Cover-Bild Augustas Garten
(4)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 01.10.2014
  • ISBN: 9783832197636
Andrea Heuser

Augustas Garten

Roman
Als die fünfjährige Augusta mit ihrer Mutter Barbara ihr Zuhause verlässt, ahnt sie nicht, dass dies ein Abschied von ihrem bisherigen Leben ist. Den Ort, an dem sie bald darauf wohnen, mag sie nicht. Genauso wenig wie Eduard, den Freund der Mutter. Doch Barbara verschweigt ihrer Tochter die Wahrheit. Auf Augustas Frage, wann sie endlich wieder nach Hause fahren, antwortet sie stets nur mit einem unbestimmten »Bald«. Dieses Wort gibt Augusta Zuversicht, doch an ihrem sechsten Geburtstag muss sie erkennen, dass sie nie mehr zu ihrem Vater zurückkehren werden. Augusta läuft davon.
Während die Polizei nach dem Kind sucht, wird die Mutter in ihrer Angst auf sich selbst zurückgeworfen. Es zeigt sich, dass ihr Leben schon immer von Flucht und der verzweifelten Suche nach Halt geprägt war. Auf fatale Weise hat Barbara die Fehler ihrer Familie wiederholt – und wird damit das Leben ihrer Tochter auf immer verändern.
›Augustas Garten‹ ist die ebenso poetische wie aufwühlende Geschichte einer Trennung und eines ersehnten Neubeginns, eine Geschichte über das Verschwinden und über die tragischen Folgen, die aus zu langem Schweigen erwachsen können. Ein Roman, der zu Herzen geht.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2020

Ein beklemmendes, fesselndes Debüt

0

Inhalt:

Augusta will nach Hause, sie will zu ihrem Vater zurück, in ihr Kinderzimmer, in ihr altes Leben. Aber ihre Eltern haben sich getrennt. Barbara, Augustas Mutter, ist mit Augusta zu Eduard gezogen. ...

Inhalt:

Augusta will nach Hause, sie will zu ihrem Vater zurück, in ihr Kinderzimmer, in ihr altes Leben. Aber ihre Eltern haben sich getrennt. Barbara, Augustas Mutter, ist mit Augusta zu Eduard gezogen. In sein Haus mit seinem Garten. Kurz vor ihrem sechsten Geburtstag wird Augusta damit konfrontiert, dass dies nun definitiv ihr neues Zuhause ist, dass sie nicht nur zu Besuch sind bei Eduard, sondern nun wirklich dort wohnen. Nn ihrem sechsten Geburtstag läuft sie weg, lässt ihre Mutter alleine zurück und Barbara wird durch dieses Warten, Hoffen und Bangen mit ihrer eigenen Lebensgeschichte, ihrer Kindheit, ihren Eltern und ihrer Beziehung zu Augustas Vater konfrontiert.



Meine Meinung:

In kurzen Kapiteln und Abschnitten, mit vielen Rückblenden und inneren Monologen wird die Geschichte von Augustas Verschwinden, die eigentlich vor allem auch Barbaras Geschichte ist, erzählt. Barbara nämlich muss sich intensiv mi ihrem eigenen Leben auseinandersetzen und dabei erkennen, welche Fehler dazu geführt haben könnten, dass Augusta nun nicht mehr da ist. Die beklemmende Grundstimmung aber auch die süsse Melancholie, mit der Barbara an vergangene Ereignisse, Reisen, ihre jugendliche Unbeschwertheit und die Anfänge ihrer Beziehung mit Augustas Vater Andreas denkt, lassen diesen Erstling zu einem nachdenklich stimmenden Buch werden, das süchtig macht. Besonders gut gefallen hat mir, wie auch Augustas Gedankengänge, die Unbeschwertheit und auch das Unverständnis ihrer Lebenssituation und ihre wundervollen Träume und Wünsche eingebunden werden. Augusta ist ein Kind, das - vor lauter Liebe - irgendwie untergegangen ist, an das niemand mehr gedacht hat im ganzen Strudel der Ereignisse voller Schmerz über eine Trennung und voller Hoffnung auf einen Neubeginn. Und dies rächt sich grausam, was sehr berührend und überzeugend geschildet wird.



