Cover-Bild Inselheimat
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21,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Hörbuch Hamburg
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 30.06.2022
  • ISBN: 9783844930184
Libby Page

Inselheimat

Elena Wilms (Sprecher), Vanida Karun (Sprecher), Silke Jellinghaus (Übersetzer)

Die Kraft der Versöhnung

Lorna hat ihre Familie im Streit verlassen. Als junge Frau ist sie von der winzigen schottischen Insel Kip nach London gezogen, doch ihre Träume haben sich in Luft aufgelöst. Umso wichtiger ist es ihr, alles für ihre Tochter Ella zu tun. Und die hat eine große Bitte: Sie will wissen, wo ihre Mutter herkommt. Auf Kip wartet Lornas Schwägerin Alice auf die beiden. Sie hofft, dass Lornas Heimkehr zu einem Neuanfang für ihre Familie und die kleine Insel-Gemeinschaft wird. Lorna fürchtet die Begegnungen, bis sie ihrer alten Lehrerin begegnet.

Eine berührende Geschichte über das Aufgehoben-Sein in der Heimat und über das Glück, alte Träume endlich zu leben − feinfühlig und unterhaltsam interpretiert von Elena Wilms und Vanida Karun. 

»Ein aufwühlender Roman, der einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubert.«  The Independent

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2022

Stoff zum Nachdenken

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Libby Page ist mir ein Begriff, denn „Im Freibad“ hatte mir echt gut gefallen.
Und auch hier schafft sie eine Atmosphäre mit vielfältigen Charakteren, die es nicht immer einfach haben und hatten.
Lorna ...

Libby Page ist mir ein Begriff, denn „Im Freibad“ hatte mir echt gut gefallen.
Und auch hier schafft sie eine Atmosphäre mit vielfältigen Charakteren, die es nicht immer einfach haben und hatten.
Lorna liebt ihre Tochter Ella über alles. Sie erfüllt ihr jeden Wunsch, denn sie hat ja nur sie. Doch als sie ihre Familie kennen lernen möchte, zögert Lorna. Denn mit der Insel Kip verbindet sich keine guten Erinnerungen. Bei ihrer Ankunft wird sie schnell mit ihren größten Ängsten und schlimmsten Erfahrungen ihres Lebens konfrontiert.
Ich mochte die Idee und Geschichten, die auf kleinen Insel spielen, gefallen mir so oder so. Da kann man sich einfach mal hinträumen.
Hier muss ich jedoch sagen, dass es so manche Länge gab und ich mich nicht hundertprozentig in die Charaktere einfühlen konnte. Gerade Lorna war mir teilweise ein Rätsel und ich habe mich immer wieder gefragt, warum sie sich nie wieder bei ihren Freunden gemeldet hat. Denn Familie ist eine Sache, aber Freunde etwas ganz anderes. Dennoch fand ich es faszinierend, wie sie sich durchs Leben gekämpft hat.
Es war auch schön mehr über die Insel und deren Bewohner zu erfahren, was durch die Sicht von Alice geschieht. Denn Alice ist mit Lornas Bruder verheiratet und lebt mit ihm und ihrer Tochter auf der Insel, auf der sie sich ihr ganzen Leben aufgebaut haben.
Gerade die Inselgemeinschaft erinnert sehr an kleine Dörfer, auch wenn der Zusammenhalt glücklicherweise viel enger ist. Die Beschreibungen der Insel haben mir sehr gefallen.
Teilweise fand ich es zu vorhersehbar, andere Stellen haben mir wieder besser gefallen und ein großer Pluspunkt sind die beiden Sprecherinnen Elena Wilms und Vanida Karun, die den Charakteren extra Leben einhauchen und es wundervoll vertont haben.

Eine schöne Geschichte mit ein paar Längen. Dennoch hörenswert mit Stoff zum Nachdenken. Manchmal sollte man sich einen Schubs geben und auch mal Mut zeigen. Mut zur Veränderung, Mut sich anderen entgegen zu stellen, Mut über sich hinaus zu wachsen.

