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annamichalea

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2023

Wie im Leben, oder besser im Sterben

Und wir tanzen, und wir fallen
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Ein bezauberndes Cover. Es ist nahe an dem Original, aber durch die Farbgebung noch mal viel besser. Ebenso erfährt der Titel in der Übersetzung ein Upgrade. Aus We All Want Impossible Things, ...

Ein bezauberndes Cover. Es ist nahe an dem Original, aber durch die Farbgebung noch mal viel besser. Ebenso erfährt der Titel in der Übersetzung ein Upgrade. Aus We All Want Impossible Things, Wir alle wollen Unmögliches, wird Und wir tanzen, und wir fallen. Poetisch und sehr nahe auch an der Diskrepanz im Buch.
Einerseits die Sterbende, andererseits frivole Szenen und humorvolle Gespräche. Der abwesende Ehemann, die anwesende Freundin.
Vielen mag das zu krass sein, diese Unterschiede. Aber wem darf man das zugestehen. Sicher den Sterbenden und denen, die sie begleiten. Mit etwas Abstand verfolge ich die letzten Monate eines schwer erkrankten Bekannten. Da wird oft kritisiert, was er tut, was er isst, wie er mit dem Restchen seines Lebens umgeht. Warum? Gerade diese Seite wird auch hier im Buch beleuchtet. Die schwerwiegenden Dinge werden nicht verschwiegen. Man kann sich anhand der Beschreibung vorstellen, wie es der Sterbenden geht und doch darüber lachen, dass Gesichtshärchen zupfen wichtig zu sein scheint.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Das Buch entdeckt man erst beim Lesen

Der Vorweiner
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Der erste Eindruck durch Cover und Kurztext Information war derart skurril, dass ich mir die Leseprobe antat. Antat ist hier das richtige Wort. Ich fand überhaupt keinen Zugang zu dem Buch.
Da ...

Der erste Eindruck durch Cover und Kurztext Information war derart skurril, dass ich mir die Leseprobe antat. Antat ist hier das richtige Wort. Ich fand überhaupt keinen Zugang zu dem Buch.
Da ich es nun aber vorablesen durfte oder eher musste, habe ich mich an das Buch gemacht. Und oh Wunder, ich entdeckte das Buch auf eine ganz neue Art.
Die Kapitelvorstellung fand ich erst einmal nur schräg. Wie das Cover. 2 - 3 - 1. Und wie auf dem Cover spielen Farben einer Rolle. Der rosraote Pizzabote.
Gerade als ich dachte, kann ich das wirklich lesen, kam eine Stelle, in der die sogenannte Niederschicht mit Müll ein Feuer schürt. Das traf mich direkt, hatte ich doch gerade eine Doku über Altkleiderverwertung gesehen. In Bulgarien werden sie illegal und inoffiziell säckeweise als Brennstoff gehandelt. Trotz der schädlichen Gase können sich die ärmsten kein anderes Brennmaterial leisten. Eine erstaunliche Parallele, da denkt man hier wird grotesker Unsinn verzapft, aber es ist so gerade heute in unserem Leben. Nur bischen überspitzt und anders präsentiert. Es gibt da auch eine groteske Szene, in der ein Schwein geschlachtet wird. Nicht für Wurst, Achtung Spoiler, es wird sich in das ausgeweidete Schwein reingelegt. Überspitzte Darstellung der Frischzellenkur als Jungbrunnen?
Immer wieder stosse ich im Buch auf Paralleln zu unserem Leben oder eher Situation, die man so interpretieren kann.
Zwischendurch liest sich das Buch stellenweise wie ein Regieanweisung.
Mein Fazit: für mich hat es sich gelohnt am Buch dran zu bleiben, auch wenn es anstrengend war.

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Heitz eben !!!

Die Schwarze Königin I
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Zuerst einmal zum Cover. Mit den Farben Schwarz, Weiß und Rot sind die traditionellen Farben, die man mit dem Vampirthema verbindet, verwendet worden. Die scheinbare Symmetrie wirkt erhaben. ...

