Cover-Bild Die Mädchenbibel
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gütersloher Verlagshaus
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: Kinder & Jugend / Sachbilderbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 27.09.2021
  • ISBN: 9783579062150
Martina Steinkühler

Die Mädchenbibel

Angela Gstalter (Illustrator)

Die Bibel als Abenteuerbuch für Mädchen entdecken

Nur wenige Mädchen und Frauen kommen in der Bibel namentlich vor, oft sind sie nur die „Tochter von“, „Frau von“, „Magd von“ ohne eigenen Namen. Aber sie hatten alle Namen - nur die Bibel schweigt davon. Die meisten Mädchen aber kommen gar nicht erst in den Blick, weder zu Wort noch zur Erwähnung. Und doch müssen sie dagewesen und dabei gewesen sein, immer und überall und mittendrin. Sie haben die Jungen und die Männer gekannt, von denen die Bibel erzählt. Sie haben sie geliebt und bewundert, gefürchtet und gehasst. Sie haben sich ihren Teil gedacht. Sie haben mitgemacht, beraten, getröstet, gestärkt. Recht und Unrecht getan, Recht und Unrecht verhindert. Schaden angerichtet und Schaden wiedergutgemacht. Herz und Seele gegeben, gezweifelt, geglaubt. An Götter, an das Gute, an Gott.

Es wird Zeit, die Bibel aus ihrer Sicht zu erzählen. Es werden die vertrauten Erzählungen sein, und doch anders. Mehr privat als öffentlich – so wie es der Rolle der Mädchen entsprach in biblischer Zeit; und immer wird es um Beziehungen gehen, zwischen den Menschen und zwischen Gott und Mensch. Denn so entspricht es uns, Mädchen und Frauen zu aller Zeit.

Ausstattung: durchgehend 4-farbig gestaltet; Mit Lesebändchen

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2022

Endlich aus unserer Sicht

0

Dieses Buch hatte ich gesehen und wollte es unbedingt lesen. Schon lange hatte ich mir gedacht, dass es eigentlich nicht richtig ist, dass in der Bibel immer nur Männer erwähnt werden. Als Mädchen und ...

Dieses Buch hatte ich gesehen und wollte es unbedingt lesen. Schon lange hatte ich mir gedacht, dass es eigentlich nicht richtig ist, dass in der Bibel immer nur Männer erwähnt werden. Als Mädchen und später als Frau fand ich das immer schlimm. Endlich hat jemand den Spieß umgedreht und „Die Mädchenbibel“ verfasst.
Ich kenne natürlich die meisten Geschichten aus der Bibel und fand es nun sehr spannend, wie sie aus Sicht der Mädchen und Frauen erzählt werden. Gleich die erste Geschichte „Eine von Saras Mägden erzählt“ hat mich in ihren Bann gezogen. Herrlich, wie interessant alte Erzählungen werden, wenn man sie mal aus einer anderen Perspektive betrachtet. Ich glaube, so ein Buch sollte in der Schule gelesen und diskutiert werden. Dann wären die Fragen und Ideen dazu sicherlich auch wieder zeitgemäßer.
Und wie sagt schon der Klappentext? „Es wird Zeit, die Bibel aus ihrer Sicht zu erzählen.“

Veröffentlicht am 19.12.2021

Die andere Seite der Bibel

0

Das Buch macht seinem strahlenden Gelb auf sich aufmerksam, der Titel weckt die Neugierde. Mädchen oder gar Frauen in der Bibel sind eher selten vertreten. Der Fokus liegt mehr auf den Männern, nüchtern ...

Das Buch macht seinem strahlenden Gelb auf sich aufmerksam, der Titel weckt die Neugierde. Mädchen oder gar Frauen in der Bibel sind eher selten vertreten. Der Fokus liegt mehr auf den Männern, nüchtern und rational betrachtet. Was aber war mit den Frauen und Mädchen jener Zeit? Sie müssen existiert haben, keine Frage. Sei es als Ehefrau, Mutter, Tochter oder gar Magd. Erwähnung finden sie in der Bibel jedoch so gut wie keine, Namen sind eher selten gegeben.

Dieser Umstand reizte die Autorin Martina Steinkühler und sie wollte den Frauen und Mädchen in der Bibel nicht nur einen Namen, sondern auch eine Stimme geben. In 14 Kapiteln werden so viele Bibelgeschichten neu und doch irgendwie vertraut, jedoch nun aus der Sichtweise der Frauen erzählt. Der Schwerpunkt liegt dabei ganz klar auf dem Alten Testament, aber auch dem neuen Testament sind vier weitere Kapitel gewidmet.

