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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2019

Ein beeindruckender Roman!

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Es hat lange gedauert, bis ich "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" endlich von meinem SuB befreite. Und warum? Weil so viele Leute zu mir sagten, es sei nicht so gut. Und auf die Frage, wieso: Es sei eben ...

Es hat lange gedauert, bis ich "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" endlich von meinem SuB befreite. Und warum? Weil so viele Leute zu mir sagten, es sei nicht so gut. Und auf die Frage, wieso: Es sei eben einfach nicht so gut wie Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Also bin ich ehrlich gesagt mit wenig Erwartung rangegangen.
Und ganz im Ernst? Ich bin beeindruckt. Ich bin fasziniert von der Tiefe der Gefühle. Ich habe wahnsinnigen Respekt davor, eine psychische Erkrankung so…nachvollziehbar darzustellen.
Natürlich ist es nicht wie "Das Schicksal ist ein mieser Verräter". Es ist ja schließlich auch ein anderes Buch. Aber wenn man unbedingt Vergleiche dazu ziehen will, sollte zumindest beachtet werden, dass es um einen ganz anderen Fokus geht. Um andere Gefühle. "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" spiegelt das Leben einer Jugendlichen mit einer psychischen Erkrankung wieder, die sich durchaus bewusst ist, dass sie nicht so ist wie die anderen, die es aber einfach nicht schafft, sich von eben diesen fiesen Gedanken abzugrenzen.
Während "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" schnell das Mitgefühl der Protagonisten weckt, da es um eine bekannte Krankheit wie Krebs geht, weckt Aza vielleicht eher widersprüchliche Gefühle beim Leser. Vielleicht ist es auch schwerer, sich in sie hineinzuversetzen - schließlich versteht sie sich selbst nicht.
Aber genau das macht dieses Buch für mich so unglaublich lesenswert, so unglaublich wertvoll. Es ist keine typische Teeniegeschichte, denn Aza hat vorrangig mit sich selbst zu kämpfen.
Und während ich versuchte, jemanden zu verstehen, der sich selbst nicht versteht, haben die Charaktere so unglaubliche Entwicklungen durchgemacht, was mir unheimlich gut gefallen hat.

Fazit:
Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken ist für mich eine großartige Geschichte, die als genau das anerkannt werden sollte ohne immer wieder mit anderen Werken des Autors verglichen zu werden.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Faszinierend und süchtig machend!

Die Grimm-Chroniken (Band 3)
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Wieder bin ich total fasziniert davon, wie die Märchenwelt mit der Realität in Einklang gebracht wurde. Maya Shepherd hat es aufs Neue geschafft, zahlreiche reale Informationen in ihre Märchenadaption ...

Wieder bin ich total fasziniert davon, wie die Märchenwelt mit der Realität in Einklang gebracht wurde. Maya Shepherd hat es aufs Neue geschafft, zahlreiche reale Informationen in ihre Märchenadaption zu verpacken, weshalb ich mir als Leser ein ums andere Mal die Frage stellen musste, was denn nun tatsächlich noch Wahrheit oder doch schon Fiktion ist. Und ich liebe es einfach!

Zusätzlich zu den bisher bekannten Perspektiven kommt in Der schlafende Tod ein dritter Erzählstrang hinzu. Man könnte vermuten, dass dies zu Verwirrung führen könnte, da es unübersichtlich wird, aber weit gefehlt. Die Autorin hat mithilfe ihres tollen Schreibstils genau das Gegenteil geschafft, denn diese dritte Perspektive ist eine wahre Bereicherung. Aufgrund einiger "Oh mein Gott, das passiert jetzt nicht wirklich"-Momente ist mir das Herz nicht nur einmal stehen geblieben. Ich habe gemeinsam mit sämtlichen Charakteren gerätselt und geweint. Vor allem Schneewittchen ist mir dabei sehr ans Herz gewachsen.

Wie gewohnt werden innerhalb dieses Teils einige Fragen geklärt, aber dafür kommen wieder umso mehr auf. Das finde ich furchtbar spannend und sorgt dafür, dass ich gar nicht anders kann, als mich nach dem vierten Teil zu sehnen.
Vor allem interessiert mich brennend, wie es mit Maggy und Joe weitergeht, nachdem Will seine Freunde sozusagen verlassen musste. Da ich vor allem Maggy sehr lieb gewonnen habe und es bereits so einige verdächtige Momente gab, hoffe ich einfach weiterhin, dass die beiden noch eine tragende Rolle erhalten.

