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Veröffentlicht am 07.02.2023

Jane Austen forever

Mit Herz und Verstand
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Dieses wunderschön gestaltete Andachtsbuch "Mit Herz und Verstand", geschrieben und gestaltet von Susanne Degenhardt ist für alle Fans und Nichtfans von Jane Austen geeignet, denn es eröffnet dem Leser ...

Dieses wunderschön gestaltete Andachtsbuch "Mit Herz und Verstand", geschrieben und gestaltet von Susanne Degenhardt ist für alle Fans und Nichtfans von Jane Austen geeignet, denn es eröffnet dem Leser in 31 Tagen eine neue Sichtweise in die Biografie von Jane Austen und ihrer Lebenswelt und dem, der sie geschaffen, bedingungslos angenommen und geliebt und ihr diese wunderbare Gabe des Schreibens geschenkt hat, der bis heute unzählige Leser erfreut und bereichert.

Die Autorin hat eine kleine Schatzkiste geschaffen voller Anekdoten und wunderbarer Zitate aus Jane Austens Romanen und nimmt uns mit in die damalige Zeit. Dabei versteht sie es sehr geschickt in jedem Kapitel einen Bezug zur Bibel herzustellen und auch zu unserer heutigen Zeit. Am Ende des Kapitels gibt es jeweils zwei Bibelstellen, die der Leser gerne selbst nachschlagen und lesen kann.

Wir erfahren, dass Jane Austen Tochter eines Pfarrers war und mit dem Glauben ganz natürlich aufgewachsen ist und wie er in dieser Zeit gelebt wurde. Sie hat ihren Glauben auf eine ganz unaufdringliche Weise gelebt und sehr wach die damalige Religiösität beobachtet. Als eifrige Romanleserin musste ich immer über ihren feinen Humor und ihre feine Ironie schmunzeln, mit denen sie gewisse Kirchenvertreter beschrieb. Ihr Glaube war auch von einer ungewöhnlichen Tiefe, das erfahren wir, wenn wir an die letzten Kapitel dieses ungewöhnlichen Andachtsbuches kommen und in ihren Romanen lesen wir immer wieder von ganz aktuellen Glaubensthemen, wie Vergebung, Dankbarkeit, wirklich wahre und echte Liebe, Treue, Genügsamkeit, Nächstenliebe, Freundschaft. Doch auch was ein stolzes Herz bewirken kann oder Vorurteile, Klatsch und Tratsch, die Liste geht immer weiter und in jedem Kapitel können wir uns mit unserem Glauben wiederfinden.

Susanne Degenhardt, Buchhändlerin und Autorin, hat mit diesem wunderbar gestalteten Andachtsbuch ein ganz wunderbares Debut gegeben, sie hat nicht nur meine Lieblingsautorin auf eine so wunderbar feine wertschätzende Art mit viel Liebe zum Detail und ganz wunderbar historisch recherchiert geehrt, sondern vor allem auf eine ebenso feine, unaufdringliche, werbende, humorvolle und ehrliche Weise Gott die Ehre gegeben und gezeigt, dass Jane Austen nicht nur eine Autorin, sondern auch eine tiefgläubige Frau war, die sich ihres Wertes sehr wohl bewusst war, weil er ihr von ihrem Schöpfer gegeben wurde. Nach dem Genuss dieses Andachtsbuch, leider ist es nach 31 Tagen zu Ende, vielleicht umfasst Band 2 mal 365 Tage;), lese ich die Romane von Jane Austen mit anderen Augen und vor allem auch meine Bibel, in dem Wissen, dass meine Lieblingsautorin auch eine Glaubensschwester war.

Ich war absolut begeistert von dieser schönen Lektüre und kann sie nur wärmstens empfehlen!

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Der wahre Glaube und die Macht.

Die Schwester des Ketzers
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Wir befinden uns im 16. Jahrhundert im Süden Deutschlands. Das Land ist zerklüftet. Die alte katholische Kirche sieht zunehmend ihren Einfluss schwinden. Martin Luther hat die Reformation auf den Weg gebracht, ...

