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Veröffentlicht am 14.02.2021

Briefe zum Glück

Für immer nur du
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„Für immer nur du“ von Devney Perry beginnt dort, wo die Liebesgeschichte eigentlich schon zu Ende ist.
Molly und Finn sind seit sechs Jahren geschieden. Während Finn offenbar schon längst nach vorn blickt ...

„Für immer nur du“ von Devney Perry beginnt dort, wo die Liebesgeschichte eigentlich schon zu Ende ist.
Molly und Finn sind seit sechs Jahren geschieden. Während Finn offenbar schon längst nach vorn blickt und schon einige Freundinnen hatte, ist Molly Single geblieben. Doch auch sie will endlich abschließen und ein Date mit ihrem netten Nachbarn wäre doch ein guter erster Schritt. Aber ein alter Brief von Finn, den er kurz nach ihrer ersten Begegnung geschrieben hat, wirft Molly aus der Bahn. Und dann tauchen weitere Briefe auf, die seine Gefühle in wichtigen Momenten ihrer Beziehung offenlegen. Aber da Finn ihr die Briefe nicht geschickt hat, machen sich beide auf die Suche nach dem heimlichen Postboten.

Das Buch beginnt mit der ersten Begegnung von Molly und Finn und man kann dabei zuschauen, wie die Liebe wie der Blitz einschlägt. Dann springt die Handlung fünfzehn Jahre weiter und die große Ernüchterung folgt. Molly und Finn sind nun schon sechs Jahre geschieden und man fragt sich, wie es dazu kommen konnte.
Die Autorin erzählt aus den wechselnden Perspektiven der beiden Hauptcharaktere vom Scheitern dieser großen Liebe. Nach und nach zerbrechen der enge Zusammenhalt und die gegenseitige Kommunikation, so dass sich Molly und Finn immer weiter voneinander entfernen, obwohl sie sich über alles lieben. Die Briefe von Finn drücken die Emotionen aus, die er Molly nicht offen zeigen konnte oder wollte, und zum ersten Mal sprechen sie die damaligen Gefühle und Konflikte offen an.
Diese Art der Vergangenheitsbewältigung ist schmerzhaft und teils herzzerreißend. Die thematisierten Probleme sind authentisch dargestellt und man leidet förmlich mit den Charakteren mit. Aber die schonungslose Offenheit bringt auch Hoffnung mit, denn es ist so absolut offensichtlich, dass die beiden ganz klar zusammengehören.
Der Schreibstil liest sich sehr gut und Devney Perry ist hier ein außergewöhnlicher Roman gelungen, der mir wohl noch länger im Gedächtnis bleiben wird.

Mein Fazit:
Diese emotionale Lovestory ist einfach wunderschön, zuckersüß, humorvoll, romantisch, manchmal traurig und immer voller Liebe. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Sei mutig

Dein erster Blick für immer
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„Dein erster Blick für immer“ von Zoe Folbigg ist eine eher ungewöhnliche Liebesgeschichte über schicksalhafte Begegnungen und mutige Entscheidungen.
Maya ist Redakteurin bei FASH und hat Spaß an Mode ...

„Dein erster Blick für immer“ von Zoe Folbigg ist eine eher ungewöhnliche Liebesgeschichte über schicksalhafte Begegnungen und mutige Entscheidungen.
Maya ist Redakteurin bei FASH und hat Spaß an Mode und ihrem Job. Sie pendelt jeden Tag mit dem Zug nach London, in dem sie eines Morgens ihren Traummann erblickt. Die hoffnungslose Romantikerin in ihr glaubt an Liebe auf den ersten Blick und Schicksal. Und so projiziert Maya all ihre Wünsche auf den geheimnisvollen Fremden, der schnell zum Highlight ihrer Tage wird. Nach Monaten des leisen Anschmachtens macht Maya endlich den ersten Schritt und überreicht ihm eine Nachricht. Aber werden ihre Träume wahr?

