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CaroLisa

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2019

Nacht ohne Namen

Nacht ohne Namen
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Eigentlich will Nicki nur herausfinden, was mit ihrem verschwundenen Freund Canon passiert ist, doch ehe sies sich versieht wird sie in eine Welt voller Geister und Dämonen gezogen. Besonders einer dieser ...

Eigentlich will Nicki nur herausfinden, was mit ihrem verschwundenen Freund Canon passiert ist, doch ehe sies sich versieht wird sie in eine Welt voller Geister und Dämonen gezogen. Besonders einer dieser Dämonen ist besonders hartnäckig. Tallis, Inkubus und durch einen - aus Nickis Sicht - unfreiwilligen Pakt mit Nicki verbunden, Gemeinsam ziehen die beiden durch die Unterwelt von Berlin auf der Suche nach Canon und einem Weg ihn zu retten.

Nachdem ich vor einiger Zeit "Rabenmond" von Jenny-Mai Nuyen gelesen hatte, waren meine Erwartungen an dieses Buch bereits sehr hoch. Und ich wurde nicht enttäuscht. "Nacht ohne Namen" ist wunderbar spannend und hat mich bereits nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen. Die kleinen Wortspielereien fand ich einfach klasse und auch wenn es hin und wieder leicht verzwickt wurde, lies sich die Geschichte sehr flüssig lesen. Jennys Schreibstil ist aber auch einfach fantastisch. Gegen Ende wurde die Handlung immer komplizierter und dank einiger überraschender Wendungen wusste ich irgendwann einfach nicht mehr, wer Freund und wer Feind war. Jede der Charaktere hütet seine ganz eingenen Geheimnisse, die teilweise aufgedeckt, teilweise jedoch unergründet bleiben. Auf jeden Fall ein sehr gutes Buch, auch wenn ich mir am Ende noch ein bisschen mehr Seiten gewünscht hätte.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Wunderbarer zweiter Teil - mit reichlich Beziehungschaos

Lord of Shadows
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Emma und die Blackthorns haben den Mord an Emmas Eltern aufgeklärt und Mark Blackthorn ist wieder in ihre Mitte zurückgekehrt. Jetzt bahnt sich jedoch das nächste Problem an. Meeresdämonen werden vermehrt ...

Emma und die Blackthorns haben den Mord an Emmas Eltern aufgeklärt und Mark Blackthorn ist wieder in ihre Mitte zurückgekehrt. Jetzt bahnt sich jedoch das nächste Problem an. Meeresdämonen werden vermehrt an der Küste gesichtet, Tote kehren zurück und alles scheint mit dem verschollenen schwarzen Buch der Toten zusammenhängen. Doch Emma plagen viel schlimmere, persönlichere, Probleme. Um Julien zu schützen hat sie ihrer Liebe zu ihm abgeschworen und ihn regelrecht von sich gestoßen. Zwar sind sie immer noch Parabatai und leben und kämpfen immer noch Seite an Seite, doch die Beziehung zwischen ihnen hat sich verändert. Emma ist nun eine gespielte Beziehung mit Mark eingegangen und hofft, dass daraus mehr werden könnte und sie Julien irgendwann nicht mehr lieben würde. Mark hat sich zwar ebenfalls darauf eingelassen, jedoch muss er dauernd an Christina denken, was die ganze Sache natürlich verkompliziert. Und dann wäre da noch Kieran, der Mark immer noch liebt.

Dieses ganze Beziehungsdrama, und das vor allem all das Ungesagte und die Geheimnisse habe ich bereits zu Beginn des Buches mit einem unguten Gefühl gesehen. Da kann schließlich nichts Gutes heraus kommen. Gleichzeitig reden wir hier aber von einem Cassandra Clare-Buch. Und da gehören verworrene Beziehungen einfach dazu. Wobei es mir in diesem Buch teilweise schon etwas zu viel geworden ist, und teilweise auch konstruiert wirkte.

