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Veröffentlicht am 30.03.2017

Zu lange Pause zwischen Band 2 und 3, daher war es ein schwerer Einstieg für mich

Reckless 3. Das goldene Garn
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Klappentext:
Baba Jagas, Kosaken, Spione und ein Zar, der zu Audienzen in Begleitung eines Bären kommt. Diesmal führt die Reise hinter dem Spiegel Fuchs und Jacob weit nach Osten. Auch Will kehrt zurück ...

Klappentext:
Baba Jagas, Kosaken, Spione und ein Zar, der zu Audienzen in Begleitung eines Bären kommt. Diesmal führt die Reise hinter dem Spiegel Fuchs und Jacob weit nach Osten. Auch Will kehrt zurück in die Welt, die ihm eine Haut aus Jade gab - auf der Spur der Dunklen Fee. Aber den Zweck der Reise bestimmt ein anderer: der Erlelf hat den Handel nicht vergessen, den Jacob im Labyrinth des Blaubarts mit ihm geschlossen hat, und er lehrt Jacob und Fuchs mehr über seinesgleichen, als sie je erfahren wollten.

Meine Meinung:
Der Einstieg in dieses Buch viel mir sehr schwer. Vor gut zwei Jahren hatte ich Band 2 gelesen und aufgrund der komplexen Geschichte und den vielen Personen viel es mir sehr schwer, wieder in die Welt hinter dem Spiegel herein zu finden. Ich brauchte leider 200 Seiten bis ich endlich in der Geschichte angekommen war. Ich würde daher empfehlen, die Bücher 1-3 in einem Rutsch durchzulesen, damit man einen guten Bezug zur Reihe hat.

Nach dem schwierigen Einstieg konnte mich die Spiegelwelt allerdings wieder voll in ihren Bann ziehen. Ich liebe Cornelia Funkes Schreibstil! Da jeder Gegenstand und jede Person einfach etwas magisches an sich hat. Man selbst möchte so schnell wie möglich einen Spiegel finden um ebenfalls in diese Welt eintauchen zu können. Auch in diesem Band gibt es wieder jede Menge zu entdecken. Die Freunde bereisen neue Orte und lernen unter anderem den Zar von Varangia und seinen Bären kennen. Aber auch fliegende Teppiche und eine Glocke die die Toten zurückbringt kommen vor. Daher lernt man wieder einiges neues über die Spiegelwelt und seine Bewohner.
Untermalt wird die ganze Geschichte von den wunderschönen Illustrationen zu Anfang eines jeden Kapitels. Ich freute mich daher jedes Mal aufs Neue, wenn ein neues Kapitel begann.

Im Verlauf der Geschichte begleiten wir nicht nur Jacob und Will auf ihrer Reise, sondern erleben die Geschichte auch aus der Perspektive von Fuchs, der Dunklen, John Reckless, dem Bastard, Kami‘en und einigen anderen. So ist der Leser zu jeder Zeit bei den wichtigsten Geschehnissen mit dabei. Auf der anderen Seite geht die Geschichte aufgrund der vielen Handlungsstränge nicht so wirklich voran. Daher bleibt es auch nicht aus, dass am Ende des Buches viele Fragen offen bleiben.

Die in Band 2 angedeutete Liebesgeschichte zwischen Fuchs und Jacob nimmt in diesem Buch viel Platz ein. Beide versuchen aus den verschiedensten Gründen dagegen anzukämpfen. Sowohl Fuchs als auch Jacob entwickeln sich in diesem Band weiter. Daher kam es, dass ich gerade diesen Handlungsstrang der Geschichte am liebsten las. Die Handlung rund um Will wird zwar auch weiter vorangetrieben, allerdings tauchen wir viel zu selten in seine Gedankengänge ein. Meist erleben wir Wills Geschichte nur aus der Sicht des Bastards. Daher konnte ich leider keinen richtigen Bezug zu Will aufbauen und seine Geschichte war mir im Grunde egal. Zudem mochte ich es nicht, dass Clara plötzlich keine wichtige Rolle mehr in seinem Leben zu spielen scheint.
Die Geschichte der Dunklen hingegen hat mich sehr berührt. Sie ist wohl die tragischste Figur in dieser Geschichte und ich konnte ihre Trauer und Wut nur allzu gut nachvollziehen. Aber auch Nebencharaktere wie Chanute, Sylvain oder Kami’en schloss ich schnell in mein Herz. Frau Funke schafft es, fast jedem Charakter furchtbar viel Tiefe zu geben. Außerdem merkt man bei der Ausarbeitung der einzelnen Personen ihre Liebe zum Detail.