Die Beschreibung klang gut und ich kannte noch kein Buch der Autorin. Aber nach den ersten Seiten habe ich meine Entscheidung fast bereut. Der Schreibstil ist wahrscheinlich gewöhnungsbedürftig und hat mich mit seiner detailverliebten Informationsdichte fast erschlagen. Zudem konzentrieren sich diese Details auf fast ausschließlich auf oberflächliche und unwichtige Dinge, aber das liegt wohl im Auge des Betrachters.
Maya wirkt nett, aber auch sehr verträumt und realitätsfern. Sie fantasiert gefühlte Ewigkeiten über den attraktiven Fremden und schlägt so gezwungenermaßen hart in der Wirklichkeit auf, als seine Reaktion nicht ganz wie erhofft ausfällt.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert, wobei es zu Beginn mit der Übergabe der Nachricht startet und dann im zweiten Teil ein Zeitsprung in die Vergangenheit zurück zu allerersten Begegnung erfolgt. Im dritten Teil ist man dann wieder in der Gegenwart angekommen.
Der Aufbau hat mich weniger gestört, sondern eher die unerwarteten Perspektivwechsel zu teilweise völlig unbekannten Personen. Es war als würde man manchmal wahllos von Kopf zu Kopf springen. Am Ende ergibt alles irgendwie schon einen Sinn und ich gebe zu, dass ich erst ab dem letzten Drittel so richtig in die Story eingestiegen bin. Das Ende hat die Qualität deutlich angehoben und die Emotionen der Charaktere waren für mich viel greifbarer und authentischer.
Vielleicht war das die Absicht der Autorin, die damit die Entwicklung ihrer Protagonistin zusätzlich verdeutlichen wollte. Das wäre ein interessanter Kniff, der jedoch nichts daran ändert, dass über die Hälfte des Buches ziemlich zäh ist.

Mein Fazit:
Die Bewertung fällt mir schwer, da ich die Figuren am Ende doch liebgewonnen hatte, aber mich am Anfang ziemlich quälen musste. Ich würde deshalb insgesamt 3,5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Spannender Auftakt

Liliennächte
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„Liliennächte“ ist der Auftakt der New Adult Reihe „How to be happy“ von Kim Leopold.
Lily zieht nach dem Tod ihrer Mutter eher unfreiwillig nach New York, wo sie in der Nähe ihres Vaters, zu dem sie neunzehn ...

„Liliennächte“ ist der Auftakt der New Adult Reihe „How to be happy“ von Kim Leopold.
Lily zieht nach dem Tod ihrer Mutter eher unfreiwillig nach New York, wo sie in der Nähe ihres Vaters, zu dem sie neunzehn Jahre lang keinen Kontakt hatte, studieren wird. Die Ankunft in ihrer neuen WG sorgt für einen zusätzlichen Schock, denn statt der erwarteten Mitbewohnerinnen sind ihre beiden WG-Buddies männlich, attraktiv und ziemlich süß. Also lässt sich Lily nicht abschrecken und findet auf diese Art in Ash und Jamie zwei enge Freunde, die ihr den Neustart in der großen City leichter machen. Wobei sich Jamie immer mehr in ihr Herz schleicht.

Der Schreibstil der Autorin liest sich leicht und locker und man steigt schnell in die Geschichte ein.
Der Neuanfang in New York hat für Lily einen tragischen Hintergrund und so bleibt bei allem Luxus ein bitterer Nachgeschmack. Wenigstens entpuppt sich die WG als Glücksgriff, denn die Jungs sorgen dafür, dass sie sich wohlfühlt.
Spannend wird es, als Lily herausfindet, dass sie ihrer Vorgängerin Rose wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Als sich langsam herauskristallisiert, in welche Richtung dies geht, fand ich es erst too much, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass die Autorin alles richtig gemacht hat.
Alle Charaktere im Buch haben irgendwie ihren eigenen emotionalen Ballast und gehen jeweils unterschiedlich damit um. Ihre Gefühle sind authentisch und nachvollziehbar dargestellt, so dass man sie beim Lesen nachempfinden kann, obwohl man vielleicht nicht jede ihrer Entscheidungen gut findet.
Bei Lily und Jamie springt der Funke über und die Romantikherzchen dürfen an dieser Stelle definitiv höherschlagen.

Mein Fazit:
Der Auftakt ist für mich rundum gelungen und ich bin schon neugierig auf die weiteren Geschichten. Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Idiots in love

Hold My Girl
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„Hold My Girl“ von Nadine Wilmschen ist der zweite Band ihrer Reihe, der aber auch unabhängig vom ersten Buch gelesen werden kann.
Josh war Emilys erste große Liebe in der High School, bis er ihr von einem ...

„Hold My Girl“ von Nadine Wilmschen ist der zweite Band ihrer Reihe, der aber auch unabhängig vom ersten Buch gelesen werden kann.
Josh war Emilys erste große Liebe in der High School, bis er ihr von einem auf den anderen Tag das Herz brach und wieder zu seiner Ex-Freundin zurückkehrte. Vier Jahre später studieren beide am gleichen College und Emily achtet streng darauf, dass sie ihm ja nicht über den Weg läuft. Das gestaltet sich etwas schwierig, da sie gemeinsame enge Freunde haben und sich zwangsläufig begegnen. Nach einer Party schafft es Emily nicht, weiter vor Josh wegzulaufen. Aber für die Zukunft stellt sie Regeln auf, damit ihr Herz nicht erneut zerbricht.