Für die Königin des Lichten Hofes sollen Emma und Julien die wieder zum Leben erweckte Annabel Blackthorn und mit ihr das schwarze Buch der Toten finden. Ein Handel, der sich nicht vermeiden ließ, bei dem sich mir aber von Anfang an die Nackenhaare aufgestellt haben. Insbesondere wenn man bedenkt, dass sie sich vor nicht allzu langer Zeit mit Sebastian Morgenstern verbündet war. Aus Anabell wurde ich bis kurz vor Ende einfach nicht schlau. Und die Machenschaften den Elbenkönigs haben auch nicht gerade zum Wohlergehen aller beigetragen.

Problematisch war auch die Spaltung des Rates und die extreme Einstellung einiger Gruppierungen darin gegenüber den Schattenweltlern. Insbesondere Zara war mit dabei sehr unsympathisch und jedes Mal, wenn sie aufgetaucht ist, musste ich erst einmal tief durchatmen. Mit den Zenturionen im allgemeinen hatte ich wirklich meine Probleme, genauso wie mit den Feenwesen (aber das war schon in den anderen Büchern so).

Wunderbar fand ich hingegen das Dreierteam um Livvy, Ty und Kit. Insbesondere Ty und Kit sind hierbei über sich selbst hinaus gewachsen und haben wunderbare Detektivarbeit geleistet. Oder wie Ty es ausdrücken würde: Wie Sherlock Holmes und John Watson. Kit, den ich von Anfang des ersten Buches an sehr mochte, ist hier Stück um Stück in sein neues Leben als Schattenjäger hineingewachsen und hat es gleichzeitig geschafft, Ty aus seinem Panzer zu locken.



Abschließend lässt sich sagen, dass sich das Buch, trotz seiner 800+ Seiten, sehr schnell liest. Cassandra Clares Schreibstil ist wie gewohnt sehr angenehm und flüssig und man fliegt regelrecht über die Seiten. Besonders habe ich die Familiendynamik und allgemein die Interaktion der Figuren miteinander sehr genossen. Manche Stellen waren mir jedoch zu langatmig. Das kann aber auch daran liegen, dass ich die anderen Cassandra Clare Bücher erst vor kurzem wieder gelesen habe und mit den ganzen Informationen zu Gesetzen, Personen und der Welt im allgemeinen noch sehr vertraut war.

Im Großen und Ganzen hat mir Lord of Shadows sehr gut gefallen hat. Nur die ganzen Beziehungsdramen haben sich etwas gezogen, was jedoch auch immer Ansichtssache ist. Dennoch würde ich dem Buch gute 4 Sterne geben und freue mich jetzt schon auf den dritten Band.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Save Me

Save Me
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Ruby hat nur ein Ziel: Oxford. Um dies zu erreichen, gibt sie alles und dank eines Stipendiums für das Maxton Hall College und glänzender Noten, hat sie auch gute Voraussetzungen dafür. Jetzt muss sie ...

Ruby hat nur ein Ziel: Oxford. Um dies zu erreichen, gibt sie alles und dank eines Stipendiums für das Maxton Hall College und glänzender Noten, hat sie auch gute Voraussetzungen dafür. Jetzt muss sie nur noch ihr letztes Schuljahr an der Elite Schule absolvieren und dabei möglichst nicht auffallen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, denn direkt nach Beginn des neuen Schuljahres wird sie Zeugin einer heiklen Situation und landet daraufhin im Visier von James Beaufort. James, Erbe des Beauford-Imperiums, ist stinkreich, attraktiv und der ungekrönte König der Schule. Und er heftet sich an Rubys Fersen, was ein "unsichtbar bleiben" unmöglich macht.

Ruby als Protagonistin war mir von Beginn an sehr sympathisch. Sie ist sehr organisiert, diszipliniert und loyal. Von den ganzen Machenschaften ihrer elitären Mitschüler will sie lieber nichts wissen und versucht sich so gut es geht herauszuhalten. Mit James hingegen hatte ich anfangs so meine Probleme und erst im Verlauf der Handlung werden einige seiner Verhaltensweisen verständlich. Bis dahin war er mir jedoch bereits ans Herz gewachsen. Seine Freunde hingegen sind nicht gerade meine Favoriten. Wren war mir vom ersten Moment an unsympathisch und der Rest der Truppe bleibt während des Buches relativ platt. Einzig Alistair fand ich plastisch und interessant und hoffe, dass er im zweiten Band etwas mehr in den Vordergrund tritt. Und auch von Rubys Freundin Lin hätte ich gerne mehr.

