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Veröffentlicht am 18.05.2025

Sardinien von dunkler Seite

Der dunkle Sommer
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"Der dunkle Sommer" von Vera Buck ist nicht mein erstes Buch der Autorin. Ich mag ihre Thriller sehr, weil sie Tiefe haben und eine gute Hintergrundgeschichte besitzen.
Tilda, eine bekannte Architektin, ...

"Der dunkle Sommer" von Vera Buck ist nicht mein erstes Buch der Autorin. Ich mag ihre Thriller sehr, weil sie Tiefe haben und eine gute Hintergrundgeschichte besitzen.
Tilda, eine bekannte Architektin, kauft auf Sardinien ein Haus für einen symbolischen Euro. Es befindet sich in den Bergen, in einem Geisterdorf. Das Haus, in das sie zieht, das sie renoviert, hat eine sehr gewalttätige Geschichte, die sich nach und nach offenbart.
Wie sich später herausstellt, gibt es aber noch einige, wenige Bewohner. Einer davon ist der alte Silvio, der einzige Überlebende der damaligen Gewalttat. Doch Silvio schweigt. Auch ein Journalist versucht mit ihm zu sprechen.
Auch warum Tilda in die Einsamkeit zieht, bekommt man hier erst so nach und nach mit.
Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die uns auch in die vergangenen Ereignisse bringen und das bringt noch mehr Spannung in die Geschichte.
Die Geschichte ist dunkel, es sind unschöne Ereignisse, die hier verarbeitet werden. Die Spannung ist von Beginn an hoch, fast atemlos liest man weiter, will auch den letzten Zusammenhang begreifen und am End passt es dann auch, wirkt alles aufgeklärt und stimmig.
Die Autorin hat eine gute Art solche Geschehnisse zu dunklen Geschichten zu verarbeiten und das ist ihr auch hier sehr gut gelungen.

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Veröffentlicht am 17.05.2025

Krimi vor der Tür

True Crime in Nature
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"True Crime in Nature" von Farina Graßmann ist ein Sachbuch, das sich fast wie ein Krimi liest.
Auch in der Tier- und Pflanzenwelt scheint es Verbrechen zu geben und denen wird hier auf den Grund gegangen. ...

"True Crime in Nature" von Farina Graßmann ist ein Sachbuch, das sich fast wie ein Krimi liest.
Auch in der Tier- und Pflanzenwelt scheint es Verbrechen zu geben und denen wird hier auf den Grund gegangen. Das ist sehr unterhaltsam und gelungen zu lesen.
Das Buch kann man von vorne bis hinten durchlesen oder man sucht sich die jeweils interessierenden Kapitel.
Das Geschehen und die Beteiligten werden beschrieben, dann das Ganze auch biologisch begründet und hinterlegt. Oft gibt es dazu auch noch witzige und passende Illustrationen. Hier hätte ich auch gerne Fotos gesehen.
Ich mag, dass man hier etwas dazu kernt, auf ganz lockere, spannende Art. Die Kapitel sind kurz, viele auch dafür geeignet sie gemeinsam mit schon größeren Kindern zu lesen. Auch der Schreibstil ist nicht rein wissenschaftlich, sondern hat auch viel Humor.
Ich hatte hier auf jeden Fall viel Spaß und werde noch öfter in diesem Buch blättern.

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Veröffentlicht am 17.05.2025

Faszinierend

52 wilde Fermente
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"52 wilde Fermente" von den Autoren Alexis Goertz und Jonas Grube ist ein Sachbuch, dass sich trotzdem sehr spannend liest.
Im Mittelpunkt steht hier das fermentieren. Es gibt sehr viel zur Geschichte ...

"52 wilde Fermente" von den Autoren Alexis Goertz und Jonas Grube ist ein Sachbuch, dass sich trotzdem sehr spannend liest.
Im Mittelpunkt steht hier das fermentieren. Es gibt sehr viel zur Geschichte und auch der Philosophie dahinter zu lesen und erfahren, teilweise fand ich das schon etwas zu ausführlich.
Dann werden viele verschiedene Varianten vorgestellt, die man größtenteils aus dem Alltag auch schon kennt. Das fand ich sehr gut gemacht, mehr über die einzelnen Methoden und deren Verwendung zu erfahren, hier ist alles auch schon viel bezogener auf die Praxis.
Der Rezeptteil ist echt mal was anderes und das ist nicht negativ gemeint, er folgt dem Jahreslauf und bietet Rezept für alles wild wachsende. Also raus in Feld und Wald und sammeln und pflücken, die Pflanzen dazu werden anschaulich beschrieben.
Auch die Entstehung und Pflege der Starterkulturen, wie Kefir, Kombucha, Essig und Brause sowie Sauerteig wird gut beschrieben.
Für mich ein gutes Buch, dass ich mir vielleicht vom Aufbau noch etwas anders gewünscht hätte, um etwas Obst und Gemüse mit einzubeziehen.

