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Veröffentlicht am 23.09.2022

Auch mit über 100 Jahren immer noch einen flotten Spruch auf den Lippen

»Spätzchen, 109 ist doch kein Alter«
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Zwei Omas, mit über 100 Jahren alt, das ist schon etwas Besonderes. Nun erzählt Anja Fritzsche in diesem Buch noch mehr über den Alltag mit den beiden, viele heitere und bewegende Momente. Außerdem bekommt ...

Zwei Omas, mit über 100 Jahren alt, das ist schon etwas Besonderes. Nun erzählt Anja Fritzsche in diesem Buch noch mehr über den Alltag mit den beiden, viele heitere und bewegende Momente. Außerdem bekommt man obendrein noch die besten Kochrezepte von Oma Maria – und natürlich einige Lebensweisheiten, die aber vielmehr sehr angenehme Ratschläge und Tipps der Omas sind.

Da ich bereits das erste Buch von Anja Fritzsche (und ihrer Oma Maria) gelesen habe und mich die wahre Geschichte bzw. die Teilhabe an deren Leben begeistert hat, war ich sehr auf das neue Buch gespannt. Es ist zwar schon eine Weile her, dass ich „Oma, die Nachtcreme ist für 30-Jährige“ damals gelesen habe, dennoch hatte ich einiges beim Lesen des neuen Buches gleich wieder in Erinnerung.

Der Schreibstil des Buches hat mir unheimlich gut gefallen. Es liest sich sehr angenehm, locker-leicht, so dass man es wirklich gerne liest. Inhaltlich war es für mich gut verständlich, zumal ich ja auch ein gewisses „Vorwissen“ durch das erste Buch hatte. Wobei man das meiner Ansicht nach nicht benötigt.

Die Geschichte bzw. vielmehr die Teilhabe an Leben der beiden Omas, Maria und Mia, ist wirklich interessant, aber auch bewegend. So wie man immer wieder mitlachen darf, so ergreifend und auch emotional ist es teilweise. Besonders gut gefallen hat mir hinten im Buch die Möglichkeit, durch Fotos Einblicke zu bekommen. So lernt man die Familie nochmal besser kennen bzw. sieht die Menschen, über die man im Buch liest. Auch die Art und Weise, wie die Oma ihre „Lebensweisheiten“ geben, finde ich sehr angenehm. Nicht überheblich, wie das ggf. woanders der Fall wäre, sondern wirklich angenehme und tolle Tipps und Ratschläge, lebensnah.

Die Rezepte im Buch wären für mich jetzt nicht unbedingt nötig gewesen, für mich nehmen sie keinen so hohen Stellenwert ein, dass sie mit ins Buch gemusst hätten. Hier hätte man sich – für mich – die Seiten einfach sparen können, wirkt ein bisschen so, als hätte man noch etwas Abwechslung ins Buch bringen wollen/sollen.

Alles in allem war dies eine Lektüre, die mir richtig gut gefallen hat, lediglich die enthaltenen Rezepte sind für mich eher unnötig. Das Buch liest sich sehr angenehm, durchaus humorvoll, zum Schmunzeln, aber eben auch bewegend.

Von mir gibt’s hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Eine Reise zum Verlieben…

Du schenkst mir die Welt
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Schon immer wollte Angie die Welt bereisen, doch bislang kam es nicht dazu. Sie steckte fest in Coober Pedy, einem winzigen Ort in Australien. Da ihre Mutter tot ist, wächst sie bei ihren Großeltern auf. ...

Schon immer wollte Angie die Welt bereisen, doch bislang kam es nicht dazu. Sie steckte fest in Coober Pedy, einem winzigen Ort in Australien. Da ihre Mutter tot ist, wächst sie bei ihren Großeltern auf. Nach dem Tod es Großvaters bleibt sie bei ihrer Großmutter, die mit den Jahren an Demenz erkrankt. Sie kümmert sich um sie bis zu ihrem Tod. Dann macht Angie eine Entdeckung. Ihr Vater lebt – und zwar in Rom. Bislang hat ihr niemand von ihm erzählt, so dass sie sich nun auf die Reise macht um das zu ändern. Dort begegnet sie ihrer italienischen Familie und auch dem sympathischen Draufgänger Alessandro. Auch er hat ein Geheimnis…

Ich muss sagen, dass ich auch wegen dem Schauplatz des Buches echt gespannt darauf war, da ich vor einiger Zeit ebenso mal in Rom gewesen bin. Beim Schreibstil des Buches konnte ich mich gut in die Geschichte einfinden, so dass ich gleich gut hinein gestartet bin. Manchmal kommen einige Personen auf einmal vor, da wäre fast eine Personenübersicht noch praktisch gewesen. Aber man findet sich auch ohne zurecht.

