Cover-Bild Die Schuhe meines Vaters
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Tod, Trauer, Verlust
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 19.07.2022
  • ISBN: 9783832182588
Andreas Schäfer

Die Schuhe meines Vaters

Im Sommer 2018 kommt der Vater von Andreas Schäfer zu Besuch nach Berlin. Kurz zuvor hat er erfahren, dass er an Krebs erkrankt ist, doch Beschwerden hat er keine. Er geht in die Oper, unternimmt einen Ausflug ans Meer, sitzt auf dem Sofa des Sohnes und sagt verwundert: »Dass da was ist!« Aber was? Was ist da im Kopf des Vaters? Er fährt nach Frankfurt zurück, wo er seit der Trennung von der griechischen Mutter allein lebt. Auch zur Biopsie geht er allein. Am Tag der Untersuchung meldet sich ein Arzt und teilt dem Sohn mit, dass der Vater eine Hirnblutung erlitten habe: »Ihr Vater wird sterben«, sagt er. »Er liegt im künstlichen Koma. Sie müssen entscheiden, wann wir die Maschinen abstellen.« Wie damit umgehen, wenn einem das Leben des eigenen Vaters in die Hände gelegt wird?
›Die Schuhe meines Vaters‹ ist ein ebenso erschütterndes wie zu Herzen gehendes Buch über Väter und Söhne und die unerwarteten Wege der Trauer. Aufrichtig, poetisch und einfühlsam erzählt Andreas Schäfer vom eigenen Schockzustand – vor allem aber nähert er sich dem Vater an, dem leidenschaftlich gern Reisenden, dem Kriegstraumatisierten, und ihrem besonderen, nicht immer einfachen Verhältnis.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2022

Vater und Sohn – ein nicht immer einfaches Verhältnis

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Wie ist es, wenn man plötzlich über den Tod des Vaters entscheiden soll? Mit dieser Frage sieht sich der Autor Andreas Schäfer konfrontiert, als er den Anruf einer Frankfurter Klinik erhält. Nach einer ...

Wie ist es, wenn man plötzlich über den Tod des Vaters entscheiden soll? Mit dieser Frage sieht sich der Autor Andreas Schäfer konfrontiert, als er den Anruf einer Frankfurter Klinik erhält. Nach einer Biopsie hat sein Vater eine Hirnblutung erlitten und liegt im künstlichen Koma - er wird sterben. Andreas muss nun entscheiden, wann die Maschinen abgestellt werden sollen. Auf dem Weg ins Krankenhaus kommen die Erinnerungen …

Andreas Schäfer ist Journalist und Schriftsteller. Er wurde 1969 in Hamburg geboren, studierte Germanistik, Kunstwissenschaft und Religionswissenschaft in Frankfurt, Kassel und Berlin und war danach bis 2003 fester Mitarbeiter bei der Berliner Zeitung. Seit 2006 schreibt er für den Tagesspiegel und veröffentlichte Beiträge in mehreren Literaturzeitschriften. Darüber hinaus schrieb er einige Romane, für die er verschiedene Auszeichnungen erhielt. Der Autor lebt in Berlin-Kreuzberg.

In aufrichtigen, tief berührenden Worten beschreibt der Autor sein Verhältnis zum Vater und versucht dabei, seine Trauer um ihn zu bewältigen. Im Rückblick auf frühere Begebenheiten benutzt er seine eigenen Erinnerungen und greift auch auf Aufzeichnungen, Briefe und Tagebücher aus dem Nachlass des Vaters zurück. Dabei stellt sich heraus, dass die Beziehung zwischen Vater und Sohn in früheren Jahren, besonders seit der Trennung von der Mutter, nicht immer harmonisch war. Durch diese Art der Trauerbewältigung gelingt es Andreas Schäfer jedoch, die Gedanken an seinen Vater, den vom Krieg traumatisierten, den Vielreisenden, den nach Harmonie strebenden Mann, in geordnete Bahnen zu lenken und seinen Frieden zu finden.