Wir befinden uns im 16. Jahrhundert im Süden Deutschlands. Das Land ist zerklüftet. Die alte katholische Kirche sieht zunehmend ihren Einfluss schwinden. Martin Luther hat die Reformation auf den Weg gebracht, doch es haben sich viele Glaubensströmungen gebildet, die mehr oder weniger den Glauben mit vereinzelten teilweise extremen Strömungen oder die weltliche soziale Gerechtigkeit im Fokus haben und diese mit mehr oder weniger Nachdruck durchsetzen wollen. Allen gemeinsam ist, einfach weil es Menschen sind, der Hunger nach Macht und vereinzelte kleine Gruppen strecken sich wirklich nach dem wahren Glauben aus, der Gerechtigkeit aus Gnade verspricht und der nur zu leben ist, wenn die Menschen bereit sind, sich vom Heiligen Geist füllen und führen lassen.

Im Jahr 1525 hört, sie lauscht;), Anna Schuster, die Tochter eines armen Kleinhäuslers im Lechrain, draußen am Fenster einer geheimen Versammlung zu, an dem auch ihr sonst so schweigsamer Bruder Gebhart teilnimmt. Das nahe Strafgericht wird von dem fremden Prediger beschwört. Wie es so kommt, wird sie natürlich erwischt. Da Anna eine sehr aufgewachte junge Frau ist, von einer besonderen stillen Schönheit, und ihrem Bruder sehr schnell klar wird, dass sie sich damit in höchste Gefahr gebracht und ihn natürlich auch, geht sie auf das Angebot des unbekannten Predigers ein und und nimmt kurz darauf in seiner Färberwerkstatt in Augsburg eine Stelle als Magd an. Annas Mut zahlt sich aus. Sie lebt auf in der Stadt und in dieser ihr wohlgesinnten Gemeinschaft, wurde sie doch auf dem Hof ihrer Heimat von ihrer frömmelnden Schwägerin abgelehnt. Sie genießt die Freiheiten der liberalen Reichsstadt und endlich wird auch ihr Wunsch endlich lesen lernen zu dürfen erfüllt. Ein Höhepunkt ist sicherlich auch, als Lenz Kirchperger, ein stattlicher junger Mann, der auf der Suche nach sich selbst und dem wahren Glauben ist, in ihr Leben tritt. Doch Lenz trägt ein schreckliches Geheimnis aus dem letzten Bauernkrieg mit sich herum und Anna soll es auf keinen Fall erfahren. Ihr Bruder Gebhart weiß ganz genau warum.

Doch Anna zieht auch noch die Aufmerksamkeit eines anderen Predigers auf sich, dem die Macht näher steht als der Glaube, und der keine Mühe und Intrige scheut um endlich Anna habhaft zu werden. Lenz und Anna müssen fliehen und finden eine neue Glaubensheimat in der Gemeinschaft der Gartenbrüder. Diese Gemeinschaft stellen die Kirche und die staatliche Macht in Frage und sind der Obrigkeit bald mehr als ein Dorn im Auge. Der Herzog in München beschließt sehr hart durchzugreifen und ein Exempel zu statuieren und ist fest entschlossen, die neue Sekte der Wiedertäufer zu zerschlagen. Für Anna und Lenz zieht sich die Schlinge immer enger zusammen und sie wissen nicht, wem sie noch trauen können. Wird ihre zarte junge Liebe, beschwert von den Schatten der Vergangenheit und dem Kampf um das wahre Licht in der Gegenwart, Bestand haben?

