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Veröffentlicht am 08.09.2024

Ein tolles Kochbuch für leckere Gerichte mit regionalen und saisonalen Zutaten

Jahreszeitenküche
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Der Name Ben Kindler war mir bis vor kurzem unbekannt, was bei Freiburgern wohl ganz anders ist, denn dort besitzt der Autor eine Kochschule und auch ein Geschäft. Sein neuestes Kochbuch, das heuer im ...

Der Name Ben Kindler war mir bis vor kurzem unbekannt, was bei Freiburgern wohl ganz anders ist, denn dort besitzt der Autor eine Kochschule und auch ein Geschäft. Sein neuestes Kochbuch, das heuer im Mai erschienen ist, dreht sich um die Jahreszeitenküche. Regional und saisonal kochen ist sinnvoll, vernünftig und auch gut, denn so hat man bei den Zutaten immer eine frische Qualität, was sich auf die fertigen Speisen positiv auswirkt. Entsprechend ist Ben Kindlers Kochbuch auch nach Jahreszeiten aufgebaut. Auf den ersten Seiten erfahren wir einiges über die Basics, sowohl beim richtigen Handwerkszeug in der Küche als auch bei den Zutaten. Hier erklärt der Autor unter anderem die verschiedenen Reis-Sorten, welches Öl wofür am besten geeignet ist, und er stellt seine Lieblingsgewürze vor. Auch Basis-Rezepte für Gemüsebrühe, diverse Brote und Dressings findet man hier.
Und dann geht es auch schon los mit der kulinarischen Führung durch das ganze Jahr. Die Rezepte in den vier jahreszeitlichen Kapiteln sind alle vegetarisch, zum Teil auch vegan, wobei man natürlich auch in den meisten Fällen vegane Alternativen findet. Da ich das Buch Anfang Juli erhalten habe, waren für mich in den letzten Monaten hauptsächlich die Sommer-Rezepte interessant, und ich habe einige davon ausprobiert. Für alle Rezepte ist im Buch eine Doppelseite zur Verfügung, links die Zutaten und Zubereitung, rechts daneben ein aussagekräftiges Foto. Das Rezept "Burrata mit Pfirsich und Tomaten" hat mich gleich angelacht, und ich habe es im Lauf des Sommers schon häufiger auf den Tisch gebracht, denn wenn es so heiß ist wie in den letzten Wochen, brauchen wir abends kein warmes Gericht sondern essen lieber einen erfrischenden Salat, Antipasti, Kaltschale etc.
Das Gericht lässt sich auch für Veganer sehr gut abwandeln, indem man den Burrata durch Seidentofu ersetzt. Auch der bunte Linsensalat mit Schafskäse ist sehr wohlschmeckend, und auch hier kann man den Schafskäse durch veganen Feta ersetzen, den es mittlerweile in sehr guter Qualität zu kaufen gibt. Wenn es mal ein wenig kühler ist und man mehr Appetit hat, kann ich die cremige Polenta mit Sommergemüse und Kräuterpesto empfehlen. Auch die Pasta mit geröstetem Blumenkohl und Erbsensauce ist sehr lecker. Alle Rezepte sind von der Zutatenliste her überschaubar und leicht und schnell fertiggestellt. Die Vorbereitungs- und Zubereitungszeiten sind bei jedem Rezept angegeben, ebenso wie die Personenanzahl, für die ein Rezept ausgelegt ist.
Wenn die Temperaturen nun langsam herbstlicher werden, kommen die Gerichte aus dem nächsten Kapitel zum Einsatz. Auch hier gibt es tolle Inspirationen, beispielsweise Süßkartoffelpüree mit glasierten Birnen, Linsen-Dal mit Pak Choi oder Tagliatelle mit Pilzrahmsoße. Auch für die Süßschnäbel ist gesorgt, die können sich im Herbst an Topfenknödeln mit Balsamico-Zwetschgen oder pochierten Birnen mit Schokoladensauce erfreuen. Im kommenden Winter freue ich mich schon auf das Rosenkohl-Curry mit Maronen aus dem Ofen oder den Schwarzwurzel-Orangensalat, und im nächsten Frühling werde ich sicher die Spaghetti mit Spargel und Cherrytomaten und als Dessert das Rhabarberkompott mit Ingwerstreuseln auf den Tisch bringen.
Wie bereits erwähnt, sind alle Rezepte vegetarisch, manche auch vegan oder leicht veganisierbar. Es schließt sich aber an die Jahreszeitenküche noch ein weiteres Kapitel an, wo quasi Fleisch oder Fisch als Upgrade empfohlen werden. Hier findet man beispielsweise Saiblingsfilets aus der Pfanne, Ceviche von der Forelle oder auch ein klassisches Rumpsteak.
So wird in diesem Buch wohl jede(r) etwas Passendes finden. In diesem letzten Kapitel gibt es, neben Fleisch und Fisch, aber auch Rezepte wie vegane Bratensauce oder knusprig gebratenen Räuchertofu. Auch wenn ich die Einteilung in diesem "Upgrade-Kapitel" nicht so ganz nachvollziehen kann, so finde ich doch gerade die vegane Sauce und den knusprigen Räuchertofu sehr lecker. In den Jahreszeiten-Abschnitten gibt es jeweils noch einen Abschnitt "Exkurs", wo der Autor etwas über seine jahreszeitlichen (Einkaufs-)Gewohnheiten verrät, ergänzt durch schöne Fotos. Dem Fotografen Joss Andres möchte ich hier ein besonderes Lob aussprechen, denn seine Fotos sind alle ganz wundervoll arrangiert und lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Ich finde es sehr schön, dass man hier keine besonders exotischen Zutaten benötigt, sondern sich beim Einkauf am jahreszeitlichen Angebot orientieren kann. Das Buch ist eine Bereicherung für jede Küche.

