Kein Must-read, aber auch nicht schlecht.
»Eigentlich müsste ich Angst vor ihm haben. Es ist falsch, dass ich mich so zu ihm hingezogen fühle. Aber er hat mich aus meiner persönlichen Hölle entführt. Und dafür werde ich ihm ewig dankbar sein.« ...
»Eigentlich müsste ich Angst vor ihm haben. Es ist falsch, dass ich mich so zu ihm hingezogen fühle. Aber er hat mich aus meiner persönlichen Hölle entführt. Und dafür werde ich ihm ewig dankbar sein.«
Dirty liebt es, mit der Lust der Frauen zu spielen. In seiner eigens hierfür eingerichteten Spielhöhle lässt er nur »Auserwählte«, die er über seine speziell dafür angelegte Website findet. Er entscheidet, welche der Bewerberinnen in den Genuss kommen, von ihm beglückt zu werden.
Bis eine Frau auf ganz anderem Weg in seinem Bett landet und ihm völlig unerwartet unter die Haut geht.
Olivia hat mit ihrem Leben abgeschlossen, seit sie von Ernesto Castellano, gefürchteter Geschäftsmann und Drogenboss, entführt wurde und in dessen Villa Tag für Tag unglaubliches Leid erfährt. Als eines Nachts ein geheimnisvoller Fremder ihr Gefängnis betritt, schöpft sie neuen Lebensmut. Obwohl er sie mit einer Waffe bedroht, bringt er sie von dem Anwesen weg und nimmt sie mit zu sich. Als dieser Mann sich dann auch noch um ihre körperlichen sowie seelischen Wunden kümmert, wird sie sich seiner ungeahnten Anziehungskraft bewusst. Doch bringt er ihr wirklich die lang ersehnte Freiheit?
Meine Meinung:
Da ich für mein Leben gerne Erotikromane lese, kenne ich schon sehr vieles aus diesem Genre - ich bin daher schon etwas kritisch geworden, da ich viele Vergleiche ziehen kann.
Mit "Dirty" wurde mir eine total sympathische Protagonistin geboten, die das Herz am richtigen Fleck trägt und in der eine kämpferische Natur steckt, die ihr meinen vollsten Respekt entgegenbringt.
Olivias Leben ist alles andere als einfach - die Angst ein ständiger Begleiter. Und doch lässt sich diese Frau von niemanden ihren Lebenswillen nehmen, sind ihre Aussichten auch noch so trostlos. Ich konnte sie die ganze Geschichte durch sehr gut leiden, konnte ihre Handlungen auch immer sehr gut nachvollziehen.
Der Protagonist "Dirty" alias Benedict Devenport ist ein ganz anderes Kaliber. Dachte ich zu Anfangs noch, hier mit einem klassischen Bad Boy zu tun zu haben - erfährt man plötzlich von ihm, dass er gerne Brettspiele spielt und für sein Leben gerne Disneyfilme guckt ;-D Auch wenn ich diese Vorlieben durchaus sympathisch fand, passten sie doch nicht in das Bild eines Mannes, der in fremde Häuser einbricht und unschuldige Mädchen entführt. Mir war dies eine Spur zu widersprüchlich - dies ist aber wie gesagt nur meine Meinung. Im Großen und Ganzen konnte ich auch "Dirty" gut leiden, meine Favoritin bleibt aber ganz klar Olivia.
Von den Nebencharakteren kann ich nicht sehr viel erzählen - sind erstens nicht sehr viele vorhanden und konnte ich zwei davon nicht wirklich leiden: THUG & RICH - die zwei besten Freunde von DIRTY und Protagonisten von Band 2 und Band 3. Besonders Rich viel durch sein kindisches/kindliches Verhalten auf, leider zeigte sich bis zum Schluss keine Besserung. Ich bin daher gespannt, ob er mich in Band 2 für sich einnehmen kann
Der einzige Nebencharakter der es mir wirklich angetan hatte, war Sharon, Dirtys Schwester. Ihre quirlige und neugierige Art war eine nette Abwechslung, eine Freundin wie sie wünscht man sich auch im wahren Leben.
Zum Schreibstil allgemein kann ich sagen, dass er sehr flüssig und angenehm zu lesen war. Ich fand es auch sehr toll, dass die Perspektiven von Olivia und Dirty pro Kapitel immer gewechselt wurden, so konnte man sich in beide Personen gut hineinversetzen.
Fazit:
Eine durchwegs gute Geschichte, leider waren wenig überraschende Momente dabei, das meiste war doch sehr vorhersehbar. Auch hätte man das Tempo zur Mitte hin etwas erhöhen können und dafür das Buchende etwas besser ausbauen können - dieses wurde doch sehr rasch und emotionslos abgehandelt.
Liebe Grüße, lisamarie_94