Cover-Bild Das Billardcafé
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Hybrid Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Apokalypse
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 228
  • Ersterscheinung: 25.06.2021
  • ISBN: 9783967411003
M. Pastore

Das Billardcafé

Deutschland in naher Zukunft. Die Urbanisierung ist vollendet. Megastädte mit ihren Satelliten beherrschen das sonst fast unbewohnte Land. Abseits zur Schau gestellten Wohlstands verschwimmen Gesetz und Unterwelt, Polizisten und Ganoven, Freunde und Spione.

Ein alter, unscheinbarer Mann gerät zwischen die Fronten eines Bandenkriegs und kann sich nur mit Glück und dem Versprechen, ein streng geheimes Paket zu schmuggeln, aus der Affäre ziehen. Was er nicht weiß: Das Paket beinhaltet Material von gewaltiger Brisanz – und ab sofort ist er nirgends mehr sicher.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2021

Erstaunliche und spannende Dystopie!

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Der Schreibstil ist gut zu lesen und spannend – durch den ganzen Roman – und der Sprachstil auf hohem Niveau.

Das Cover hatte mich zu Anfang etwas skeptisch gemacht, wirkt er doch eher etwas Comichaft. ...

Der Schreibstil ist gut zu lesen und spannend – durch den ganzen Roman – und der Sprachstil auf hohem Niveau.

Das Cover hatte mich zu Anfang etwas skeptisch gemacht, wirkt er doch eher etwas Comichaft. Man sieht „Das Billiardcafe“ (Namensgebend) und ein Hochhaus. Davor ein Mann nur als schwarzer Umriss – der unscheinbare Mann. Aber es passt sehr gut zum Roman.

Der Klappentext macht neugierig auf eine spannende Dystopie deren Schauplatz „quasi“ vor unserer Haustür liegt.

Fazit:
Da ich absoluter Dystopie Fan interessierte mich der Roman, denn er spielt in einer gar nicht mehr so weiten Zukunft in Deutschland. Es gibt nur noch Megastädte, Leben auf dem Land nicht erlaubt. Der angebliche Wohlstand endet meist um die Ecke rum – verschwimmende Gesetze und aktive Unterwelt.
Und dann gerät ein unscheinbar aussehender Mann zwischen die Fronten eine augenscheinlichen Bandenkrieges, nur mit viel Glück überlebt er. Mit dem Versprechen ein streng geheimes Paket zu schmuggeln, beginnt ein Abenteuer – denn er ist nirgends mehr sicher – der Inhalt ist hochbrisant und gefährlich.

Wir werden im Roman immer wieder in einen Wechsel von Wahrheit und Fiktion gezogen. Dem Autor scheinen durch Recherche, diverse Hintergründe der „Dienste“ von Ost und West bekannt zu sein. Grenzen scheinen bisweilen schwimmend. Wie immer wird es Stimmen geben, die hier vom „schwurbeln“ und „Aluhut Träger sprechen“ würden. Aber ob der Blick, den man Hinter Kulissen des offensichtlichen wagt, einen gleich dazu machen?

Die Orte der Handlung sind gut beschrieben und wirken real, so dass man gut an der Seite des unscheinbaren Mannes dieses Erleben kann. Auch die hin und wieder leicht erotischen Anspielungen (weltliche Ausschweifungen) haben mich nicht gestört. Auch humorvolle und sarkastische Andeutungen nicht – könnten ab und an von mir kommen.

Für mein Empfinden eine interessante spannende und ideenreiche Dystopie, sprachlich hohes Niveau aber dennoch gut zu lesen – aber auch nachdenklich machend. Von mir 5 Sterne die verdient sind.

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Spannende Dystopie auf sprachlich hohem Niveau!

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REZENSION ZU BILLARDCAFE @matt60pastore

INHALT:
Deutschland in naher Zukunft. Die Urbanisierung ist vollendet. Megastädte mit ihren Satelliten beherrschen das sonst fast unbewohnte Land. Abseits zur ...