Schreibstil:

Manchmal wechselt die Perspektive von Absatz zu Absatz, manchmal erst nach einigen Abschnitten. Aber immer sehen wir in Augustas Gedankengänge hinein, erkennen, wie minutiös die Sechsjährige ihre "Flucht" plant und welche Sorgen, Wünsche und Ängste ihren Alltag ausmachen. Dies wird kindlich-naiv und äusserst feinfühlig geschildert und besticht mit einer insgesamt sehr poetischen, ruhig dahinfliessenden Sprache. Genau wie bei Augusta können wir auch an Barbaras Gefühlswelt teilhaben, nur landen wir mit ihr oft in der Vergangenheit. Der Autorin Andrea Heuser gelingt es, die spätsommerliche Schwüle dieser Jahreszeit, die Hitze und den Geruch der Heckenrosen wie ein düsteres Versprechen wirken zu lassen. Eine Wehmut und zugleich Sanftheit durchzieht die Sprache, ein kleiner Hoffnungsschimmer leuchtet auf und verströmt eine starke Sogwirkung.



Meine Empfehlung:

Es wundert mich sehr, dass dieses Buch nicht viel bekannter ist, weil die darin behandelten Themen - wie Verlust, Trennung, Neubeginn, Hoffnung, scheidende Liebe und vor allem auch die Liebe zum eigenen Kind - zeitlos sind. Berührend, fesselnd und wunderschön erzählt ist "Augustas Garten" eine lohnenswerte Entdeckung, die bitte mehr LeserInnen verdient.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.01.2017

Rezension: "Augustas Garten" von Andrea Heuser

0

Meine Rezension:

Bezüglich des Covers und Klapptextes:

Also, ich muss schon sagen, dass es wirklich ein Wunder-wunderschönes Cover ist. Die Blumen und deren Farben sind wirklich schön und passen irgendwie ...

Meine Rezension:

Bezüglich des Covers und Klapptextes:

Also, ich muss schon sagen, dass es wirklich ein Wunder-wunderschönes Cover ist. Die Blumen und deren Farben sind wirklich schön und passen irgendwie auch zu dem Buchtitel. Ein sehr Künstlerisches Cover. Fantastisch!!

Allein bei dem Anblick und dieses Buch, gedruckt in stabilem Hardcover, in der Hand zu halten, bekomme ich wirklich große Lust es zu lesen. Doch nicht nur das, denn der Klappentext ist wirklich sehr interessant und auch dies ist natürlich einer der wichtigsten Gründe, warum man wie ein Magnet angezogen wird um es zu lesen.

Was ich mir von dem Inhalt erhoffe ist, dass die kleine Augusta es Dank der Trennung ihrer Eltern, nicht so schlimm treffen wird und sie auch ohne die Präsenz des Vaters ein schönes Leben haben und sich zum Besten entwickeln wird.

Vor dem lesen, habe ich folgendes gedacht:

Ich schätze mal, dass die Geschichte:

- um viele Ängste handeln wird. Vor allem die der Mutter, auf Grund von Augustas Verschwinden.

- Um Schmerz für Augusta, weil sie evtl. die Trennung der Eltern nicht verkraftet und weil sie keinen guten Draht zu dem neuen Freund ihrer Mutter hat.

- Um Leid, weil die kleine ihr zuhause vermisst und dort zurückkehren will, dies jedoch nicht möglich sein wird.

- Bezüglich der Macht der Imagination, stelle ich mir vor das Augusta sich ihre eigene Welt Imaginär und somit auch „Augustas Garten“ erschafft. Dies natürlich auf Grund ihrer Lebensänderung und was dies nun mal alles ausgelöst hat.

Und so war es auch:
Das Buch setzt definitiv die richtigen Signale.

