, sondern das Buch eher in 3 Abschnitte geteilt war. Was mich aber am meisten nervte war, dass es keine Anführungszeichen bei wörtlicher Rede gab und man sich somit selbst zusammenreimen musste, wer nun was sagt.
Ich persönliche konnte auch keine wirkliche Bindung zu den Figuren, die in dem Buch auftraten, entwickeln, da sie unter anderem andauernd wechselten, nicht richtig beschrieben wurden und allgemein eher unsympathisch wirkten.
Die Dinge, die die Protagonistin erlebt sind an sich eigentlich relativ interessant nur schafft es die Autorin nicht, diese auch interessant darzustellen, sodass das Buch im allgemeinen eher langweilig war. Hingegen waren die letzten beiden Seiten des Buches nochmal richtig interessant und man hätte ordentlich was daraus machen können, leider war auch dies nicht der Fall, was ich persönlich sehr schade finde.