Das Autorenpaar Uschi und Klaus Pfaffeneder ist ein sehr gut recherchierter historischer Roman aus der Zeit der Reformation und der Wiedertäufer gelungen. Auf eine sehr klare und spannende Weise nehmen sie den Leser mit hinein in diese finstere Zeit, die voll von Licht und Schatten geprägt war, von ganz unterschiedlichen Glaubensrichtungen und von brutaler Verfolgung. Doch wie auch im Buch der Bücher beschrieben, ein Licht, das angezündet wird kann nicht mehr ausgelöscht werden. Sehr gelungen finde ich die sprachliche Übersetzung mit den historischen Erklärungen zu damals und auch die vielen Wander- und Erkundungstipps rund um Augsburg um nicht nur literarisch in dieses Thema einzutauchen.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Unerschütterliches Vertrauen in schweren Zeiten

Im Dienst der Hoffnung
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Wir befinden uns im 19. Jahrhundert. Die Krankenpflege war sehr einfach gehalten, die hygienischen Bedingungen oft katastrophal und für ledige Frauen gab es keine Möglichkeit einer geregelten und auch ...

Wir befinden uns im 19. Jahrhundert. Die Krankenpflege war sehr einfach gehalten, die hygienischen Bedingungen oft katastrophal und für ledige Frauen gab es keine Möglichkeit einer geregelten und auch bezahlten Arbeit nachzugehen.

In dieser Zeit wurde Friederike Fliedner geboren, die in ihrer stillen und auf Gott vertrauenden Art gemeinsam mit ihrem Mann Theodor Fliedner, von Beruf Pastor, das Diakonissenhaus in Kaiserswerth gegründet hat und mit dieser Arbeit ledigen Frauen einen Riesendienst erwies und in der damaligen Gesellschaft einfach Bahnbrechendes leistete. Sie wurde zu "Urmutter" der Diakonissen, brachte die Krankenpflege auf den neuesten Stand, verbesserte auf immens Weise in den von ihr geführten Häusern die hygienischen Bedingungen und somit auch die Heilungserfolge. Sie verhalf damals ledigen Frauen, die zu dieser Zeit keine Chance hatten verheirateten Frauen gleichgestellt zu sein, zu einer Berufsausbildung und somit auch die Möglichkeit ein geregeltes Einkommen zu erhalten und nicht auf die Barmherzigkeit ihrer Familie mehr angewiesen waren. Das war gesellschaftlich eine Herausforderung und doch eine adäquate Antwort auf die beginnende Industriealisierung. Die Erfindung des Diakonissenamts war ein wahrer Segen, der bis in die heutige Zeit hineinwirkt.

Wir erleben als Leser die täglichen Aufgaben mit, sehr detailliert von der Autorin Brigitte Liebelt beschrieben, die der Aufbau der wachsenden Häuser mit sich brachte. Dazu erleben wir Friederike Liebelt in immer tätiger Liebe zu den Menschen, das war ihr Ausdruck von Glaube, und auch als mutige Unternehmerin, die für die Vision, die Gott ihr und ihrem Mann geschenkt hat und der sie ihr Leben verschrieben hatte. Sie steht von den gleichen Herausforderungen wie viele Frauen in der heutigen Zeit, die den Spagat zwischen Familie und Beruf zu meistern versuchen. In ihrer Familie war sie die liebende Mutter und hatte gerade dort schwere Schicksalsschläge zu bewältigen, von ihren 11 Kindern starben 7. Wie schwer muss ihr Herz gewesen sein, doch nie lesen wir von Anklage oder Verzweiflung, von Trauer schon, doch sie hielt voll Vertrauen an ihrem Glauben fest und nahm alles, wirklich alles aus Gottes Hand.

Brigitte Liebelt hat eine Mischung aus Sachbuch und Roman geschrieben und uns auf eine sehr unaufdringliche und feine Art und Weise mit hinein in die damalige Zeit genommen. Sorgfältig recherchiert in der Geschichte und den überlieferten Briefen konnte ich mir ein Bild dieser ungewöhnlichen Frau machen, die ihr Leben aus Glauben den Menschen hingegeben hat, immer von der Liebe geleitet. Sie ist mir zu einem Vorbild geworden und das Buch ist es wert gelesen zu werden und dieser von einer stillen Kraft geprägten Frau einfach auch Ehre zu geben.

Jedes Kapitel ist mit einem Liedvers aus den damaligen Gesangbüchern überschrieben, im Nachwort bekommen wir noch sehr viel historisch sachliche Info zum Aufbau der Kaiserwerther Diakonissen.