Was die Handlung angeht, hat mich das Buch voll überzeugt. Ich habe bis zur letzten Seite hin mit gefiebert und das Buch am Stück durchgelesen. Und das ist mir schon seit Längerem nicht mehr passiert. Monas flüssiger und leichter Schreibstil trägt ebenfalls zum Lesevergnügen bei.

Trotz kleiner Schwächen kann ich "Save me" somit wohlverdiente 4,5 Sterne geben und mich auf den nächsten Band freuen.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Page-Turner mit Suchtpotenzial

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
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10 Jahre. So lange muss jeder Bürger Englands alle seine Rechte aufgeben und als Sklave der elitären Oberschicht, den sogenannten Geschickten, dienen. Diese verfügen über magische Fähigkeiten, mit denen ...

10 Jahre. So lange muss jeder Bürger Englands alle seine Rechte aufgeben und als Sklave der elitären Oberschicht, den sogenannten Geschickten, dienen. Diese verfügen über magische Fähigkeiten, mit denen sie die Bevölkerung unterdrücken und manipulieren können.
Die Familie Hadley führt ein ganz normales Leben, bis sich die Eltern entscheiden mit ihren drei Kindern Abi, Luke und Daisy ihre Sklavenzeit anzutreten. Während Eltern und Töchter auf den Herrensitz der Familie Jardine geschickt werden, wird Sohn Luke in die Sklavenstadt Millmoor verfrachtet.

Wo soll ich bei diesem Buch anfangen. "Dark Palace" punktet nicht nur mit seinem atemberaubenden Cover, sondern auch mit einem sehr angenehmen und fließenden Schreibstil, bei dem die Seiten nur so dahin fliegen. Gleich zu Beginn wird man regelrecht in die Handlung geworfen und danach gibt es kein Entkommen mehr.
Durch die getrennte Familie erhält man sowohl einen Blick auf die Zustände in der Sklavenstadt, als auch einen Einblick in das Leben der Ebenbürtigen, der "geschickten" Elite. Aber auch aus der Perspektive eben dieser Elite wird ein Einblick gewährt. Somit werden viele verschiedene Ansichten und Perspektiven auf das Geschehen vermittelt. Insbesondere haben mir hierbei die Jardine Brüder gefallen. Jeder von ihnen ist einzigartig, hat seine eigenen Probleme und Ziele und ich konnte mir nie sicher sein, auf wessen Seite sie letztendlich stehen würden.
Aber auch die Hardley Kinder haben mir sehr gut gefallen. Sie sind im Laufe der Handlung sehr gewachsen und mussten sich in ihrer neuen Lage zurechtfinden und entscheiden, wer sie am Ende selbst sein wollen.

Zu Beginn meiner Lektüre war ich noch relativ skeptisch. Ist ein Buch über moderne Sklaverei, auch wenn die Geschichte magisch angehaucht ist, überhaupt etwas für mich?
Die Antwort ist ein klares Ja. Denn "Dark Palace - Zehn Jahre musst du opfern" hat alles, was sich ein Leserherz wünscht: Ein gutes Setting, interessante Charaktere, verschiedene Perspektiven und eine fließende Sprache, die keine Durststrecken während der Lektüre zulässt.
Daher gibt es von mir 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Fantastischer Auftakt

Children of Blood and Bone
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Handlung:

Die Handlung der Geschichte beginnt ein gutes Jahrzehnt nach der sogenannten Blutnacht. Der Nacht, in der der König von Orisha dem Volk der Maji seine Magie nahm und jeden magisch Begabten ermorden ...