Fazit:
Der schlafende Tod ist eine tolle Fortsetzung einer unglaublich faszinierenden Serie, die mich schier um den Verstand bringt. Die gesamte Serie raubt mir einfach den Atem und macht süchtig. Auch dieser dritte Teil erhält daher von mir eine ganz klare Leseempfehlung für all diejenigen, die bereits die ersten beiden Teile gelesen haben. Und für alle anderen: Besorgt euch Teil 1! Es lohnt sich so sehr!

Veröffentlicht am 20.07.2018

Berührende Geschichte

Tigerstreifenhimmel
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[REZENSION] |Rezensionsexemplar|

In den letzten Tagen durfte ich eine ganz zauberhafte Geschichte lesen, denn Tigerstreifenhimmel von Ronja Delahaye - Autorin hat mich sehr überrascht und zutiefst berührt.

Schon ...

[REZENSION] |Rezensionsexemplar|

In den letzten Tagen durfte ich eine ganz zauberhafte Geschichte lesen, denn Tigerstreifenhimmel von Ronja Delahaye - Autorin hat mich sehr überrascht und zutiefst berührt.

Schon der Klappentext machte mich total neugierig. Ich meine, Schrödingers Katze? Sehr gut! Peinlich sein? Kann ich auch, willkommen im Club! Freundschaft plus? Tjaaa… ?
Was für mich neu war, war, dass die Protagonisten in dieser Story weiblich waren. Eine Geschichte über zwei Frauen, die sich voneinander angezogen fühlen, hatte ich zuvor noch nicht gelesen, weshalb ich total neugierig wurde.

Ronja Delahaye hat es mit ihrem tollen und flüssigen Schreibstil direkt mit der ersten Seite geschafft, mich zu fesseln und abzuholen. Die Story wird durch unterschiedliche Perspektiven erzählt, was ich sowieso immer sehr mag, da ich als Leser auf diese Weise sowohl Rike als auch Camila sehr genau kennenlernen konnte.

Beide Charaktere sind unglaublich authentisch dargestellt und scheinen zunächst nicht unterschiedlicher sein zu können:
Camila erscheint sehr draufgängerisch. Niemand scheint ihr etwas anhaben zu können. Doch nachdem man sie besser kennengelernt hat bemerkt man, dass sie all ihre Gefühle lediglich hinter einer Fassade verborgen hat.
Bei Rike scheint es genau andersherum zu sein. Auf den ersten Blick wirkt es, als wäre sie leicht verletzlich, doch in Wahrheit ist sie unglaublich stark.

Tigerstreifenhimmel vereint unglaublich viele wahnsinnig tolle und zum Teil noch immer tabuisierende Themen.
Denn auch wenn es zunächst um eine Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen geht, ist das noch längst nicht alles, obwohl das Thema Homosexualität in dieser Story wunderbar dargestellt ist. Denn während Homosexuelle häufig in der realen Welt noch immer befürchten, von Freunden und Familie nicht akzeptiert zu werden, erscheint dies im Freundeskreis von Rike und Camila völlig normal zu sein und führt zu witzigen Gelegenheiten und den normalen eifersüchtigen Handlungen.
Denn auch Freundschaft wird in Tigerstreifenhimmel ganz groß geschrieben. Es wird beschrieben, wie Freunde zueinander halten, wie Freunde einander nach Fehlern verzeihen können.
Auch geht es um Selbstzweifel und Vertrauen anderen Menschen gegenüber. Sowohl Rike als auch Camila haben nach außen hin eine Fassade aufgebaut und trauen sich kaum bis gar nicht, die wahre Person, die dahinter steckt, zu zeigen. Doch durch zunehmendes Vertrauen und wachsendes Selbstvertrauen lassen sie nach und nach auch andere hinter diese Fassade schauen.
Ronja Delahaye hat sich zudem an ein weiteres schwieriges Thema gewagt: Leukämie. Während Rike bereits ihren Bruder durch diese Krankheit verloren hat, kämpft ihr bester Freund und Bruder von Camila noch immer gegen diese Krankheit an. Während Rike einen Weg gefunden hat, damit umzugehen, versucht Camila zunächst, es einfach zu verdrängen. Durch Rike versteht sie jedoch nach und nach, dass dies nicht der richtige Weg zu sein scheint.