Veröffentlicht am 03.08.2022

Ein Stück Heimat, ein Stück Familie

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"Inselheimat" ist das perfekte Buch für den Urlaub. Nicht nur, weil es auf einer Insel in Schottland und damit einem Sehnsuchtsort spielt, sondern auch, weil einem die Figuren einfach ein gutes Gefühl ...

"Inselheimat" ist das perfekte Buch für den Urlaub. Nicht nur, weil es auf einer Insel in Schottland und damit einem Sehnsuchtsort spielt, sondern auch, weil einem die Figuren einfach ein gutes Gefühl geben. Selbst als Leser fühlt man sich in diese Inselgemeinschaft aufgenommen und kann sich schon nach wenigen Kapiteln vorstellen, ebenfalls auf diese Insel zu ziehen, um ihre Bewohner näher kennen zu lernen.
Die Story selbst hatte ab und zu ihre Längen, aber ich fand es wundervoll, wie sich Lorna und ihr Bruder - und damit auch ihre jeweiligen Familien - langsam annähern. Nach und nach entfalten sich die Gründe, die damals zu dem Bruch geführt haben und je mehr man darüber erfährt, desto mehr leidet man mit Lorna. Gleichzeitig schaut man zu, wie sie - und alle anderen - anfängt zu heilen, was wirklich berührend beschrieben ist. Es ist eine Geschichte über Familie, Heimat, die Sehnsucht danach, dazu zu gehören, anzukommen und eine Familie zu haben auf die man sich verlassen kann. Ein schönes Buch für den Urlaub - oder um sich in den Urlaub zu träumen.

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Die Stärke einer Gemeinschaft

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Wenn ich nicht genau gewusst hätte, wer die Autorin dieses Buches ist, hätte ich blind auf Jenny Colgan getippt, die mit ihren Büchern über die fiktive Insel Mure im Norden Schottlands ganz ähnliche Geschichten, ...

Wenn ich nicht genau gewusst hätte, wer die Autorin dieses Buches ist, hätte ich blind auf Jenny Colgan getippt, die mit ihren Büchern über die fiktive Insel Mure im Norden Schottlands ganz ähnliche Geschichten, Figuren und Schicksale erschaffen hat.

Hier geht es um Lorna, die nach 22 Jahren erstmals wieder in ihre alte "Inselheimat" zurückkehrt. Dort trifft sie auf alte und neue FreundInnen, und vor allem auf ihren Bruder Jack, dem es schwer fällt seiner großen Schwester zu verzeihen, dass sie ihn damals 'einfach so' verlassen hat. Wobei von 'einfach' sicher keine Rede sein kann.

Stellenweise war das Buch zwar etwas langatmig, und wenn ich es gelesen hätte, wäre ich vielleicht auch mal ungeduldig geworden. Aber da ich das Buch als Hörbuch neben der Hausarbeit hörte, hat es mich nicht sehr gestört, genauso wenig wie die einzeln eingestreuten klischeehaften Momente. Alles in allem ein sehr netter Roman über das Schicksal zweier Frauen, und die Stärke einer Gemeinschaft.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Ein durchschnittlicher Frauenroman

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Ich muss gestehen, dass es ziemlich lange gedauert hat, bis ich in das Buch hineingefunden habe. Zwischenzeitlich hatte ich sogar mit dem Gedanken gespielt, es abzubrechen, weil die Story nicht wirklich ...

Ich muss gestehen, dass es ziemlich lange gedauert hat, bis ich in das Buch hineingefunden habe. Zwischenzeitlich hatte ich sogar mit dem Gedanken gespielt, es abzubrechen, weil die Story nicht wirklich in die Gänge gekommen ist und überraschend wenig passiert ist, das mich zum Weiterhören motiviert hatte. Irgendwann hat es dann doch noch Klick gemacht und die Bewohner:innen von der kleinen Insel Kip sind mir etwas mehr ans Herz gewachsen.

