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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2023

Denkst du noch selbst?

Equilon
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Auf einer vom Klimawandel stark beeinträchtigten Erde können Menschen Punkte sammeln, um der Armut zu entfliehen und nach New Valley zu ziehen. Jenna hat dies geschafft; Dorian ist weit davon entfernt ...

Auf einer vom Klimawandel stark beeinträchtigten Erde können Menschen Punkte sammeln, um der Armut zu entfliehen und nach New Valley zu ziehen. Jenna hat dies geschafft; Dorian ist weit davon entfernt und macht sich dennoch auf den Weg.
Die Geschichte wird im Wechsel aus Sicht der gegensätzlichen Protagonisten geschildert, die authentisch ihre Umgebung und Gefühle wahrnehmen. „Diese Freude, dieses Kribbeln, schießt es mir durch den Kopf … ist die eigentlich ganz und gar meine? Oder haben die Schwingungen des BraceConnect auch damit zu tun?“
Diese Dystopie behandelt nicht nur Technologien durch künstliche Intelligenz oder gedankenbeeinflussende Geräte, sondern auch Themen wie Rassismus und Gewalt. Nichtsdestotrotz gelingt es der Autorin, auf sprachlich ansprechende Weise eine authentische Atmosphäre für die jugendliche Zielgruppe zu erschaffen. An manchen Stellen hätte es für mich ausführlicher sein dürfen, aber das Buch schaffte es durchaus, mich in seinen Bann zu ziehen.

Veröffentlicht am 19.02.2023

Im Einklang mit der Welt

Permakultur leben
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„‚Permakultur‘ setzt sich aus den englischen Begriffen ‚permanent agriculture‘ zusammen und bedeutet nachhaltige, dauerhafte Landwirtschaft.“ Dieses Buch veranschaulicht, wie sich die Prinzipien auf verschiedene ...

„‚Permakultur‘ setzt sich aus den englischen Begriffen ‚permanent agriculture‘ zusammen und bedeutet nachhaltige, dauerhafte Landwirtschaft.“ Dieses Buch veranschaulicht, wie sich die Prinzipien auf verschiedene Lebensbereiche anwenden lassen. Das reicht von Gartengestaltung und Selbstversorgung bis hin zum Konsumverhalten.
Sabrina Wagner zeigt, wie auf ihrem Grundstück ein solches Projekt entstanden ist und weiter wächst. Dabei teilt sie persönliche Fotos und Erfahrungen, gibt Anbautipps und Rezepte weiter.
Das Buch sticht, bei klimapositiver Produktion, durch sein Format und seine Gestaltung ins Auge. Überschriften füllen in großer Schrift ganze Seiten, Bilder und Infokästen lockern den Text auf.
Ich habe mit Begeisterung erlesen, wie vielfältig die Möglichkeiten für umweltfreundliches Verhalten im Sinne der Permakultur sind und finde Anwendung, selbst ohne einen Garten zu besitzen.

Veröffentlicht am 18.02.2023

Freiheit durch Automatisierung

Freiheitsgeld
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„Das, was durch ein bedingungsloses Grundeinkommen erreicht werden soll - dass jeder nur noch tun muss, was er tun will -, lässt sich nicht durch bloßes Umverteilen von Geld erreichen. Um zu diesem Grad ...

„Das, was durch ein bedingungsloses Grundeinkommen erreicht werden soll - dass jeder nur noch tun muss, was er tun will -, lässt sich nicht durch bloßes Umverteilen von Geld erreichen. Um zu diesem Grad an wirtschaftlicher Freiheit zu gelangen, müssen möglichst viele der Einrichtungen, Abläufe und Systeme, die dazu da sind, menschliche Bedürfnisse zu befriedigen, so weit automatisiert sein, dass sie von selber laufen. Deshalb der Name Freiheitsgeld.“
Das Freiheitsgeld des hier inszenierten zukünftigen Europas führt trotz der vermeintlichen Chancengleichheit zu einer Zweiklassengesellschaft und Kritik. Somit wirft der Tod seines Begründers berechtigte Fragen am System auf. Als Leser folgen wir hauptsächlich zwei Figuren, dem Polizisten, der den Mord aufklären will, und dem Fitnesstrainer des Politikers, deren Wege sich in Anbetracht der Umstände kreuzen.
Die vielversprechende Dystopie von Andreas Eschbach entwirft ein authentisches Szenario einer Zukunft, in der Automatisierung den Alltag bestimmt. Die menschlichen Beziehungen, um die es eigentlich geht, fand ich jedoch wenig überzeugend dargestellt. Klischees, wie die Frau, die aus Frust shoppen geht, und unglaubwürdige Dialoge oder Handlungen lenken zu sehr von der im Kern interessanten Geschichte ab. Somit habe ich diesen Roman als einen der schwächeren des Autors empfunden.

