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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2019

Farbenfrohes Kinderbuch für die Kleinsten...

Edition Piepmatz: Wie kleine Tiere groß werden: Die kleine Raupe
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Zu allerst muss ich loswerden, dass ich das Buch in real viel besser finde, als man es auf dem Foto erkennen kann.

Es ist größer, aber vor allem ist es angenehm dreidimensional gestaltet. Das Buch hat ...

Zu allerst muss ich loswerden, dass ich das Buch in real viel besser finde, als man es auf dem Foto erkennen kann.

Es ist größer, aber vor allem ist es angenehm dreidimensional gestaltet. Das Buch hat Löcher, besondere Seitenschnitte und Ausstanzungen, die die Geschichte zu einem interaktiven Erlebnis machen. So gibt es viel zu Fühlen, aber auch zu Sehen, da durch diese besondere Aufmachung bereits Elemente aus nachfolgenden Seiten sichtbar werden und sich super ins aktuelle Bild einfügen.

Die Bilder an sich sind eher einfach und klar gehalten. Sie überzeugen jetzt nicht durch besondere Details, aber durch kräftige Farben und sind halt wirklich für die kleinsten ausgelegt. Das ist aber auch ok so.

Die Texte sind sehr kurz und knapp. Ich fand sie jetzt nicht herausragend toll formulirert, aber für die Zielgruppe ist der genaue Wortlaut eh noch nicht so wichtig. Der Handlung des Kreislaufes kann man aber gut folgen.
Die Seiten sind angenehm stabil gemacht und das Buch liegt gut in der Hand.

Fazit:
Ein schönes Kinderbuch, das vor allem durch die Gestaltung überzeugen kann. Die einzelnen Seiten mit Löchern, besonderen Schnitten und Ausstanzungen bieten viel zu entdecken. Dabei sind die Zeichnungen und Texte sehr einfach, aber für die Zielgrauppe der Kinder ab 2 Jahren passend und stimmig.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Realistische Gefahr, aber die Umsetzung fand ich höchstens durchschnittlich...

Cold Storage - Es tötet
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Meinung:
Das Cover finde ich ok und es fällt durch das Giftgrün und das Gelb auch in Auge, aber ich hab schon schönere gesehen.
Den Klappentext finde ich eigentlich ganz interessant, da er schon eine spannende ...

Meinung:
Das Cover finde ich ok und es fällt durch das Giftgrün und das Gelb auch in Auge, aber ich hab schon schönere gesehen.
Den Klappentext finde ich eigentlich ganz interessant, da er schon eine spannende und gefährliche Handlung verspricht.

Den Einstieg in die Geschichte fand ich auch ganz gut. Das, was im Jahr 1987 passiert ist wird recht schnell erzählt und beschreibt schon anschaulich, wie gefährlich dieser Pilz sein kann. Dabei hat es mich schon ein bisschen gestört, als die Sache plötzlich auch aus der Sicht des Pilzes erklärt wurde, was sich auch später wiederholt. Prinzipiell bietet die Idee eine nette Abwechslung, aber die Umsetzung fand ich unglaubwürdig, bzw. teilweise einfach schon fast etwas lächerlich. Ich kann mir einfach sehr schlecht vorstellen, dass ein Pilz unzufrieden ist, oder klare Gedanken hat. Auch wenn er sich schnell anpassen kann, waren mir diese Gedankengänge einfach zu vermenschlicht.

Die Hauptgeschichte dauert dann schon deutlich länger, bis sie in Fahrt kommt. Dabei fand ich das Setting ganz nett, also das eigentlich ein sicher eingelagerter Organismus aufgrund von Nachlässigkeit zur Bedrohung wird. Sowas könnte ich mir (leider) auch nur allzu gut in echt vorstellen.

Die Hauptfiguren fand ich schon etwas speziell, aber ich konnte damit leben. Es hat mich aber eher etwas gestört, dass man ihre Hintergrundgeschichten einfach so hintereinander hin geklatscht hat. Dadurch haben sie zwar etwas Tiefe bekommen, aber es war ein bisschen einfach gelöst und teilweise sehr ausschweifend. Wirklich nah gekommen sind sie einem so nicht.