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Veröffentlicht am 06.09.2024

Über die jungen Jahre des Robert Louis Stevenson

Die Leuchttürme der Stevensons
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Der Name Robert Louis Stevenson war mir bisher nur durch seine Werke "Die Schatzinsel" und "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" bekannt. Beide Bücher habe ich noch nicht gelesen, sondern bisher nur die Filme gesehen, ...

Der Name Robert Louis Stevenson war mir bisher nur durch seine Werke "Die Schatzinsel" und "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" bekannt. Beide Bücher habe ich noch nicht gelesen, sondern bisher nur die Filme gesehen, und mir war auch lange nicht bewusst, dass beide Romane vom gleichen Schriftsteller sind. Der vor wenigen Tagen neu erschienene Roman von Sabine Weiß "Die Leuchttürme der Stevensons" hat gleich mein Interesse geweckt. Was ich nämlich bisher gar nicht wusste, ist, dass Robert Louis Stevenson aus einer Familie der Leuchtturmbauer stammt. Sein Vater und auch bereits sein Großvater hatten sich mit der Konstruktion und dem Bau von Leuchttürmen einen Namen gemacht und damit der Menschheit einen großen Dienst erwiesen, denn die Leuchttürme boten eine Möglichkeit, die Seefahrer vor Untiefen zu warnen und vor Schiffbruch zu schützen. Auch von Robert Louis Stevenson, im Roman kurz Louis genannt, wird erwartet, dass er die Familientradition fortsetzen und in die Fußstapfen des Vaters treten soll.
Der Roman spielt hauptsächlich in Louis' Jugend und Studienzeit, mit einer kleinen Rückschau auf seine Kindheit. Wie auch seine Mutter war Louis in jungen Jahren oft kränklich und wurde von einer extra für ihn engagierten Krankenschwester "Cummy" betreut. Seine ganze Familie und auch Cummy waren tief religiös, und die strengen Vorträge und Schauergeschichten der Krankenschwester hinterließen einen bleibenden Eindruck bei dem Jungen, so dass er auch von unruhigen Träumen heimgesucht wurde.

