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Veröffentlicht am 20.04.2017

~*~ Bob Teil II: Alle lieben Dr. Bob ~*~

Bob und wie er die Welt sieht
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Vorteile: Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob,Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob

Nachteile: Neider, Leute, die einem das Leben schwer machen, nichts, was das Buch direkt betrifft


===Fee ...

Vorteile: Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob,Bob, Bob, Bob, Bob, Bob, Bob

Nachteile: Neider, Leute, die einem das Leben schwer machen, nichts, was das Buch direkt betrifft


===Fee erzählt von der Geschichte und dem Buch===

In diesem Buch geht die Geschichte weiter von Bob und wie lange es gedauert hat und wie er sein Geld verdient hat, nachdem bekannt war, dass er an einem Buch schreibt. Es wird erzählt, dass immer wenn man denkt, man hat es bald geschafft, immer wieder ein Neider auftaucht, der einem das Leben vermiest.

===Fees Meinung über das Buch===

Nachdem ein anderes Ciao Mitglied Bob, der Streuner für gut befand, musste ich unbedingt das Buch lesen. Ja und dann gab es kein halten mehr, nachdem ich es ertauscht und gelesen hatte, brauchte ich auch noch die Fortsetzung: Bob und wie er die Welt sieht. Schließlich wollte ich wissen, wie es weitergeht. Auch einige Videos bei youtube habe ich mir angesehen und viele, viele Bilder im Internet. Bob und James Bowen sind „Berühmtheiten“. Bob und James Bowen haben ausgesorgt und haben es geschafft, den beschwerlichen Weg der Straße zu verlassen.

Also ich bin restlos begeistert von Bob und ich glaube alles, was in dem Buch steht. Das kann ich sonst nie von mir sagen. Sonst bin ich immer die Skeptikerin und Kritikerin in Person. Dass das Leben nicht einfach ist, hat jeder schon bei Bob, der Streuner begriffen, dass einem das Leben so vermiest wird und dass es fiese und gemeine Neider gibt, das lernt man spätestens in der Fortsetzung. Das Leben auf der Straße ist hart und James Bowen muss auch eine Portion Härte haben, sonst hätte er das nicht überlebt.

Er hat einen sehr guten Mitautoren gehabt und die Übersetzung ist auch sehr schön. Es ist ein locker, lockig, flockig leicht zu lesendes Buch. Wenig anspruchsvoll und so kann man das innerhalb von ein paar Stunden lesen. Es ist sehr spannend, rührend, traurig und natürlich gibt es auch glückliche Momente. Das Buch war sehr kurzweilig geschrieben. Eigentlich hatte ich gedacht, jetzt kann nichts mehr dazwischen kommen, aber wie habe ich mich geirrt!

Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet, natürlich mit Bob im Vordergrund und einer typischen Londoner Szene im Hintergrund. Innen gibt es noch eine schöne Postkarte mit Bob und mittig sind wunderschöne Bilder. Alles in allem eine sehr schöne Ausgabe.

Warmherzig und absolut rührend erzählt der Autor von einer hoffnungsvollen Botschaft. Bob ist eine aufrichtige Stütze für den Autor. Durch Bob kommt er endgültig von den Drogen los. Durch Bob lernt er, dass er für jemand sorgen muss und da sein muss, auch wenn es gerade Bob ist, der für James Bowen da ist.

Ich mag das Buch und die Geschichten sind teilweise erschütternd, aber sehr gut geschrieben. Manchmal ist es traurig, dass die Tränen kullern und manchmal muss man schmunzeln. Es ist ein eigenwilliger Lebensweg, der eine hoffnungsvolle Botschaft hinterlässt: Jeder kann es schaffen. Jeder, der jemanden wie Bob hat, der einem hilft.

===Fees Fazit===

Ich wusste es schon immer, dass rote Katzen die besten sind. Sie sind eigenwillig und sie gehen ihren Weg. Sie wissen sich zu helfen und reißen uns Menschen, die wir dem Untergang geweiht sind mit! Das klingt zu drastisch? Der Lebensweg von James Bowen ist schwierig und daher passt das perfekt. Ich mag das Buch, ich bin Bobs Fan, wie alle anderen auch und die weiblichen Wesen. Ich habe alle Hochachtung vor James Bowen, der es geschafft hat, aus dem tiefen Loch herauszukommen. Natürlich wünsche ich dem Autor noch viele, viele Jahre mit Bob. Ein Buch, dem ich nur 5 Sterne geben kann.