Das muss man auch vom Schreibstil prinzipiell sagen, der eher etwas distanziert ist und es gibt doch viele unnötige Details, die ich nicht gebraucht hätte. So kommt nur langsam Spannung auf, auch wenn sich das Buch trotzdem recht zügig lesen lässt. Wenigstens lockert die flapsige Art von Teacake die ganze Sache ab und an etwas auf. Horror war durch die Tatsache vorhanden, dass viele Körper einfach explodieren, aber mehr auch nicht.

Der Showdown ist dann doch recht spannend, wenn auch definitiv vorhersehbar. Das Ende ist solide, trägt aber nicht dazu bei, dass das Buch in langer Erinnerung bleiben wird.

Fazit:
Ein Thriller mit sehr realistischer Gefahr, aber nur durchschnittlicher Umsetzung. Die Hauptstory war prinzipiell schon ok und lies sich auch ganz solide Lesen, aber trotzdem gabs auch viele Punkte die mir nicht so gefallen haben. Am Ende reichts gerade noch für haarscharfe 3 Sterne, aber eine Empfehlung gibt’s von mir nicht.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Toller Auftakt in ein spannendes Abenteuer

Beast Changers. Im Bann der Eiswölfe
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Meinung:
Ich muss sagen, dass ich das Cover sehr ansprechend finde. Ein eingängiges blau und der Wolf, der an den Enden in Eis übergeht. Aber auch die Kurzbeschreibung finde ich spannend. Zwillinge, die ...

Meinung:
Ich muss sagen, dass ich das Cover sehr ansprechend finde. Ein eingängiges blau und der Wolf, der an den Enden in Eis übergeht. Aber auch die Kurzbeschreibung finde ich spannend. Zwillinge, die aufgrund alter Traditionen und Gegebenheiten plötzlich zu Feinden werden und das aber nicht hinnehmen wollen.

So war ich sehr gespannt auf die Geschichte, aber auch auf die Gegebenheiten dieser besonderen Welt. Der Einstieg in die Geschichte ist super gelungen, man ist ohne langes Vorspiel sofort mitten in der Handlung und lernt die beiden Waisen Rayna und Anders kennen. Obwohl sie Zwillinge sind, sind sie total verschieden. Protagonist Anders ist eher liebenswürdig und etwas tollpatschig, während seine Schwester Rayna immer den Durchblick behält und ihn oft rettet, dafür ist sie auch abgebrühter.
So rasseln sie eigentlich nur durch Zufall in die verehrende Situation, dass sie sich überhaupt in die Tiere verwandeln.

Der Plot hat mir gut gefallen. Action, Hintergründe und ruhigere, zwischenmenschliche Szenen wechseln sich gekonnt ab, dazwischen gibt es natürlich auch etwas Drama und einige Wendungen, von denen die meisten logisch konzipiert sind und der Leser bzw. Hörer auch die Möglichkeit hat, selbst darauf zu kommen. Die Erzählweise ist sehr anschaulich und bildlich gestaltet.

Sprecher Julian Greis passt mit seiner jugendlichen Stimme sehr gut und kann dem Protagonisten Anders, aber auch den Nebencharakteren durch viele Stimmvariationen wirklich Leben verleihen. Dabei fand ich manche Erwachsenendarstellungen, vor allem zu Beginn, etwas oben drüber, aber mit der Zeit hat sich ein stimmiges Bild ergeben.

Die Charaktere sind sehr menschlich gestaltet. Vor allem Anders ist ein toller und authentischer Protagonist, den man schnell ins Herz schließt und mit dem man sich auch super identifizieren kann. Außerdem entwickelt er sich im Verlauf der Geschichte gut und glaubhaft weiter. Aber auch die anderen Figuren sind interessant gestaltet und vor allem die Freundschaft zwischen Anders und Lisabet fand ich sehr schön dargestellt. Wobei Lisabet eh ein herzerwärmender Charakter ist.

Am Ende gibt nochmal viel Action und ein paar Antworten auf die vielen aufgeworfenen Fragen, wenn auch bei weitem nicht alle. Für einen Auftaktband ist es schon ok, auch wenn ich gerne noch mehr erfahren hätte. Zum Glück erscheint die Fortsetzung bereits im April 2020, weshalb wir nicht allzu lange darauf warten müssen.