Wegen seiner angegriffenen Gesundheit erhält Louis lange Zeit Privatunterricht und studiert später Technik. Wenn es nach dem Vater geht, soll er Ingenieur werden und sich in der Firma der Familie engagieren. Die Erwartungen und Forderungen des Vaters sind hoch, und Louis kann sich noch so anstrengen, er erhält kein Lob, sondern wird nur immer wieder kritisiert. Nichts ist in Thomas Stevensons Augen gut genug. Aber Louis interessiert sich schlichtweg nicht für die Inhalte seines Studiums, und die Arbeit im väterlichen Büro ist eine Qual für ihn. Viel lieber möchte der junge Louis das "wahre Leben" erfahren und hat während der Studentenzeit auch einige Flausen im Kopf. Sein großer Traum ist, Schriftsteller zu werden, aber wenn es nach seinen Eltern geht, ist das vertane Zeit und brotlose Kunst, und er selbst zweifelt an seinen Fähigkeiten und hält seine eigenen Geschichten nicht für gut genug. Die erste junge Liebe, die er mit der Tochter eines Schmieds erlebt, endet in einer Tragödie, und die Reisen zu den Baustellen der Leuchttürme, die gerade geplant oder in Fertigstellung sind, bringen den jungen Mann an seine Grenzen, sowohl körperlich als auch mental.
Sabine Weiß erzählt die Begebenheiten im Leben des jungen Louis sehr detailliert und intensiv. Die Schilderung, als Louis es mit schweren Naturgewalten aufnehmen muss und die Beschreibungen der Situation der Menschen vor Ort sind so lebendig, dass man meint, dabei zu sein. Der ganze Roman stützt sich auf ausführliche Berichte zu der Bau-Situation rund um die Leuchttürme der Stevensons, wie ja auch bereits der Titel verrät. Dazwischen erhalten wir immer wieder Einblicke in Louis' Privatleben, in seinen Freundeskreis und seine Bemühungen um Menschen, die ihm wichtig sind. Ich denke, dass dieser Roman ein hohes Maß an Recherche zu den Fakten erforderte, einmal zum Wissen rund um die Leuchttürme aber auch zu Louis' Entwicklung und den Zeitgenossen, die in die Geschichte einbezogen wurden. Das alles hat die Autorin sehr gut umgesetzt und die Realität gekonnt mit ihrer fiktiven Geschichte verknüpft.
Über Louis' Werdegang als Schriftsteller erfährt man leider nur wenig, quasi zusammengefasst, im Epilog. Hier wird auch berichtet, was aus den Menschen wurde, die Louis' Weg begleiteten und ihm nahe standen. Von den vielen technischen Details rund um die Leuchttürme war ich teilweise fast ein wenig überfordert, dafür hätte ich mir gewünscht, den "privaten" Louis noch besser kennenzulernen. Auf jeden Fall fand ich es sehr spannend, mehr über den Mann zu erfahren, der später die beiden berühmten Klassiker und noch vieles mehr geschrieben hat. Wie immer bei historischen Romanen mit realem Hintergrund, so hat mich auch diesmal wieder die Lust gepackt, noch mehr in die Vergangenheit einzutauchen, hier vor allem in Bezug auf Stevensons Werke. So werde ich wohl nicht umhinkommen, einige seiner Werke, vor allem die bekanntesten, zu lesen. Auch wenn es ein paar Passagen gab, die sich für mein Empfinden etwas gezogen haben, so konnte mich der Roman doch insgesamt fesseln, und ich habe viel Neues erfahren und dazugelernt.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Toller Abschluss einer schönen Reihe um das kleine Bücherdorf in Schottland

Das kleine Bücherdorf: Sommerzauber
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Ann Webster mit ihrer Second-Hand-Boutique kennen wir bereits aus den vorherigen Büchern dieser Reihe um das kleine Bücherdorf in Schottland. Schon im dritten Band gab es einen Spoiler zu ihrer Geschichte, ...