Veröffentlicht am 17.02.2023

Verstehen wir uns richtig?

Sag es achtsam, lebe glücklicher
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Dieses Sachbuch zeigt auf, wie gute Kommunikation laufen sollte. „Die Grundidee hinter diesem Buch ist ziemlich einfach: Klar ausdrücken, was in mir los ist – und empathisch wahrnehmen, was in meinem Gegenüber ...

Dieses Sachbuch zeigt auf, wie gute Kommunikation laufen sollte. „Die Grundidee hinter diesem Buch ist ziemlich einfach: Klar ausdrücken, was in mir los ist – und empathisch wahrnehmen, was in meinem Gegenüber los ist. Und zwar beides ohne Vorwurf oder Kritik.“
Die Grundlage dafür ist das von Marshall B. Rosenberg geprägte Konzept der gewaltfreien Kommunikation, bei der die vier Elemente Wahrnehmung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte geäußert werden, um das Gegenüber schonend selbst mit explosiven Themen zu konfrontieren.
Bukacek reichert diese Methode an um kleine Experimente, führt Fallstricke samt Ausweichprogrammen auf und weist auf „Dos und Don‘ts“ in der Kommunikation hin. Seine Darstellung ist nah am Leser, der geduzt und mit seinen womöglich vorhandenen Problemen oder Reaktionen ernstgenommen wird. Kleine Grafiken sorgen für eine zusätzliche Auflockerung des Texts. Als unterhaltsamen und leicht verständlichen Einstieg in die GFK empfehle ich das „Buch für ein bewusstes Miteinander“ gerne weiter.

Veröffentlicht am 28.01.2023

Essen fürs Klima

Beinahe vegan
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„Beinahe vegan“ ist das Motto dieses Kochbuchs, das den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz setzt. „Denn wer den Anteil von tierischen Lebensmitteln in seiner Ernährung auf schmale 10 % herunterregelt, ...

„Beinahe vegan“ ist das Motto dieses Kochbuchs, das den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz setzt. „Denn wer den Anteil von tierischen Lebensmitteln in seiner Ernährung auf schmale 10 % herunterregelt, kann seinen ökologischen Fußabdruck bei der Ernährung fast halbieren.“
Los geht‘s mit ein paar wertvollen Tipps, wie ein Umstieg gelingen kann, beispielsweise durch „Umami-Booster“ aus pflanzlichen Quellen. Es folgen Rezepte aus den Kategorien Frühstück, Salate und Bowls, Pasta, Suppen und Eintöpfe, Herzhaftes, Ofengerichte sowie Süßes.
Ich bin wild entschlossen, mich auf dieses Abenteuer einzulassen und die Möglichkeiten der umweltfreundlichen Küche zu erkunden. So erlebe ich bei den Ofen-Gemüse-Rösti mit Rucola und Pilzen aufregende Geschmackskombinationen und eine cremige Soße ganz ohne Milchanteil. Dabei vermisse ich überhaupt kein Fleisch, und doch taucht dieses immer wieder in dem Buch auf und wird meist nur mit der vegan produzierten Variante als Alternative angegeben.
Das ist meiner Meinung nach das größte Manko des Buchs: Es böte eine größere Motivation, wenn Fleisch und Milch nur als Option auftauchten und das Standard-Gericht mit pflanzlichen Zutaten auskäme, die möglichst nicht Fleisch imitieren. Ansonsten sind die appetitlich präsentierten Rezepte für zögerliche Umsteiger gut geeignet.