"Aus dem Leben eines Soulman"
Ministry of Souls – Das Schattentor
Mit „Das Schattentor. Ministry of Souls“ erschuf Akram El-Bahay eine Geschichte, in der es im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod geht. Die Geschichte spielt im London der 1850er Jahre, was im ...
Mit „Das Schattentor. Ministry of Souls“ erschuf Akram El-Bahay eine Geschichte, in der es im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod geht. Die Geschichte spielt im London der 1850er Jahre, was im Laufe der Geschichte immer wieder deutlich wird.
Der angehende Soulman Jack steckt nach einem seiner ersten und vor allem wichtigen Aufträge direkt in Schwierigkeiten. Das Befördern einiger Seelen, aus dem die Arbeit der Mitarbeiter des Ministry of Souls besteht, hat in seinem Fall eher weniger geklappt und zu allem Überfluss hat er auch noch eine lebende Prinzessin in die Zwischenwelt gebracht. Damit verstößt er nicht nur gegen eine wichtige Regel, die die Arbeit der Soulmen organisiert, er richtet zudem ein großes Chaos an und die Zwischenwelt beginnt sich aufzulösen. Als wäre die Angelegenheit nicht schon schwierig genug, erschwert ein Ifrit, ein Schattenwesen, die Rettungsmission. Ohne die Hilfe seines Gefährten Oz und dessen Zauberkräften wäre Jack ziemlich aufgeschmissen und somit auch Prinzessin Naima. Zum Schluss des Buches sind zwar alle drei vereint, das Problem, das der Ifrit erschafft, ist jedoch nicht gelöst… Ob es gelöst werden kann, erfahren die Leser*innen wahrscheinlich in „Die Schattenarme“, dem zweiten Band der Reihe von Akram El-Bahay!
Das Thema und die Idee des Buches haben mich zunächst sehr angesprochen. Ich finde es interessant, wie sich Menschen das Leben nach dem Tod vorstellen, denn schlussendlich weiß niemand, wer richtig und wer falsch liegt. Toll finde ich außerdem den Schauplatz, denn durch diese Idee der Soulmen und dem Ministry of Souls ist dem historischen London etwas Neuartiges und Fortschrittliches, aber vor allem etwas Geheimnisvolles hinzugefügt worden. Das Cover des Buches ist ansprechend, da es einen Vorgeschmack auf die mysteriöse Geschichte gibt. Der Hauptcharakter Jack scheint eher tollpatschig zu sein, für einen Hauptcharakter war er neben Oz, der sich als Retter in der Not entpuppte, meiner Meinung nach vom Charakter her etwas zu klein. Oz hat mir sehr gut gefallen, vor allem seine ironische und direkte Art konnte mich zum Lächeln bringen. Auch die anderen Charaktere, wie Naima oder der Minister waren interessant, gleichzeitig konnte keiner mich mehr überzeugen als Oz. Zur Authentizität der Figuren muss ich sagen, dass mir insgesamt eine gewissen Außergewöhnlichkeit der Charakterzüge gefehlt hat. Überrascht hat mich die plötzliche Liebe zwischen Jack und Naima!
Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen und den Aufbau eines Spannungsbogens konnte ich erkennen, leider konnte mich das Buch jedoch nicht so fesseln, wie ich zu Beginn dachte. Wie oben schon erwähnt finde ich die Idee klasse, leider hat mir an manchen Stellen die Umsetzung nicht ganz zugesagt. Mir ist diese insgesamt etwas zu düster, was auf jeden Fall eine Sache des Geschmacks ist, mir persönlich aber leider eher weniger Lesespaß bringt! Folglich kann ich denjenigen das Buch empfehlen, die die Idee der Soulmen auch so interessant finden wie ich, aber gleichzeitig gerne düster angehauchte Geschichten mögen! Abschließend kann ich sagen, dass das offene Ende mir gut gefallen hat, da ich es mag, wenn der Spannungsbogen über einen Band hinaus besteht!