Fazit:
Ein fantasievoller, spannender und überzeugender Auftakt in eine neue Trilogie rund um ein Zwillingspaar, das plötzlich auf unterschiedlichen Seiten steht. Das Setting ist interessant, die Charaktere liebevoll und sehr authentisch und der Plot ausgewogen und unterhaltsam. Es bleiben noch einige Fragen offen und man hat sofort Lust zum weiterhören, was auch am guten Sprecher liegt. Für diesen Auftakt vergebe ich sehr gute 4 Sterne und eine Lese- bzw. Hörempfehlung, nicht nur für die Zielgruppe für Kinder ab 10 Jahren.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Eine gute und stimmige Fortsetzung

Erebos 2
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Meinung:
Es ist ja echt schon lange her, dass ich Teil eins der Reihe gelesen habe. Ich fand ihn damals ganz gut, vor allem weil es eben einer meiner ersten Bücher war, in dem es um so ein realistisches ...

Meinung:
Es ist ja echt schon lange her, dass ich Teil eins der Reihe gelesen habe. Ich fand ihn damals ganz gut, vor allem weil es eben einer meiner ersten Bücher war, in dem es um so ein realistisches Spiel ging.

Trotzdem war ich jetzt ein bisschen skeptisch, ob es sinnvoll ist nach so einer langen Zeit eine Fortsetzung zu schreiben und ob die Autorin glaubwürdig erklären kann, wieso ein eigentlich erledigtes Spiel wieder auftaucht.

Obwohl ich die Charaktere nicht mehr so gut im Kopf hatte, ist mir der Einstieg in die Geschichte gut gelungen. Hier gibt es zwei unterschiedliche Hauptperspektiven und dazwischen kurze, unklare Kapitel aus Sicht des Hintermanns der Erebos wieder reaktiviert hat.

Zum einen gibt es ein Wiedersehen mit dem früheren Protagonisten Nick, der nun Fotografie studiert und sein Leben nach der Sache von damals gut weiterlebt. Als Erebos wieder auftaucht und ihn wieder rekrutiert ist er erst überrascht, aber auch immer auf der Hut. Das Spiel zwingt ihn zum Spielen und Nick versucht nun von Anfang an dagegen vorzugehen, auch wenn er doch auch ab und an etwas leichtfertig ran geht. Aber prinzipiell hat mir seine Geschichte gut gefallen, ich fand sie auch glaubhaft dargestellt und auch Nick hat sich zu einem tollen Menschen mit viel Mut, aber auch Herz entwickelt.

Die zweite Perspektive ist die des 16-jährigen Dereks. Bei ihm wiederholt sich so etwas die Geschichte aus dem ersten Teil. Er findet das Spiel zufällig auf seinen technischen Geräten, ist fasziniert davon, lässt sich immer mehr hineinziehen und begreift erst spät, dass es auch gefährlich ist. Doch auch seine Perspektive ist glaubhaft und realistisch.

Und auch das Spiel hat sich doch irgendwie solide weiterentwickelt. Es gibt neue Features im Spiel, aber auch neue Möglichkeiten der Überwachung und Gestaltung im realen Leben, auch wenn mir am Ende nicht vollkommen klar wurde, wie ein Spiel das alles so auf die Reihe bekommt und vor allem auch Stimmen originalgetreu fälschen kann. Aber dafür kenne ich mich wohl auch zu wenig mit den Technologien und vor allem künstlichen Intelligenzen aus.

Aber auch dieses Mal gibt es ein großes, reales Ziel und das Spiel schreckt vor nicht viel zurück, um es zu erreichen. Dabei fand ich aber, dass das Ziel dieses Mal einen besseren Hintergrund hat. Leider bleiben am Ende aber doch ein paar kleinere Fragen offen, jedoch sind diese nicht tragisch, weshalb ich das Ende trotzdem recht zufriedenstellend fand.

