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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2025

Ich habe wesentlich mehr davon erwartet

Der rote Raum
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Zuerst möchte ich darauf hinweisen, dass ich von mir her empfehle, zuerst die anderen Bände zu lesen, wenn man sich nicht zu sehr innerhalb des Buches spoilern will, wie diese bereits ausgegangen sind.

In ...

Zuerst möchte ich darauf hinweisen, dass ich von mir her empfehle, zuerst die anderen Bände zu lesen, wenn man sich nicht zu sehr innerhalb des Buches spoilern will, wie diese bereits ausgegangen sind.

In ihrem Buch „Der rote Raum“ werden mehrere Mordfälle mit dem fehlen von Organen behandelt. Die Ermittlerinnen Nyström und Forss sind hierbei ein zwei verschiedenen Orten unterwegs und sehen von sich her keine Gemeinsamkeit bei diesen.

Dem alleinstehenden Informatiker Adam wird das Herz entnommen und sein Leichnam schon fast zeremoniell hinterlassen.

An anderer Stelle findet sich der Leichnam eines Automechanikers unter dem Auto, zerquetscht, aber auch hier fehlt ein Organ.

Das Team von Nyström und Forss am anderen Ende des Landes versuchen herauszufinden wer hinter den Morden steckt. Wir erfahren von Schicksalen auf familiärer Ebene so wie den Handel von Drogen und Misshandlung von Kindern.

Im weiteren Verlauf erleben wir die Geschichte von Mans und Sven welche mit den Motorrädern durch Europa touren.

Wie dies alles zusammenhängt, wird nach und nach von den Autoren erläutert.

Die Charaktere selbst blieben für mich blass und uninteressant. Gerade mal die junge und frisch dazugekommene Kommissarin Sara hat ein bisschen Abwechslung und Freude ins Buch gebracht. Die Auflösung der Geschichte selbst ist zu sehr konstruiert und sehr unglaubwürdig.

Für Fans von Krimis aus diesem Genre mit nicht allzu viel Realismus und keine zu hohen Erwartungen an die Charaktere kann ich dies empfehlen.

Veröffentlicht am 05.05.2025

Interessante Grundidee mit guten Ansätzen aber zu vielen Wiederholungen und einer ordentlichen Überlänge

Every (deutsche Ausgabe)
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„Every“ ist die Fortsetzung von Dave Eggers Erfolgsbuch „The Circle“. Voraussetzung ist der erste Teil jedoch nicht um diesen zweiten zu lesen.

Der Konzern Every hat, nach der Übernahme des Onlineriesen ...

„Every“ ist die Fortsetzung von Dave Eggers Erfolgsbuch „The Circle“. Voraussetzung ist der erste Teil jedoch nicht um diesen zweiten zu lesen.

Der Konzern Every hat, nach der Übernahme des Onlineriesen „Dschungel“, die wirtschaftliche Großmacht der Zukunft erreicht. Egal was du brauchst, du bestellst dort. Egal welche App du benutzt, sie kommt von Every. So ist niemand mehr davon gefeilt mit diesem Konzern in Kontakt zu kommen, denn auch jede Straße, jeder Laden, überall sind Kameras.

So nimmt sich Delaney vor, in ihrem persönlichen Rachefeldzug, Every zu stürzen. Eine Kindheit zerstört durch die Technik, ihre Eltern welche ihre Existenzgrundlage aufgeben mussten, die Pfeiler für ihre Wut. Zusammen mit ihrem WG-Mitbewohner Wes möchte sie das Unternehmen Stück für Stück zerstören. So gelingt es ihr, nach mehreren Vorstellungsgesprächen einen Job zu erhalten. Verschiedene Bereiche bringen sie ihrem Plan immer näher.

Der Roman erinnert sehr an „The Store“ von Rob Hart, wo ebenfalls eine weibliche Protagonistin das „Amazon“ des Buches stürzen will. Die Umsetzung von Eggers ist aber anders. Delaney bleibt sehr grau und oberflächig, es finden Gespräche statt, aber wir erfahren wenig von ihren Gefühlen. Umso mehr lesen wir von den Versuchen und Ideen wie sie gegen Every arbeiten will und erleben auch die Resultate davon. Dies führte unter anderem dazu, dass ich nur eine mittelmäßige Bewertung geben konnte. Die Ideen sind gut, die Umsetzung von Delaney sind aber nicht so wie man es erwartet und zudem sind es zu langen Passagen wie App xy auf die Leute wirkt. Was geändert wird, wie es weiter geführt wird zu folgenden Ergebnissen führt. Und dies immer und immer wieder. Hinzu kommen Wiederholungen im Buch im Bereich der besonderen Kleidung vor Ort, Mitarbeiter welche immer mehr an dem Stress leiden und gefühlt alle paar Seiten zur Erinnerung präsentiert werden.

