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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2024

Pageturner

Die Nacht des Blutadlers
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Dies ist bereits der 3. Fall von Kommissar Andreas Auer, aber er lässt sich ohne weiteres auch solo lesen, wie ich selber feststellen konnte. Es gab zwar einige wenige Rückbezüge zu den vorangegangenen ...

Dies ist bereits der 3. Fall von Kommissar Andreas Auer, aber er lässt sich ohne weiteres auch solo lesen, wie ich selber feststellen konnte. Es gab zwar einige wenige Rückbezüge zu den vorangegangenen Romanen, aber hier werden kurz die Zusammenhänge erklärt. Mir persönlich reichte das.

Der jetzige Roman fußt auf der persönlichen Vergangenheit des Kommissars.... bis in die Kindheit hinein.
Er beginnt eine Spurensuche, die ihn letztlich nach Schweden führt und entdeckt einen mysteriösen Mordfall. Natürlich darf er dort nicht ermitteln, tut es aber trotzdem.
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, denn man sollte diesen Krimi selber gelesen haben.
Er ist sehr spannend geschrieben, spielt auf mehreren Zeitebenen und man kann ihn kaum aus der Hand legen.
Nicht verschweigen möchte ich, dass es um Wikingerrituale geht, wie man dem Titel vielleicht schon entnehmen kann. Wer den Blutadler kennt der ahnt vielleicht auch schon, dass es etwas blutiger wird. Ich persönlich fand es aber durchaus verträglich. Der Fokus liegt mehr auf der Ermittlungsarbeit.
Was mich besonders begeistert hat, waren die Darstellungen der Landschaft und der historischen Stätten, als auch medizinischer und kriminologischer Fakten. Alles sehr gut recherchiert und verständlich dargelegt.
Die verschiedenen Protagonisten fand ich alle sehr authentisch, auch wenn mich ihre Handlungen hier und da manchmal doch schockiert haben.

Auch als das meiste schon aufgeklärt war, konnte man immer noch miträtseln, und es wurde bis zum Schluss nicht langweilig. Auch gegen Ende kam immer noch der eine oder andere Aha-Effekt hinzu.

Ein spannender Pageturner, den ich sehr gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 11.12.2024

Lesenswert

Morgen war ein schöner Tag.
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In diesem Thriller geht um die letzten Tage der DDR, um einen Bürgerrechtler, der zwischen die Fronten gerät und um einen nicht unkomplizierten Neuanfang.
Der Autor betont in seinem Vorwort, es sei alles ...

In diesem Thriller geht um die letzten Tage der DDR, um einen Bürgerrechtler, der zwischen die Fronten gerät und um einen nicht unkomplizierten Neuanfang.
Der Autor betont in seinem Vorwort, es sei alles fiktiv. Interesant sind trotzdem die gewählten Namen der Protagonisten, denn einige davon kennt man, wenn man nicht gerade politisch komplett uninteressiert ist. Bei anderen sind es wiederrum die Gesten, Beschreibungen oder Spitznamen, die einen aufhorchen lassen. Natürlich alles rein zufällig gewählt....

Mich hat das sehr angesprochen, weil dadurch alles einen Hauch von Realismus bekam und ich mich immer wieder selber daran erinnern musste, dass es ein fiktionaler Thriller ist.
Die Geschichte ist in drei Abschnitte unterteilt. Der erste Teil behandelt die letzten Tage der DDR und die Zeit des Umbruchs, danach erlebt man das Schicksal des DDR-Bürgerrechtlers Berthold Grün, der erst unschuldig inhaftiert und später in eine völlig "fremde" Welt (Westdeutschland) entlassen wird.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Er ist sehr gut und flüssig zu lesen, gespickt mit gut aufgebauten Spannungsbögen. Hinzu kommt besonders im ersten Teil eine sehr schöne humoristische Note, Die manchmal sogar etwas satirisches hatte. Das lockerte die spannungsgeladene, dramatische Geschichte hin und wieder auf. Im letzten Teil ließen mich Bertholts Betrachtungsweisen des Lebens im Westen schmunzeln. Er zieht zielssichere Parallelen, die ich sehr amüsant fand und er kommt mit dem "neuen" Leben nicht immer direkt zurecht. Es war interessant, ihn auf diesem Weg zu begleiten.
Bis zum Schluss fehlte es auch nicht an Spannung, aber mehr möchte ich nicht dazu verraten.
Insgesamt war es ein spannender Verschwörungs-Polit-Thriller, der das lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 11.12.2024

Sehr spannend

Wenn sie lügt
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Es war von Anfang an überhaupt kein Problem in den Thriller hineinzukommen und ich konnte ihn spannungsbedingt auch kaum aus der Hand legen.
Das Setting fand ich sehr gut gewählt und der Autor hat es verstanden, ...

Es war von Anfang an überhaupt kein Problem in den Thriller hineinzukommen und ich konnte ihn spannungsbedingt auch kaum aus der Hand legen.
Das Setting fand ich sehr gut gewählt und der Autor hat es verstanden, den Ort und die Handlung sehr geheimnisvoll und düster darzustellen.
Nicht unwesentlich haben auch die verschiedenen Erzählstränge zum Gelingen der Geschichte beigetragen. Wie man schon aus dem Klappentext erfährt gibt es zwei Zeitebenen, denn neben den aktuellen Ereignissen wird immer wieder in das Jahr 2004 zurückgebblendet. Hier wird erzählt was damals passiert ist und wie die Charaktere zueinander standen. Die gegenwärtige Geschichte wird aus der Sicht von drei Protagonisten erzählt, wobei man 2 schon kennt, nur der dritte bleibt vorerst im Hintergrund. Erst nach und nach ergeben Vergangenheit und Gegenwart ein Gesamtbild, denn nicht war immer alles so wie man zunächst glaubte bzw. wie die Protas es glaubten. Es war sehr spannend diese Entwicklung mitzuverfolgen. Hinzu kam, dass mir die Charaktere Aufgrund ihrer Vielschichtigkeit sehr gut gefallen haben.
Die Geschichte bot viele, kleine Cliffhanger und das Ende... war heftig, aber mehr möchte ich an dieser Stelle dazu nicht verraten.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass die Kapitel zum Teil durch statistische Daten und Fakten 'unterbrochen' wurden. Ist vielleicht nicht für jeden etwas, aber ich bin für 'nice to know' immer zu haben.