Der Schreibstil ist wirklich angenehm, es liest sich locker, leicht, manchmal durchaus emotional bis hin zu dramatischen Szenen. Inhaltlich verständlich, auch war es schön wie die Orte in Rom beschrieben werden. Man reist quasi direkt nochmal mit. Manchmal hätte es eine kleine Spur weniger davon sein können, aber es war nicht übertrieben viel.

Die Idee hinter der Geschichte war für mich interessant, spannend dies zu lesen und mit Angie mitfühlen zu dürfen. An zwei, drei Stellen war es für mich schon ein bisschen arg weit ausgeholt und übertrieben, aber gut. Dafür hat es mir auch ganz gut gefallen, wie man eine Verliebtheit im Buch mitbekommt.

Alles in allem war es für mich ein wirklich unterhaltsamer, spannender und emotionaler Roman, eine tolle Sommerlektüre, die mir echt gut gefallen hat. Manche Dramatik habe ich als etwas übertrieben empfunden, weshalb ich einen Stern in meiner Bewertung abziehe.

Von mir gibt’s hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Was eigentlich zählt ist der Spaß an der gemeinsamen Unternehmung.

POLAAH und das Rhabarber-Kompott
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Die fünf Freunde Mampf, Gru-Gru, Polaah, Ping und Hops toben im Sommer durch Bibberland. Dabei kommen sie darauf, dass es nichts gibt, was noch leckerer ist als Rhabarber-Komplott. Zusammen machen sie ...

Die fünf Freunde Mampf, Gru-Gru, Polaah, Ping und Hops toben im Sommer durch Bibberland. Dabei kommen sie darauf, dass es nichts gibt, was noch leckerer ist als Rhabarber-Komplott. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach den Zutaten dafür, denn sie möchten das nun unbedingt kochen. Doch die Zutatensuche gestaltet sich schwierig – denn keiner kennt Rhabarber.

Von Michael Engler kannte ich bereits ein Buch bzw. Hörbuch (Humboldt und Beaufort sowie das Hörbuch Ben liebt Bär), somit kannte ich den Stil schon. Die Erzählung der Geschichte ist wirklich schön und kindgerecht. Die Altersempfehlung für das Buch liegt bei fünf Jahren, was ich so auch sehe und empfehle. Man hat schon etwas mehr Text je Doppelseite, damit kann man aber auch ausdrücken, was hier wie passiert.

Die Illustrationen von Joëlle Tourlonias gefallen mir ziemlich gut. Ich mag die Art wie sie zeichnet, eine schöne und doch klare Art der Darstellung. Auf den Bildern ist nicht zu viel los und man kann doch immer wieder etwas entdecken, wenn man sie genau(er) anschaut. Auch erkennt man die dargestellten Tiere gut etc. Die gewählten Farben dafür finde ich toll, so dass alles wirklich harmonisch ist.

Die Idee der Geschichte finde ich interessant und gut, so ganz überzeugt hat sie mich allerdings nicht. Für mich war das jetzt nicht die Knüller-Idee, sondern mehr so ein „klar, kann man auch mal lesen“ – und kein „unbedingtes Muss“. Die Botschaft hinter der Story ist schön, mich hat es halt nicht vom Hocker gehauen.

Von mir gibt’s hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

(Im Buch ist die Rede vom Rhabarber-Komplott, der Titel ist dann aber das Kompott)

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Kinder brauchen Bestätigung.

Der kleine Floh kann noch nicht so!
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Alle rufen „Der kleine Floh kann noch nicht so!“ dem kleinen Floh zu – dabei kann der doch schon selbst mit der Gabel essen oder auch seine Schuhe schon selbst anziehen. Doch die anderen trauen es ihm ...

Alle rufen „Der kleine Floh kann noch nicht so!“ dem kleinen Floh zu – dabei kann der doch schon selbst mit der Gabel essen oder auch seine Schuhe schon selbst anziehen. Doch die anderen trauen es ihm noch nicht zu. Grund also, dass er zeigt, dass er all das schon kann.