Die Handlung wird aus zwei Perspektiven erzählt, wobei ich peinlicherweise gestehen muss, dass mir das erst sehr spät aufgefallen ist. Ich hatte sehr lange den Eindruck, dass wir die Geschichte allein aus Lornas Sicht erleben, die nach dem Tod ihrer Eltern eher widerwillig in ihre Heimat zurückkehrt, mit der sie so viele schlimme Erinnerungen verbindet. Die zweite Perspektive wird aus der Sicht von Lornas Schwägerin Alice erzählt, die mit Lornas Bruder ein gemeinsames Kind hat und auf der Insel lebt.
Doch obwohl es sich eigentlich um zwei verschiedene Charaktere handeln sollte, haben sich die beiden Sichtweisen für mich genau gleich gelesen, was nicht unbedingt für eine gute Charakterisierung spricht.
Auch die Wahl der Hörbuchsprecherinnen hat das Ganze nicht vereinfacht, denn obwohl beide sehr angenehme Erzählweisen haben, waren mir die beiden Stimmen beim Zuhören zu ähnlich, was die Unterscheidung der beiden Protagonistinnen für mich zusätzlich erschwert hat.

Die Handlung an und für sich verläuft relativ unspektakulär und irgendwann auch ziemlich vorhersehbar. Lorna versucht sich ihrer Vergangenheit zu stellen und mit ihrem entfremdenden Bruder wieder eine Beziehung aufzubauen, doch das stellt sich schwieriger heraus, als sie erwartet hatte. Bedauerlicherweise war mir Lorna lange Zeit nicht sonderlich sympathisch, denn ich hatte den Eindruck, dass sie sich zu sehr in der Opferrolle sieht und viele ihre Probleme externalisiert - also die Schuld hauptsächlich ihrem Vater und ihrer Vergangenheit gibt. Das hat vermutlich ein bisschen mein Therapeutinnen-Ich getriggert, denn es ist immer einfacher, die Schuld für den eigenen Leidensdruck auf äussere, unveränderliche Umstände zu schieben, dann muss man ja selbst nichts verändern. Und ich hatte den Eindruck, dass Lorna lange Zeit sehr unreflektiert war, was ihre Eigenverantwortung an ihrer Situation angeht. Sie konnte nichts dafür, dass sie eine schwierige Kindheit erlebt hatte, aber als sie von der Insel weggezogen ist, hat sie jahrelang zurückgezogen gelebt und ist keine Freundschaften eingegangen - und schuld daran war - natürlich - ihr Vater. Das hat mich auf die Dauer ziemlich genervt und ich hatte den Drang, sie mal bei den Schultern zu packen und zu sagen, dass sie mit ihrer Mitleidstour aufhören soll und sie die Fäden für ein besseres Leben selbst in der Hand hat.

Die zweite Hälfte des Buches hat mir dann etwas besser gefallen, denn es gab einige schöne Begegnungen mit den Inselbewohner:innen, die sehr wholesome waren und dazu geführt haben, dass man auch die Nebencharaktere etwas besser kennenlernt. Und die waren in meinen Augen teilweise besser ausgearbeitet, als unsere Protagonistinnen.

Das Ende war dann natürlich ein zufriedenstellendes Happy End, das man bereits vorausahnen konnte, aber stimmig zur Geschichte gepasst hat und zu einem glücklichen Gefühl, nach Beendigung des Buches geführt hat. Schön - und auch überraschend - fand ich, dass Lorna am Ende selbst einsieht, dass sie selbst dafür verantwortlich gewesen war, wie es nach ihrer Flucht von der Insel gelaufen ist. Einsicht ist der erste Weg zu Besserung.

Fazit:
"Inselheimat" ist ein Frauenroman, der die Rückkehr einer Frau im mittleren Alter in ihre Heimat beleuchtet, mit der sie viele schlimme Erinnerungen verbindet. Das Buch punktet aus meiner Sicht vor allem mit seinen Nebencharakteren, die für einige schöne Begegnungen und Momente sorgen. Die Handlung an und für sich, hat einige wholesome Momente, verläuft aber insgesamt sehr vorhersehbar. Das Buch eignet sich als lockere Sommerlektüre für zwischendurch, hatte aber nichts, das mir länger in Erinnerung bleiben würde. Deshalb gibt es von mir 3 durchschnittliche Sterne.

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