Ein fesselnder, sehr spannender Thriller, den ich gerne weiter empfehle. Der Autor Linus Geschke ist meine persönliche Neuentdeckung des Jahres!

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Veröffentlicht am 11.12.2024

Unterhaltsame Abrechnung mit Social media

Fucking Famous
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Dieser Roman hat mir Spaß gemacht. Alleine schon deshalb, weil er nicht am Anfang, sondern irgendwo mittendrin beginnt, wie die Protagonistin auch selbst angibt. So fieberte ich die ganze Zeit auf die ...

Dieser Roman hat mir Spaß gemacht. Alleine schon deshalb, weil er nicht am Anfang, sondern irgendwo mittendrin beginnt, wie die Protagonistin auch selbst angibt. So fieberte ich die ganze Zeit auf die Weiterführung des Prologs hin, nachdem die eigentliche Geschichte (diesmal von vorne) begonnen hatte. Denn das konnte ja noch nicht alles gewesen sein... Ich wurde nicht enttäuscht.

Lotte Hohenfeld, die Hauptfigur der Geschichte sieht gut aus, ist nicht dumm, hat studiert und Ambitionen. Allerdings hat sie es geschafft, bisher jede Idee mehr oder weniger erfolgreich in den Sand zu setzen. Dann trifft sie eines Abends in einer Bar auf Tessa, die nicht nur ihre beste Freundin, sondern auch Managerin wird und der "Spaß der konstruierten Realität" beginnt.

Dieser Roman ist schon eine kleine Abrechnung mit der Influencerwelt. Ich konnte mich bei vielen Situationen dem Gedanken nicht verschließen, das so einiges an Wahrheit in dieser Geschichte steckt und die Mitinfluencer, als auch die Follower sind maßgeblich daran beteiligt. Schließlich sind nicht zuletzt sie das Objekt der Begierde, in verschiedener Hinsicht.
Es werden die positiven Seiten von Social Media angesprochen, aber auch mit den Negativen wird nicht hinter dem Berg gehalten.
Manches ist vielleicht Fake, das kommt hier gut heraus, aber nichtsdestotrotz ist es ein Knochensjob. Erfüllt man ihn nicht, wird man abgeschrieben.
Anne Carina Hashagen hat mich mit der Geschichte komplett abgeholt, die mit unterschiedlichen Humorfacetten, aber auch nachdenklich und sogar lehrreich daher kommt.
Der Schluss war schon recht abgefahren, passte aber irgendwie letztlich doch zur teilweisen recht grotesken Geschichte.

Daher gibt es von mir auch eine Lesempfehlung.

"Follower und gesehen werden, ist des Influencers Glück auf Erden"... und Verdienst

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Veröffentlicht am 10.12.2024

Interessant und lehrreich

Immun gegen Unsinn
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Besonders wenn man sich auf Sociamedia bewegt kennt man das Phänomen, aber auch im privaten Umfeld gibt es sie: Fake News.
Damit sind nicht immer (komplette) Falschmeldungen gemeint. Manchmal sind es "nur" ...

Besonders wenn man sich auf Sociamedia bewegt kennt man das Phänomen, aber auch im privaten Umfeld gibt es sie: Fake News.
Damit sind nicht immer (komplette) Falschmeldungen gemeint. Manchmal sind es "nur" Halbwahrheiten die einem dort begegnen, die das Gehirn aber bisweilen unter "Wahrheit" abspeichert, weil alles zunächst glaubwürdig und plausibel klingt. Somit wird man unter Umständen selber zum Weiterverbreiter.
Doch warum ist das alles so und wie erkennt man die reinen Meinungen, die einige Fakten einfach auslassen?

Damit beschäftigt sich dieses Buch.
Alles beginnt und endet im Prinzip mit der fundierten Meinungsbildung, wie schon der Untertitel sagt und wie diese funktioniert wird hier sehr gut und nachvollziehbar erklärt. Man erfährt auch wie Verschwörungstheoretiker, Demagogen etc. arbeiten und warum man eine Meinungsminderheit nicht selten als Mehrheit erlebt.
Ich habe mich immer für gut informiert und Fake-News-sicher gehalten.... das Quiz, welches in jedem Kapitel enthalten ist, hat mir manchmal etwas anderes offenbart. Das hat mich erstaunt und angespornt, noch genauer hinzuhören und zu lesen.
Nachdem ich nochmals bewusst verinnerlicht hatte, dass Meinungen nicht immer Fakten sind, war es tatsächlich so, dass ich automatisch verschiedene Aussagen auf ihre Faktenlage hinterfragte. Das passierte mehr oder weniger automatisch und offenbarte zum Teil Erstaunliches.
Vermutlich ist es nicht verwunderlich wenn ich sage, dass ich letztlich manchmal zu einer (ganz) anderen, eigenen, faktenbasierten Meinung gelangte.

Ein Buch mit sehr viel Mehrwert, damit man zukünftig besser aus Meinungen wirkliche Fakten herausfiltern kann und sich nicht weiter für dumm verkaufen und manipulieren lässt.

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