Fazit:
Auch dieses Buch aus der Feder von Cornelia Funke hat seine ganz besondere Magie. Die Welt hinter dem Spiegel bietet jede Menge Abenteuer, Intrigen und Spannung und ganz viel Magie. Wer in eine andere Welt abtauchen möchte und fantastische Geschichten liebt kann hier gar nichts falsch machen. Ich würde jedoch empfehlen, alle drei bisher erschienen Bücher in einem Rutsch zu lesen, da mir der Einstieg nach über 2 Jahren Pause doch sehr, sehr schwer gefallen ist. Was unter anderem an der komplexen Geschichte und den vielen Handlungssträngen liegt. Daher bekommt der dritte Band der Reckless-Reihe von mir 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Mystisch und faszinierend

Rot wie das Meer
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Inhalt:
Jedes Jahr im November wird die Insel Thisby von Capaill Uisce heimgesucht, Meereswesen, die in Gestalt wunderschöner Pferde Tod und Verderben bringen. Schnell wie der Seewind und tückisch wie ...

Inhalt:
Jedes Jahr im November wird die Insel Thisby von Capaill Uisce heimgesucht, Meereswesen, die in Gestalt wunderschöner Pferde Tod und Verderben bringen. Schnell wie der Seewind und tückisch wie das Meer, ziehen sie die Menschen in ihren Bann. Wie viele junge Männer der Insel fiebert auch Sean Kendrick dem Skorpio-Rennen entgegen, bei dem sie auf Capaill Uisce gegeneinander antreten. Nicht wenige bezahlen dafür mit ihrem Leben. Das diesjährige Rennen aber wird sein wie keines zuvor: Als erste Frau wagt Puck Connolly, sich einen Platz in dieser Männerwelt zu erkämpfen. Sie gewinnt den Respekt von Sean Kendrick, der ihr anfangs widerwillig, dann selbstlos hilft. Schließlich fällt der Startschuss und auch diesmal erreichen viele Reiter nicht das Ziel. Ihr Blut und das ihrer Capaill Uisce färben die Wellen des Meeres rot …

Meinung:
Auf der Insel Thisby findet jedes Jahr im November das Skorpio-Rennen statt. Denn genau zu dieser Jahreszeit kommen die Meereswesen, Capaill Uisce genannt, aus dem Wasser heraus. Diese Wesen sehen Pferden sehr ähnlich, haben jedoch ein ganz anderes Temperament. Sie sind bösartig, wild und versuchen ihre Reiter zu töten. Viele Männer ließen schon bei diesem Rennen ihr Leben. Dieses Jahr möchte Puck, als erste Frau und mit ihrem eigenen Pferd, am Rennen teilnehmen. Das Entsetzen und die Empörung der anderen Teilnehmer ist groß. Eine Frau bei ihrem Männerrennen? Und dann auch noch auch einem Pferd und keinem Capaill Uisce?