Ann Webster mit ihrer Second-Hand-Boutique kennen wir bereits aus den vorherigen Büchern dieser Reihe um das kleine Bücherdorf in Schottland. Schon im dritten Band gab es einen Spoiler zu ihrer Geschichte, die nun, in Band 4, erzählt wird.
Ausgerechnet der Mann, der ihr vor Jahren das Herz gebrochen hat, stellt sich als Chef ihrer Tochter heraus, und er kommt nach Swinton, um hier eine alte Whisky-Destillerie zu übernehmen und neu zu eröffnen. Die Situation bringt Ann immer wieder in Bedrängnis, denn sie versucht, Ray aus dem Weg zu gehen, so gut es geht, um die Vergangenheit nicht wieder aufzuwühlen. Allerdings hat Ann auch noch ein kleines Geheimnis. Sie schreibt unter Pseudonym erotische Liebesromane, was keiner in ihrer Umgebung weiß. Dann kommt ihr eine Lektorin auf die Spur und bietet ihr einen Vertrag bei einem großen Verlagshaus an. Doch sie soll die Geschichte des Brautkleids erzählen, das unverkäuflich im Fenster ihrer Boutique hängt und mit dem sie schmerzliche Erinnerungen verknüpft. Kann sie den Auftrag annehmen und sich der Vergangenheit, mit allen Konsequenzen, stellen?
Wie schon die vorherigen Bände, ist auch dieser Roman flüssig und kurzweilig geschrieben. Das kleine Bücherdorf ist so lebendig geschildert, dass ich es am liebsten einmal besuchen würde. Zwar ist der Ort im Roman fiktiv, aber er hat ein reales Vorbild, das ich mir schon mal als "Sehnsuchtsort" notiert habe. Die meisten Charaktere waren mir bereits bekannt, da ich auch die ersten drei Bände gelesen habe, und ich hatte einige von ihnen schon richtig lieb gewonnen. Ann muss sich in dieser Geschichte darüber klar werden, was sie vom Leben will und wie sie sich die Zukunft vorstellt. Anfangs fand ich ihr Verhalten Ray gegenüber etwas übertrieben, aber je mehr ich über die Vorgeschichte erfuhr, umso mehr konnte ich sie verstehen. Das war schon starker Tobak, was sie erlebt hat. Aber auch meine Einschätzung Ray gegenüber hat sich geändert, je mehr ich über ihn und seine Beweggründe erfahren habe. Anns Weg, den sie einschlägt, verläuft nicht geradlinig, sondern er hat zahlreiche Windungen, die dem Roman Spannung verleihen. Neben Ann erfahren wir natürlich auch über die anderen Einwohner Swintons, wie es für sie weitergeht. Für mich war dieser Band der beste der Reihe. Ich habe die Geschichten aus Swinton sehr gerne gelesen, und dieser Band ist ein richtig schöner, würdiger Abschluss.

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Veröffentlicht am 26.08.2024

Schritt für Schritt zu einer gesünderen Lebensführung

100 geniale Tricks für eine gesunde Ernährung
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Dr. Matthias Riedl ist bekannt für seine Arbeit bei den Ernährungsdocs. Auch hat er schon zahlreiche Bücher zu verschiedenen Themen in Sachen Gesundheit und Ernährung geschrieben. Hier gibt er nun jede ...

Dr. Matthias Riedl ist bekannt für seine Arbeit bei den Ernährungsdocs. Auch hat er schon zahlreiche Bücher zu verschiedenen Themen in Sachen Gesundheit und Ernährung geschrieben. Hier gibt er nun jede Menge Tipps, wie man in kleinen Schritten seine Ernährung etwas gesünder gestalten kann. Man muss dieses Buch nicht von Anfang bis Ende strikt durcharbeiten sondern kann sich erst einmal einzelne Tipps oder Tricks heraussuchen, die sich für einen selbst am leichtesten umsetzen lassen. Mit der Zeit verinnerlicht man die neuen Gewohnheiten und kann sich neuen Herausforderungen zuwenden. Insgesamt hundert "Ernährungs-Hacks" gibt uns der Autor, beispielsweise wie man Gemüse kreativ in Gerichten verpackt, wo man es gar nicht erwarten würde. Es sind auch viele Rezepte zu den verschiedenen Tipps angegeben. Bei der eben genannten Aufgabe sind es u.a. Schoko-Rote-Bete-Muffins.

Ein anderer Tipp ist beispielsweise, die Zutaten eines Gerichts, die man auf dem Teller hat, in einer bestimmten Reihenfolge zu verzehren.