Zuerst einmal zum Cover. Mit den Farben Schwarz, Weiß und Rot sind die traditionellen Farben, die man mit dem Vampirthema verbindet, verwendet worden. Die scheinbare Symmetrie wirkt erhaben. Sehr gut sind die Details versteckt, es macht Spass sie zu entdecken. Und das wird auch, in geringerem Maße natürlich, auf dem rückseitigen Cover fortgeführt. Dabei finden die typischen Symbole Verwendung.
Bisher habe ich von Heitz noch nichts mit Vampiren gelesen, das Thema kenne ich nur rudimentär aus der Geschichte und ansatzweise aus Filmen. Daher fiel es mir erst recht schwer, mich im Buch hinsichtlich des Original Themas, mit Prag und dem Ganzen Drumherum zurechtzufinden. Erleichtert hat mir dies aber die wunderbare Schreibweise von Markus Heitz. Er versteht es mit wenigen Worten eine Atmospäre zu schaffen, dass man sich die beschrieben Szenerie mitsamt Geräuschen und Gerüchen vorstellen kann. Und es stört kein bischen, das in die moderne Welt transferiert zu sehen.
Einzige Mühe, vor allem für mich, die Namen, Orte und Begrifflichkeiten einzuordnen. Dabei hilft mir auch das Glossar nicht. Daher nur 4 Sterne, bei Lesern, die mit dem Genre vertrauter sind sind es sicher 5.


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Veröffentlicht am 22.08.2023

Einfach gelungen!

Der Trost der Schönheit
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Gerade gestern hat meine erwachsene Tochter am Telefon geseufzt, dass es seit drei Tagen regnet und sie keine Lust mehr hat. Es ist zwar gerade Sommer, aber ich dachte sofort an den Beginn des ...

Gerade gestern hat meine erwachsene Tochter am Telefon geseufzt, dass es seit drei Tagen regnet und sie keine Lust mehr hat. Es ist zwar gerade Sommer, aber ich dachte sofort an den Beginn des Buches von Gabriele von Arnim Der Trost der Schönheit. Ich las meiner Tochter die Zeilen vor, eine Beschreibung der nassen Blätter als Wunderteppich, endete mit " Ein zartes Glücksgefühl durchzieht mich , und ich mache mir zufrieden meinen Frühstückstoast." Das Buch bezieht sich laut Titel auf eine Suche. Nun konnte ich schon etwas weitergeben, nämlich den Trost, in dem Regnen etwas Schönes zu suchen und zu finden.
Eine Kleinigkeit, aber gerade diese Kleinigkeiten sind wertvoll. Das lehrt die Autorin in diesem Buch.
Man braucht es nur zufällig aufzuschlagen und kann begeistert lesen. Über die Kraft der Dinge, die uns umgeben. Eine Vase, ein Teppich, die Geschichte dahinter oder einfach das gute Gefühl dabei.
Nicht Dingen nachjagen, immer neues Kaufen sondern wertschätzen was man hat. Eigentlich selbstverständlich, aber wir müssen es uns immer wieder bewusst machen.
Gabriele von Arnim tut das und nicht mit rechthaberischem Anspruch, sie erzählt einfach. Von ihren Gedankengängen, was sie gelesen hat, was sie erlebt hat.
Das Buch gibt Trost und hilft uns dabei, die Schönheit wiederzuentdecken.

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Veröffentlicht am 17.08.2023

Lesen lohnt sich

Irgendwo wartet das Leben
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Schon das Cover zeigt auf , wie unterschiedlich die jungen Protagonisten des Buches erscheinen. Haltung, Blicke, Faltenwurf und Farbe der Kleidung, alles verdeutlich Charakter und Postion in ...

Schon das Cover zeigt auf , wie unterschiedlich die jungen Protagonisten des Buches erscheinen. Haltung, Blicke, Faltenwurf und Farbe der Kleidung, alles verdeutlich Charakter und Postion in der Gruppe. Sofort schaut man auf das Mädchen im weißen Kleid und will mehr wissen. Das ist Orchid. Sie kommt neu in die Klasse einer Kleinstadtschule. Sie scheint supertoll zu sein, aber aus dem Covertext erfährt man, wer wird sie Retten? also doch was im Busch?
Schnell wird dem Leser klar, wie es ist als Jugendlicher in dieser Kleinstadt aufzuwachsen. Allein durch die Gedankengänge der Schüler beschreibt Kelly, alle wissen alles über jeden und jede Handlung, jedes Wort will gut überlegt sein hinsichtlich der Konsequenzen. Sind die nicht eindeutig, vermeidet man lieber etwas zu tun oder zu sagen. Dahinein kommt Orchid. Sie wirkt wie ein Katalysator auf die anderen. Es verändert sich nach aussen hin erst einmal wenig, aber das Innenleben brodelt. Und irgenwann bricht es hervor, bestenfalls zum Guten, aber auch aus Fehlern läßt sich lernen. Hoffentlich gilt das auch für Orchid. Einzelheiten möchte ich nicht spoilern, lest selbst. Es lohnt sich.

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