Die Geschichten werden durch sehr schöne Illustrationen ergänzt, so dass auch jüngere Leser ihre Freude an dem Buch haben werden. Die Sprache im Buch ist der Zeit angemessen und gut lesbar. Die Kapitel sind kurz, die Texte gut strukturiert. Es macht Spaß, das Buch an einer beliebigen Stelle aufzuschlagen und die dort abgedruckte Geschichte zu lesen.
In kleinen grauen Kästchen finden sich zudem noch Information und Erklärungen.

Fazit:
Auch wenn klar ist, dass vieles in dem Buch Fiktion ist, finde ich die Idee der Autorin gelungen umgesetzt. Hier erhalten Namenlose nicht nur einen Namen, sondern auch eine Stimme, bekannte Geschichten werden neu erzählt und wirken dabei nicht nur anders, sondern auch vertraut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2021

Sehr schön gestaltet und geschrieben, aber für Teenager teils wohl zu anspruchsvoll

0

Schon beim ersten Blick auf dieses Buch war meine Neugier geweckt. Was für eine schöne Idee, den Frauen und Mädchen der Bibel eine Bibel zur Bibel zu widmen, die sich ganz auf ihre Perspektiven fokussiert! ...

Schon beim ersten Blick auf dieses Buch war meine Neugier geweckt. Was für eine schöne Idee, den Frauen und Mädchen der Bibel eine Bibel zur Bibel zu widmen, die sich ganz auf ihre Perspektiven fokussiert!

Das Buch ist sehr wertig aufgemacht, erstrahlt in fröhlichem Gelb mit passendem Lesebändchen und enthält zumindest einige wenige farbige Innenillustrationen von Angela Gstalter (davon hätten es gern noch mehr sein dürfen, aber das war am Ende bestimmt auch eine Kosten- und Platzfrage).
Die Texte sind luftig gesetzt und von vielen Zwischenüberschriften geteilt, sodass das Lesen angenehm ist.

In 14 Kapiteln werden nach einer kleinen Einleitung verschiedene Bibelgeschichten aus Frauensicht erzählt. Einen Schwerpunkt bilden hierbei alttestamentliche Erzählungen, die gegen Ende durch vier Kapitel zu den Evangelien ergänzt werden.
Zu Wort kommen namentlich bekannte Frauenfiguren wie Mirjam und Michal; daneben gibt Martina Steinkühler vor allem Beobachterinnen wie z. B. Mägden eine Stimme.
In einem gut lesbaren, ganz eigenen Stil berichten die jungen Frauen von Begebenheiten und Gesprächen, Begegnungen und ihren Gedanken.

Nicht ganz einfach ist für mich die Frage, wie viel Fiktion ist (und sein darf) und wie viel sich an konkreten Bibelstellen orientiert. Auch wenn grobe Angaben zum Fundort in der „Männerversion" gemacht werden, fehlen die genauen Informationen darüber, was ich etwas schade finde. So verschwimmen Vorlage und Fantasie nicht immer klar nachvollziehbar.
Um die Inhalte voll und ganz einordnen zu können, braucht man meiner Einschätzung nach zudem recht gute Bibelkenntnisse. Während einzelne Fakten und Dinge am Rand erklärt werden (z. B. was Mägde und Knechte waren, und inhaltliche Verweise auf Geschichten und Personen), gibt es keine einleitenden oder abschließenden Worte; die Erzähltexte stehen für sich allein.
Für Gruppen, Schülerinnen etc. kann man aus dieser Bibel tolles Material gewinnen – unsicher bin ich mir nur, ob Mädchen, die sie für sich selbst geschenkt bekommen oder kaufen, nicht vom Anspruch der Texte und der Art der Wissensvermittlung überfordert sein könnten, insbesondere, wenn sie sich in der Welt der Bibel noch nicht so gut auskennen.
Unabhängig davon ermöglicht das Buch auch Erwachsenen spannende neue Blickwinkel, die zum Nachdenken und Diskutieren einladen.

In einem Satz:

„Die Mädchenbibel" hat ein wirklich tolles Konzept, ist aber für Mädchen, die noch kein oder kaum fundiertes Vorwissen über die behandelten Bibelgeschichten haben, viel anspruchsvoller und schwieriger zu verstehen als erwartet.