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Veröffentlicht am 27.11.2020

Was lange währt

Game on - Schon immer nur du
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„Game On – Schon immer nur du“ ist der dritte Band der Game On Reihe von Kristen Callihan.
Ethan Dexter ist ein Superstar der NFL und hat das Aussehen eines heißen Rockstars. Doch hinter der coolen Fassade ...

„Game On – Schon immer nur du“ ist der dritte Band der Game On Reihe von Kristen Callihan.
Ethan Dexter ist ein Superstar der NFL und hat das Aussehen eines heißen Rockstars. Doch hinter der coolen Fassade steckt ein sensibler Mann, der einige Geheimnisse mit sich herumträgt. Eins davon ist, dass er schon seit Jahren in Fiona Mackenzie, die Schwägerin seines besten Freundes, verliebt ist. Doch bisher hat ihm Fiona keine Beachtung geschenkt. Das ändert sich, als sie sich zu einem Kuss hinreißen lässt, der ihre Welt aus den Angeln hebt. Auf einmal sieht sie Ethan mit völlig anderen Augen.

Man kann die Bücher der Reihe sicher auch unabhängig voneinander lesen, aber ich persönlich liebe jedes einzelne davon und würde auf keines verzichten. Auch mit dem dritten Band konnte mich die Autorin wieder voll in ihren Bann ziehen und ich habe mit Ethan und Fiona bis zum Ende mitgefiebert.
Fiona kennt man aus dem zweiten Band als etwas chaotische und sprunghafte Schwester von Ivy. Inzwischen ist einige Zeit vergangen und Fiona scheint es in einigen Bereichen ihres Lebens ruhiger angehen zu wollen. Und Ethan hat offenbar das richtige Timing erwischt, denn diesmal nimmt sie sich die Zeit, um ihn wirklich zu sehen. Ethan ist ein tiefgründiger und ernsthafter Charakter, der keine Spielchen spielt. Seine Ehrlichkeit und seine unverfälschte und dadurch verletzliche Art haben mich sehr beeindruckt. Fiona ist sein perfektes Gegenstück und die knisternde Chemie zwischen den beiden ist phänomenal.
Kristen Callihan macht es ihren Protagonisten nicht leicht und sie haben einige heftige Rückschläge auf dem Weg zum Happy End zu verkraften. Trotzdem spürt man immer diese unglaublich tiefe Verbundenheit zwischen ihnen, die sie auch über große Entfernungen aufrecht erhalten. Ihre Liebe wirkt echt und authentisch und die Probleme, mit denen sie kämpfen müssen, sind dabei auch ziemlich realitätsnah.

Mein Fazit:
Mich haben bisher alle Teile begeistert und auch diesmal geht es mir nicht anders. Die wunderschöne Lovestory ist humorvoll und romantisch, aber auch ernst und tiefgründig. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung dafür!

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Goldener Käfig

Golden Throne - Forbidden Royals
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„Golden Throne“ ist der zweite Band der Forbidden Royals Trilogie von Julie Johnson.
Im ersten Band musste die Studentin Emilia Lancaster noch mit der Tatsache zurechtkommen, dass sie plötzlich Kronprinzessin ...

„Golden Throne“ ist der zweite Band der Forbidden Royals Trilogie von Julie Johnson.
Im ersten Band musste die Studentin Emilia Lancaster noch mit der Tatsache zurechtkommen, dass sie plötzlich Kronprinzessin von Caerleon ist. Und nach dem Cliffhanger musste man noch mit weit schlimmerem rechnen. Doch Emilia hat noch etwas Zeit, sich auf ihre Rolle vorzubereiten und sich mit ihren künftigen Aufgaben anzufreunden. Leider gehört zu ihrer neuen Position als Kronprinzessin auch die unangenehme Pflicht, sich mit geeigneten Verehrern zu treffen, die als passender Ehemann für die zukünftige Königin infrage kommen. Und dabei beherrscht nur ein einziger Mann ihre heimlichen Gedanken.

Emilia findet sich nach der katastrophalen Krönungszeremonie ihres Vaters in einem goldenen Käfig wieder, der sie zunehmend zermürbt. Alle Versuche, ein halbwegs normales Leben zu führen, werden im Keim erstickt und Emilia zieht sich von allen Menschen zurück. Die spannungsgeladene und knisternde Hassliebe zu ihrem Stiefbruder Carter Thorne trägt auch nicht zu ihrer Beruhigung bei.
Im Vergleich zum Vorgängerband, den man vorher unbedingt gelesen haben sollte, ist Emilia langsam in ihrer neuen Umgebung angekommen. In einigen Momenten schafft sie es sogar, sich gegen die Intrigen und Bevormundung durchzusetzen, während sie zu anderen Gelegenheiten völlig hilflos wirkt.
Zu ihrem besten und einzigen Freund hat sie gar keinen Kontakt mehr, was ich sehr schade finde. Die Beziehung zu Carter wechselt ständig zwischen heiß und kalt und manchmal komme ich bei ihren Gedankengängen und Entscheidungen nicht ganz mit. Ich hätte mir gewünscht, dass Carters Rolle etwas präsenter wäre und es mehr gemeinsame Szenen gegeben hätte. Man spürt zwar die Chemie zwischen den beiden, aber auch im zweiten Teil wird vieles nur an der Oberfläche berührt. Der neue Cliffhanger setzt einen überraschenden Schlusspunkt, was vor allem an Emilia liegt und ich bin neugierig, wie es nun mit ihr weitergeht.