Da geht es oft um eine spezielle Kombination von Zutaten, die sich besonders gut ergänzen, um die Zubereitungsart, die sehr großen Einfluss auf die gesundheitliche Wirkung einer Mahlzeit haben kann, auch Themen wie "Zero-Waste-Cooking", die Verwendung regionaler Lebensmittel, die richtige Eiweißmenge in der Ernährung, die sich auch durch geschickte Kombination erhöhen lässt oder wie man Reis, Kartoffeln und Nudeln noch gesünder macht. Auch ein Rezept für ein Eiweißbrot wird gleich mitgeliefert. Das alles und vieles mehr erfährt man in diesem tollen Buch, das ein umfassender Ratgeber ist, den ich immer wieder zur Hand nehme und ständig Neues entdecke. All die guten Ratschläge kann man sich gar nicht auf einmal merken, und so ist dies ein Arbeitsbuch, das vielfältige Anregungen und auch gute Tipps für die Umsetzung gibt. Bewegung, Atemübungen, gutes Schlafverhalten usw. werden ebenfalls thematisiert, denn all das ist wichtig für unsere Gesundheit.

Mit diesen wertvollen Ratschlägen kann jede(r) seinen individuellen Weg zu einer gesunden Lebensführung finden.

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Veröffentlicht am 19.08.2024

Eines der wichtigsten und aussagekräftigsten Bücher des Jahres

Der Klima-Atlas
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Mit diesem Klima-Atlas hat das Autoren-Team um Luisa Neubaer etwas Außergewöhnliches veröffentlicht. Mit 80 großen Grafiken, Tabellen, Statistiken und Karten werden die Probleme rund um den Klimawandel ...

Mit diesem Klima-Atlas hat das Autoren-Team um Luisa Neubaer etwas Außergewöhnliches veröffentlicht. Mit 80 großen Grafiken, Tabellen, Statistiken und Karten werden die Probleme rund um den Klimawandel sehr eindrucksvoll und offenkundig dargestellt. Durch die visuelle Aufbereitung ist das Buch gut verständlich und vor allem deutlich, denn die Tabellen und ihre Prozentzahlen sprechen für sich.

Hier wird wirklich alles genau beleuchtet, und es handelt sich um wissenschaftliche Fakten, an denen nicht zu rütteln ist.

Neben den Ursachen für den Klimawandel erfährt man hier jede Menge über die Auswirkungen, denn es wird ja nicht einfach nur ein wenig wärmer, sondern alles Leben auf der Erde leidet unter diversen Kettenreaktionen, die durch Umweltsünden und menschliche Fehlplanung ausgelöst werden. Da geht es nicht allein ums Klima, sondern es hängt ja alles zusammen. Die zunehmende Umweltverschmutzung, der Plastikmüll, von dem keiner recht weiß, wohin damit, die Auswirkungen auf verschiedene Pflanzen und auf unsere Gesundheit und vieles mehr wird hier thematisiert. Klimawandel geht mit so vielen Änderungen einher: Wirtschaftlicher Wandel, politischer Wandel, Wandel im Gesundheitswesen, technologischer Wandel und viele mehr. Die Grafiken sprechen für sich und machen die Probleme deutlicher als jeder wissenschaftliche Bericht. Meine Hoffnung ist, dass der Klima-Atlas, durch seine gute und übersichtliche Gestaltung und die einfache Verständlichkeit viel mehr Menschen anspricht, die sich vielleicht davor scheuen würden, zu einem komplizierten Sachbuch zu greifen. Das Buch macht mir Hoffnung, dass es damit gelingt, mehr Menschen von der Notwendigkeit eines schnellen Handelns zu überzeugen. Es bleibt nicht dabei, die negativen Folgen zu schildern, denn der Atlas zeigt auch Möglichkeiten und Lösungen auf. Jede(r) Einzelne kann auch im Kleinen etwas bewirken, und wieder einmal fällt mir das weise Zitat aus Afrika ein: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern.“

Für mich ist dies eines der wichtigsten und aussagekräftigsten Bücher des Jahres.

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