Im Laufe der Geschichte wechseln wir immer wieder zwischen Pucks und Seans Sicht hin und her. Beide wollen das Rennen gewinnen, aus sehr unterschiedlichen Gründen, die für beide jedoch extrem wichtig sind. Genau aus diesem Grund konnte ich mich wunderbar in Puck und Sean hineinversetzen. Beide sind dickköpfig und geben sich nicht so leicht geschlagen. Beide lieben ihr Pferd/ihr Capaill Uisce über alles und beide sind an diese Insel gebunden, jeder auf seine Weise. Aufgrund all dieser Beweggründe baute ich eine besondere Bindung zu den beiden auf.
Die Liebesgeschichte zwischen Puck und Sean entwickelt sich langsam und ist zu keiner Zeit zu dominant. Sie ist genau passend zu dem Rest des Buches. Solche Liebesgeschichten sollte es einfach öfter geben!
Die restlichen Charaktere sind alle sehr speziell, mancher sehr liebenswürdig und mancher sehr verabscheuungswürdig. Pucks kleiner Bruder Finn war mir aufgrund seiner hilfsbereiten und liebenswürdigen Art schnell ans Herz gewachsen. Wobei Pucks älterer Bruder Gabe bei mir nur wenig punkten konnte. Ich konnte es einfach nicht nachvollziehen, dass er seine Geschwister allein auf Thisby zurücklassen wollte, gerade wo die Eltern nicht mehr leben.
Benjamin Malvern, Seans Arbeitgeber, ist ein schwer einzuschätzender Charakter. Ganz anders als sein Sohn Mutt, der nur von seinem Hass auf Sean angetrieben wird.
Aber nicht nur die Charaktere sind jeder auf seine Art speziell, auch die Insel Thisby ist etwas ganz besonderes. Sie hat etwas magisches und raues an sich. Und über der ganzen Insel und ihren Bewohnern schwebt eine gewisse Melancholie und Traurigkeit.

Maggie Stiefvaters Schreibstil ist gewohnt poetisch und detailliert. Manchmal war es mir ein wenig zu detailliert und gerade die erste Hälfte des Buches kommt sehr ruhig daher. Zu Beginn hatte ich auch ein wenig Probleme damit mir alles genau vorzustellen. Gerade die Wasserpferde und ihre Charaktereigenschaften waren für mich mehr als ungewöhnlich. Am Ende kann ich aber sagen, dass genau diese Capaill Uisce das besondere des Buches sind. Ich finde es klasse, dass die Autorin eine relativ unbekannte Mythologie genommen und daraus ihre eigene Geschichte gemacht hat.
In ein paar Rezensionen hatte ich gelesen, dass das Buch etwas für Pferdeliebhaber ist. Vielleicht bin ich daher mit ein wenig anderen Erwartungen an das Buch herangegangen. Zwar spielen die Pferde/Capaill Uisce eine wichtige Rolle, dennoch hatte ich damit gerechnet viel mehr über die Arbeit mit ihnen zu erfahren. Gerade im ersten Teil stehen andere Themen im Vordergrund, dafür wurde ich im zweiten Teil dann mit ein paar schönen Stellen belohnt.
Ab einem gewissen Punkt fiebert man dem Skorpio-Rennen sehr entgegen. Ich konnte auch schlecht einschätzen wie alles enden wird. Das Ende wusste mich aber voll und ganz zu überzeugen. Es ist packend, und dramatisch. Und auch ein kleines Tränchen konnte ich mir gerade so verdrücken.

Fazit:
Dieses Buch ist außergewöhnlich, mystisch und faszinierend! Kurzum, einfach anders als alles was ich bisher gelesen habe. Eine relativ unbekannte Mythologie wurde hier in eine wunderschöne Geschichte verpackt. Die beiden Hauptcharaktere zogen mich in ihren Bann. Genauso wie es die ganze Insel Thisby getan hat. Ihre Magie ließ mich auch nach der letzten Seite nicht los. Da mir in der ersten Hälfte aber ein klein wenig die Spannung fehlte, bekommt das Buch „nur“ 4 von 5 Hörnchen. Aber trotzdem eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.03.2017

Ein wenig zu viel des Guten

Schattenkrone
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Inhalt:
Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht ...
Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters ...

Inhalt:
Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht ...
Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters zu treten und der größte Heerführer aller Zeiten zu werden.
Seine Verbündete Kat hat einen Plan, von dem Alex niemals erfahren darf. Die beiden verbindet weit mehr als sie ahnen.
Wem kannst du trauen?
Und was ist am Ende stärker?
Das Schicksal?
Magie?
Oder deine Feinde?

