Cover-Bild Der Totenleser
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8,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 08.09.2010
  • ISBN: 9783548373423
Michael Tsokos

Der Totenleser

Neue unglaubliche Fälle aus der Rechtsmedizin
Nahezu täglich hat Michael Tsokos es mit Toten zu tun, die auf spektakuläre Weise ums Leben gekommen sind und die Frage aufwerfen: War es Suizid, war es ein Unfall ? oder war es Mord? In seinem zweiten Buch ist der bekannte Rechtsmediziner dem Tod erneut auf der Spur und schildert weitere unglaubliche Fälle aus eigener Erfahrung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2021

Faszinierend und Erschreckend zugleich

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> Wenn alle unerkannt Ermordeten am jüngsten Tag ihre Zeigefinger aus dem Grab strecken, werden unsere Friedhöfe Spargelfeldern gleichen

> Wenn alle unerkannt Ermordeten am jüngsten Tag ihre Zeigefinger aus dem Grab strecken, werden unsere Friedhöfe Spargelfeldern gleichen<<

Tsokos berichtet von einigen Fällen, in denen er selbst obduziert und bei der Aufklärung von Tötungsdelikten geholfen hat. Erschreckend und faszinierend zugleich schreibt er über Babyleichen, Suizide und Mordfälle, die ihm während seiner Karriere als Rechtsmediziner begleitet haben. Viele der Fälle sind hören sich nach einem spannenden Thriller oder einer Horrorgeschichte an, sind aber bittere Realität. Tsokos beschreibt haargenau und lässt keine Details aus. Dabei geht er auch auf die unterschiedlichen Untersuchungsmethoden und Laborwissenschaften ein.
Der Schreibstil ist gut und einfach zu lesen und alle Obduktionsschritte werden genauestens und leicht für Laien und Interessierte erzählt. Definitiv werde ich auch die anderen Bücher von Dr. Tsokos aus der Rechtsmedizin lesen.

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Veröffentlicht am 02.01.2018

Interessant, gut verständlich, aber Achtung: an mancher Stelle ziemlich brutal

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„Die faszinierendsten Tatorte gibt es nicht am Sonntagabend, sondern in diesem Buch“ meint Jan Josef Liefers und er hat damit absolut ins Schwarze getroffen! Tsokos berichtet von schockierenden Fällen ...

„Die faszinierendsten Tatorte gibt es nicht am Sonntagabend, sondern in diesem Buch“ meint Jan Josef Liefers und er hat damit absolut ins Schwarze getroffen! Tsokos berichtet von schockierenden Fällen seiner Laufbahn, die mich nicht selten heftig schlucken ließen…
Das Buch bietet Einblicke in die Arbeit eines Rechtsmediziners, der eben nicht nur mit Mordfällen zu tun hat, sondern auch mit ungeklärten Todesursachen, die manchmal recht „banal“ erscheinen mögen, aber trotzdem erst einmal ermittelt werden müssen. Tsokos berichtet anhand interessanter Fälle von seinen Arbeitsmethoden, aber auch von Problemen (beispielsweise die immer häufiger vorkommenden fettleibigen Toten, während die Untersuchungsliegen immer schmaler werden, um Kosten einzusparen) und alltäglichen Hindernissen (hier beispielsweise bei der Bestimmung der Todeszeit, die nicht selten durch ein geöffnetes Fenster nicht mehr besser zu ermitteln ist). Er räumt auf mit Vorstellungen, die durch Film und Literatur durch die Köpfe von Laien spuken und zeigt eindrücklich, wie er mit seiner Arbeit nicht nur den Toten eine Stimme gibt, sondern auch den Lebenden einen Dienst erweist.
Gerade der letzte Fall, der den grausamen Mord an einem jungen Mädchen schildert, war recht schwer zu verkraften, während die autoerotischen Unfälle oder Drogentote recht „gut“ zu verkraften waren. Nie verfiel der Autor nie einer reißerischen Schilderung, was ich ihm hoch anrechne. Der Schreibstil ist ansprechend, sehr gut verständlich ohne einen Haufen Fachbegriffe. Daher kann ich das Buch erwachsenen (!) Lesern mit einem gewissen Interesse am Thema empfehlen. Allerdings sollte man nicht zartbesaitet sein…

Veröffentlicht am 26.10.2016

Was manchmal einfach aus Frust passiert... unfassbar.

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Im Buch schildert Prof. Dr. Michael Tsokos die teilweise recht spektakulären (Todes-)Fälle, die bei ihm in der Rechtsmedizin "landen". Diese Todesfälle sind so alle passiert, ggf. sind mal die Namen geändert.

Ja, ...

Im Buch schildert Prof. Dr. Michael Tsokos die teilweise recht spektakulären (Todes-)Fälle, die bei ihm in der Rechtsmedizin "landen". Diese Todesfälle sind so alle passiert, ggf. sind mal die Namen geändert.

Ja, ich kannte Michael Tsokos bereits vom Vorgängerbuch und so war ich auch hier wieder sehr gespannt, welche kuriosen Fälle er so schildert. Der Schreibstil gefällt mir hier in diesem Buch wirklich sehr, im vorherigen Buch ("Dem Tod auf der Spur") kamen mir einfach zuviele Fachbegriffe vor, das Buch war sehr fachlich angehaucht. Das war hier nicht der Fall. Dieses Buch hat mir wieder einen guten Einblick in so manch kuriosen Todesfall gegeben, beispielsweise eine "autoerotischer Unfall" wird im Buch geschildert, hier stirbt eine Person während einer sexuellen Handlung (die er alleine verübt). Natürlich ist dieses Buch nicht auf Jubel-Dubel-Heiterkeit aus, die geschilderten Todesfälle sind teilweise brutal, blutig und vielleicht für manche auch eklig. Ich bin jedoch der Meinung, dass man das Buch ja nicht lesen muss. Mich hat hier nichts geekelt, ich war eher am Buch interessiert.

Generell bin ich hier übrigens der Meinung, dass solch ein Buch erst für Erwachsene "frei gegeben werden" sollte, meiner Ansicht nach sollten das Halbwüchsige nicht in die Hände bekommen (warum gibts hier eigentlich kein FSK?), denn ich denke, dass sie sowas noch nicht so gut verkraften. Besonders berührt hat mich ein im Buch geschilderter Fall eines siebenjährigen Mädchens, das erst vergewaltigt und dann getötet wird, ein Fall, der wohl auch durch die Presse ging. Sowas sollte man in jungen Jahren noch nicht lesen. Als Erwachsener hingegen ist man dem dann doch schon durchaus gewachsen, denn man hört ja auch täglich in den Medien von sämtlichen Verbrechen etc. Und gut geschildert bzw. sehr gut lesbar ist das Buch auf alle Fälle.

Entsprechend kann ich dieses wirklich gut geschriebene, gut nachvollziehbare Buch (auch ohne großartige medizinische Kenntnisse) absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.