REZENSION ZU BILLARDCAFE @matt60pastore

INHALT:
Deutschland in naher Zukunft. Die Urbanisierung ist vollendet. Megastädte mit ihren Satelliten beherrschen das sonst fast unbewohnte Land. Abseits zur Schau gestellten Wohlstands verschwimmen Gesetz und Unterwelt, Polizisten und Ganoven, Freunde und Spione.
Ein alter, unscheinbarer Mann gerät zwischen die Fronten eines Bandenkriegs und kann sich nur mit Glück und dem Versprechen, ein streng geheimes Paket zu schmuggeln, aus der Affäre ziehen. Was er nicht weiß: Das Paket beinhaltet Material von gewaltiger Brisanz – und ab sofort ist er nirgends mehr sicher.

MEINE MEINUNG:
Dieses Buch weckte spontan mein Interesse. Einerseits, wegen dem liebevoll gestalteten Cover und den schönen Farben und selbstverständlich des Inhaltes wegen - sprich Klappentext - erwachte in mir die pure Neugierde.

Der Plot beginnt direkt sehr spannend und hält den Spannungsbogen durchgehend bis zur Aufklärung am Ende des Buches.
Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen, ich muss jedoch sehr bewundernd anmerken, dass sich dieser auf sprachlich hohem Niveau bewegt. Es fiel mir nicht immer leicht den Gedankengängen so rasch zu folgen. Das liegt aber unter anderem daran, dass ich nicht immer zwischen Wahrheit und Fiktion des Autors, respektive diverse Hintergründe über den ehemaligen Osten oder die sogenannten DIENSTE kenne. Die Grenzen verschwimmen....
Was mir persönlich ein bisschen gefehlt hat, waren wörtliche Reden, die sofern vorhanden, sehr amüsant und liebevoll/zwischenmenschlich gestaltet sind. Hiervon hätte ich mir mehr gewünscht.
Nach diesem Buch weiß ich jetzt allerdings auch, warum M. Pastore von seinen Freunden liebevoll Pastore genannt wird. Waren doch diverse weltliche Ausschweifungen darunter, die zwar interessant sind, aber den Lesefluss ein bisschen störten.
Die jeweiligen Schauorte sind dagegen atmosphärisch detailliert beschrieben, sodass der Eindruck erweckt wird, der Autor wäre slebst dabei gewesen.

Einen kleinen Absatz möchte ich hier noch anfügen, der mir im Buch aufgefallen ist und mir sehr gut gefallen hat. Entspricht er doch sehr der Wahrheit!

"SCHNELLDENKEN UND GEISTESBLITZE STOßEN AUF ABLEHNUNG, WEIL DER NORMALDENKER NICHT MITKOMMT. SIE SEHEN, INTELLIGENZ GEHÖRT NICHT ZU DEN ERSTREBENSWERTEN EIGENSCHAFTEN."

FAZIT: Ein sehr spannender, ideenreicher und intelligenter Plot auf hohem Niveau. Aber dennoch verständlich. Und wieder einmal zolle ich großen Respekt, vor Autoren, die die Feder schwingen und uns Leser mit solchen Werken versorgen!
Ich vergebe deshalb ehrliche und wertschätzende ⭐⭐⭐⭐/5

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Spionage-Agentenkrimi der anderen Art

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Optisch gefiel mir „Das Billardcafé“ auf jeden Fall schon mal. Besonders die schattenhafte Figur faszinierte mich, sie könnte definitiv den Protagonisten widerspiegeln.
Auch der Titel war stimmig zum Inhalt, ...

Optisch gefiel mir „Das Billardcafé“ auf jeden Fall schon mal. Besonders die schattenhafte Figur faszinierte mich, sie könnte definitiv den Protagonisten widerspiegeln.
Auch der Titel war stimmig zum Inhalt, denn in dem Billardcafé nahm für den eher unscheinbaren Rentner Fred das Leben eine hundertachtzig Gradwendung. Plötzlich stand er im Fokus sämtlicher Geheimdienste dieser Welt und einiger zwielichtiger Gangs. Doch wie konnte es dazu nur kommen?

M. Pastore ließ sich in diesem Punkt nicht lumpen und mit Fred an meiner Seite erfuhr ich so einiges über das dystopische Deutschland in nahender Zukunft. Nicht unbedingt ein Land, in dem ich gerne wohnen würde wollen, wo das Leben in der Großstadt als das einzig Wahre gilt und grüne Natur doch eher Gift zu sein scheint. Die sehr detaillierten Beschreibungen der Schauplätze, in denen immer besonders die allgegenwärtige Überwachung betont wurde, sorgten dafür, dass die Szenen lebendig vor meinen Augen standen.

