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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2025

Zu lange Kapitel, anspruchsvolle Sprachegewalt

Kumari
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Das Wort "Kumari" bedeutet wörtlich „Mädchen“ und bezeichnet in Nepal die Inkarnation einer Göttin. Die Auswahl dieser Mädchen erfolgt nach strengen Kriterien, meist im Alter zwischen zwei und vier Jahren. ...

Das Wort "Kumari" bedeutet wörtlich „Mädchen“ und bezeichnet in Nepal die Inkarnation einer Göttin. Die Auswahl dieser Mädchen erfolgt nach strengen Kriterien, meist im Alter zwischen zwei und vier Jahren.

Dieses Buch erzählt die Geschichte der Kumari aus dem Jahr 2001 aus der Ich-Perspektive. Dabei verlässt ihr Geist gelegentlich den unmittelbaren Handlungsraum und beobachtet das Geschehen aus einer distanzierten Zuschauerposition, sie bleibt jedoch weiterhin die Erzählerin. Der Autor verbindet historische Fakten mit Fiktion und gewährt den Lesern faszinierende Einblicke in das Leben einer Kumari sowie in die politischen Spannungen Nepals zu jener Zeit.

Die Erzählstruktur des Buches umfasst drei Kapitel, die jeweils einen Tag der Handlung abbilden. Dadurch sind die Kapitel ungewöhnlich lang, was durch die kraftvolle Sprache des Autors verstärkt wird – eine stilistische Herausforderung, die das Lesen nicht immer leicht macht.

Besonders beeindruckend sind die Einblicke in die nepalesische Gesellschaft und die Tradition der Kumari. Dennoch hätte eine Unterteilung in Unterkapitel, insbesondere bei Szenenwechsel, die Lesbarkeit verbessert. Insgesamt handelt es sich um eine anspruchsvolle Lektüre, die ich nur eingeschränkt empfehlen kann – insbesondere für Leser, die sich auf die sprachliche und thematische Tiefe einlassen möchten. Trotz der herausfordernden Struktur bot mir das Buch eine kurzweilige und interessante Leseerfahrung.

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Veröffentlicht am 16.05.2025

Science Fiction Abenteuer in Neo-Honkong

Zefira. Es hätte sie nie geben dürfen
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Das Buch beginnt eher gemächlich und lässt zunächst offen, wohin die Handlung führen wird. Doch mit der Zeit nimmt die Geschichte an Intensität zu, und es ereignen sich drastische Szenen – darunter Mordversuche ...

Das Buch beginnt eher gemächlich und lässt zunächst offen, wohin die Handlung führen wird. Doch mit der Zeit nimmt die Geschichte an Intensität zu, und es ereignen sich drastische Szenen – darunter Mordversuche und sogar tatsächliche Morde –, die definitiv nicht für jüngere Leser geeignet sind. Die wissenschaftlichen Aspekte der Handlung verleihen dem Roman zusätzliche Tiefe, weshalb ich die empfohlene Altersgruppe bei etwa 14 Jahren sehe.

Besonders gelungen ist die Wahl des Schauplatzes: Neo-Hongkong, eine faszinierende Vision der Zukunft, die das Setting einzigartig macht. Die Protagonistin ist ebenfalls eine starke Figur – moralisch gefestigt, mit einem guten Herzen, das ihre Entscheidungen leitet. Doch in ihr regt sich etwas Unbekanntes, etwas Bedrohliches, das ihre Persönlichkeit verändert. Was steckt dahinter?

Die ethischen Fragestellungen, die der Autor aufwirft, sind von großer Bedeutung. Wie weit würde ein Mensch gehen, um das Erbgut zu manipulieren? Sind Experimente an Kindern, Säuglingen oder sogar Embryonen vertretbar? Auch die Idee eines Supercomputers, der unbegrenzte Fähigkeiten besitzt, wird thematisiert. Solche Überlegungen verleihen dem Buch eine nachdenkliche Dimension.

Ein besonderes Highlight sind die Grafiken im Comicstil, die die Geschichte visuell untermalen und ihr eine zusätzliche Dynamik verleihen. Sie machen das Buch zu einem einzigartigen Leseerlebnis.

Das Ende war zwar ein wenig vorhersehbar, aber insgesamt konnte mich der Roman gut unterhalten. Da dies bereits mein viertes Buch von Thomas Thiemeyer ist, freue ich mich sehr auf sein nächstes Werk. "Zefira" bekommt eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.05.2025

Atmosphärisch, fesselnd, spannend

Phantasma – Spiel um dein Leben, fürchte die Liebe
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Schon beim ersten Blick auf das kunstvoll gestaltete Cover hat mich dieses Buch in seinen Bann gezogen. Der vielversprechende Klappentext tat sein Übriges, und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. ...

Schon beim ersten Blick auf das kunstvoll gestaltete Cover hat mich dieses Buch in seinen Bann gezogen. Der vielversprechende Klappentext tat sein Übriges, und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Wer nach einer außergewöhnlichen Romantasy-Erzählung sucht, ist hier genau richtig.

Die düstere Gothic-Atmosphäre verleiht der Geschichte eine faszinierende Tiefe, während die geschickt dosierten Spice-Szenen das Leseerlebnis zusätzlich bereichern – intensiv, aber niemals übertrieben. Besonders beeindruckt hat mich die originelle Idee eines Hauses der Ängste, kombiniert mit der gelungenen Interpretation der neun Höllenkreise.

Die Protagonistin Ophelia hebt sich deutlich von klassischen Heldinnen ab. Ihre vielschichtige Persönlichkeit, inspiriert von realen Einflüssen der Autorin, macht sie zu einer unverwechselbaren Figur, die die Geschichte mit Leben füllt.

Dieses Buch war für mich nicht nur eine fesselnde Lektüre, sondern auch eine wahre Offenbarung, die mich aus meiner Leseflaute gerissen hat. Eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die sich auf eine packende und ungewöhnliche Reise begeben möchten – und die Vorfreude auf den zweiten Band, in dem Ophelias Schwester im Mittelpunkt steht, könnte nicht größer sein.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Sehr zu empfehlen

Scurry 3
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Vom ersten bis zum letzten Band Spannung pur. Die Charaktere sind so schön gezeichnet, es ist trotzdem düster und eine Botschaft an uns Menschen zugleich. Mir hat die Reihe viel mit auf den Weg gegeben ...

Vom ersten bis zum letzten Band Spannung pur. Die Charaktere sind so schön gezeichnet, es ist trotzdem düster und eine Botschaft an uns Menschen zugleich. Mir hat die Reihe viel mit auf den Weg gegeben und bleibt garantiert noch lange in Erinnerung.

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Veröffentlicht am 03.05.2025

Anderer Zeichenstil

Droners 3
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Corto sieht durch den neuen Zeichner viel weiblicher aus, davor sah sie aus wie ein Junge. Insgesamt macht der neue Zeichenstil was her. Die Geschichte war gut, nur das offene Ende und das, dass wir Oro's ...

Corto sieht durch den neuen Zeichner viel weiblicher aus, davor sah sie aus wie ein Junge. Insgesamt macht der neue Zeichenstil was her. Die Geschichte war gut, nur das offene Ende und das, dass wir Oro's Geheimnis nie erfahren werden, ergeben den einen Stern Abzug. Ansonsten eine schöne Story für junge und ältere Leser.

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