Cover-Bild Das Meer
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 01.03.2018
  • ISBN: 9783426198551
Wolfram Fleischhauer

Das Meer

Roman

Das Meer: Ursprung des Lebens.
Der Mensch: Ursprung der Zerstörung.
Ein Roman über Gut und Böse, über Leben und Tod.

Dramatisch und erschreckend realistisch: Wolfram Fleischhauer versteht es wie kein anderer, brisante Themen mit atemloser Spannung zu verknüpfen.

Teresa verschwindet spurlos im Einsatz auf einem modernen Fischfangschiff auf hoher See. Entsetzt ist nicht nur ihr Geliebter und Ausbilder John Render von der zuständigen EU-Behörde in Brüssel. Genauso am Boden zerstört sind Ragna di Melo und ihre Truppe von radikalen Umweltaktivisten, die eine mörderische Methode entwickelt haben, die skrupellose Ausbeutung der Meere zu beenden.
Als Ragnas Vater, ein schillernder Schweizer Lobbyist, Wind von den Aktivitäten seiner Tochter bekommt, die auch seine eigenen Geschäftsinteressen berühren, muss er handeln. Noch bevor das ganze Ausmaß der Bedrohung bekannt wird, reist er nach Südostasien, wo Ragna sich versteckt halten soll. Er weiß, dass seine Tochter niemals mit ihm sprechen wird. Daher heuert er den jungen Dolmetscher Adrian an, der zu Schulzeiten eine leidenschaftliche Affäre mit Ragna hatte – ohne ihn jedoch in die wahren Gründe einzuweihen …
Drei Männer auf einer verzweifelten Suche, zwei Frauen in Todesgefahr – und zwischen ihnen der brutale Apparat der globalen Fischereimafia, eine gleichgültige Öffentlichkeit und eine handlungsunfähige Politik: Wolfram Fleischhauer entwirft ein erschreckend realistisches Katastrophenszenario und erzählt zugleich von den Grenzen der Liebe und unserer Sehnsucht nach einem neuen Umgang mit der Natur.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2018

Regt zum Nachdenken an

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Herr Fleischhauer arbeitet als Dolmetscher in Brüssel bei der EU. Er unterscheidet sich unter anderem von seinen Kollegen, da er auch schwierige Themen offen anspricht. In diesem Buch geht es um das illegale ...

Herr Fleischhauer arbeitet als Dolmetscher in Brüssel bei der EU. Er unterscheidet sich unter anderem von seinen Kollegen, da er auch schwierige Themen offen anspricht. In diesem Buch geht es um das illegale Verklappen von Abfall und die Fischmafia. Ja, die gibt es tatsächlich und hier ist viel Geld im Spiel.
Ökoaktivisten wollen die Machenschaften der Beteiligten aufdecken und greifen dabei zu unlauteren Mitteln. Dabei begeben sie sich selbst und andere in Lebensgefahr.
Dass ich nach dem Lesen des Buches keinen Fisch mehr essen würde, nein, so weit geht es nicht. Aber dass ich einiges gelernt habe und niemals daran dachte, wieviel Geld sich mit Fisch verdienen lässt, das gebe ich zu. Es gibt tatsächlich Dinge zwischen Himmel und Erde, die so unbegreiflich sind, dass ich sie nie verstehen werde. Wie können Menschen ganz bewusst in Kauf nehmen, dass das Meer in absehbarer Zeit verseucht ist und keinen Lebensraum für Tiere und Pflanzen mehr bieten kann?

Veröffentlicht am 12.09.2018

Wolfram Fleischhauers Buch ist ein erschreckend realistisches Katastrophenszenario und erzählt zugleich von den Grenzen der Liebe und unserer Sehnsucht nach einem neuen Umgang mit der Natur. Spannend harte Kost für jeden Leser, der gerne Fisch isst.

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Wolfram Fleischhauer, Das Meer, Droemer 2018, ISBN 978-3-426-19855-1

Wieder einmal gelingt es Wolfram Fleischhauer ein aktuelles brisantes Thema zu verknüpfen mit einer Handlung, die den Leser in atemlose ...