Der erste Band hat mir richtig gut gefallen und ich habe mich deshalb sehr gefreut, dass auch die Geschichte von Noah und Grace im Hintergrund weitererzählt wird.
„Idiots in love“ ist ein Songtitel im Buch, der laut Emilys Freundin die Beziehung von Emily und Josh beschreibt und damit trifft sie meiner Meinung nach voll ins Schwarze.
Josh hat damals in der High School einen großen Fehler begangen, aber man muss zu seiner Verteidigung sagen, dass er erst siebzehn Jahre alt war und dachte, er tue das Richtige. Vier Jahre später versucht er verzweifelt, sein Verhalten zu erklären, da er Emily immer noch liebt. Aber sie lässt ihm dafür keine Chance.
Am Anfang konnte ich Emilys Abwehr komplett nachvollziehen, denn aus ihrer Sicht war die plötzliche Trennung von Josh traumatisch. Was ich nicht nachempfinden kann, ist ihre strikte Weigerung, sich die Gründe von ihm wenigstens erklären zu lassen. Er kann sich noch so sehr anstrengen, sie hält ihn immer wieder auf Abstand. Für meinen Geschmack ging dieses Spielchen hier etwas zu lange und ich war am Ende nur noch genervt von Emily. Zum Glück für den Ausgang der Lovestory ging das nur mir so und nicht Josh, der hier eine Engelsgeduld und ein langes Durchhaltevermögen beweist.
Da mich Josh in dieser Geschichte mehr als überzeugen konnte, sehe ich über die Schwächen von Emily hinweg. Wenn sich beide mal einig sind, funktioniert die Chemie großartig und die Funken sprühen. Total süß ist auch die kleine Lilly, die jedes Herz schmelzen lässt. Und von Annie möchte ich in Zukunft auch unbedingt mehr lesen.

Mein Fazit:
Am Ende lässt mich diese emotionale Lovestory mit einem Lächeln zurück und ich vergebe eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Atmosphärisch und spannend

Die verschollene Schwester
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„Die verschollene Schwester“ ist der Auftakt zur Thriller-Reihe Columbia River von Kendra Elliot.
Vor zwanzig Jahren fand die damals dreizehnjährige Emily Mills ihren Vater erhängt in ihrem eigenen Garten. ...

„Die verschollene Schwester“ ist der Auftakt zur Thriller-Reihe Columbia River von Kendra Elliot.
Vor zwanzig Jahren fand die damals dreizehnjährige Emily Mills ihren Vater erhängt in ihrem eigenen Garten. Der brutale Mord wurde zwar aufgeklärt, aber die gesamte Familie zerbrach an den Folgen. Emilys Mutter beging ein Woche später Selbstmord und ihre ältere Schwester Tara verschwand spurlos. Und nun ist ausgerechnet Emily die Erste am Tatort eines fast identischen Mordes in ihrer kleinen Heimatstadt. Gibt es Zusammenhänge zwischen den Morden oder handelt es sich nur um einen grausamen Zufall? Der FBI Agent Zander Wells und seine Kollegin Ava McLane beginnen zu ermitteln.

Die Beschreibung hat mich sofort neugierig gemacht, auch wenn ich bisher noch kein Buch der Autorin gelesen habe. Das wird sich ab sofort ändern, denn ihr Thriller konnte mich voll überzeugen. Der Schreibstil ist packend und mitreißend und die Spannungskurve bleibt beständig auf hohem Niveau. Die beiden FBI Agenten stechen bei ihren Ermittlungen in ein Wespennest und fördern einige sehr dunkle Geheimnisse zutage. Das Ermittlerduo ist mir äußerst sympathisch und ich freue mich schon auf weitere Fälle.
Die unfreiwillige Mordzeugin Emily wird immer noch von den traumatisierenden Ereignissen ihrer Kindheit verfolgt. Und ihr Alptraum wird real, als sie erneut in ein ähnliches Szenario stolpert. Sie verlor vor zwanzig Jahren nicht nur ihren Vater, sondern auch ihre Mutter und ihre Schwester und musste sich danach fast allein um ihre jüngere Schwester Madison kümmern.
Die friedliche Kleinstadtidylle trügt hier enorm und der Autorin gelingt es sehr geschickt, eine bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen. Die einzelnen Charaktere sind inklusive der Nebenfiguren sehr gut ausgearbeitet, so dass man sie direkt vor Augen hat. Gleichzeitig greift das Misstrauen beim Lesen über und man spielt bis zum Ende fleißig beim Verdächtigen-Roulette mit. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen und unerwartete Twists. Das Ende hätte ich überhaupt nicht so erwartet und das macht einen guten Thriller aus.
Die spezielle Dynamik der kleinen Stadt und ihrer Bewohner rückt immer mehr in den Fokus der Handlung. Dabei spricht die Autorin wichtige Themen an, die wie im Beispiel dieses kleinen Ortes in Oregon im Alltag oft untergehen oder verharmlost werden.

Mein Fazit:
Der Thriller besticht durch Spannung bis zur letzten Minute und bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

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