Das was ich lesen durfte, hat mir wirklich gut gefallen. Ich bin sehr von der Geschichte der kleinen Augusta und natürlich auch die vergangene Kindheit von Barbara, sehr mitgenommen. Man fühlt mit den beiden emotional mit. Man erfährt in diesem Buch über eine Geschichte einer Trennung und Enttäuschung von der Sicht aus, einer kleinen fünf jährigen. Das ist neu für mich und diese Sicht gefällt mir. Nicht das mich Augustas Geschehen fröhlich macht, im Gegenteil. Aber es ist interessant, was es für Auswirkungen auf mich hat, denn ich versuche mich in ihre Lage hinein zu versetzten jedoch als erwachsene Person. Also denke ich mir: "Wenn es sich für mich schon so schlimm anfühlt, was ich allerdings nur lese, wie schlimm muss es also für dieses kleine Mädchen sein?" Dasselbe gilt ebenso für Barbaras Kindheitsgeschichte. Da löst es auf mich, denselben Effekt aus. Eine sehr traurige Geschichte und da kann es schon passieren, dass einem die Tränen runter kullern.

Mich faszinieren sehr der Schreibstil und diese detaillierte Beschreibungen. Dank dieser beiden letzteren essenziellen Punkte, ist man von dem gesamten Werk hin und weg gerissen und mag nur noch weiter lesen. Ich liebe es, wie von einer Erinnerung zur anderen geswitcht wird.

Just an Info:

Das Buch beinhaltet tatsächlich persönliche Erlebnisse.

Liebe Leser/innen,

ich garantiere euch, dass es sich lohnt, dieses tolle Werk von Andrea Heuser „Augustas Garten“ zu lesen.

Danksagung:

Ich bedanke mich bei der Autorin für dieses wirklich, wirklich tolle Buch und für die wunderschöne Widmung die sie mir geschrieben hat. Von ganzen Herzen aus, DANKE, liebe Andrea!

All Material Written on and from the Rockmaniacs Bücher Welt site and posted on different Sites like: Amazon.de, Youtube, Goodreads, Whatchareadin.de, Vorablesen.de, Facebook, Twitter, Lovelybooks, etc., is Copyright © by the Owner "Lee-T81" (Rockmaniac)

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Gärten sind die zärtlichsten Spuren, die Menschen auf dieser Welt hinterlassen können." (Autor unbekannt)

1

"Als erstes hat Gott der Allmächtige einen Garten angelegt."
Sir Francis von Verulam Bacon 1561 - 1626

Im Sommer 1975 verlässt die 5-jährige Augusta mit ihrer Mutter Barbara ihr gewohntes und geliebtes ...

"Als erstes hat Gott der Allmächtige einen Garten angelegt."
Sir Francis von Verulam Bacon 1561 - 1626

Im Sommer 1975 verlässt die 5-jährige Augusta mit ihrer Mutter Barbara ihr gewohntes und geliebtes Heim und ihren Vater, als die Eltern sich trennen. Barbara zieht mit ihrer Tochter zu ihrem Freund Eduard. Augusta denkt immer noch, sie machen nur einen Besuch, denn ihre Mutter macht sich nicht die Mühe, ihrer Tochter die Situation zu erklären. Augustas Fragen, wann sie denn wieder nach Hause gehen, werden von Barbara immer nur mit „bald“ abgeschmettert. Doch das „bald“ dauert immer länger, Augusta, wenn auch noch ein kleines Mädchen, beginnt zu verstehen, dass ihre eigene Mutter sie anlügt. Sie will zu ihrem Vater, will nach Hause, doch was soll sie tun? Sie will nicht bei Eduard wohnen, sondern mit ihrer Mutter und ihrem Papa zusammen sein wie früher. In ihrer Verzweiflung und Einsamkeit träumt sie sich in den ans Fenster gemalten Garten, wo sie sich ihrem imaginären Freund anvertrauen kann, was ihr auf der Seele liegt und ihr das Herz so schwer macht, sonst hört ihr ja niemand zu. Als ihre Mutter ihr kurz vor ihrem 6. Geburtstag erzählt, dass es kein Zurück zum Papa und dem alten Zuhause geben wird, fasst Augusta den Entschluss, ihren Vater auf eigene Faust zu besuchen. Am Geburtstagsmorgen macht sie sich ganz allein auf den Weg, der sie jedoch nicht zu ihrem Vater, sondern direkt in ein Unglück führt. Warum musste es so weit kommen?
Andrea Heuser hat mit ihrem Roman „Augustas Garten“ einen zauberhaften Debütroman vorgelegt. Der Schreibstil ist leise, poetisch, leicht melancholisch, emotional und dabei zart wie ein Schmetterling, der einen mit seinen Flügeln an der Wange streift. Sehr gefühlvoll erzählt die Autorin die Geschichte hauptsächlich aus der Sichtweise ihrer Hauptprotagonistin Augusta und erweckt das kleine Mädchen in den Köpfen der Leser regelrecht zum Leben. Ausflüge in die Vergangenheit der Eltern werden durch einzelne Rückblenden sehr schön mit in die Handlung eingebunden, sind sie doch unverzichtbar, um einzelne Handlungsweisen der Erwachsenen zumindest in Ansätzen nachvollziehen zu können. Doch die Hauptperson dieser Geschichte ist Augusta. Ihr Heimweh, ihre Wut über die Lügen der Mutter, ihre Sehnsucht zu ihrem Vater und auch ihre unendliche Einsamkeit sind regelrecht greifbar und treffen den Leser mitten in Herz und Seele.

