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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2023

Fesselnder Auftaktband

Gameshow – Der Preis der Gier
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Der Auftaktband der Gameshow bietet den Einstieg in eine fesselnde Dystopie. In einem futuristischem London herrscht ein Klassensystem vor und ein Aufstieg ist nahezu unmöglich. Eine kleine Chance besteht ...

Der Auftaktband der Gameshow bietet den Einstieg in eine fesselnde Dystopie. In einem futuristischem London herrscht ein Klassensystem vor und ein Aufstieg ist nahezu unmöglich. Eine kleine Chance besteht nur durch den Sieg in einer Gameshow, aber auch das eigene Leben steht auf dem Spiel, wenn man verliert.

Man merkt relativ schnell die Parallelen zu bekannten Dystopien, doch das Werk entfesselt im Laufe der Handlung eine ganz eigene Dynamik, wenn man sich in der Welt zurechtgefunden hat. Mit zahlreichen Wendungen und Überraschungen wird man gut unterhalten, der rasante Schreibstil unterstützt die Geschichte gut. Besonders gefallen haben mir die neuen Thematiken, welche die Autorin mit eingebaut hat. Vor allem die Gesellschaft in der Fessel des Glücksspiels kommt sehr gut rüber. Die Charaktere sind interessant und stark und können im Laufe der Handlung überraschen. Vor allem Cass als Hauptprotagonistin kann man gefühlstechnisch gut folgen, wenn ihr Leben und was sie glaubt zu wissen nicht nur einmal neu sortiert wird.

Ein starker Auftaktband, der bekannte Schemata neu interpretiert und mit fesselnder Geschichte punkten kann.

Veröffentlicht am 09.05.2023

Cozy Kleinstadt-Romance

Things We Never Got Over (Knockemout 1)
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Das Buch von Lucy Score überzeugt mit Kleinstadtcharme und interessanter Handlung, in der auf den zweiten Blick wichtige Themen behandelt werden. Vor allem der Handlungsort kann überzeugen, es kommt sogleich ...

Das Buch von Lucy Score überzeugt mit Kleinstadtcharme und interessanter Handlung, in der auf den zweiten Blick wichtige Themen behandelt werden. Vor allem der Handlungsort kann überzeugen, es kommt sogleich ein heimeliges Gefühl auf. Dazu passen die Charaktere, die mitten aus dem Leben scheinen und dennoch interessant sind. Neben den beiden Hauptcharakteren, die in ihrer Gegensätzlichkeit gute Chemie haben, können vor allem auch die Nebencharaktere punkten. Die Handlung ist gespickt mit so mancher interessanter Wendung kann gut unterhalten. Teilweise hätte aber auch eine Kürzung etwas gutgetan, wenn sich die Handlung etwas im Kreis gedreht hat, das Ende kam auf der anderen Seite etwas zu schnell.

Veröffentlicht am 09.05.2023

Sprachlich und inhaltlich dichte Familiengeschichte

Das dritte Licht
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„Das dritte Licht“ von Claire Keegan ist eine Neuauflage, die auf wenigen Seiten eine sprachlich und inhaltlich dichte Geschichte bietet. In den 80er Jahren von der eigenen Familie zu Verwandten verstoßen, ...

„Das dritte Licht“ von Claire Keegan ist eine Neuauflage, die auf wenigen Seiten eine sprachlich und inhaltlich dichte Geschichte bietet. In den 80er Jahren von der eigenen Familie zu Verwandten verstoßen, lerne ein junges Mädchen, was Familie wirklich ist. Aus der Ich-Form erzählt, ist man nah dran an den Erlebnissen und Gefühlen. Der Kontrast zwischen den beiden Familien wird sehr schön deutlich es die Handlung schafft es in wenigen Seiten dennoch einen Spannungsbogen zu haben. Eine Geschichte mit jeder Menge Schmerz und Hoffnung, sprachlich wunderschön erzählt. Ein gelungener Roman über Familie, der durch vor allem durch seine klare und dennoch gewinnende Sprache überzeugt.

Veröffentlicht am 09.05.2023

Dem Vergessen entgegenwirken

Als wir die Maikäfer waren
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In diesem kleinen Büchlein gibt der Vizepräsident des internationalen Ausschwitzkomitees Christoph Heubner Holokaust-Überlebenden eine Stimme, um über die grausamen Erlebnisse der Vergangenheit zu berichten ...

In diesem kleinen Büchlein gibt der Vizepräsident des internationalen Ausschwitzkomitees Christoph Heubner Holokaust-Überlebenden eine Stimme, um über die grausamen Erlebnisse der Vergangenheit zu berichten und so dem Vergessen entgegenzuwirken. Wir begleiten die Protagonisten zurück an Orte der Vergangenheit, begegnen ihren Erinnerungen und ihrem Schmerz, aber auch von glücklichen Momenten in ihrem Leben. In kurzes Kapiteln eindringlich erzählt, fesseln einen die Geschichten unweigerlich und lassen einen auch nach dem Lesen so schnell nicht wieder los.
Wichtige Geschichten, die erzählt werden müssen. Eine stete Erinnerung an vergangene Taten hilft für eine bessere Zukunft, vor allem wenn den Geschichten jeweils ein Gesicht und die persönliche Note gegeben wird.

Veröffentlicht am 09.05.2023

Traumhaftes Setting in den Rocky Mountains

Where the Hummingbirds Sing
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Der neue Roman von Mareike Allnoch entführt uns in den beschaulichen Banff-Nationalpark in Kanada, wo die Hamburgerin Lily auf tolle Naturaufnahmen hofft. Dass der verschlossene Ranger Ben ihr Herz durcheinanderbringt, ...

Der neue Roman von Mareike Allnoch entführt uns in den beschaulichen Banff-Nationalpark in Kanada, wo die Hamburgerin Lily auf tolle Naturaufnahmen hofft. Dass der verschlossene Ranger Ben ihr Herz durcheinanderbringt, war nicht geplant.
Spektakuläre Landschaften machen es leicht, dass man sich in diesem Buch verliert und das Fernweh sofort aktiviert wird. Mit einem großartigen bildhaften Schreibstil ist man direkt dabei, wenn der Ranger Ben die Pflanzen- und Tierwelt des Nationalparks erklärt und nicht nur Lily mit seiner Leidenschaft ansteckt. Besonders schön waren auch die eingebauten Informationen zum Naturschutz und die süßen Tiere. Die Handlung ist zudem mit einigen Wendungen versehen, was die Spannung aufrechterhält. Lily und Ben sind zwei spannende Charaktere, die sehr lebensnah charakterisiert sind und deren Schalen man im Laufe des Lebens nach und nach abschält und sie besser kennen lernt.
Eine schöne Geschichte über das Erwachsenwerden im traumhaften Setting der Rocky Mountains, die zum Wegträumen verleitet.