Cover-Bild Ein anderer Morgen
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 29.03.2018
  • ISBN: 9783423261944
Carolin Hagebölling

Ein anderer Morgen

Roman

»Der beste Weg ist immer der eigene.«

In letzter Zeit ist Eva Heinrich ein richtiges Biest: Sie raunzt die hilfsbereite Arbeitskollegin an und setzt den Hamster ihrer Kinder aus, sucht im Netz nach einem One-Night-Stand und kippt ihrem Mann Abführmittel ins Bier. Dabei führt sie seit 15 Jahren eine gute Ehe mit Peter, ist Mutter zweier toller Kinder, hat einen riesigen Freundeskreis und ist gerade Abteilungsleiterin geworden. Warum kann sie nicht einfach glücklich sein? Eine unerwartete Wendung nimmt ihr Leben, als sie in der Silvesternacht Anna, die Freundin ihres Chefs, kennen- und lieben lernt.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Melone-69 in einem Regal.
  • Melone-69 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

Konnte mich vollauf begeistern!

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INHALT:
In letzter Zeit ist Eva Heinrich ein richtiges Biest: Sie raunzt die hilfsbereite Arbeitskollegin an und setzt den Hamster ihrer Kinder aus, sucht im Netz nach einem One-Night-Stand und kippt ihrem ...

INHALT:
In letzter Zeit ist Eva Heinrich ein richtiges Biest: Sie raunzt die hilfsbereite Arbeitskollegin an und setzt den Hamster ihrer Kinder aus, sucht im Netz nach einem One-Night-Stand und kippt ihrem Mann Abführmittel ins Bier. Dabei führt sie seit 15 Jahren eine gute Ehe mit Peter, ist Mutter zweier toller Kinder, hat einen riesigen Freundeskreis und ist gerade Abteilungsleiterin geworden. Warum kann sie nicht einfach glücklich sein? Eine unerwartete Wendung nimmt ihr Leben, als sie in der Silvesternacht Anna, die Freundin ihres Chefs, kennen- und lieben lernt.

MEINUNG:
Ich habe von Carolin Hagebölling bereits Der Brief gelesen und habe es sehr gemocht. In diesem Roman beschäftigt sie sich mit der Frage was wäre, wenn das Leben der Protagonistin anders verlaufen wäre und wie es dann sein könnte. Ein anderer Morgen fällt fast in die gleiche Kategorie und ist trotzdem gänzlich anders aufgebaut.

Das schmale Büchlein ist in zwei Teile aufgeteilt: In Du und in Ich. Der erste Teil wird von Protagonistin Eva aus Du-Sicht erzählt, einer relativ ungewöhnlichen, aber mir nicht völlig fremden Erzählweise. Durch Du-Sicht wirkt Eva sehr distanziert gegenüber ihrem eigenen Leben, was vermutlich auch genau damit von der Autorin bezweckt werden sollte. Man spürt mit jeder Seite, dass Eva zwar ein fast rund um sorgloses, abgesicherter Leben mit Mann und zwei Kindern führt, aber dennoch nicht glücklich ist. Von außen betrachtet mag das vielleicht nicht nachvollziehbar sein und ich kann mir gut vorstellen, dass es einigen Lesern auch so damit geht, aber man sollte bedenken, dass vielleicht nicht jeder mit der klassischen Lebenskonstellation, Ehe, Haus und Kinder, ausgefüllt, zufrieden und glücklich ist. Eva gehört scheinbar auch nicht dazu. Trotz der relativ geringen Seitenanzahl schafft es die Autorin ein sehr genaues Bild von Eva und ihrer Lebenssituation zu zeichnen. Ich habe diesen ersten Abschnitt wie im Bann gelesen. Natürlich spürt man, dass sie da etwas zusammenbraut. Dieser erste Teil endet mit der Begegnung mit Anna.

Im zweiten Teil spricht Eva zu uns aus der Ich-Perspektive und wir kommen ihr so viel näher. Auch Eva selbst ist sich wieder näher und das alles liegt an Anna, mit der sie eine Affäre beginnt. Fremdgehen finde ich grundsätzlich nicht gut, aber es wird hier nicht schöngeredet und kommt doch auch immer wieder in der Realität vor. Die Konsequenzen daraus sind häufig verheerend für alle Beteiligten, vor allem für Evas Kinder. Auch das wird hier gezeigt als die ganze Sache herauskommt. Dennoch ist Eva sehr glücklich mit Anna. Ich finde es großartig, dass die Geschichte genauso konstruiert ist, wie sie es ist und dass die Liebe zwischen Frauen hier thematisiert wird. Carolin Hagebölling verpackt das aber ohne großen Aufhebens als wäre es etwas ganz Natürliches, was es ja auch ist. Gerade in dieser Ehrlichkeit gegenüber der Alltäglichkeit liegt die große Stärke des Romans. Von dieser Art Geschichte dürfte es gerne mehr geben!

