Der New Adult-Roman The Deal - Reine Verhandlungssache wurde von Elle Kenney verfasst und von PIPER im Juli 2016 publiziert. Es geht um die Musikstudentin Hannah, die sich in den beliebten Eishockeyspieler Garrett verliebt.

Garrett Graham ist durch die Philosophische Ethik-Zwischenprüfung gefallen, doch um weiter Eishockey im Team der Universität spielen zu können, muss er sich in der Nachprüfung verbessern. Seine einzige Chance, das zu schaffen, ist die Musikstudentin Hannah, die jedoch zuerst keine Lust hat, ihm Nachhilfe zu geben. Als Garrett aber vorschlägt, ihr zu helfen, ihre Beliebtheit zu steigern, nimmt sie sein Angebot an und die beiden kommen sich näher...

Obwohl ich normalerweise kein Fan von Perspektivenwechsel bin, haben diese mir bei The Deal - Reine Verhandlungssache wirklich gut gefallen, denn die Autorin hat sowohl Garretts als auch Hannahs Schichtweise sehr glaubhaft beschrieben, sodass man sich gut in beide hineinversetzen konnte. Ansonsten war die Sprache leicht verständlich, weshalb man die Geschichte ohne Schwierigkeiten in einem Rutsch durchlesen kann.

Die Handlung war insgesamt schlüssig und ohne Lücken. Das einzige Vorhersehbare war Hannahs Reaktion auf das Angebot von Garretts Vater.

Das gesamte Buch konnte meinen ersten Eindruck definitiv bestätigen, das Cover ist sofort ansprechend, besonders durch die untergehende Sonne.

Insgesamt kann ich das Buch jedem empfehlen, der das Genre New Adult mag, denn es ist ein leichter Roman für Zwischendurch.

Lebt eure Träume - das ist die Botschaft, die die Autorin Lori Nelson Spielman mit ihrem Roman Morgen kommt ein neuer Himmel ihren Lesern ans Herz legen möchte. Er ist im August 2014 bei Fischer KRÜGER erschienen. Die Protagonistinnen sind Brett und deren verstorbene Mutter Elizabeth.

Im Buch geht es um die 34-jährige Brett, deren Leben von einer Sekunde auf die andere komplett umgekrempelt wird. Ihre Mutter stirbt und hinterlässt ihrer Verwandtschaft ein großzügiges Erbe, allen - außer Brett. Sie erhält nur eine alte Liste, voll mit ihren eigenen Kindheitsträumen, die sie alle Wirklichkeit werden lassen muss, um ihr Erbe zu bekommen. So macht sie sich gemeinsam mit dem Anwalt ihrer Mutter daran, die Liste abzuarbeiten und verändert dadurch ihr ganzes Leben - und auch ihr Denken.


Ehrlich gesagt bin ich ohne große Erwartungen an den Roman herangegangen, da ich ihn mir wortwörtlich zwischen Tür und Angel von einer Freundin geliehen habe. Ich habe nicht einmal den Klappentext gelesen. Das war auch nicht nötig, denn ich war bereits nach den ersten dreißig Seiten gefesselt und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, ich musste einfach wissen, ob Brett ihre Ziele erreicht, oder nicht.

Der Schreibstil der Schriftstellerin ist fesselnd und teilweise auch witzig. Besonders die Sprichwörter über die Pferde haben mir sehr gefallen und mich zum Schmunzeln gebracht.
Die Metapher Morgen kommt ein neuer Himmel, die sich auch oft im Buch selbst vorkommt, ist eine wunderschöne Lebensweisheit, die darauf hoffen lässt, dass man jeden Tag eine neue Chance bekommt und das Alte hinter sich lassen kann.

Das Cover ist sofort ansprechend, und es passt wunderbar zum Buch, da man im Baum einige von Bretts Träumen sehen kann.

Was mir erst beim Schreiben der Rezension aufgefallen ist, ist, dass auf der Innenseite der Buchvorderseite noch einmal die Liste von Bretts Träumen abgedruckt ist. Das finde ich sehr praktisch, weil der Leser so nicht immer durch die Seiten blättern muss - so wie ich -, nur um die Liste, die im normalen Lauftext ist, zu finden.

Die Handlung war logisch und das gesamte Werk hat meinen ersten - guten - Eindruck nur bestätigt.

Zwar konnte mich die Geschichte nicht so überzeugen, dass sie jetzt mein neuer Favorit ist, ich kann sie aber trotzdem nur weiterempfehlen. Deswegen hat sie vier Sterne wirklich verdient.