Wolfram Fleischhauer, Das Meer, Droemer 2018, ISBN 978-3-426-19855-1

Wieder einmal gelingt es Wolfram Fleischhauer ein aktuelles brisantes Thema zu verknüpfen mit einer Handlung, die den Leser in atemlose Spannung versetzt. Es geht in „Das Meer“ um die aktuelle Praxis der Fischerei auf den Weltmeeren, wie diese skrupellose Ausbeutung der Meere von der Politik unterstützt wird, und es geht um Menschen, die versuchen, sich dagegen mit verschiedenen Mitteln zur Wehr zu setzen.
Wolfram Fleischhauer antwortet in einem Interview auf die Frage, wie realistisch sein Roman sei:
„Ich schreibe Faction, also eine Mischung aus Fact und Fiction. Ich gehe in die Welt bzw. ins Archiv, finde meine Inspiration und bin selbstverständlich bemüht, keine sachlichen Fehler zu machen. Aber ein Roman ist kein Sachbuch. Die zentrale Frage ist nicht, ob irgendein Detail real oder plausibel erfunden ist, sondern immer nur der Werte-Konflikt zwischen den handelnden Figuren.“

Das Buch erzählt von der Portugiesin Teresa. Die EU in Brüssel hat sie als Fischerei-Beobachterin auf ein modernes Fischfangschiff auf hoher See entsandt. Als sie eines Tages verschwindet, kann ihr Liebhaber John, der sie einst bei der EU ausgebildet hat, nicht glauben, dass Teresas Tod ein Unfall war. Er ist davon überzeugt, dass hier die Fischereimafia ihre Hände im Spiel hat und versucht herauszufinden, was geschehen ist.

Zur gleichen Zeit versucht der dieser Mafia nahestehende Schweizer Lobbyist Alessandro di Melo seine Tochter Ragna zu finden. Ragna ist mit Teresa befreundet und Teil einer radikalen, auch Gewalt nicht ablehnenden Gruppe von Ökoaktivisten. Als Alessandro von diesen Aktivitäten seiner Tochter erfährt, die seine Interessen und seinen Ruf bedrohen, reist er selbst nach Südostasien, wo er seine Tochter vermutet und beauftragt zudem den nichtsahnenden Adrian mit der Suche nach ihr. Adrian arbeitet als Konferenzdolmetscher häufig für die EU und war Ragnas Jugendliebe.

Nun beginnt in wechselnden Blickwinkeln aus der Sicht der jeweiligen Figuren eine spannende und verzweifelte Suche von drei Männern nach zwei Frauen in Todesgefahr. Dazwischen immer wieder der Einfluss der globalen Fischereimafia, eine gleichgültige Öffentlichkeit und eine handlungsunfähige Politik.

Wolfram Fleischhauers Buch ist ein erschreckend realistisches Katastrophenszenario und erzählt zugleich von den Grenzen der Liebe und unserer Sehnsucht nach einem neuen Umgang mit der Natur. Spannend harte Kost für jeden Leser, der gerne Fisch isst.







Veröffentlicht am 14.04.2018

Erschreckend

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Cover

Alleine dieses Cover ist wahnsinnig bedrückend. Ein blutrotes Meer. Ein grauer, deprimierender Himmel. Man hätte wohl kaum ein besseres und prägnanteres Cover auswählen können. Denn es passt das ...

Cover

Alleine dieses Cover ist wahnsinnig bedrückend. Ein blutrotes Meer. Ein grauer, deprimierender Himmel. Man hätte wohl kaum ein besseres und prägnanteres Cover auswählen können. Denn es passt das Geschehen des Buches im Grunde genau zusammen. Es geht um ein blutendes, sterbendes Meer. Um die Fischmafia und Aktivisten, die wirklich ihr eigenes Leben riskieren, um endlich etwas zu verändern.