Meinung:
Alex ist für sein junges Alter ein hervorragender Kämpfer und Stratege. Daher wäre es nicht überraschend, wenn er der neue König wird und die Herrschaft seines Vaters in den Schatten stellt.
Kat ist ein Mädchen aus armen Verhältnissen. Gemeinsam mit ihrem Freund kommt sie an den Königshof. Dort geht ihr Leben jedoch einen Weg den sie nie für möglich gehalten hat. Denn Kat ist in der Lage Magie zu wirken.

Ich war furchtbar neugierig auf den Mix aus Geschichte und Magie mit dem dieses Buch beworben wurde.
Zu Beginn braucht der Leser ein wenig Zeit um all die verschiedenen Charaktere kennenzulernen. Wir tauchen in die Gedankengänge von über 5 Protagonisten ein. Dadurch entsteht das Gefühl eine Serie zu lesen. Man ist immer und jeder Zeit dabei und weiß welche Hintergedanken die jeweilige Person verfolgt. Diese "Serienidee" ist in meinen Augen Segen und Fluch zugleich. Zum einen kommt es durch die vielen Perspektivwechsel nicht großartig zu Längen. Zum anderen verliert man (gerade zu Anfang) ein wenig den Überblick, da doch mit so einigen Namen, Orten und Ländern um sich geschmissen wird, mit denen ich stellenweise nicht viel anfangen konnte.

Alex besitzt für sein Alter ein erstaunliches Maß an Verantwortung und strategischem Denken. Er möchte das Heer von seinem Vater übernehmen und fängt daher an mit seinem besten Freund Heph Pläne zu schmieden. Alex erschien mir für sein Alter sehr reif. Er ist nicht auf den Kopf gefallen, hält aber an alten Freunden fest. Außerdem setzt Alex sich für ärmere und schwächere Menschen ein.
Kat ist eine dieser ärmeren Menschen und von Anfang an spürt sie ein Band zu Alex. Dem Leser ist zwar schnell klar was es mit diesem "Band" auf sich hat, dennoch mochte ich die Beziehung zwischen Kat und Alex sehr gerne.
Aufgrund des Klappentextes könnte man davon ausgehen, dass Kat und Alex irgendwann ein Liebespaar werden. Hier konnte mich die Autorin jedoch überraschen.
Heph ist Alex bester Freund und steht immer an seiner Seite. Durch das Auftauchen von Kat wird diese Freundschaft jedoch auf eine harte Probe gestellt.
Cynane ist die Halbschwester von Alex und verfolgt ihre ganz eigenen Pläne. Sie manipuliert wo sie nur kann, damit sie ihren eigenen großen Platz im Königreich einnehmen kann.
Zudem nehmen Kats Freund aus Kindertagen sowie Alex Mutter wichtige Rollen ein.

Eleanor Herman hat einen sehr ausführlichen Schreibstil. Dem Leser wird das Leben 340 v. Chr. bildgewandt nähergebracht. Oft fühlte es sich so an, als wenn man selbst mit Alex und seinen Freunden durch das frühe Griechenland zieht. Stellenweise war es mir allerdings auch etwas zu detailgenau beschrieben.
Am Hof des Königs spielen natürlich auch Ränkespiele, die Gier nach Macht und politische Hintergedanken eine große Rolle. Der Leser ist meist hautnah dabei, wenn der nächste Schachzug z.B. gegen Alex geplant wird. Dies sorgt für jede Menge Spannung und guter Unterhaltung.

Fazit:
"Schattenkrone" ist ein abwechslungsreicher und unterhaltsamer Beginn in die neue Reihe von Autorin Eleanor Herman. Geschichte wird mit Intrigen, Machtspielen und Magie vermischt. Mir war es stellenweise ein wenig zu viel des Guten.
Sehr, sehr gute 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Mir fehlte das kribbeln zwischen den beiden Charakteren

Royal Passion
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Inhalt:
Auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University trifft Clara Bishop auf einen attraktiven Fremden. Ohne Vorwarnung zieht er sie an sich, küsst sie leidenschaftlich und verschwindet. Clara hat ...