Fazit:

Tigerstreifenhimmel ist eine unglaublich bewegende Geschichte, die schwierige sowie tabuisierende Themen zu einer zauberhaften Story vereint. Durch den tollen Schreibstil und die lockere Art, wie die Charaktere miteinander umgehen, lässt sich fast überall ein gewisser Funke Humor finden, der es zu einem zauberhaften Ganzen werden lässt.

Die Geschichte von Rike und Camila ist etwas ganz Besonderes - und gleichzeitig völlig Normales. Die beiden sind mir schnell ans Herz gewachsen und werden mir definitiv fehlen.

Tigerstreifenhimmel erhält eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 20.07.2018

Großartige Fortsetzung mit wahnsinnigen Entwicklungen

Die Grimm-Chroniken (Band 2)
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Wer glaubt, Märchen schon seit der Kindheit zu kennen? Scheinbar kennen wir nur verdrehte Versionen, denn Maya Shepherd erschafft eine ganz neue Wahrheit - vorausgesetzt, es ist real, denn was ist nur ...

Wer glaubt, Märchen schon seit der Kindheit zu kennen? Scheinbar kennen wir nur verdrehte Versionen, denn Maya Shepherd erschafft eine ganz neue Wahrheit - vorausgesetzt, es ist real, denn was ist nur Einbildung und was Wirklichkeit?

Die Autorin hat es mit dem zweiten Teil der Grimm-Chroniken definitiv geschafft, mehrere Gefühle gleichzeitig bei mir hervorzurufen. Ich war einerseits unglaublich gefesselt von diesen wahnsinnigen Entwicklungen, die die Geschichte nahm. Gleichzeitig konnte ich vor lauter Staunen manchmal kaum weiterlesen, weil ich zunächst verkraften musste, was ich erfahren hatte.Ich musste lachen, habe mich gefürchtet - und das alles gleichzeitig. Kommt schon komisch rüber im Bus ;)

Der Schreibstil ist flüssig und in kurzer Zeit werden Details geschildert, die einen Glauben machen, selbst vor Ort zu sein.

Der Einstieg in Asche, Schnee und Blut fiel mir unglaublich leicht. Zum einen gibt es einen nahtlosen Übergang von Teil eins, zum anderen startet das Buch mit einer kurzen Zusammenfassung des bisher Geschehenen. Diese Idee fand ich großartig, da ich häufig Probleme zu Beginn eines Buches habe, welches Teil einer Reihe ist, da es schließlich nicht immer möglich ist, diese lückenlos hintereinander zu lesen. Mithilfe des Rückblickes erhielt man noch einmal kurz alle wichtigen Fakten, sollte man sich nicht mehr ausreichend erinnern können, sodass dem Gedächtnis auf die Sprünge geholfen wurde.

Was mir im Verlauf der Geschichte besonders gut gefallen hat, ist die Rolle, die Maggy und Joe zunehmend einnehmen. Vor allem bei Maggy wird immer deutlicher, dass sie nicht nur Wills Begleitung ist sondern tragende Rolle spielen wird.

Einige Fragen, die bei der Apfelprinzessin entstanden, wurden im Verlauf des zweiten Teils geklärt, allerdings kamen noch viele weitere dazu.
Auf diese Weise kommt man gar nicht umhin, sich nach Teil drei zu sehnen!

Fazit:

Asche, Schnee und Blut ist eine packende Fortsetzung, die noch mehr Lust auf Mehr macht und eine ganz klare Leseempfehlung erhält!

Veröffentlicht am 19.06.2018

Märchen oder Realität?

Die Grimm-Chroniken (Band 1)
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Bereits zum Erscheinungstermin des ersten Teils der Grimm-Chroniken von Maya Shepherd aus dem Sternensand Verlag war ich von der Idee und vor allem von diesem Cover (oh mein Gott, dieses Cover ???) total ...