Fazit:

Alles in allem ist es eine tolle Idee, aber nur eine mittelmäßige Umsetzung mit zu vielen Längen und Wiederholungen, so wie zu grauen Charakteren. Am meisten bewegt hat mich der Hund Hurricane.

Das Buch kann man lesen, denn es hat eine unglaublich realistische Idee wo es in der Zukunft hingehen kann, aber man darf kein Meisterwerk erwarten.

Veröffentlicht am 05.05.2025

Ganz nett für zwischendurch aber kein Welthit

Blessed & Broken. Die Kraft des Klangs
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Livia, ein Mädchen in unserer Welt, aber schon eine Frau in ihrer, lebt mit ihrer leiblichen Schwester, ihrem Vater, ihrer Stiefmutter und dem Halbbruder in einem kleinen Haus mit nur einem großen Raum. ...

Livia, ein Mädchen in unserer Welt, aber schon eine Frau in ihrer, lebt mit ihrer leiblichen Schwester, ihrem Vater, ihrer Stiefmutter und dem Halbbruder in einem kleinen Haus mit nur einem großen Raum. Geld, Privatsphäre, Luxus, all dies hat die Familie nicht. Täglich muss Livia mit ihrer Familie dafür sorgen das Brot gebacken und verkauft wird um zu überleben.

Doch sie träumt von mehr. Von einem Leben im Palast bei den Priesterinnen. Denn sie besitzt die Segnung mit ihrer Stimme Klänge zu erschaffen, welche Materie beeinflussen kann. Doch sie ist ungeübt und unausgebildet. Der Verlust ihrer Mutter vor langer Zeit lässt ihren Vater dies verbieten.

Doch sie macht es, wenn keiner zusieht und dann wird ihr Leben innerhalb kurzer Zeit auf den Kopf gestellt als sich herausstellt das Rina schwanger ist und sie schnellstens Geld brauchen. Also geht sie mit dem General Cristan einen Packt ein um ihre Schwester, sich und ihr Königreich Palente zu retten.

Eine Lovestory mit wenig Love bis zu einem festen Zeitpunkt, vielen Klischees und einer interessanten Gabe welche Livia zugeschrieben bekommen hat. Man kennt aus vielen Büchern, viele Kräfte und Gaben welche Menschen erlangen haben. Die ihre ist neu und Anfangs schwer zu verstehen, da es etwas ist, was man nicht sieht. Die Autorin arbeitet aber dran, dass man es nach und nach bildlich vor Augen hat.

Die Charaktere sind für mich teilweise schwer zu greifen gewesen und vor allem auch sehr unsympathisch gewesen. So ist Livia mit ihren etwa 16-18 Jahren noch recht jung und naiv, aber fühlt sich als Frau und will so behandelt werden. Doch ihre Blauäugigkeit und ihre teilweise kindisch, zickige Verhaltensweisen machten es mir schwer sie zu mögen. So hasst sie Cristan am Anfang förmlich und dann schlagartig ändert sich dieses. Man gibt ihr den kleinen Finger und oftmals will sie die ganze Hand und versteht dann nicht warum man ihre diese nicht geben will. So ist auch ihr überaus schnelles erlernen der Fähigkeiten nicht gut ausgearbeitet und unglaubwürdig gewesen.

Cristan empfangen in unserer Leserunde viele als unsympathisch da er sie von Anfang an als Waffe bezeichnet und nur zu ihrem Zweck. Er hielt sie auf sicherem Abstand ihren beiden Willen und das hat mir persönlich eine ehrlichere Seite gezeigt als ihre, die oftmals weniger nachzuvollziehen war. Aber auch Cristan ist in Sachen Gefühle und Entscheidungen nicht immer sinnvoll gehandelt.

Die Story selbst beginnt stark, schwächt dann total ab und zieht sich hin und lässt einen glauben es muss noch zwei weitere Bände geben um dieser Geschichte Herr zu werden um dann auf einmal voll in das Gaspedal zu steigen, da es gefühlt für die Autorin zu eng wird sich an vorgegebene Seiten halten zu können.

Das Buch ist alles in allem nicht schlecht, aber bei weitem kein Highlight. Wer Lust auf ein paar gemütliche Stunden mit einfach gehaltenen und leider sehr Klischee behafteten Charakteren aber einer mal ganz anderen Fähigkeit verbringen möchte, ist hier auf jeden Fall richtig.

Veröffentlicht am 05.05.2025

Interessante Version der Muttergeschichte von Robert Louis Stevenson

Der geheimnisvolle Mr. Hyde
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Im folgenden Buch erzählt Edward Hyde seinem Freund Robert Louis Stevenson eine unglaubliche Geschichte. Dieser ist in unserer realen Welt bekannt als der Geschichtenvater von „Der seltsame Fall des Dr. ...

