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5teffi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2025

Einblicke in die Empfindungen einer Generation

Dancing Queen
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Das Buch erzählt etwas über Paulina, die Hauptprotagonistin und die gleichaltrige Maite. Im Grunde geht es im Buch um keine grosse Handlung, sondern eher um eine Momentaufnahme aus dem Leben von Paulina. ...

Das Buch erzählt etwas über Paulina, die Hauptprotagonistin und die gleichaltrige Maite. Im Grunde geht es im Buch um keine grosse Handlung, sondern eher um eine Momentaufnahme aus dem Leben von Paulina. Zwischen den Zeilen kann man aber wunderbar lesen, mit welchen Problemen die jungen Frauen wirklich kämpfen - äusserliche Gleichgültigkeit, innerliche Einsamkeit, Verlust- und Bindungsängste, Überdruss, Orientierungslosigkeit und Unerfülltheit. Auch die Angst vor der ablaufenden biologischen Uhr wird thematisiert.
Der Schreibstil ist passend zur Handlung mit einer "Mir-doch-egal (oder doch nicht)"-Haltung. Die Länge des Buches fand ich ideal.
Ich hatte anfangs etwas Mühe, mich in das Buch hineinzufinden, auch wegen der Zeitsprüngen in den einzelnen Kapiteln. Dennoch war es leichte, angenehme Lesekost für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 13.03.2025

Offenes Ende

Flusslinien
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In dem Roman Flusslinien gibt es 3 Hauptprotagonisten, die abwechselnd je ihre eigene Geschichte sowie auch ihre Gedanken zu den anderen Hauptprotagonisten erzählen. Da ist Luzie, die nach einem traumatischen ...

In dem Roman Flusslinien gibt es 3 Hauptprotagonisten, die abwechselnd je ihre eigene Geschichte sowie auch ihre Gedanken zu den anderen Hauptprotagonisten erzählen. Da ist Luzie, die nach einem traumatischen Erlebnis in Australien und den Folgen nach ihrer Rückkehr nach Deutschland die Schule abbricht, Margrit, die über 100-jährige Grossmutter von Luzie, die auf ihr Leben und das Leben ihrer Mutter zurückblickt und Arthur, ein Angestellter der Seniorenresidenz, der seine Freizeit gern mit der Entwicklung neuer Sprachen oder allein an der Elbe verbringt und sich für Luzie interessiert
Die Geschichten sind zum Teil miteinander verknüpft. Der Schreibstil ist auf die jeweiligen Charaktere angepasst. Neben der Handlung erfährt man etwas über verschiedene Landschaften und die Natur an der Hamburger Elbe.
Ich fand diesen Roman angenehm zu Lesen. Das doch sehr offene Ende hat mich persönlich etwas enttäuscht. Ich hätte es gut gefunden, wenn man noch etwas über Luzies weiteren Bildungsweg erfahren hätte.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Das Familienleben der Adenauers

Gussie
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Der Roman handelt – wie der Titel schon sagt – von Auguste Zinsser, Gussie genannt. Man erfährt einiges aus ihrer Kindheit und Jugend, dem Verhältnis zu ihrer Familie, vor allem der engen Bindung zu ihrem ...

Der Roman handelt – wie der Titel schon sagt – von Auguste Zinsser, Gussie genannt. Man erfährt einiges aus ihrer Kindheit und Jugend, dem Verhältnis zu ihrer Familie, vor allem der engen Bindung zu ihrem Vater. Später wird sie dann die zweite Frau von Konrad Adenauer, der bereits 3 Kinder aus erster Ehe mitbringt und mit dem sie nach einem tragischen Schicksalsschlag 4 weitere Kinder bekommt. Die Handlung spielt einerseits chronologisch in den 1920er Jahren bis ins Ende der NSDAP-Zeit, zum anderen in den letzten Tagen im Krankenhaus, kurz vor Gussies Ableben.

