Ein Buch, das mich zu Tränen gerührt hat, zum Ende hin aber zu kitschig wurde
„Lieben ist kein Zustand perfekter Zuneigung. Es ist ein aktives Verb wie Kämpfen. Einen Menschen zu lieben bedeutet, danach zu streben, ihn oder sie so zu akzeptieren, wie er oder sie ist, hier und jetzt.“ ...
„Lieben ist kein Zustand perfekter Zuneigung. Es ist ein aktives Verb wie Kämpfen. Einen Menschen zu lieben bedeutet, danach zu streben, ihn oder sie so zu akzeptieren, wie er oder sie ist, hier und jetzt.“ - Fred Rogers
Die Geschichte von Eleanor und Greyson hat mich sehr berührt. Vor allem der erste Teil, in dem die beiden Protagonisten noch Kinder waren, ging mir sehr nah, sodass mir sogar die Tränen gekommen sind. Obwohl der zweite Teil dieselbe Thematik aufgreift wie Teil 1, konnte mich der erste jedoch deutlich mehr mitnehmen. Der zweite Teil war mir leider manchmal etwas zu kitschig und klischeehaft. Das hat dazu geführt, dass ich den Schreibstil leicht übertrieben fand, obwohl er mir im ersten Teil des Buchs so gut gefallen hat.
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Eleanor ist wirklich eine bemerkenswerte Frau. Ihre Ruhe, ihr endloses Verständnis und ihre Fähigkeit, bedingungslos zu lieben, habe ich sehr bewundert. Ich weiß nicht, wie ich mich an ihrer Stelle verhalten hätte, aber vermutlich hätte ich mich irgendwann zurückgezogen und aufgegeben, um den Schmerz nicht mehr fühlen zu müssen. Was mir jedoch besonders gut gefallen hat, war, dass sie trotz ihres liebevollen und ruhigen Charakters dennoch dazu fähig war, Greyson die Meinung sagen zu können.
Greyson hingegen hat mir total leid getan. Seine Schuldgefühle und Trauer, aber vor allem wie er mit diesen Gefühlen umgeht, fressen ihn förmlich auf. Deswegen hat mir seine Entwicklung im Buch wirklich gut gefallen. Als Nebenfiguren mochte ich am meisten Lorelai und Greysons Schwiegermutter. Lorelais Art war so erfrischend und die Ratschläge der Schwiegermutter und ihr Wunsch, Greyson wieder glücklich und mit einer Frau zu sehen, haben die Geschichte schön abgerundet. Zudem fand ich es gut, dass die Geschichte sowohl aus Eleanors als auch Greysons Sicht geschildert wird, sodass man einen guten Einblick in beide Gefühlswelten bekommen hat.
Was mich jedoch gestört hat, war das Ende. Es war meiner Meinung nach viel zu kitschig, klischeehaft und übertrieben.