In „Rewitched“ von Lucy Jane Wood begleiten wir die Protagonistin in eine geheimnisvolle Kleinstadt, in der Magie zum Alltag gehört und Hexen ihre ganz eigene Welt voller Regeln, Traditionen und Geheimnisse haben. Was zunächst nach einer gemütlichen Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und die Faszination der Hexenkunst klingt, entwickelt sich schon bald zu einer Handlung, die weitaus mehr bereithält, nämlich Intrigen, spannende Wendungen und einen unerwarteten Twist, der alles auf den Kopf stellt.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich ein wenig gebraucht habe, um in die Geschichte hineinzufinden. Der Anfang ist eher ruhig gehalten, wodurch man zunächst das Gefühl bekommt, in eine klassische Cozy- und gemütliche Hexenwelt einzutauchen. Genau das hat mich anfangs auch angesprochen, gleichzeitig war es aber durch die Vielzahl an Charakteren am Anfang etwas herausfordernd, den Überblick zu behalten. Nach und nach fügten sich die Figuren jedoch stimmig zusammen, und ich konnte die Dynamik zwischen ihnen viel besser genießen.

Besonders spannend fand ich, wie sich die Handlung entwickelt hat. Aus einer Geschichte, die ich zunächst als atmosphärisch und entspannt empfand, wurde plötzlich etwas viel packenderes. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Die Spannung hat sich nach und nach aufgebaut, bis ich irgendwann echt mitgefiebert habe und das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Dass eine Cozy-Witch-Story gleichzeitig so mitreißend sein kann, war für mich eine große und sehr positive Überraschung.

Ein weiterer Punkt, der mir richtig gut gefallen hat, war die Darstellung der Hexenlehre. Diese wurde sehr detailliert und atmosphärisch beschrieben, sodass man das Gefühl hatte, direkt Teil dieser magischen Welt zu sein. Es war nicht nur eine Kulisse, sondern eine lebendige und faszinierende Komponente, die der Geschichte viel Tiefe verliehen hat. Der Twist am Ende hat mich dann überrascht, ich habe ihn erst nicht kommen sehen, und er hat der Geschichte noch einmal eine neue Dimension verliehen.

Alles in allem ist Rewitched für mich ein tolles Herbstbuch. Es vereint eine cozy Hexenatmosphäre, die genau die richtige Stimmung für regnerische Tage schafft, mit einer spannenden Handlung, die einen regelrecht mitzieht. Wer eine magische Geschichte sucht, die sowohl gemütlich als auch fesselnd ist, wird hier absolut fündig. Von mir gibt es daher eine klare Empfehlung und zwar nicht nur für alle, die Hexengeschichten lieben, sondern auch für alle, die sich gerne überraschen lassen möchten.

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Wedding People von Alison Espach ist ein atmosphärischer, sommerlicher Roman, der lange nachhallt. Im Mittelpunkt steht die junge Lehrerin Phoebe Stone, die sich nach einem persönlichen Schicksalsschlag spontan in einem Hotel an der Küste einquartiert, ohne zu wissen, dass dort eine große Hochzeitsgesellschaft logiert. Was zunächst wie ein ungewollter Zufall wirkt, entwickelt sich zu einer intensiven Woche voller neuer Begegnungen, Emotionen und persönlicher Wendepunkte. Espach gliedert die Geschichte in die einzelnen Tage dieser „Hochzeitswoche“ und schafft damit eine klare, nachvollziehbare Struktur, die dem Roman eine angenehme Leichtigkeit und einen fast filmischen Rhythmus verleiht.

Schon das Cover des Buches hat mich direkt angesprochen, die liebevoll gestaltete Illustration weckt sofort Neugier und gibt einen ersten Eindruck von der warmen, zugleich aber auch nachdenklichen Atmosphäre des Romans. Der Schreibstil ist flüssig, feinfühlig und sehr gut lesbar. Man kommt schnell in die Geschichte hinein und fühlt sich mit den Figuren verbunden. Besonders Phoebe war mir trotz oder gerade wegen ihrer inneren Zerrissenheit sehr sympathisch. Ich habe mit ihr gefühlt, gelitten, gelacht und ihre Entwicklung mit großem Interesse verfolgt. Auch Lila, die mir zunächst eher distanziert und unsympathisch erschien, hat sich zu einer Figur entwickelt, die mir richtig ans Herz gewachsen ist. Die Nebencharaktere sind klug eingeführt, glaubwürdig und tragen wesentlich zur besonderen Stimmung des Buches bei, denn sie alle bringen ihre eigenen kleinen Geschichten und Emotionen mit ein, ohne dabei zu dominant zu werden.

Das Ende war rund, berührend und auf eine leise Weise genau richtig, nicht überdramatisiert, sondern stimmig und konsequent. Wedding People ist eine tiefgründige Geschichte über Freundschaft, Abschied, das Loslassen und den Mut zu einem Neuanfang.

Mein Fazit:
Ich empfehle das Buch allen, die in den Sommermonaten Lust auf etwas anderes haben als reine Romance oder Thriller. Wer eine feinfühlige, intelligente und atmosphärisch dichte Geschichte sucht, wird hier fündig. Für mich war es ein echtes Lesehighlight, das lange nachwirkt.

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