Handung

Umweltaktivisten haben eine Alge so synthetisiert, dass sie damit systematisch Fischchargen vergiften. Diese Alge sorgt nicht nur dafür das die betreffenden Personen sich binnen kürzester Zeit in einer Fischvergiftung wiederfinden, sondern das diese auch noch ihr Leben lang an einem Nervenleiden erkranken, welches ihnen eine absolute Fischunverträglichkeit beschert. Eine dieser Umweltaktivisten ist die Teresa. Doch das Leben einer Kontrolleurin ist auf diesen Fischkriegsschiffen wenig wert. Und als ihr tun bemerkt wird, schwebt sie in tödlicher Gefahr.
Ragnas und ihre Truppe haben großes vor. Längst haben sie aufgegeben die trägen Behörden vom Unrecht auf den Ozeanen zu überzeugen. Nun sind härtere Maßnahmen gefragt. Doch das Verschwinden ihrer besten Freundin lässt auch sie nicht kalt. Dabei wusste sie, was passieren kann, wenn sie in die Finger der Fischmafia geraten. Doch nun haben sie eine Waffe in der Hand, die allen Menschen eine biologische Grenze auferlegen kann. Und das für Generationen . . .

Ragnas Vater bekommt derweilen von Männern in hohen Positionen die Pistole auf die Brust gesetzt. Er weiß, wenn sie seine Tochter finden, wird niemand mehr etwas von ihr hören. Doch wie kann er sie finden? Seit Jahren ist ihr Verhältnis eingefroren. Sie hasst ihn. Vielleicht aus gutem Grund. Vielleicht kann ihm Adrian helfen?
Gleichzeitig versucht John Render - Theresas Freund - das verbleib seiner Freundin aufzuklären und nicht im nichts bewegenden Sumpf von Umwelttagungen zu ertrinken. Schon lange hat er aufgegeben wirklich hier etwas bewegen zu können. Doch dann kommt auch er hinter das Tun seiner Freundin. Was soll er jetzt tun?


Schreibstil

Dieses Buch bleibt im Kopf. Nicht nur wegen den sehr prägnanten Figuren, sondern auch wegen dem ganzen geschehen. Mit einer eher schnörkellosen und nüchternen Sprache lässt er seine Charaktere von Erlebnissen erzählen, die so vielleicht Fiktiv sind und doch überall passieren. Sklavenhaltung auf Fischereischiffen, verschiedenen Aktivisten oder Kontrolleure. Die Trägheit der Behörden die nur immer mehr reden und reden und es passiert einfach nichts. So kann es leicht passieren das sich die Sympathie leicht beginnt zu verschieben und dann, genau wie ich, angefangen habe den Aktivisten mit ihren drastischen Mitteln die Daumen zu drücken. Weil man so schonungslos und ohne wegsehen zu können, durch Erzählungen und Nebensätzen aufgezeigt bekommt welcher Mist auf unseren Meeren passiert. Teilweise habe ich mich richtig geschämt. Einem werden die Augen geöffnet und man erkennt die grauenvollen Machenschaften und ihre weitreichenden Folgen.
Alles eingefasst in einen spannenden Thriller, bei dem es bald bei jedem Schritt um Leben und Tod geht.


Meinung

Dieses Buch besitzt einen Sog, den man Sicht trotz, oder vielleicht gerade wegen diesen ganzen Schrecken entziehen kann. Denn das was der Autor einem hier aufzeigt, kommt doch eher viel zu selten bei uns an. Die Zustände auf den Schiffen, die schrecklichen Arbeitsbedingungen mit den schon Sklavenartigen Zuständen. Den Morden und den Tonnen an Beifang die einfach so in Kauf genommen werden. Mit den vielen Leuten, die man auf dem Meer nie mehr wiedersieht. Die Verschwinden.
Er zeichnet ein Bild, das so nicht präsent genug bei uns ankommt. Nicht so sehr wie eben beim Tierschutz auf dem Land. Ich zum Beispiel hatte keine Ahnung davon das die Fangquoten jedes Jahr neu besprochen, die Grenzen aufgezeigt und dann doch wieder viel viel zu hoch angesetzt werden. Und dann denkt man, man macht es richtig und kauft von zertifizierten Beständen, lässt sich von dem Wort "Nachhaltigkeit" Ködern und ahnt nicht, dass man dadurch vielleicht doch illegal gefangen Fisch lauft und die ganze Sache doch unterstützt. Und warum? Weil Schiffe ihre Ladung von unregistrierten Schiffen bekommen die in Schutzgebieten Fischen die gar nicht kontrolliert werden können. Und kommt es doch mal raus, sind die Gesetze so schwammig, dass die Bosse ihre Leute binnen kürzester Zeit freikaufen können.
Und dann dreht sich das Rad von neuen.