Mein Fazit:
Die Handlung bleibt durch die ständige Gefahr im Hintergrund und die unterschwellige Spannung zwischen Emilia und Carter weiterhin aufregend. Nun bin ich sehr gespannt auf das Finale.

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Flucht nach vorn

Breakaway
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„Breakaway“ ist der Auftakt zur dreiteiligen Away-Reihe von Anabelle Stehl.
Für die Filmstudentin Lia wird eine einzige verhängnisvolle Nacht zu einem immerwährenden Alptraum. Ihre Freundinnen wenden sich ...

„Breakaway“ ist der Auftakt zur dreiteiligen Away-Reihe von Anabelle Stehl.
Für die Filmstudentin Lia wird eine einzige verhängnisvolle Nacht zu einem immerwährenden Alptraum. Ihre Freundinnen wenden sich von ihr ab, auf dem Campus wird sie mit Blicken und Getuschel verfolgt und in den sozialen Medien ist sie eine Geächtete. Als sie es nicht mehr aushält, packt sie kurzerhand ihren Koffer und nimmt den erstbesten Bus. Dieser führt sie nach Berlin, wo sie im anonymen Trubel der Großstadt endlich etwas aufatmen kann. Bereits kurz nach ihrer Ankunft lernt sie Noah kennen, der ihre Gefühle in kürzester Zeit noch mehr verwirrt.

Zuerst weiß man nicht, was mit Lia los ist, dass sie so überstürzt und völlig ohne Plan nach Berlin flieht. Man ahnt nur unterschwellig, dass es in die Richtung Mobbing gehen könnte. Sie ist so tief im Fluchtmodus, dass sie sich quasi neu erfindet, um alle Verbindungen zu ihrem alten Ich zu kappen. Das klappt aber selbst in einer so riesigen Stadt wie Berlin nur bedingt.
Noah ist ebenfalls etwas überstürzt zurück nach Berlin gekommen. Eine Familienkrise bringt ihn dazu, sein Praktikum in Südamerika abzubrechen. Doch zu Hause stößt er auf eine Mauer des Schweigens und nicht auf die erhofften Erklärungen. Lia zieht ihn auf den ersten Blick an und er ist überglücklich, als er ihre zunächst abwehrende Haltung überwunden hat. Aber sie scheint nicht die zu sein, die sie vorgibt und noch mehr Lügen kann er nicht verkraften.
Erst nach und nach setzten sich die Puzzleteile von Lias und Noahs Geschichte zusammen und erst am Schluss kann man das große Ganze sehen. Das mag sich zwischendrin manchmal frustrierend anfühlen, ist aber letztendlich sehr geschickt von der Autorin konstruiert. Die Charaktere erhalten den nötigen Raum, um sich über einige Dinge klar zu werden, für die es keine einfachen Lösungen gibt. Sie reagieren, wie es sich für sie in diesem Moment richtig anfühlt, auch wenn das im Nachhinein vielleicht nicht optimal war. Aber gerade das macht sie so menschlich. Anabelle Stehl widmet sich den schwierigen und ernsten Themen sensibel und authentisch, so dass man den Schmerz der Protagonisten nachempfinden kann.

Mein Fazit:
Die berührende Lovestory spricht unangenehme Themen an, die leider immer wieder und tagtäglich überall passieren können. Von mir gibt es dafür eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Flucht in die Traumwelt

Die Stadt der gläsernen Träume
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„Die Stadt der gläsernen Träume“ von Linda Rottler lebt hauptsächlich von der tollen Grundidee, konnte mich aber insgesamt nicht so richtig überzeugen.
Die achtzehnjährige Nevya lebt hauptsächlich in ihrer ...

„Die Stadt der gläsernen Träume“ von Linda Rottler lebt hauptsächlich von der tollen Grundidee, konnte mich aber insgesamt nicht so richtig überzeugen.
Die achtzehnjährige Nevya lebt hauptsächlich in ihrer eigenen Traumwelt. Im Gegensatz zum richtigen Leben ist sie dort eine Königin und herrscht über ihr selbst geschaffenes Imperium. Zumindest bis zu dem Tag, an dem sie plötzlich aufhört zu träumen. Alle Träume sind verschwunden, als hätte sie jemand gestohlen. Der Zugang zu ihrer eigenen perfekten Welt bleibt ihr verwehrt. Nevya begibt sich auf die verzweifelte Suche und gerät dabei in einen gefährlichen Strudel aus Geheimnissen, Verbrechen und ungeahnten Albträumen.