Im folgenden Buch erzählt Edward Hyde seinem Freund Robert Louis Stevenson eine unglaubliche Geschichte. Dieser ist in unserer realen Welt bekannt als der Geschichtenvater von „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“.

In seiner Erzählung geht Hyde in die Vergangenheit und erklärt ihm, dass folgendes zwei Jahre zuvor passiert ist. Er war damals Capitain der Edinburgher Polizei und diese wurde damals von verschiedenen Vorfällen geplagt. Ein Toter, zeremoniell getötet, eine bekannte Tochter der Stadt verschwunden, Okkultismus und der Hang zum Teufel sind präsent.

In all diesem Geschehen gibt es die persönliche Geschichte von Mr. Hyde. Dieser hat immer wieder Gedächtnislücken und phantastische Träume voller Gewalt und mit dem Blick auf Verstorbene. Um sich hier helfen zu lassen, holt er sich Hilfe beim Arzt Dr. Samuel Porteous. Dieser gibt ihm Medikamente und bezeichnet seine Aussetzer als Epilepsie. Doch Hyde will dieser Diagnose nicht glauben und begibt sich auf die Suche nach Antworten. Vor allem da der Doktor getötet wird und er mit als einer von zwei Verdächtigen gilt.

Die Geschichte ist nicht neu und hat mit Robert Louis Stevenson sein Leben gefunden. Doch Craig Russel gibt diesem ein neues Gewand. Die Sprache von der jetzigen Gegenwart bis hin zu der damaligen ist alles mit dabei, manchmal muss man sich umstellen um dabei nicht den Faden zu verlieren. Passagenweise ist das Buch etwas träge im Großen und Ganzen lass es sich jedoch sehr gut.

Sehr gut gefallen haben mir die Andeutungen an Geschehnisse und Personen von damals. So hat auch der ehemalige Assistent Dr. Canon Doyle seinen Beruf an den Nagel gehängt und sich dazu entschieden Romane zu schreiben. Sehr erfolgreich, wenn man weiß wessen Bücher von ihm stammen. So bin ich ebenfalls sehr positiv von der Rolle der Dr. Burr als weibliche Ärztin angetan gewesen.

Dr. Hyde selbst war für mich etwas trocken in seinem Charakter und auch etwas blass. Man versteht seine Sorgen und seine zurückhaltende Art gegenüber anderen Menschen, mir fiel es aber schon etwas schwer ihn näher an mich ran zu lassen.

Das Buch erfindet das Rad nicht neu und wenn man das Original kennt ist es vielleicht etwas langweilig, aber darüber hinaus ist es für mich ein Historischer Krimiroman mit interessanten Ideen und einer guten Aufarbeitung der Originalfassung.

Veröffentlicht am 05.05.2025

Anfängerdebüt mit leichter Story

The Bite: Jägerin der Nacht
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„Wattpad“ ist die weltweit größte Social Reading-Plattform für Autoren und ihre Leser. Mit "The Bite: Jägerin der Nacht" hat Wattpad@Piper das Buch der Autorin ins deutsche Bücherregal geholt. Ich bin ...

„Wattpad“ ist die weltweit größte Social Reading-Plattform für Autoren und ihre Leser. Mit "The Bite: Jägerin der Nacht" hat Wattpad@Piper das Buch der Autorin ins deutsche Bücherregal geholt. Ich bin netgalley.de und dem Verlag dankbar für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, kann jedoch nicht nachvollziehen, warum es dieses Buch geworden ist.

Kurzfassung: Junge Frau flüchtet vor gewalttätigen Ehemann. Auf der Flucht gerät sie in das Territorium von Werwölfen und Vampiren. Dort wird sie verletzt und hat nun ihre erste Verwandlung zum Werwolf vor sich. Sie lebt nun mit dem Wolf Levi und dem Vampir Derek zusammen. Beide sind älter als sie aussehen und versuchen ihr zu helfen den schweren Weg zu bewältigen.

Ich würde gerne sagen das Buch hat etwas Neues und außerordentliches, ist aber leider nur unterer Durchschnitt. Die Geschichte ist nicht neu, die Charaktere recht langweilig, die Dialoge langweilig.

Das Buch liest sich sehr schnell und flüssig, wenn stellenweise auch etwas zu einfach. Gefühlt hätte eine 13-Jährige das Buch schreiben können. Wer ne schnelle Lektüre sucht mit wenig Handlung und Spannung und das unbeholfene und unerfahrene Schreiben überlesen kann, kann es sich in drei bis vier Stunden durchlesen.