Veröffentlicht am 20.04.2017

~~~ LAUF, GRACE, LAUF!!! ~~~

Träume süß, mein Mädchen
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Fees Schnellcheck zur Autorin:

Träume süß mein Mädchen

Joy Fielding, 64 Jahre (stand 2009), 16 deutsche Bücher, Nummer 9 war Lauf, Jane, lauf. Nummer 15, Die Katze (2008) und das neueste Im Koma (2009) ...

Fees Schnellcheck zur Autorin:

Träume süß mein Mädchen

Joy Fielding, 64 Jahre (stand 2009), 16 deutsche Bücher, Nummer 9 war Lauf, Jane, lauf. Nummer 15, Die Katze (2008) und das neueste Im Koma (2009) Träume süß, mein Mädchen erschien erstmals 2006.

Fee meint:

Lauf, Grace, lauf!!!

Möchte ich ihr noch zurufen und dann ist auch schon der Prolog vorbei und Grace ist tot. Grace wird wohl nie wieder gefunden werden, da der Mörder sie den Krokodilen in Florida zum verspeisen gegeben hat. Da wollte ich eigentlich aufhören und das Buch nicht mehr lesen, aber dann fing es an, so plätschernd, spannend und schön und schon war ich gefangen von Joy Fieldings Buch „Mad River Road“, so wie die englische Originalausgabe heißt, was auch besser gepasst hätte.

Fee erzählt vom Buchinhalt

Jamie lernt den attraktiven Brad Fisher kennen. Ihr Leben verlief bis dahin langweilig und sie hatte einen blöden Job, einen verheirateten Freund, was sie aber erst im Krankenhaus bemerkt und dann noch eine brillante Schwester, toller Job, verheiratet, Kinder und eine ebenso tolle Mutter. Sie kommt sich vor, wie ein Nichts. Es ist kein Wunder, dass sie für Brad alles stehen und liegen lässt um mit ihm quer durch Amerika in ihrem Auto fährt.

Doch bei Brad kommt sie vom Regen in die Traufe. Er vergewaltigt sie, schlägt sie und demütigt sie. Es ist eine schreckliche Reise. Unterwegs bringt er auch noch ihre verhasste Schwiegermutter um, was ihr Recht sein könnte, was sie aber noch mehr in Angst und Schrecken versetzt. Er hat nur ein Ziel, seine Ex-Frau und sein Sohn in der Mad River Road.

Die Mad River Road ist eine beschauliche Straße, in der einige Frauen leben und deren Geschichten verknüpfen sich zum Schluss. Von außen alles bieder und langweilig, von innen gespickt von Lügen, Diebstahl und Geheimnissen. Zwei Frauen haben neue Namen und ihre beiden Söhne haben sie gleich umbenannt. Joy Fielding schreibt die Geschichte so, dass man denkt, Emma wäre mit Brad Fisher verheiratet gewesen. Und Lily hat endlich nach Jahren ein Rendez-vous. Die Fitnessstudiobetreiberin, der das Wasser bis zum Hals steht und die mit T-Shirt und Kaffeebecher um Kunden wirbt, ist stolz auf ihre Pokale, so bemerkt sie recht schnell, dass ihr einer gestohlen wird.

Von nun an überschlägt sich die Geschichte und es gibt ein Monolog von Lily. Nun wird alles verworrener. Aber ich will nur eins sagen, die gedemütigte Jamie, die sich nun schon als Schwester von Gracie-Girl fühlt, die sie wie ein Schatten durch die ganze Reise begleitet hat, wächst über sich hinaus und so hat das ganze ein Happy End und Brad Fisher hat das große Nachsehen, obwohl er zuerst viel Spaß an der ganzen Geschichte hat.


Fees Meinung


Ich habe schon mal ein Buch von Joy Fielding gelesen: Lauf, Jane, lauf, daher auch diese Überschrift. Das Buch hat mich sehr berührt, daher hab ich nicht gezögert, dieses Buch anzunehmen, als ich es von einer Freundin geschenkt bekam. Das Buch ist dermaßen spannend, dass man es nicht wieder aus der Hand legen möchte. Allerdings ist es brutal, schonungslos, offen und ehrlich und sehr lehrreich. Man erfährt einiges über Amerikas Städte entlang der Interstate 75. Wer wusste schon, dass Dalton die Teppichhauptstadt von Nordamerika ist? Nach Internetrecherche von der ganzen Welt. Ich finde, so ein