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Veröffentlicht am 13.05.2025

Mir fehlte etwas Tiefe

Lichterloh - Stadt unter Ruß
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"Lichterloh - Stadt unter Ruß" von Sarah M. Kempen ist der Auftakt einer dystopischen Young-Adult Trilogie und man merkt dem Buch auch an, dass es ein Jugendbuch ist. Als Erwachsener, der sehr gerne Fantasy ...

"Lichterloh - Stadt unter Ruß" von Sarah M. Kempen ist der Auftakt einer dystopischen Young-Adult Trilogie und man merkt dem Buch auch an, dass es ein Jugendbuch ist. Als Erwachsener, der sehr gerne Fantasy liest, wollte ich es versuchen, werde die Reihe aber nicht weiter verfolgen.
Es wird hier eine düstere, dreckige Welt gezeichnet, eine Welt voller Kohle, Ruß und Schmutz und hier haben dann natürlich auch die Schornsteinfeger wichtige Funktionen und auch das Sagen.
Cleo würde so gerne diesen Beruf lernen und Schornsteinfegerin werden, doch sie ist vom sozialen Status weit davon entfernt. Als Cleo bei einem Unglück eingreift bekommt sie die Chance zu dieser Ausbildung. Natürlich wird das nicht von allen gerne gesehen, Cleo muss sich ganz schön durchkämpfen.
Mir hat der Ansatz dieser Welt, die einige technische Errungenschaften hat, aber komplett auf Kohle beruht, gut gefallen, obwohl einiges sehr unglaubwürdig wirkte. In vielen Bereichen wäre ich gerne tiefer in diese Welt eingedrungen, um die Strukturen besser zu verstehen.
Dafür haben mir die Personen gut gefallen, obwohl hier auch viel überzeichnet wurde.
Es werden Probleme aufgezeigt, die auch uns nicht fremd sind und clever in die Geschichte eingebaut.
Ich würde das Buch für ältere Kinder empfehlen, die haben da sicher viel Freude daran, auch an der hübschen Aufmachung.

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Veröffentlicht am 03.05.2025

Sehr lebendige Familiengeschichte

Bis die Sonne scheint
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"Bis die Sonne scheint" von Christian Schünemann ist die Geschichte einer Familie, erzählt von dem jüngsten Sohn.
Gleichzeitig ist es eine Zeitreise in das Leben der verschiedenen Generationen, in einer ...

"Bis die Sonne scheint" von Christian Schünemann ist die Geschichte einer Familie, erzählt von dem jüngsten Sohn.
Gleichzeitig ist es eine Zeitreise in das Leben der verschiedenen Generationen, in einer davon habe ich mich gleich wieder gefunden und vieles erkannt.
Erzählt wird hier nicht chronologisch, sondern die Handlung springt in der Zeit, das stört den Lesefluss aber nicht, da die Anzahl der Protagonisten überschaubar bleibt.
In jeder Generation gibt es andere Probleme, was sich für mich etwas abzeichnet ist das verbergen von Problemen, vor den eigenen Angehörigen und vor allem auch nach außen, der Schein muss immer gewahrt bleiben.
Die Sicht von Daniel fand ich am interessantesten, er bekommt viel mit, lässt auch vieles ohne Wertung stehen, als Beobachter.
Der Schreibstil war sehr angenehm für mich, klare Worte, gut fassbar, genau beschreibend. Der Lebensstil der jeweiligen Zeit wurde anhand von Mode, Filmen und Büchern und auch Redewendungen gut rübergebracht und das Buch dadurch sehr lebendig.
Mir hat das generationenübergreifende sehr gefallen, hier kann man gut nachverfolgen, was sich aus falschen Entscheidungen ergeben kann, bis weit in die Zukunft hinein.

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