Bereits zum Erscheinungstermin des ersten Teils der Grimm-Chroniken von Maya Shepherd aus dem Sternensand Verlag war ich von der Idee und vor allem von diesem Cover (oh mein Gott, dieses Cover ???) total begeistert. Nun endlich hatte ich im Rahmen einer Leserunde von LovelyBooks die Chance, es zu lesen.
Vielen Dank an der Stelle an Maya Shepherd und LovelyBooks für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Ich kann euch gar nicht sagen, was ich von den Grimm-Chroniken erwartet hatte. Ich liebe Märchen einfach unglaublich und (das wisst ihr ja bereits) ich bin eine total fanatische Coverliebhaberin. Aber eines kann ich euch sagen: Mit dem, was ich in Die Apfelprinzessin erlebt habe, habe ich schlicht und ergreifend überhaupt nicht gerechnet.

Schon der Prolog hat mich total umgehauen. Dieser ist aus Sicht der bösen Königin, die wir aus Schneewittchen kennen, geschrieben. Doch ist sie tatsächlich so böse, wie wir immer dachten? Und was haben die Gebrüder Grimm damit zu tun?
Diese Fragen habe ich mir während der ersten Seiten immer wieder gestellt, denn es scheint, als hätten uns die beiden in all den Jahren nicht nur an der Nase herumgeführt sondern tatsächlich belogen. Zumindest wenn man der Königin Glauben schenken mag. Dies führte bei mir dazu, dass ich direkt sämtliche Märchen durchging und überlegte, was alles schöngeredet bzw. wo gelogen wurde.
Dadurch kam ich super schnell in die Story rein und wollte unbedingt wissen, was es damit auf sich hat.
Nach dem Prolog lernt der Leser zunächst Will und seine Freunde kennen, die mir allesamt sehr schnell sehr sympathisch waren. Bei all den merkwürdigen Situationen blieb vor allem Will sehr skeptisch, was mir sehr gut gefallen hat. Häufig erlebt man als Leser Protagonisten, die selbst die unglaublichsten Sachen einfach so hinnehmen, ohne sie zu hinterfragen. Will jedoch nicht, was ihn mir unwahrscheinlich authentisch erscheinen ließ.

Will ist glücklicherweise auf seinem Weg nicht allein, denn ihn begleiten seine beste Freundin Maggy und ihr Bruder Joe. Dadurch gibt es neben der Hauptgeschichte auch den Handlungsstrang, in dem die Freundschaft der drei Thema ist. Wie verändert man sich im Laufe der Zeit und welche Auswirkungen kann dies auf eine Freundschaft haben? Auf wen kann man in schwierigen Situationen zählen? Auch dadurch wirkte Will einfach umso authentischer, da er ganz alltägliche Probleme zu meistern hatte.

Es erfolgen immer wieder Perspektivwechsel zwischen der bösen Königin so wie den drei Freunden, was ich immer wieder toll finde.

Auch hat es die Autorin geschafft, bereits in dieser kurzen Sequenz des ersten Teils eine enorme Spannung aufzubauen, die unglaublich viel Lust auf den zweiten Teil machen. Immer wieder passieren merkwürdige Situationen, die (noch?) nicht aufgeklärt werden, was mich immer wieder zwiegespalten zurück ließ: Soll ich Maya Shepherd dafür loben oder verfluchen? Denn ich bin einfach verdammt ungeduldig und MUSS wissen, wie es weiter geht!!!
Was mir einfach enorm gut gefallen hat ist die Vermischung zwischen der realen und der Märchenwelt. Die Schauplätze, die in der Story erwähnt werden, gibt es zum Großteil tatsächlich, was das ganze sehr authentisch macht. Demgegenüber steht die Märchenwelt, die wir alle aus Kindheitstagen kennen. Diese Mischung fand ich sehr interessant und hat seine Wirkung bei mir definitiv nicht verfehlt.


Fazit:

Liebe Maya Shepherd, vielen Dank für diese unglaubliche Geschichte! Ich bin so unfassbar gespannt, was aus Will, Maggy und Joe wird und will unbedingt wissen, was hinter der "bösen" Königin steckt.

Die Apfelprinzessin ist eine rasante und dennoch enorm detaillreiche Geschichte zwischen Märchen und Realität und raubte mir beinahe den Verstand, weil ich irgendwann nicht mehr wusste, was nun wahr ist und was gelogen.