bisschen Geographie tut uns doch allen gut. Trotzdem, ich möchte nicht jede Woche ein Buch von ihr lesen, einmal alle zwei Jahre das reicht. Es reicht für gute Alpträume, weil Joy Fielding brillant schreibt. Ich fiebere jedes Mal mit und lache, weine und bin gespannt. Ich kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen und ich würde jeden Termin versäumen, wenn ich nicht so klug wäre, es zu lesen, wenn ich frei habe, wirklich frei. Normalerweise von Freitag Abend bis Sonntag Abend sieht mich dann fast niemand und ich lebe total in Joy Fieldings Roman.
Dieses Mal habe ich am Donnerstag morgen angefangen und war Samstag Nachmittag fertig.
Es war eine spannende Ablenkung vor und nach der OP, die überwiegend ambulant war.


Fees Fazit


Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen, der spannende und hinterhältige Krimis mag, von daher 5 Sterne. Wenn jemand zartbesaitet ist, dann muss er selbst entscheiden. Allerdings denke ich, das was einem das Fernsehen so immer vorsetzt ist auch keine leichte Kost und hier entstehen nur die Bilder, die der Leser nach der Beschreibung von Joy Fielding auch geschehen lässt. Dieses Buch könnte man jederzeit genau so als Krimi verfilmen. Meiner Meinung nach ist es gleichzeitig ein Drehbuch. Eine Reise von Florida nach Ohio, aber in Wirklichkeit in die tiefsten und niedersten Abgründe der Menschen.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Widersprüchliche Franzosen

Zwischen Boule und Bettenmachen.
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Fee erzählt von der Geschichten bzw. den Geschichtchen

Die Autorin hat einen Blog French Connection bei Brigitte.de, dort beschreibt sie ihr Leben in Frankreich. Vor einigen Jahren packte sie die Koffer ...


Fee erzählt von der Geschichten bzw. den Geschichtchen

Die Autorin hat einen Blog French Connection bei Brigitte.de, dort beschreibt sie ihr Leben in Frankreich. Vor einigen Jahren packte sie die Koffer und arbeitete auf einem Bio-Bauernhof in Südfrankreich. Inzwischen hat sie dort geheiratet, lebt dort und arbeitet mit ihrem Mann Patrick in einer Auberge.

Fees Meinung

Frankreich fand ich schon immer interessant. Begierig sauge ich ein, was die Autorin schreibt und nun bin ich sehr froh, dass ich dort nicht wohne. Gewiss gibt es Vorteile, man begrüßt sich immer und zu jederzeit in ihrem 25 Seelen-Dorf. Man unterhält sich, setzt sich auch mal in einem Cafe zusammen. Der Zusammenhalt und so erscheint wirklich toll, denn das hilft 100 Jahre alt zu werden, wie ich bei Igikai gelesen habe. Allerdings das mit der komplizierten Begrüßung mag ich nicht. Aber sich ausschließen geht auch nicht. Und wenn man sich mit Männern unterhält denken die immer gleich, man will was von ihnen. Sehr schwierig, klingt zwar lustig, aber das wäre nichts für mich. Und Ruhe hat man auch nicht. Man kann nicht eben mal raus sitzen, kaum kommt jemand vorbei ist es mit der Ruhe vorbei und das Buch wird nicht (aus)gelesen. Oder die Freundin kommt aus Deutschland zu Besuch und plötzlich sitzen sie in französischer Runde, wo die Freundin ja nicht alle Tage da ist. Dies kann man jetzt als Vor- und gleichzeitig als Nachteil empfinden. Schön, aber manchmal, manchmal möchte man auch Ruhe haben. Oder am Ruhetag, wenn Patrick einkaufen ist und die Autorin dann noch schnell ein tolles Mittagessen für den Bürgermeister und seine Begleitung kochen darf.

Erstaunt war ich, als ich auf Seite 198 lesen musste, dass „gell“ jetzt im hessischen benutzt haben. Wie jetzt das? Haben die das uns Schwaben geklaut oder was? Was ist passiert, in den 11 Jahren, die ich nicht mehr im Süden wohne und nur noch meinen Urlaub dort verbringe? Äh nee, jetzt, das geht ja gar nicht!