Dieses Pappbilderbuch kommt mit einer wichtigen Botschaft daher, wie dies umgesetzt wird, darauf war ich ziemlich neugierig. Die Altersempfehlung für das Buch liegt bei 2 Jahren, das passt auch ziemlich gut, wobei es auch schon etwas früher gut ankommt bei uns.

Die Zeichnungen im Buch gefallen uns richtig gut, wir kannten den Stil von Sophie Lucie Herken schon von der Gutenachtgeschichte „Lale Lu sucht seinen Schlaf“. So sind die Seiten schön bunt, manchmal gibt es etwas mehr zu entdecken, überladen ist hier aber nichts. Macht also viel Spaß beim Anschauen.

Beim Text ist je Doppelseiten die Aussage „Der kleine Floh kann noch nicht so“ gegeben, die dann noch hinterfragt und beantwortet wird. Grundsätzlich finde ich es gut, dass hier aufgezeigt wird, was der kleine Floh schon alles kann bzw. wie kreativ er ist. Ein kleiner negativer Beigeschmack bleibt aber gefühlt immer, für mich könnte es etwas bestärkender sein bzw. anders formuliert. („Kannst du denn schon…“ z.B.). Als Aussage ist es gleich sehr „abgestempelt“, finde ich.

Grundsätzlich ist das Buch aber durch die Botschaft auch für Eltern. Großeltern, generell die Familie und alle, die mit dem Nachwuchs zu tun haben, richtig gut geeignet. Damit man sich vor Augen führt, dass Kinder vieles schon können, ausprobieren bzw. auf ihre eigene Art und Weise machen. Denn Kinder sind oftmals furchtlos und ziemlich mutig und würden gerne mehr ausprobieren, wenn wir sie nur lassen… (Klar, das geht nur bedingt.)

Mir gefällt die grundsätzliche Idee und Botschaft des Buches gut, jedoch hätte ich mir noch etwas mehr Bestärkung für Kinder gewünscht. Bei uns kommt das Buch gut an, vor allem die Zeichnungen sind wirklich toll.

Von mir gibt’s hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Backen macht Spaß.

Noch verrückter nach Sauerteig
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Noch mehr Rezepte für leckeres süßes und salziges Gebäck aus bzw. mit Sauerteig – die bekommt man hier in diesem Buch. Neben guten und ausführlichen Anleitungen sind es Rezepte für z.B. ein Zwiebelwurzelbrot, ...

Noch mehr Rezepte für leckeres süßes und salziges Gebäck aus bzw. mit Sauerteig – die bekommt man hier in diesem Buch. Neben guten und ausführlichen Anleitungen sind es Rezepte für z.B. ein Zwiebelwurzelbrot, Naanbrote mit Knoblauch, Babka oder auch Gugelhupf mit Rosinen und Schokoladentröpfchen.

Mit Sauerteig habe ich ja schon so manches Brot gebacken, folglich war ich gespannt auf das zweite Buch von Anita Šumer. Das erste Buch hat mir damals sehr gefallen, daraus habe ich auch so manches Rezept ausprobiert.

Dieses Buch ist auch wieder ähnlich umfangreich wie das erste Sauerteig-Buch der Autorin. Meiner Ansicht nach macht es genau das aus, dass man hier wirklich viele tolle ausführliche Anleitungen bekommt – und vielfältige Rezepte. Einige Rezepte sind in den verschiedenen Zubereitungsschritten einzeln bebildert, so sieht man genau, wie man dies umsetzt. Die Rezepte sind grundsätzlich gut und verständlich erläutert, ein bisschen umständlich finde ich, dass man vorn im Buch das Rezept und weiter hinten dann die Anleitung mit den einzelnen Zubereitungsschritten hat.

Die Auswahl der Rezepte hat mir generell gut gefallen, da hier wirklich die unterschiedlichsten Rezepte enthalten sind. Auch die Erläuterungen der Autorin sowie die ausführlichen Anleitungen sind richtig toll. Man muss allerdings wirklich viel Interesse am Sauerteig haben, da ist das Buch schon speziell, finde ich. Mir war es manchmal selbst eine Spur zu speziell, man sollte sich dem also vorher schon bewusst sein, dass es kein „normales“ Backbuch ist, sondern wirklich ausschließlich um Sauerteig geht.

Von mir gibt es für ein wirklich vielfältiges Backbuch 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

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