Handlung:

Die Handlung der Geschichte beginnt ein gutes Jahrzehnt nach der sogenannten Blutnacht. Der Nacht, in der der König von Orisha dem Volk der Maji seine Magie nahm und jeden magisch Begabten ermorden ließ. Die Protagonistin Zélie verlor in dieser Nacht ihre Mutter, ihr Vater wurde halb totgeschlagen und ihre eigene Zukunft wurde komplett zerstört. Seither verkümmert ihr Volk unter der Grausamkeit des Königs und seiner Soldaten. Durch einen Zwischenfall trifft Zélie auf Prinzessin Amari. Diese ist aus dem Palast geflohen, im Gepäck ein Artefakt, welches den Maji ihre Magie zurückbringen und sie somit aus der Sklaverei befreien könnte. Ab diesem Moment sind Zélie, Amari und Zélies Bruder Tzain auf der Flucht vor den Soldaten des Königs und Amaris Bruder Inan, dem Kronprinzen von Orisha.

Die Welt:

Die Welt von Orisha ist sehr facettenreich. Sie weist eine Vielfalt von Licht- und Schattenseiten auf. Die Clans der Maji, die Kultur und die Lebensweise der Menschen besitzt starke afrikanische Elemente. Dies fand ich absolut faszinierend, da ich bis jetzt kein Buch in dieser Art gelesen habe. In Momenten, in denen dieses Leben beschrieben wurde, mit seinen Gottheiten, Legenden und Bräuchen war ich wie verzaubert. Allerdings hat diese Welt auch ihre dunklen Seiten. Die Gewalt, welche den Charakteren angetan wird, wird nicht geschönt. Angst, Verzweiflung und Hass sind Probleme, die sich durch die ganze Handlung hinweg ziehen und denen sich auch die Hauptcharaktere stellen müssen.

Die Charaktere:

Die Charaktere der Geschichte haben mir alle sehr gut gefallen, wenngleich ich mich nicht immer mit ihnen identifizieren konnte. Sie sind sehr ausgearbeitet, haben alle ihren ganz eigenen Charakter und somit auch Stärken und Schwächen. Am besten hat mir Amari gefallen. Sie wächst im Verlauf der Handlung über sich hinaus und wird von der zahmen Prinzessin zur Kämpferin. Auch Zélie ist sehr charakterstark, aber auch sehr emotionsgeleitet, was manchmal sehr problematisch war.

Allgemein waren die Charaktere sehr plastisch und vorstellbar. Jede einzelne Person wächst im Laufe der Geschichte an sich selbst und über sich hinaus. An manchen Stellen haben sie mich aber leider auch enttäuscht.

Positives:

Als Erstes muss ich hier die Welt aufführen. Orisha ist unglaublich detailliert beschrieben und mit all seinen Kulturen und Geschöpfen sehr beeindruckend. Man erhält einen Blick auf die schönen und hässlichen Seiten der Gesellschaft. Beide Seiten des Konfliktes erhalten eine Stimme, die Charaktere dürfen durchaus auch einmal an ihren Zielen zweifeln. Womit wir schon bei meinem zweiten Punkt angekommen wären. Die Charaktere waren einzigartig und teilweise sehr komplex. Sie entwickeln sich weiter, wachsen oder scheitern. Nur in wenigen Ausnahmefällen war ich von ihren Entscheidungen enttäuscht.

Kritik:

Manchmal war die Handlung etwas zu vorhersehbar, die Charaktere waren zu naiv oder passiv, oder das Geschehen zu schnell vorangetrieben. Dies hielt sich jedoch auch in Grenzen.

Fazit:

"Children of Blood and Bone" besticht nicht nur durch sein atemberaubendes Cover, es ist auch inhaltlich regelrecht magisch. Die Welt ist einzigartig, die Charaktere gut ausgearbeitet und während der Handlung hat man kaum Zeit für eine ruhige Verschnaufpause. Dies, in Zusammenspiel mit Tomi Adeyemis fließendem Schreibstil, sind nur einige wenige der Gründe, warum man dieses Buch lesen sollte. Für mich war "Children of Blood and Bone" trotz kleiner Schwächen mein bisheriges Jahreshighlight und ich kann es kaum erwarten, dass es endlich weitergeht.