Die Geschichten waren sehr interessant und so habe ich es geschafft, ein Buch aus lauter einzelnen Geschichten zu lesen und zu genießen. Aber als es nach 236 Seiten zu Ende war, dachte ich ok, ein paar Fragen hätte ich noch, aber viel länger hätte das Buch nicht sein dürfen.

Fees Fazit

Natürlich empfehle ich das Buch, auch wenn es nicht so spannend ist, wie ein Krimi. Wenn man übers „hessische gell“ (!!!) hinwegsieht, ist es ein interessantes, lehrreiches und manchmal lustiges Büchlein.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Der absolute bayrische Wahnsinn

Fastenopfer
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Fee erzählt vom Inhalt
Max hat vom Amnesia seines Kollegen getrunken und wacht nach der Feier morgens, in seinem Bett, aber mit der Staatsanwältin auf. Die ist verheiratet und hat eine Affäre mit dem Chef ...

Fee erzählt vom Inhalt
Max hat vom Amnesia seines Kollegen getrunken und wacht nach der Feier morgens, in seinem Bett, aber mit der Staatsanwältin auf. Die ist verheiratet und hat eine Affäre mit dem Chef von Max. Als ob ihm das nicht schon genug Probleme bereiten würde, gibt’s auch noch einen Toten und einen vermissten Ehemann. Beide Ehefrauen der diversen Männer sind total fertig. Dazu kommt noch, dass Max die Novizin Maria Evita liebt und diese einfach nicht mit der Fastenzeit klar kommt.

Fees Meinung
Erst spät habe wurde mir klar, wer der wirkliche Mörder ist. Lange bin ich im dunklen getappt.

Dies liegt aber auch daran, dass darin sehr viel Lokalkolorit ist und das biedere Leben der katholischen Bayern in ein Erdbeben verwandelt. Das bayrisch ist sehr einfach zu verstehen und sehr ins Hochdeutsche gewandelt, aber das tut dem Lokalkolorit keinen Abbruch.

Die Charaktere sind wirklich toll dargestellt und natürlich gefällt mir Fräulein Schösi am Allerbesten. Ihre Figur und das was sie tut und macht sorgt einfach für die meisten Lacherfolge. Sie ist total herzerfrischend. Schon alleine, dass sie keine Ahnung hat, was passiert wenn man ein ganzes Fläschchen (!!) Pflaumenschnaps trinkt und das dann mit diversen süßen Kräuterlikören (iiiiiiihhh, wie widerlich!! Lachweg) wieder versucht gutzumachen. Auch dass sie dem armen Monsignore die Low-Carb-Diät vorschreibt und wie er völlig fertig ist von dem Frühstück: viiiiiiiiiiiel zu viele Spiegeleier samt Lachs. Und seine Reaktion, der absolute Brüller. Und später dann die Szene mit den Nudeln…

Und noch eine tierisch komische Szene: Monsignore Hirlinger und Maria Evita sind in der Diätgruppe und beide sollen auf die Waage. Die Novizin flieht aus dem Saal, der Monsignore hält eine Rede über Wahrheit, weil er nur als Alibi für Fräulein Schösi da ist und dann fliehen die Ehefrau des Toten und ihre Freundin… Was natürlich förderliche Folgen für die Aufklärung des Krimis hat. Nein, ich verrate nicht zu viel.
Es gibt natürlich noch mehr tolle Charaktere und ein paar Verwicklungen samt Eifersüchteleien und sogar der Schluss ist spannend gestaltet, so dass meine Wunschliste wieder bereichert ist. Also für jeden ist hier was dabei und nicht zu blutrünstig.

Das Cover ist passend ansprechend (sprich: auffällig) gestaltet und sorgt für einen Wiedererkennungseffekt, so dass das will-haben-will bei der nächsten Tauschbörse oder im Buchladen schnell gelingt.

Fees Fazit
… und jetzt brauch ich unbedingt „Gnadenort“ und harre der Dinge, wie es weitergeht zwischen Max und Maria Evita (menno ich muss immer an Madonna denken!!). Eine Empfehlung von der Lesezeichenfee für alle, die gerne lustige Regionalkrimis mit Lokalkolorit lesen.

Veröffentlicht am 07.04.2017