ONE publizierte Zorn und Morgenröte der amerikanischen Autorin Renée Ahdieh 2016. Der Roman ist das Debut der Schriftstellerin.
Jeden Abend heiratet Chalid, der junge Herrscher von Chorasan, eine neue Frau, die am Morgen darauf hingerichtet wird. Dadurch hat die mutige Shahrzad ihre beste Freundin verloren, deren Tod sie rächen will. Ihr Plan ist, ihn zuerst zu heiraten und dann zu töten. Doch sie muss zunächst einmal den nächsten Morgen überleben. Durch eine List schafft sie es und kann langsam aber sicher Chalids versteinert scheinendes Herz erweichen und gleichzeitig für sich gewinnen. Nach und nach fängt auch sie an, Gefühle für das - ihrer Meinung nach - Monster zu gewinnen und kommt hinter das Geheimnis, weshalb so viele unschuldige Mädchen haben sterben müssen.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, zunächst einmal, weil man sich anfangs nicht sicher sein konnte, welchen Genres sich die Autorin hier bedient. Ich dachte, wie viele andere Leser vermutlich auch, dass es sich um eine reine Liebesgeschichte handelt, jedoch wird dieser Gedanke gegen Ende wieder hinfällig, nachdem noch Fantasy-/Mysteryelemente eingebaut werden.
Das Auftreten der Charaktere war sehr überzeugend und realitätsnah, obwohl ich mich nicht getraut hätte, den Kalifen zu heiraten. Die Tatsache, dass Shahrzad sich dafür entscheidet, lässt sie zu einer sehr mutigen Hauptfigur werden. Die Kapitel, die nicht aus der Sicht der beiden Protagonisten geschrieben sind, ziehen sich meiner Meinung nach etwas in die Länge, was sie aber aufgrund der lebendigen Sprache trotzdem nicht langweilig wirken lässt. Ein weiterer Pluspunkt - was den Inhalt betrifft - ist, dass Chalid seiner Frau den Grund für seine Morde zunächst verschweigen will. Das zeigt, neben dem Aufbau von Spannung, dass er seine Frau vor den schrecklichen Ereignissen in der Vergangenheit schützen möchte und lässt ihn dadurch viel liebevoller und besorgter wirken. Alle Charaktere haben Namen, die für mich persönlich alle fremd waren. Dadurch kann man sich in den Ort des Geschehens, den Orient, noch ein bisschen besser hineinversetzen.

Renée Ahdieh beschreibt die ganze Welt, die sie geschaffen hat, so detailliert, dass selbst jemand, der noch nie im Orient war, sich alles haargenau vorstellen kann. Man weiß genau, wie die Kleider der Charaktere aussehen, die Räume oder die Stadt, in der der Palast steht. Außerdem spielt sich die gesamte Handlung durch den schildernden Stil direkt vor den Augen des Rezipienten ab. Er hat dieselben Gefühle wie Shahrzad und kann sich voll und ganz mit ihr identifizieren.

Das Ende ist logisch und sehr spannend. Hier hat die Autorin einen richtig fiesen Cliffhanger eingebaut, sodass man am liebsten gleich das zweite Buch verschlingen würde, doch das geht leider noch nicht, da die Fortsetzung noch nicht erschienen ist.

Das Buch hat genau die Erwartungen erfüllt - sogar übertroffen-, die ich nach dem Lesen des Klappentext hatte.

Der Roman hat mich voll und ganz überzeugt und ich empfehle ihn jedem in meinem Freundeskreis, der gerne Liebesgeschichten liest. Einige meiner Freunde konnte ich sogar schon dafür begeistern.
Nach dem Lesen hatte ich einen klassischen Bookhangover und ich hatte nicht die geringste Ahnung, wie ich die Zeit überbrücken sollte, bis ich mir das zweite Buch kaufen kann.
Jeder sollte diese Geschichte gelesen haben.

Weil ich Layken liebe ist der Debütroman der amerikanischen Autorin Colleen Hoover, der 2013 von dtv veröffentlicht wurde. Es handelt sich um die mitreißende Liebesgeschichte von Layken und Will.
Die Schriftstellerin erzählt die Geschichte von Lake, die nach dem Tod ihres Vaters gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem kleineren Bruder nach Michigan zieht. Dort lernt sie ihren neuen Nachbarn Will Cooper kennen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Dieser scheint ihre Gefühle zu erwidern, denn er geht mit Layken aus und erzählt ihr von den Dingen in seinem Leben, die ihn glücklich machen.
Die beiden sind unzertrennlich und schweben auf Wolke Sieben - bis ihr Glück nach kurzer Zeit zerstört und ihre Liebe auf die Probe gestellt wird.

Der Inhalt hat mich voll und ganz überzeugt und ich konnte mich sowohl in Lake als auch in Will sehr gut hineinversetzen, denn zwischen ihnen steht mehr als nur ein Problem. Die familiäre Situation der beiden sowie Wills berufliche Situation stellt sich der jungen Liebe in den Weg.
Ich finde, die Autorin hat alle Probleme sehr überzeugend gelöst, obwohl die Situation mit Lakes Mutter sehr traurig war, aber das Leben hat eben nicht immer positive Seiten.

Meiner Meinung nach ist Colleen Hoovers Schreibstil abwechslungsreich und somit perfekt für die Zielgruppe. Die Sprache ist nicht zu anspruchsvoll und sorgt dadurch für eine leichte Verständlichkeit.
Der gesamte Text ist im Präsens verfasst, wodurch sich das Geschehen direkt vor den Augen des Lesers abspielt und er sich besser hineinversetzen kann.
Passagen wie bspw. "Wir müssen reden (...) Sofort." (S. 150) unterstreichen die Autorität, die Will durch seinen Beruf gelernt hat.
Die Poetry Slams und die Liedtexte unter den Kapitelangaben sprechen besonders junge Leser an, sorgen gleichzeitig für Abwechslung und verdeutlichen die Gefühle der Protagonisten noch einmal auf eine ganz neue Art und Weise, z. B. Lakes Poetryslam "Mies", der fast nur aus Ellipsen besteht (S. 146 f.).

Die Handlung von Teil Eins wurde mit einem Brief wunderbar emotional abgeschlossen, was meiner Meinung nach das perfekte Ende für solch einen Roman ist.

Das Buch ist um Längen besser als es der Klappentext erahnen lässt.

Zum Schluss bleibt nur zu sagen, dass mir persönlich die Geschichte sehr gut gefallen hat, da sie mal etwas anderes war und sehr viel Gefühl herübergebracht hat. Wahrscheinlich ist es nur ein kleiner Teil der Leser, bei dem während des Lesens keine Tränen in den Augen schimmerten.