Wie gesagt, finde ich die Grundidee absolut spannend und die Geschichte hat für mich jede Menge Potential. Leider konnte mich die Umsetzung nicht so ganz abholen.
Das erste große Manko für mich ist, dass ich die Hauptfigur Nevya bis zum Ende nicht wirklich mochte. Ich habe es immer wieder versucht, ihre Gedanken und Beweggründe nachzuempfinden, aber es ist mir nicht gelungen. Sie agiert so unberechenbar, chaotisch und für mich in keiner Weise nachvollziehbar, dass ich die meiste Zeit von ihr genervt war. Genauso unlogisch handeln die vielen anderen Figuren im Buch. Die Dialoge, wenn man sie teils überhaupt so nennen kann, enden im Nichts und ich hatte die meiste Zeit ein Fragezeichen über dem Kopf. Mit den zahlreichen Personen, Orten oder der im Buch thematisierten Mythologie hatte ich keine Probleme, aber die Charaktere waren mir zu unausgereift und ihre Schicksale haben mich nicht berühren können. Bei der angedeuteten Liebesgeschichte sprang ebenfalls keine Funke über. Am Ende bekommt Nevya zumindest leicht die Kurve, aber trotzdem bleiben zum Schluss viele Fragen offen. Letztendlich ist Nevya nichts anderes als eine Süchtige, aber die grundsätzlichen Probleme werden nur andeutungsweise gestreift und es fehlt die Tiefe.

Mein Fazit:
Und ich wiederhole mich noch einmal, die Idee ist wirklich super, aber die Umsetzung ist alles andere als traumhaft. Mehr als drei Sterne kann ich leider nicht geben und das ist schon aufgerundet.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Neuanfang in Norwegen

Hoch wie der Himmel
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„Hoch wie der Himmel“ ist der erste Band der Northern Love Reihe von Julie Birkland, die sich um ein norwegisches Geschwistertrio dreht.
Die Ärztin Annik hat nach dem Unfalltod ihres Mannes nicht mehr ...

„Hoch wie der Himmel“ ist der erste Band der Northern Love Reihe von Julie Birkland, die sich um ein norwegisches Geschwistertrio dreht.
Die Ärztin Annik hat nach dem Unfalltod ihres Mannes nicht mehr viel, was sie in Deutschland hält. Also wagt sie gemeinsam mit ihrem fünfjährigen Sohn Theo einen Neuanfang als Ärztin in einer Gemeinschaftspraxis im kleinen Städtchen Lillehamn in Norwegen. Sie fühlt sich sofort willkommen, wäre da nicht ihr wortkarger Chef, der attraktive Chirurg Krister Solberg, der sie scheinbar nicht leiden kann. Doch Krister hat seine eigenen Gründe, warum er gegenüber Annik so verschlossen und frostig reagiert.

In die wunderschöne Landschaft Norwegens verliebt man sich bei Lesen sofort. Die idyllische Küstenstadt Lillehamn ist zwar nur fiktiv, aber trotzdem hat man die Bilder durch den detailreichen Schreibstil direkt vor Augen.
Annik hat eine schwere Zeit hinter sich und möchte nicht mehr von allen als bemitleidenswerte Witwe wahrgenommen werden. Für sie ist es als Alleinerziehende schwer genug, zumal Theo seit dem Unfall kein Wort mehr spricht. Norwegen soll ein Neubeginn sein und die Geister der Vergangenheit verschwinden lassen.
Krister ist im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos, als er sieht, wen seine Schwester Alva in der gemeinsamen Praxis angestellt hat. Er fühlt sich unglaublich von Annik angezogen, aber er findet zunächst nicht die richtige Möglichkeit, seine Gefühle auszudrücken. Als es endlich funkt, gibt es aber immer noch einige Geheimnisse, die zwischen den beiden stehen. Mir hat gefallen, dass Krister nicht als perfekter Strahlemann dargestellt wird, sondern mit Ecken und Kanten.
Der Schreib- und Erzählstil liest sich leicht und flüssig. Die Charaktere sind allesamt sehr sympathisch und die Bezeichnung Wohlfühlbuch trifft hier voll ins Schwarze. Die Perspektiven wechseln zwischen den Protagonisten und so bekommt man einen guten Einblick in deren Gefühlsleben. Einige aufgeworfene Themen fand ich sehr interessant und durchaus spannend, aber ich will hier nicht spoilern.

Mein Fazit:
Man kann mit dieser Geschichte wunderbar vom Alltag abschalten und sich an die norwegische Küste träumen. Der Auftakt der Reihe ist sehr gut gelungen und ich bin neugierig auf die Fortsetzungen mit Kristers Geschwistern Alva und Espen.

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