Definitiv gibt es wieder sehr durchdachte und komplexe Zusammenhänge, einige interessante Wendungen und ein passendes Erzähltempo, auch wenn es nicht ganz so viel handfeste Spannung gibt wie ich erwartet hatte. Sprecher Jens Wawrczeck macht erneut einen guten Job und hat mich mitten in die Geschichte gezogen.

Fazit:
Eine gute und stimmige Fortsetzung, bei der Vorwissen nützlich, aber nicht unbedingt nötig ist. Es gibt viel bekanntes, aber auch neue Aspekte und ein noch stärkeres Erebos, das in die heutige Zeit passt. Dabei habe ich nicht immer alle technischen Möglichkeiten komplett verstanden, aber mich gut unterhalten gefühlt. Es gibt wieder gute Charaktere, komplexe Zusammenhänge, solide Spannung und eine tolle Sprecherleistung, weshalb ich gute 4 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Leider eine Enttäuschung...

The Chain - Durchbrichst du die Kette, stirbt dein Kind
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Meinung:
Also die Kurzbeschreibung bzw. die Idee dahinter hat mich sofort gefesselt, weil sie so perfide wie auch genial ist. Jeder kennt Kettenbriefe und -aufgaben, aber nicht in so einer Dimension. Mit ...

Meinung:
Also die Kurzbeschreibung bzw. die Idee dahinter hat mich sofort gefesselt, weil sie so perfide wie auch genial ist. Jeder kennt Kettenbriefe und -aufgaben, aber nicht in so einer Dimension. Mit dieser herausragenden Idee war es für mich eigentlich klar, dass dies ein super Thriller sein muss.

Leider habe ich mich da aber auf allen Ebenen getäuscht, denn ich fand die Geschichte leider nur bedingt spannend, zum Teil auch recht abgedreht und voll mit Klischees.

Aber fangen wir mal mit dem an, was ich ok fand. Das Buch ist in zwei Teile eingeteilt, bei Teil eins geht es um die Entführung, beim zweiten Teil dann um das danach. Jeder hat mit den Folgen dieser grauenhaften Entführung zu Kämpfen und man bekommt auch ein paar Einblicke zu den Hintergründen der Drahtzieher und Rachel möchte Rache.

Prinzipiell muss ich sagen, dass ich den ersten Teil noch ganz ok fand. Nichts Besonderes, aber ok und solide lesbar. Obwohl ich die Figuren recht oberflächlich und eindimensional fand, konnte ich schon irgendwie mit Rachel und Kylie mitfühlen und war gespannt, wie es weitergeht. Auch den moralischen Aspekt fand ich ganz gut dargestellt. Es war glaubhaft, dass man in so einer Extremsituation auch seine Werte vergisst und plötzlich Sachen macht, die man sich so nie zugetraut hätte. Ebenso fand ich das Prinzip der Kette grundsätzlich nachvollziehbar und realistisch dargestellt und gar nicht so unrealistisch und sehr erschreckend, dass solche Menschenketten wirklich funktionieren könnten.

Wirklich abgedreht wurde es für mich aber erst in Teil zwei. Da empfand ich den Schreibstil plötzlich als extrem kühl, wurde immer mehr von der Geschichte distanziert und konnte auch kaum noch Spannung spüren. Eigentlich wollte ich zwar schon wissen, wer und was genau hinter der Kette steckt, aber das, was ich erfahren habe, hat mir nicht gefallen. Und auch die Entwicklungen fand ich immer unglaubwürdiger. Je weiter ich gelesen habe, desto mehr war ich versucht das Buch einfach abzubrechen. Am Ende hab ich die Seiten nur noch überflogen und war einfach froh, als es vorbei war.

Fazit:
Eine so geniale Grundidee wurde einfach in den Sand gesetzt. Dabei fand den moralischen Aspekt und das Konstrukt der Kette ganz gut dargestellt und Teil eins des Buches, der sich mit der Einführung beschäftigt hat, noch ganz solide und ok. Aber Teil zwei war ziemlich abgedreht, kaum spannend und für mich sehr kühl und distanziert erzählt. Da hat die Geschichte mich völlig verloren und ich war nur noch froh, wie es vorbei war. Deshalb bleiben am Ende leider auch nur die Enttäuschung und knappe 2 Sterne.