"Wer mich kennen lernen will, muss meinen Garten kennen, denn mein Garten ist mein Herz."
Hermann Fürst Pückler-Muskau 1785 - 1871

Augustas Rückzugsort, ihr „Fenstergarten“ mit ihrem imaginären Freund ist die Flucht hin zu Wärme und Geborgenheit, hin zu Wahrheit und Licht, hin zu sich selbst, hin zu ihrem Wunschleben, hin zu Freunden und Freuden, die es nur dort gibt. Die reale Welt hat ihr alles genommen, deshalb ist dieser imaginäre Garten für ihre Seele besonders wichtig und wird es immer sein. Augusta und ihre kleine Kinderseele brennen sich in das Herz des Lesers und lange Zeit, vielleicht für immer, werden diese „Brandnarben“ dort bleiben.

„Den Garten des Paradieses betritt man nicht mit den Füssen, sondern mit dem Herzen.“
Bernhard von Clairvaux 1091 - 1153

Eine Verbeugung vor Andrea Heuser, ihr ist ein literarisches Kleinod gelungen, meisterlich erzählt, wundervoll und einfach unvergesslich. Chapeau!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein ganz besonderes Buch

0

Die 5-Jährige Augusta ist mit ihrer Mutter Barbara bei Eduard zu Besuch.

Eduard ist der Freund von Mama und der Papa Andreas durfte nicht mitkommen.
Am Anfang war der Besuch ja noch ein bisschen aufregend, ...

Die 5-Jährige Augusta ist mit ihrer Mutter Barbara bei Eduard zu Besuch.

Eduard ist der Freund von Mama und der Papa Andreas durfte nicht mitkommen.
Am Anfang war der Besuch ja noch ein bisschen aufregend, doch jetzt möchte Auguste wieder nach Hause. Aber immer wenn sie die Mama fragt, wann sie wieder zurück nach Hause gehen sagt die nur „Bald“.
Die Geschichte wird teilweise aus Augustas und teilweise aus Barbaras Sicht erzählt.
Teilweise in Rückblenden erinnert sich Barbara an ihre Kindheit, ihr Kennenlernen und ihre Ehe mit Andreas und ihr Kennenlernen und ihre Beziehung zu Eduard.
Ebenfalls teilweise in Rückblenden erfahren wir Augustas Sicht der Geschichte. Dass sie in ihrer naiven kindlichen Art vieles nicht richtig versteht und dass ihr vieles auch falsch erzählt wird.

Eine Jahreszahl wird nicht genannt, aber aufgrund der äußeren Umstände, tippe ich darauf, dass die Geschichte Anfang der 70er-Jahre spielt.
Es ist eine ganz besondere Geschichte. Der Schreibstil ist sehr schön leicht und einfühlsam. Man bekommt einen sehr guten Einblick in Augustas Gedankenwelt und wenn man selber zu der Zeit ungefähr so alt war, kann man diese Gedankenwelt auch sehr gut verstehen.

Was mir nicht so gut gefallen hat, waren die Sprünge zwischen Augustas und Barbaras Gedanken. Es gibt leider keine chronologische Abfolge der Rückblenden und deshalb wurde es nicht immer deutlich wessen Erinnerungen es sind oder ob es evtl. sogar ein Teil von Augustas Gedankenwelt ist.

Deshalb kann ich diesem, eigentlich sehr schönen Buch, leider nur 4 von 5 Sterne geben.