~~~Atemlose Spannung bis zum Ende!~~~

Gefährlicher Lavendel (Ein-Leon-Ritter-Krimi 3)
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Fee erzählt vom Inhalt

Leon Ritter ist von Frankfurt in die Provence ausgewandert. Er ist Rechtsmediziner und passt sich immer mehr an die Sitten und Gepflogenheiten des „Landes“ an. Im Chez Miou holt ...

Fee erzählt vom Inhalt

Leon Ritter ist von Frankfurt in die Provence ausgewandert. Er ist Rechtsmediziner und passt sich immer mehr an die Sitten und Gepflogenheiten des „Landes“ an. Im Chez Miou holt er sich Informationen beim Boulespiel und bei seinem „Noisette“. Als 2 übel zugerichtete Menschen auf seinem Seziertisch liegen, wovon er einen wiederbelebt, versucht er herauszufinden, wer der Mörder ist.

Fees Meinung

Also ich kann vorweg sagen, schon lange hat mich kein Krimi mehr so in den Bann gezogen, wie dieser. Er war von Anfang an spannend. Der Schreibstil war fliesend und flüssig, so dass ich sofort mitten im Geschehen war. Die 493 Seiten waren schneller ausgelesen als sonst und ich habe einen neuen Lieblingsautor gefunden. Das Cover zeigt eine schöne Lavendelwiese und gefällt mir sehr gut.

Die Charaktere sind supertoll gezeichnet. Ich kann mir sie bildlich vorstellen. Die meisten findet man sehr sympathisch und wiederum andere – die Bösewichte – werden herrlich Böse dargestellt. Auch der Mörder ist uns Lesern sehr sympathisch (das kann ich SO sagen, ohne zuviel zu verraten ).

Ob die Geschichte plausibel ist oder nicht, keine Ahnung. Ich hatte nie Zeit darüber nachzudenken. Ich hab die Provence (den Lokalkolorit) sehr genossen, hab gerne meine Zeit mit den Protagonisten verbracht und war sehr gerne als Zuschauer bzw. Leserin dabei. Das Ende fand ich so klasse und fulminant, auch wie es sich in der Wettersituation aufgebaut hat. Man konnte sich das genau so vorstellen und war mittendrin.

Rückblickend betrachtend ist es schade, dass der Krimi zu Ende ist. Wie die Opfer von ihrem Mörder umgebracht wurden, finde ich hinterher gesehen sehr verstörend, aber während des Lesens ist man so fasziniert und in der atemlosen Spannung, dass man keine Alpträume hat, das Buch aber nicht wirklich aus der Hand legen will. Ich kann nur empfehlen, einen freien Tag dafür zu nutzen. Es lohnt sich wirklich.

Leider kam sein Haus und der Weinberg zu kurz, weil Leon Ritter nun bei seiner Freundin Isabelle und deren Tochter wohnt. Als Leser bekomme ich Einblicke in seine „neue Welt“, mit der er sehr gut zu Recht zu kommen scheint, mal von kleinen – super inszenierten Zwischenfällen – des Autors, die nichts mit der Geschichte zu tun haben, aber sehr gut passen.

Ja, man kann auch mittendrin einsteigen in die Serie, man benötigt die vorherigen Bände nicht. Allerdings bin ich so infiziert von der Serie, dass ich unbedingt die beiden vorherigen Bände lesen muss!

Fees Sonstiges
In meinem Buch befindet sich nur ein einziges (!) Lesezeichen, für Sachen, die ich nachschauen möchte. Leider ist hier ein Fehler auf Seite 400. Die Centinnial Bulb, die über hundert Jahre alte Glühbirne, die in einem Feuerwehrhaus in Livermoore (Amerika) in der Feuerwache brennt wurde in den 1980er Jahren hergestellt, brennt aber ERST seit 1901, wenn man dem Internet trauen kann. Im Buch steht, sie würde seit 1890 ununterbrochen brennen. Da mich das interessierte, habe ich nachgesehen. Sonst fiel mir nix auf, das Buch war einfach zu spannend.

Für 9,99 Euro und 493 Seiten atemlose Spannung kann man wirklich mal nichts sagen, bei den sonstigen Preisen. Endlich stimmt Preis-Leistung mal bei einem Buch zu 100 %! Das Buch könnte man nur noch verbessern, mit noch mehr Lokalkolorit, einem Softcoverumschlag und einer Karte der Region, falls es dann nicht teurer ist. Sonst habe ich keinerlei Verbesserungsvorschläge.

Fees Fazit
So sehr hat mich schon lange kein Krimi mehr in den Bann gezogen. Es ist einer der besten Krimis, die ich je gelesen habe. Vergleichbar mit Shining von Steven King, wobei ich dort Alpträume bekam, daher ist dieser Krimi viel besser. Ich kann diesen Autor samt seiner Leon-Ritter-Serie sehr empfehlen, ohne wirkliche Kritikpunkte.