Der Wechsel der Zeiten beim Erzählen hat mir gut gefallen – mal spürt man den Tatendrang und die Machtlosigkeit jener dunkleren Zeit während in den anderen Passagen die Gelassenheit und die zunehmende Bereitschaft zu Sterben deutlich werden.
Inhaltlich geht es um das Familienleben, oberflächlich die politische Karriere Adenauers (eher aus Sicht der Familie) sowie seinen Charakter und typische Sorgen und Nöte jener Zeit.
Am Schreibstil hat mich öfter irritiert, dass auch bei Dialogen von grösseren Gruppen nur «sagte er» oder «sagte sie» stand. Nach meinem Verständnis waren immer Konrad oder Gussie gemeint – dennoch musste ich kurz nachlesen um sicherzugehen. Das hat den Lesefluss leider etwas gestört.

Ansonsten war das Buch eine angenehme und interessante Lektüre. Ein zweites Mal werde ich das Buch aber wahrscheinlich nicht lesen.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Lesegenuss

Eine halbe Ewigkeit
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Den Titel des Buches habe ich wörtlich genommen und mir «Eine halbe Ewigkeit» genommen. Nicht, dass man es nicht auch im Ganzen durchlesen könnte. Aber ich wollte den Inhalt bewusst und achtsam wahrnehmen. ...

Den Titel des Buches habe ich wörtlich genommen und mir «Eine halbe Ewigkeit» genommen. Nicht, dass man es nicht auch im Ganzen durchlesen könnte. Aber ich wollte den Inhalt bewusst und achtsam wahrnehmen. Ich habe schon andere Romane der Autorin gelesen und wurde auch diesmal nicht enttäuscht.

Im Buch geht es um Cora Hübsch. Sie ist Mutter erwachsener Kinder und Ehefrau. Die Kinder sind aus dem Haus und die Ehe hält wenig Spannung bereit. Diese und andere Ereignisse lassen die Protagonistin nachdenklich werden, wie sie ihr Leben findet und ob sie es in neue Bahnen lenken soll.

Der Schreibstil ist verständlich und angenehm, die Handlung ist sanft und liebevoll beschrieben. Das Buch in einer Art Livebericht mit Uhrzeiten in Kapitel geteilt. Die Handlung ist greifbar und authentisch und nicht künstlich überspitzt, was ich sehr schätze. Die Protagonisten werden sorgsam beschrieben, wodurch das Gesamtpaket zu einem emotionalen und grossen Lesegenuss wurde. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Historische Liebesgeschichte in London

Das Vogelmädchen von London
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Die Geschichte handelt von Shay, dem Vogelmädchen. Sie ist Botenmädchen, Falknerin und kann zu alledem noch die Zukunft vorhersagen.
Die Handlung spielt im Jahr 1601 in London. Bei einer Verfolgungsjagd ...

Die Geschichte handelt von Shay, dem Vogelmädchen. Sie ist Botenmädchen, Falknerin und kann zu alledem noch die Zukunft vorhersagen.
Die Handlung spielt im Jahr 1601 in London. Bei einer Verfolgungsjagd über den Dächern lern Shay Nonesuch kennen. Er arbeitet beim Theater und verschafft Shay somit den Einblick in diese Welt und hinter die Kulissen. Die beiden beschliessen, ein eigenes Strassentheater zu gründen. Doch als plötzlich die Königin Elisabeth eine Vorhersage von Shay verlangt, überschlagen sich die Ereignisse.

Das Genre des Buches ist nicht eindeutig definierbar - ich würde es als Mix aus historischem Fantasyroman und verwogener Liebesgeschichte beschreiben.
Was mir gut gefallen hat, sind der verwendete Sprachstil und die dargestellte düstere Stimmung. Ich finde das sehr passend zur jeweiligen Handlung gewählt. Auch die bekannten politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten werden berücksichtigt und fliessen mit ein.
Was mich etwas gestört hat ist, dass trotz der relativ langen Geschichte, in die viele Schicksale gepackt wurden, doch eine gewisse Tiefgründigkeit gefehlt hat. Es war manchmal spannend und dann doch wieder weniger packend. Das Ende fand ich wiederum sehr gelungen.

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