Dieses Buch ist großartig, es Schockiert und ja, das soll es auch. Das will der Autor auch. Uns allem unsere Grenzen aufzeigen, die Gier der Menschen nach immer und immer mehr. Nur das dieses Mehr unser Planet gar nicht liefern kann. Das Tiefseebergbau der letzte Nagel in unserem Sarg sein wird. Denn an den Stellen ist der Boden und das Leben tot.
Ich bin immer noch aufgewühlt und hoffe das bald jemand aus meinem Bekanntenkreis dieses Buch auch liest, weil man einfach darüber reden will. Muss. Es dafür sorgt, dass ich - auch wenn ich keinen Fisch kaufen möchte auch mal mehr darauf achte. Tut es auch mal. Schaut wie schrecklich wenige Produkte die Zeichen für nachhaltigen Fischfang aufzeigen. Es ist erschreckend.


Blog : Rubys Tintengewisper

Veröffentlicht am 01.04.2018

Wir führen Krieg gegen diesen Planeten

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Teresa Carvalho fährt als Fischerei-Beobachterin auf einem Fischfangschiff mit, um zu überwachen, ob die EU-Richtlinien eingehalten werden. Doch dann erhält ihre Behörde die Nachricht, dass sie auf hoher ...

Teresa Carvalho fährt als Fischerei-Beobachterin auf einem Fischfangschiff mit, um zu überwachen, ob die EU-Richtlinien eingehalten werden. Doch dann erhält ihre Behörde die Nachricht, dass sie auf hoher See spurlos verschwunden ist. Ihr Ausbilder und Geliebter John Render von der GD-Mare in Brüssel ist erschüttert, aber er macht sich keine Hoffnungen, dass er sie jemals wiedersieht.
Allessandro di Melo, ein Schweizer Lobbyist, wird von dem Geschäftsmann Ignatio Buznal aufgefordert, seiner Tochter Ragna Einhalt zu gebieten, da sie als Umwelt-Aktivistin eine Gefahr für die lukrativen Geschäfte in der Fischindustrie ist. Anderenfalls…
Di Melo engagiert den Dolmetscher Adrian, der früher einmal mit seiner Tochter befreundet war, und reist mit ihm nach Südostasien wo er seine Tochter vermutet, und will sie retten.
Derweil kommt es überall auf der Welt zu Vergiftungserscheinung nach Fischgenuss. Es stellt sich heraus, dass die Fische mit einem Toxin aus Algen belastet sind
Es fällt sehr schwer, diesen Roman aus der Hand zu legen. Es ist eine sehr spannende Geschichte, die eigentlich unerträglich ist. Man weiß, dass wir unseren Planeten rücksichtslos ausbeuten – auf vielen Gebieten.
Die Politik beschließt Fangquoten, die eigentlich lächerlich sind, und Schutzgebiete in internationalen Gewässern, die nicht zu überwachen sind. Ideale Bedingungen für die Fischfangmafia, die unter grausamen Bedingungen ihre Geschäfte betreiben, solange sie wirtschaftlich sind, um sich dann anderen Gebieten zuzuwenden. Was Politik und Behörden aufgrund ihrer Schwerfälligkeit nicht schaffen, versuchen Umweltaktivisten. Sie versuchen mit rigorosen Methoden auf die Menschen einzuwirken, um der Natur eine Pause für die Erholung zu verschaffen. Auch wenn ich mit den Methoden nicht einverstanden sein kann, so hat mir ihr Einsatz doch imponiert. Sie haben sich der Sache verschrieben ohne Rücksicht auf die Gefahr.
Auch wenn man viele der Fakten schon einmal gehört hat, so ist man nach dem Lesen des Buches sehr betroffen. Es rüttelt auf und sorgt dafür, dass man nicht gedankenlos konsumiert.
Dieser Roman ist ein Öko-Thriller – realitätsnah, erschreckend und sehr spannend. Unbedingte Leseempfehlung!