Inhalt:
Auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University trifft Clara Bishop auf einen attraktiven Fremden. Ohne Vorwarnung zieht er sie an sich, küsst sie leidenschaftlich und verschwindet. Clara hat keine Ahnung, wer der Unbekannte ist – bis ein Bild von ihnen beiden in der Zeitung auftaucht: Ihr heißer Flirt ist Prinz Alexander von Cambridge, Thronfolger von England, königlicher Bad Boy …

Meinung:
Clara trifft auf ihrer Abschlussfeier einen mysteriösen Fremden, der ihr einfach einen Kuss stiehlt und dann verschwindet. Kurze Zeit später landet ein Kussfoto der beiden in der Zeitung. Clara ist wie vor den Kopf geschlagen. Denn der attraktive Fremde ist niemand anders als Prinz Alexander von Cambridge, der nächste Thronfolger von England. Plötzlich stehen Paparazzi vor Claras Haustür und machen ihr das Leben zu Hölle und dann taucht Alexander wieder in ihrem Leben auf und stellt dieses total auf den Kopf.

Ich habe bereits ähnliche Bücher wie die After-Reihe gelesen und hatte daher keine hohen Erwartungen an das Buch. Ich freute mich auf eine leichte und lockere Geschichte mit ein paar Sexszenen. Dass das Buch auf der New York Times Bestsellerliste gestanden hat, tat sein übriges um meine Vorfreude zu steigern. Leider kann ich nach dem durchlesen nicht wirklich verstehen warum es auf dieser gelandet ist.
Denn das Buch ist in keiner Weise herausragend.
Dies liegt wohl hauptsächlich daran, dass die eigentlichen Stars des Buches die Nebencharaktere wie Belle, Claras Mutter oder Edward sind. Durch sie fühlte ich mich gut unterhalten und immer wenn es Stellen mit ihnen gab, las ich das Buch doch gleich viel lieber.
Leider konnte ich so viel Enthusiasmus nicht an den Tag legen, wenn es um die eigentlichen Protagonisten geht. Clara ist nett, tja und mehr fällt mir zu ihr auch schon gar nicht mehr ein. Sie war für mich ein Charakter ohne große Tiefe.
Alexander hat Charisma, das ist wohl war, aber auch ihm fehlt die Tiefe. Ich spürte leider nur selten ein Knistern zwischen den beiden und die erotischen Szenen konnten mich absolut nicht vom Hocker hauen. Gerade weil Alexander auch ein ordentliches Machogehabe im Bett an den Tag legt.

Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir erhofft einiges über die Königsfamilie und ihr Leben zu erfahren. Das passiert auch im gewissen Maße. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass die Autorin hier noch tiefer ins Detail geht. Aber vielleicht ist das in Band 2 der Fall. Denn trotz meiner Kritikpunkte möchte ich dennoch gerne wissen wie alles weitergehen wird. Dies mag durchaus an dem angenehmen Schreibstil liegen. Die Geschichte liest sich flüssig und man kommt schnell durch die Seiten.

Fazit:
"Royal Passion" ist eine nette Lektüre für zwischendurch die teilweise überzeugen kann. Mein größter Kritikpunkt ist allerdings die Beziehung der beiden Protagonisten bei der ich das kribbeln und knistern vermisst habe und deren Entwicklung mich relativ kalt lies. Dafür wissen die Nebencharaktere absolut zu überzeugen.
3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Ich bin schon auf die nächsten Bände gespannt

Scary Harry (Band 1) - Von allen guten Geistern verlassen
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Klappentext:
Der elfjährige Otto wohnt in einem waschechten Spukhaus und ist einiges gewohnt. Dass ihm ein Geist sein Sandwich aus dem Kühlschrank klaut und ein anderer ständig Socken in den Tiefen ...