Fazit: Ein Buch das es wert ist gelesen zu werden und das ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Abschied

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Der Schriftsteller Andreas Schäfer beschreibt in seinem Roman
„Die Schuhe meines Vaters“ den Abschied seines Vaters.

Er arbeitet den Tod des Vaters auf. Mit gewaltigem Eindruck lässt er uns daran teilnehmen. ...



Der Schriftsteller Andreas Schäfer beschreibt in seinem Roman
„Die Schuhe meines Vaters“ den Abschied seines Vaters.

Er arbeitet den Tod des Vaters auf. Mit gewaltigem Eindruck lässt er uns daran teilnehmen. Sein Verhältnis zu seinem Vater kommt mir oft etwas schwierig vor.
Jetzt erzählt er in diesem Roman was sein Vater alles erlebt hat. Ich glaube er beginnt jetzt erst den Vater besser kennen zu lernen.
Oft konnte ich mit der Meinung des Autors nicht so ganz konform gehen.
Da tut mir der Vater leid.

Das Buch liest sich gut.

Veröffentlicht am 01.07.2022

Denkmal und Abschied

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Andreas Schäfer setzt seinem Vater, zu dem das Verhältnis nicht immer einfach war, mit diesem Buch ein literarisches Denkmal.

Es beginnt mit der Nachricht vom lebensbedrohlichen Zustand und seiner Entscheidung ...

Andreas Schäfer setzt seinem Vater, zu dem das Verhältnis nicht immer einfach war, mit diesem Buch ein literarisches Denkmal.

Es beginnt mit der Nachricht vom lebensbedrohlichen Zustand und seiner Entscheidung ob und wann lebenserhaltende Maßnahmen beendet werden. Schäfer erzählt von den Einflüssen seines Vaters auf sein Leben, dem Leben seines Vaters mit Höhen und Tiefen und welches Andenken in seiner eigenen Familie weiter leben wird.

Das Buch ist sehr einfühlsam geschrieben, regt zum Nachdenken über die eigene Familie an und nimmt den Leser mit in die Geschichte des Autors.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Vom Leben und Verlust

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Andreas Schäfer schreibt über seinen Vater, über ihre letzte Begegnung, dessen Leben und den Verlust, den er nach seinem Tod empfindet.
Der autobiografische Text ist in drei Teile eingeteilt. Zu Beginn ...

Andreas Schäfer schreibt über seinen Vater, über ihre letzte Begegnung, dessen Leben und den Verlust, den er nach seinem Tod empfindet.
Der autobiografische Text ist in drei Teile eingeteilt. Zu Beginn erleben wir die beiden gemeinsam, wie sie Rituale abspulen und über die bereits prekäre gesundheitliche Situation fast kein Wort verlieren. Schließlich landet der Vater im Krankenhaus, und der Sohn muss die schwere Entscheidung treffen, ob die Maschinen abgestellt werden sollen. Nach dem Tod setzt er sich mit dem Leben des Vaters auseinander, analytisch die Stationen abgehend, die ihn ausgemacht haben. Und schließlich begibt sich der Sohn selbst auf eine Reise, um auf den Spuren des Vaters zu wandeln.
„Kein Sohn will die Achtung vor dem eigenen Vater verlieren, und natürlich ist mit diesem Buch auch die sprachmagische Hoffnung verbunden, mithilfe neutraler Sätze die (falls noch vorhandenen) letzten Spuren der frühen Verächtlichkeit ihm gegenüber zu tilgen und ins rechte Sohnes-Verhältnis zurückzufinden.“ Im Vergleich mit anderen vergleichbaren Werken habe ich Schäfers Art eher als kühle, distanzierte Berichterstattung empfunden, die weniger seine Gefühle offenbart. Seine Sprache und Einteilung habe ich als ansprechend empfunden.