"Christus ist mein Leben und Sterben mein Gewinn."

Diesen Vers hat Friederike Fliedner gelebt. Eine sehr lesenswerte und tiefe Lebensgeschichte.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Auf ins neue Land

CATAN - Der Roman (Band 1)
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Wir befinden uns im Jahr 860 in Norwegen, die Zeit der Wikinger. Verschiedene Stämme kämpfen gerade im kargen Winter um ihr Überleben. Thorolf, der Sohn desStammesfürsten Ulrik, hat sich in die älteste ...

Wir befinden uns im Jahr 860 in Norwegen, die Zeit der Wikinger. Verschiedene Stämme kämpfen gerade im kargen Winter um ihr Überleben. Thorolf, der Sohn desStammesfürsten Ulrik, hat sich in die älteste Tochter des benachbarten Fürsten Halldor, in Asla, verliebt. Da eine Heirat zwischen den beiden aus stammespolitischen Gründen nicht in Frage kommt, entführt er sie kurzerhand mit seinen Halbbrüdern Yngvi und Digur. Aslas Schwester Stina schließt sich ihnen heimlich an. Die Flucht bleibt nicht unbemerkt und es kommt zu einem schicksalshaften Zweikampf zwischen Thorolf und Aslas Bruder, der mit dessen Tod endet. Die Rache Halldors wirkt sich auf den Stamm von Ulrik fürchterlich aus, seine Mannen brandschatzen und morden und bringen das ganze Dorf in Gefahr, denn in den harten Wintern ist das Überleben fast unmöglicht. Um noch mehr Ungemacht von seinem Stamm abzuwenden, verbannt Ulrik schweren Herzens seine Söhne für sieben Jahre und nun beginnt das eigentliche Abenteuer.

Thorolf und Asla, die einen schweren Start in ihre junge Liebe haben und es wird auch nicht einfacher, machen sich mit Digur, Yngvi, Stina, ihren Familien und noch anderen auswanderungswilligen Siedlern auf den Weg über die raue See. Die Seereise verläuft schon sehr abenteuerlich und endlich erreichen sie eine Insel. Sie nennen sie Catan - das Land der Sonne. Die Sonne scheint wirklich wesentlich mehr als im dunklen Norwegen, doch sie stellt die Gemeinschaft vor immense Herausforderungen. Das Land muss urbar gemacht werden, die Gemeinschaft braucht genug zu essen und die Familien ein Dach über dem Kopf. Es gibt weiter Freie und Nichtfreie, es gibt Sklaven, die sich ihre Freiheit erkämpfen und auch wenn man in ein neues Land kommt und ganz neu anfangen will, so nimmt man doch die alte Kultur mit, alte Leidenschaften.

Werden sie schafften zusammenzustehen und sich auf eine gemeinschaftliche Lebensform zu einigen und wirklich eine bessere Zukunft für sich und ihre Kinder aufzubauen oder werden sie an der alten Kultur festhalten und sich gegebenenfalls darüber entzweien?

Klaus Teuber hat ein erstaunliches Romandebut geschaffen. Catan war immer unser Lieblingsspiel und mit diesen Augen habe ich sehr aufmerksam die Geschichte gelesen. Sehr gut recherchiert und doch war der Anfang oft sehr berichthaft und sachlich und teilweise wurden gewisse Szenen sehr anschaulich, jedoch auch sehr langatmig und brutal geschildert. Ab dem ersten Drittel nahm die Geschichte an Fahrt auf und es wurde mehr auf die verschiedenen Charaktere der Protagonisten eingegangen und da waren meine Favoriten eindeutig Yngvi und Carla. Insgesamt kamen sehr viele unterschiedliche Geschichten der Siedler in diesem Roman vor, das machte es unterhaltsam. Sehr gelungen fand ich die verschiedenen Lebensformen, das Handeln, Anbauen etc., auch der christliche Glaube wird in weiten Teilen sehr authentisch geschildert und was er für Auswirkungen hatte. Auf jeden Fall endet es so spannend, dass ich mich schon auf den zweiten Teil freue und jetzt werde ich wohl mal ein wenig spielen gehen;):)

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Wenn Kinder einfach gehen

Kontaktabbruch in Familien
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"Es liegt in der Natur der Generationenfolge, dass Eltern vorangehen, die Richtung angeben und die Atmosphäre der Familie prägen."

