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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2019

Weihnachtlicher Krimi, der rundum unterhält

Geheimnis in Rot
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Das nicht sonderlich beliebte Familienoberhaupt Sir Osborne Melbury wird ermordet. Und das mitten in den Weihnachtsfeierlichkeiten, zu denen die komplette Verwandschaft geladen ist. Beinahe jeder der Anwesenden ...

Das nicht sonderlich beliebte Familienoberhaupt Sir Osborne Melbury wird ermordet. Und das mitten in den Weihnachtsfeierlichkeiten, zu denen die komplette Verwandschaft geladen ist. Beinahe jeder der Anwesenden hätte ein Motiv, doch wer ist der Mörder?

Der klassische, typisch britische Schreibstil ist angenehm zu lesen. Die angespannte Atmosphäre im Hause Melbury wird sehr anschaulich und nachvollziehbar dargestellt. Die Familienverhältnisse werden hierbei ausführlich und äußerst charmant dargelegt.

Aus der Sicht der verschiedenen Familienmitglieder und des Polizeibeamten Colonel Halstock wird die Geschichte erzählt und der Fall Stück für Stück aufgeklärt - nicht besonders spektakulär, jedoch in solidem und sehr unterhaltsamen Krimistil, der dazu einlädt beim Lesen stets mitzurätseln und die Ermittlungen zu verfolgen.

Ein weihnachtlicher Kriminalfall in wunderschöner Aufmachung, der rundum unterhält.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Eine Bahnfahrt mit Lama im Gepäck und andere Turbulenzen

Nur mal schnell das Lama klauen
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Als mitten in den Dreharbeiten zu einem Kinofilm, in dem die Freunde Zoe, Henry und Finn und ihre ungewöhnlichen Haustiere, Zwergmammut Norbert und Faultier Fred mitwirken dürfen, ein kleines Lama-Mädchen ...

Als mitten in den Dreharbeiten zu einem Kinofilm, in dem die Freunde Zoe, Henry und Finn und ihre ungewöhnlichen Haustiere, Zwergmammut Norbert und Faultier Fred mitwirken dürfen, ein kleines Lama-Mädchen für Unruhe sorgt, das die Filmcrew möglichst schnell wieder los werden möchte, beginnt ein aufregendes Abenteuer um die aufgeweckte Zoe. Denn diese will das Lama-Baby unbedingt retten. Und dann ist da noch die Sache mit ihrem Vater...

Der Einstieg in die liebenswerte Geschichte, die aus Zoes Sicht erzählt wird, gelang meinen Kindern (7 und 10) und mir mühelos. Wir wurden direkt in das witzige Abenteuer hineinkatapultiert, das voller Freundschaft, Mut und Abenteuer steckt. Zunächst werden die charmanten Figuren vorgestellt und die wichtigsten Informationen zu den witzigen Vorgängerbänden kurz eingestreut, sodass auch Neueinsteiger dem tierischen Abenteuer problemlos folgen können. Allerdings verpasst man eine Menge, wenn man die beiden ersten Bände nicht liest, finden zumindest wir.

Nach einem Streit mit ihrer Mutter brennt die zwölfjährige Zoe mit dem kleinen Lama-Mädchen im Schlepptau nach Italien durch, um dort ihren Vater zu besuchen. Die Reise der beiden ungleichen Weggefährten verläuft sehr turbulent und hält einige Überraschungen bereit.

Sehr humorvoll und spannend verfasst, trifft Knut Krüger in "Nur mal schnell das Lama klauen" immer genau den richtigen Ton und hält gelungen die Balance zwischen Dramatik, Komik und Unterhaltung, um kleine und größere Leser mit der Geschichte zu fesseln. Das kreative Abenteuer ist mit viel Witz gespickt und ausreichend Spannung garniert, die im gesamten Buch nicht zu kurz kommt und so zum Weiterlesen animiert. Der erfrischende Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Immer wieder blitzen heitere Momente auf, die uns zum Lachen brachten. Wenn es im Abenteuer mal ernst wird, werden die Probleme und Lösungswege kindgerecht und verständlich dargestellt.

Die Schauplätze werden detailliert und bildreich beschrieben, sodass man sich alles wunderbar vorstellen kann. Auch konnten meine Kinder stets mit Zoe mitfühlen und sich in ihre Lage und ihre Gedanken hineinversetzen. Besonders gut gefiel ihnen der einfallsreiche Gedankenaustausch zwischen Tierflüsterin Zoe und ihrer kuscheligen Reisebegleitung. Auch wenn sie sich ohne ihre Freunde Henry und Finn auf die Reise macht, kommen die beiden Jungen im Buch nicht zu kurz. Die Kapitel aus ihrer Sicht lassen den Leser an ihren Sorgen und Erlebnissen während Zoes Verschwinden teilhaben.

Das Buch bietet rundum großen Lesespaß für die ganze Familie und eignet sich gleichermaßen zum Vorlesen als auch zum Selberlesen für geübte Leser im Grundschulalter.

