Über Liebe, Betrug und Schuldgefühle
Wie ein AtemzugInhalt: Rom 2019: Drei befreundete Paare treffen sich zum sonntäglichen Mittagessen, als überraschend eine alte Dame an der Tür klingelt. Sie stellt sich als Elsa Conti vor und erzählt, dass sie ihre Schwester ...
Inhalt: Rom 2019: Drei befreundete Paare treffen sich zum sonntäglichen Mittagessen, als überraschend eine alte Dame an der Tür klingelt. Sie stellt sich als Elsa Conti vor und erzählt, dass sie ihre Schwester Adele sucht, mit der sie vor 50 Jahren in dieser Wohnung gelebt hat und die sie seitdem nicht mehr gesehen hat. Nun möchte sie sich mit ihr versöhnen. Sergio und Giovanna, die die Wohnung von Adele gekauft haben, rufen diese an und bitten sie zu kommen. Und so verläuft dieser Sonntag ganz anders als geplant…
Meine Meinung: Wer dieses Buch lesen möchte, dem empfehle ich, vorher nicht den Klappentext zu lesen, denn der verrät meiner Meinung nach viel zu viel.
Ich habe eine Weile gebraucht, um in das Buch reinzukommen. Die Handlung in der Wohnung, in der Adele den Freunden ihre Geschichte erzählt, wird immer wieder von Elsas Briefen unterbrochen, die sie von 1969 bis 1979 aus ihrer neuen Heimat Istanbul an ihre Schwester Adele schrieb. Zunächst fand ich diese Briefe, sowie auch die Handlung etwas zäh und erst nach etwa hundert Seiten und einer überraschenden Wendung, nahm die Geschichte mehr Fahrt auf und begann mich zu interessieren.
Während Adele von der tragische Vergangenheit der beiden Schwestern erzählt, die einmal unzertrennlich waren, wird deutlich, dass auch bei den sechs Freunden nicht alles so harmonisch ist, wie es den Anschein hat. Auch bei ihnen gibt es Geheimnisse und Betrug.
Der Schreibstil von Ferzan Özpetek lässt sich schnell und flüssig lesen und ich habe das Buch an einem (langen) Abend durchgelesen.
Der letzte Satz hat mich allerdings irritiert und Fragen offen gelassen…
Fazit: Ein ruhiger Roman über Liebe, Betrug und Schuldgefühle. Mich konnte er leider nicht ganz überzeugen.