Klappentext:
Der elfjährige Otto wohnt in einem waschechten Spukhaus und ist einiges gewohnt. Dass ihm ein Geist sein Sandwich aus dem Kühlschrank klaut und ein anderer ständig Socken in den Tiefen der Waschmaschine verschwinden lässt, ist keine Seltenheit. Außerdem hat er eine sprechende Fledermaus als Haustier, die ihn schon in so manch peinliche Situation gebracht hat. Trotzdem staunt Otto nicht schlecht, als er im Nachbarsgarten einen Sensenmann entdeckt. Harold, genannt "Scary Harry", ist gar nicht so gruselig wie er auf den ersten Blick aussieht. Eigentlich ist der Knochenmann sogar ziemlich sympathisch. Sein Job geht ihm gehörig auf den Geist und er sehnt sich danach, endlich mal wieder Urlaub zu machen, anstatt dauernd Seelen einzusammeln. Doch daraus wird vorerst nichts - denn als Ottos Hausgeister entführt werden, ist guter Rat teuer. Zusammen mit seiner besten Freundin Emily und seinem neuen Kumpel Harold macht sich Otto auf die Suche.

Meine Meinung:
Otto kann Geister sehen, wohnt mit drei von ihnen unter einem Dach und hat eine sprechende Fledermaus als Haustier. Damit nicht genug, lernt er den Sensenmann Scary Harry kennen, dessen Beruf es ist die Seelen von verstorbenen Menschen in Gurkengläser zu verpacken und ins Jenseits zu schicken. Eines Tages wird Sir Tony, einer von Ottos Hausgeistern, entführt. Und auf einmal befinden sich Otto und seine Freundin Emily in einem aufregenden Abenteuer.

Aufgrund meiner Begeisterung für die „Verliebt in Serie“-Reihe von Sonja Kaiblinger wollte ich nun auch die Scary Harry-Reihe der Autorin lesen. Sonja Kaiblinger hat hier viele tolle und teils unverbrauchte Ideen in einem super Buch zusammengefasst. Sei es die Idee, die Seelen der Verstorbenen in einem Gurkenglas einzusammeln und per Kuckucksuhr ins Jenseits zu befördern oder die Idee Geister in Waschmaschinen, Kühlschränken und Staubsaugern wohnen zu lassen. Diese Kreativität macht das Buch zu einem wahren Lesespaß. Kinder kommen beim Lesen voll auf ihre Kosten und auch mich konnte es gut unterhalten. Als erwachsener Leser ist der Verlauf der Geschichte ziemlich ersichtlich, den kleinen Lesern sollte dies jedoch nicht so auffallen. Gut gefallen hat es mir, dass die Kinder mit dem Thema Tod konfrontiert werden und jeder sich seine eigenen Gedanken über das Leben nach dem Tod machen kann.

Ein wenig enttäuscht war ich darüber, dass der Humor in diesem Buch nicht ganz so präsent ist. Da in „Rosen und Seifenblasen“ der Humor grandios war, hatte ich wohl auch hier mit einer super lustigen Kindergeschichte gerechnet. Dies wäre aber vielleicht aufgrund des Themas Tod ein wenig zu überspitzt gewesen. Möglicherweise mag es auch daran liegen, dass der Humor in Jugendbüchern dann doch ein anderer ist als in Kinderbüchern. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Humor für kleinere Leser genau passend ist.

Auch die Protagonisten konnten bei mir punkten. Otto ist ein aufgeweckter und neugieriger Junge. Seine Freundin Emily steht ihm allerdings in nichts nach. Klasse fand ich die Fledermaus Vincent, die für ein paar witzige Szenen gesorgt hat. Selbst die Hausgeister tragen deutlich dazu bei, dass man sich in der Geschichte pudelwohl fühlt. Ein wenig schade fand ich es, dass Scary Harry bei diesem Abenteuer nicht ganz so im Vordergrund steht wie es der Titel vielleicht vermuten lässt. Ich hoffe stark, dass wir im nächsten Buch mehr über den Sensenmann erfahren werden.

Fazit:
Ein ansprechendes Kinderbuch, was diesen das Thema „Tod“ auf eine lockere Weise näher bringt. Interessante Charaktere wie der Sensenmann Scary Harry, die sprechende Fledermaus Vincent oder der Hausgeist Sir Tony lassen den Leser in ein tolles Abenteuer abtauchen. Ich hoffe, dass im nächsten Band Scary Harry mehr in den Vordergrund treten wird und vergebe 4 von 5 Hörnchen.