Wir würden uns über weitere Abenteuer der drei Freunde samt ihrer ungewöhnlichen Haustiere freuen und vergeben für "Nur mal schnell das Lama klauen" fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Spannend aber unglaubwürdig

Believe Me - Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.
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"Believe Me" punktet mit seinem flüssigen und erfrischenden Schreibstil und die kurzen Kapitel. Eingeschobene Drehbuch-Dialoge lockern den Roman zusätzlich auf und geben ihm das gewisse Etwas.

Die Geschichte ...

"Believe Me" punktet mit seinem flüssigen und erfrischenden Schreibstil und die kurzen Kapitel. Eingeschobene Drehbuch-Dialoge lockern den Roman zusätzlich auf und geben ihm das gewisse Etwas.

Die Geschichte beginnt temporeich und überzeugt mit einigen unvorhersehbaren Wendungen. Sie verliert allerdings auch schnell an Glaubwürdigkeit. Von Seite zu Seite wirkt die Handlung konstruierter und deshalb hat mich die an den Haaren herbeigezogene Geschichte nicht wirklich angesprochen.

Die Charaktere bleiben blass und oberflächlich. Sie konnten mich leider nicht erreichen, obwohl ich den ein- oder anderen Zeitgenossen sicherlich interessant gefunden hätte, wenn JP Delaney ihn besser ausgearbeitet hätte.

Kurzweilig und spannend, für mich allerdings in großen Teilen unglaubwürdig, deshalb drei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Ein spannender Urlaub in einem ungewöhnlichen Strandhotel, um das sich traumhafte Geheimnisse ranken

Das Hotel der verzauberten Träume - Fräulein Apfels Geheimnis (Das Hotel der verzauberten Träume 1)
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Durch einen Programmierfehler des Navis landet Familie Fröhlich nicht im erwarteten Luxushotel an der Nordsee sondern mitten in der Einöde in einem ungewöhnlichen Strandhotel an der Ostsee. Es scheint ...

Durch einen Programmierfehler des Navis landet Familie Fröhlich nicht im erwarteten Luxushotel an der Nordsee sondern mitten in der Einöde in einem ungewöhnlichen Strandhotel an der Ostsee. Es scheint dort nicht mit rechten Dingen zuzugehen und die aufgeweckte Joëlle und ihr unerschrockener Bruder Lancelot wittern schnell ein unvergessliches Abenteuer.

Von der ersten Seite hat das Buch meine Kinder (7/10) und mich in den Bann gezogen. Gina Mayers kindgerechter Schreibstil ist sehr fesselnd und unterhaltsam. Mit ihrer humorvollen Art erreicht sie auch die Erwachsenen Vorleser. Die Geschichte ist gut durchdacht und detailliert ausgearbeitet und hält einige Überraschungen parat, die durchgehend Spannung erzeugen.


Die Orte des Geschehens werden liebevoll, eindrücklich und so plastisch beschrieben, dass wir beim Lesen stets ein genaues Bild der Schauplätze vor Augen hatten.

In die liebevoll ausgearbeiteten Charaktere konnten sich meine Co-Leser stets hineinversetzen und jederzeit mit ihnen mitfiebern. Wir fühlten uns immer wieder ermutigt, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen und fleißig mitzurätseln.

Für das traumhaft spannende Ferienabenteuer vergeben wir fünf Sterne.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Zeitgemäße Freundschaftsgeschichte, die zeigt, dass es verschiedene Arten gibt, sich zu verstehen

Sprichst du Schokolade?
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"Sprichst du Schokolade? " hat meine Zehnjährige von vornherein angesprochen und ihr hat es sehr gut gefallen. Ich fand es ebenfalls sehr ansprechend und unterhaltsam. Es ist ein Buch, das einerseits zum ...

"Sprichst du Schokolade? " hat meine Zehnjährige von vornherein angesprochen und ihr hat es sehr gut gefallen. Ich fand es ebenfalls sehr ansprechend und unterhaltsam. Es ist ein Buch, das einerseits zum Nachdenken anregt, aber andererseits dazu ermutigt, aufeinander zuzugehen und sich von Vorurteilen freizumachen. Es zeigt, wie leicht es sein kann, sich zu verstehen und zu verständigen, ohne zwangsläufig die gleiche Sprache zu sprechen.

Die Charaktere sind authentisch gezeichnet und liebenswürdig ausgearbeitet. Cas Lester trifft immer genau den richtigen Ton und schafft es, mit ihrem humorvollen und eindringlichen Schreibstil den Leser zu erreichen. Ihr ist es gelungen, sich mit den Belangen ihrer Protagonisten auseinanderzusetzen und sie so zu zeigen, dass der Leser jederzeit mit ihnen fühlen und sich in sie hineinversetzen kann. Die lebensnahe Geschichte, die sie um die beiden sympathischen Mädchen verwoben hat trifft mitten ins Leserherz.

Nadima und Josie verstehen sich auf Anhieb und sie zeigen auf ihre Weise, dass es sich lohnt, sich auf sein Herz zu verlassen und dass Freundschaften jede Sprachbarriere überwinden können. Die Geschichte passt absolut in die Gegenwart. Was wäre zeitgemäßer, als mittels Emojis und Textnachrichten zu kommunizieren?

Ein wundervolles Buch über eine ungewöhnliche Freundschaft, absolut lesenswert.