Die Idee, einen Protagonisten zu wählen, der ein Antiheld ist, ist zwar nicht neu, aber dass dieser ein Rentner ist, doch mal was überraschend anderes. Dennoch blieb Fred für mich die meiste Zeit einfach nicht greifbar. Besonders die Beschreibungen seiner Hackerkünste zauberten mir regelmäßig Fragezeichen in die Augen und ich konnte dem Ganzen dann einfach nicht mehr sauber folgen.
Aber auch sonst blieb mir die Figur einfach zu blass, mir fehlte charakterliche Tiefe und obwohl mir Fred nicht unangenehm war, fieberte ich mit ihm kaum mit.

Generell hielt der Autor viele Figuren in einem nebeligen Grau. Selbst Namen bekamen sie selten, sondern wurden anhand ihres Erscheinungsbildes oder Auftretens bezeichnet. So begegnete mir unteranderem „der Hagere“ oder „der Farblose“. Prima, musste ich mir keine Namen merken, erkannte aber die Personen dennoch wieder.
Es gab aber eine Ausnahme: Anita. Als Leiterin des „Lagezentrums Nr. 5“ der Inneren Aufklärung des Staates hatte sie Biss und vor allem viel Menschlichkeit und Mitgefühl an sich. Sie begleitete ich am liebsten, denn „Das Billardcafé“ lebte von seinen Perspektivwechseln innerhalb der einzelnen Kapitel. Angenehm war hier, dass die Wechsel mithilfe einer abgebildeten Pistole abgetrennt wurden, sodass ich nie durcheinanderkam.

Die Geschichte entwickelte sich in zeitlich korrekter Abfolge weiter und beherbergte verschiedene Parteien, die zwar nicht alle bekannt, aber einen gewissen Reiz um das Katz- und Mausspiel mit Fred hatten. Besonders die betitelten Kapitel schafften es ständig, meine Neugierde auf das Kommende zu wecken, denn sie ließen Raum für Spekulationen.

Doch leider stand mir für ein spannendes Abenteuer der Schreibstil im Weg. Es überwog eine recht sachliche und detailfreudige Erzählweise, die hier und da in Gedankensprünge überging, denen ich aus dem Augenblick heraus nicht folgen konnte. Teilweise war der Schreibstil auch sehr salopp und es mischten sich alte Begrifflichkeiten darunter, die in dieser dystopischen Welt seltsam fehl am Platz wirkten. Mein absoluter Horror waren allerdings die schwäbischen Dialoge. Ich fand es unheimlich schwierig, diese zu lesen und konnte mich leider gar nicht einfühlen. Im Gegenteil, sie rissen mich so aus dem Lesefluss, dass ich eine Weile hin und her taumelte, ehe ich wieder in die Ereignisse hineinfand.
Was ich hingegen gut fand, war, dass M. Pastore einen ziemlich langen Zeitraum von Ereignislosigkeit geschickt überbrückte. So hatte ich nicht den Eindruck, dass mir etwas fehlte, aber auch nicht, dass ich mich langweilen würde.
Insgesamt hatte ich manchmal das Gefühl, dass nicht so ganz klar war, was die Geschichte mal werden sollte. Gelegentlich geriet ich in wilde Schießereien, wahnwitzige Verfolgungsjagden mit ausgefeilten Überwachungstechniken und schieflaufenden Übergaben, die mich an „Der Staatsfeind Nr. 1“ beim Lesen erinnerten. Dann gab es ruhigere Sequenzen, die von internen politischen Machtkämpfen zeugten oder gefährlichen Umweltschäden erzählten. Zwischendrin die Entwicklung zarter Liebeleien, die ein bisschen farbliche Akzente in die Geschichte setzten.
Der Handlungsaufbau erinnerte mich oft an ein wirres Wollknäuel. Dennoch fand ich es erstaunlich, dass am Ende keine meine Fragen unbeantwortet geblieben waren und das Ganze tatsächlich ein interessantes Gesamtbild ergab.

Fazit:
Leider war das überhaupt nicht mein Buch. Für Fans von ungewöhnlichen Erzählstilen und Dystopien aber mit Sicherheit lesenswert.

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