Dieses Zitat von vielen in diesem wertvollen Ratgeberbuch von Claudia ...

"Es liegt in der Natur der Generationenfolge, dass Eltern vorangehen, die Richtung angeben und die Atmosphäre der Familie prägen."

Dieses Zitat von vielen in diesem wertvollen Ratgeberbuch von Claudia Haarmann, Psychotheraupeutin mit Schwerpunkt auf Bindungs- und Beziehungsdynamiken, beschreibt, wie junge Eltern ihre Werte an ihre Kinder weitergeben wollen. Selbst geprägt von den Werten ihrer Eltern, mit verschiedenen Defiziten belastet, wollen sie es anders machen und bestimmen in ihrer Familie die Richtung und die Atmosphäre, wie soll die Kommunikation laufen, welche Werte wollen wir leben, wertschätzen sich die Familienmitglieder gegenseitig, auch wenn der Weg mit dem Heranwachsen der Kinder anders verläuft und die Kinder andere Werte entwickeln. Das kann häufig zu Konflikten führen, sie sind bei den meisten Familien keine Ausnahme, doch dann kann es Entwicklungen geben, die zu einem völligen Bruch mit den Eltern führt und für viele Eltern kommt dies überraschend. Gerade wenn es erwachsene Kinder sind, die sich von den Eltern oder auch von der gesamten Familie lösen.

Wenn dies geschieht, ist das für Eltern ein sehr schmerzvoller Prozess, ebenso für die Kinder, denn ein solcher Kontaktabbruch hat meistens eine Geschichte, deren sich sowie die Eltern als auch die Kinder nicht wirklich bewusst sind. Claudia Haarmann beschreibt in ihrem Buch mit sehr viel Sorgfalt, völlig wertfrei, geprägt von psychologischer Tiefe und einer großen Ruhe dieses Geschehen, beleuchtet die Hintergründe und die verschiedenen Dynamiken, die zu solch schweren Zerwürfnissen führen können. Sie zeigt jedoch auch die Möglichkeiten einer Annäherung auf und erläutert dies mit sehr vielen persönlichen Fallbeispielen, die die vielen Facetten eines solchen Kontaktabbruchs beschreiben und den Leser auf eine sehr einfühlsame Art und Weise abholen. In jedem Beispiel macht sie deutlich, wie wichtig die Bedeutung von Sicherheit, Halt und Bindung in der Familie ist.

Es ist wahrhaftig kein einfacher Weg und für Betroffene absolut nicht einfach zu lesen, doch es lohnt sich, sich auf diesen Weg zu machen. Betroffene Eltern können dieses Buch als Eltern lesen und auch als Kinder um zu begreifen, welche Dynamiken schon in ihren Ursprungsfamilien gelebt wurde. Das Buch verspricht nicht, alles wird wieder gut, doch für den Leser ist das Studium dieser Lektüre mit sehr vielen Buchtipps, die ebenso hilfreich sind, gewinnbringend und tröstend. Ein Schritt zu mehr innerem Frieden und Akzeptanz .

"Augenhöhe bedeutet: Ich bemühe mich, dich so wahrzunehmen, wie du bist, und - bitte! - sieh du mich auch!"

Dieses Zitat gilt ebenso für Eltern sowie auch für die Kinder und kann hilfreich bei einem Neuanfang an sein. Gerade weil es in unserer Gesellschaft ein Tabuthema ist und wenn es behandelt wird, dann leider oft auf eine sehr einseitige Weise. Mir hat dieses Buch, dass sich sehr angenehm von allen anderen Büchern, die es zu diesem Thema gibt, gefallen und ich kann es nur wärmstens empfehlen. Für Beide!

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