FAZIT:
Mit Ein anderer Morgen konnte mich Carolin Hagebölling noch mehr begeistern als sie es schon mit Der Brief tat. Auch wenn die Geschichte kurz und nicht völlig neu ist, war ich davon absolut begeistert, denn viele Botschaften sind hier einfach wichtig. Mir gefiel auch das Ende sehr gut! Ich freue mich auf den nächsten Roman der Autorin!

Veröffentlicht am 03.05.2018

Ein interessantes Buch

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Insgesamt hat mir die Geschichte rund um Eva gut gefallen. Das Buch ist in zwei Abschnitte unterteilt: Im ersten Teil wird die Story in der Du-Form erzählt. Für mich eine ganz neue und interessante Erfahrung. ...

Insgesamt hat mir die Geschichte rund um Eva gut gefallen. Das Buch ist in zwei Abschnitte unterteilt: Im ersten Teil wird die Story in der Du-Form erzählt. Für mich eine ganz neue und interessante Erfahrung. Aber ich muss sagen, es hat gut zu dem ersten Abschnitt gepasst: Die Hauptperson Eva fühlt sich nicht wohl und reagiert in so mancher Situation deutlich über. An manchen Stellen war mir das etwas zu viel, beispielsweise, das Freilassen des Hamsters der Kinder oder das Abführmittel im Bier des Mannes. Eine Änderung bei Eva tritt ein, als sie Anna kennenlernt. Im zweiten Abschnitt entwickelt sich die Beziehung zu Anna und Eva verlässt schlussendlich ihre Familie. Die Erzählform wechselt im zweiten Abschnitt zur Ich-Erzählung. Der zweite Abschnitt hat mir etwas besser gefallen als der Erste. Insgesamt hat mich das Buch allerdings nicht richtig in den Bann ziehen können, aber es war dennoch interessant zu lesen.

Fazit:
Das Buch ist interessant; insbesondere durch die beiden völlig verschiedenen Erzählstile. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Eine sehr spannende Geschichte, mit einem doch eher einfachen Ende

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Hier haben wir eine Geschichte, die ich nach Beenden erst mal sacken lassen musste, weil ich nicht wirklich wusste, wie ich sie jetzt finden soll.

Es geht um die 42 jährige Eva, glücklich verheiratet ...

Hier haben wir eine Geschichte, die ich nach Beenden erst mal sacken lassen musste, weil ich nicht wirklich wusste, wie ich sie jetzt finden soll.

Es geht um die 42 jährige Eva, glücklich verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Alles war, bis zu Beginn dieser Geschichte, perfekt. Doch irgendein Gefühl in ihr sagt, dass sie so nicht glücklich ist. Wünscht man aber dann gleich seinem Ehemann den Tod an den Hals? Attackiert man verbal, aufs Übelste, dann die Arbeitskollegin? Setzt man einfach so den Hamster der Tochter deswegen aus, nur weil die sich nicht kümmert?
Ihre Familie merkt anfänglich gar nichts von ihrer Unzufriedenheit, doch eines Tages lernt sie Anna kennen, die neue Freundin von ihrem Chef und in Anna wächst ein neues Gefühl heran…

Ich wollte diese Geschichte unbedingt lesen, weil mir Carolin Hageböllings Art zu Schreiben schon aus dem Vorgänger „der Brief“ so gut gefiel.

Im Gegensatz zu „der Brief“ klang dieser Klappentext eher „normal“. Wir haben hier eine Familienmutter, die sich plötzlich in eine Frau verliebt. So dachte ich und deswegen wollte ich wissen, wie die Autorin diese Geschichte umsetzt.

Eins schon vorweg. Carolin Hagebölling ist ihrer Art zu Schreiben treu geblieben. Kaum hat man die ersten Seiten gelesen konnte man nicht mehr aufhören. Die Geschichte nahm eine ganz andere Form an, als ich es vermutet hatte. Das lag mit Sicherheit daran, dass sie den ersten Teil dieser Geschichte aus einer Perspektive geschrieben hat, die unheimlich wirkte. Gone Girl ähnlich, um nur einen Vergleich zu nennen. Ich hatte keine Ahnung wohin mich diese Geschichte führt, was wiederum dazu führte, zu lesen und zu lesen und zu lesen. Ich war versunken in diesem Buch.

Nachdem der erste Teil, nach 125 Seiten von 238, beendet war, begann mit dem zweiten Teil eine andere Perspektive. Ich gebe zu, dass dadurch ein wenig dieses unheimliche Gefühl in mir, etwas Schlimmes wird passieren, verloren ging. Das war es, was mir am ersten Teil nämlich so gut gefiel.

Das Ende ließ mich dann auch leider enttäuscht zurück. Ich selbst hatte mir schon einiges in meinem Kopf zusammengesponnen, wie alles zusammenhängt, aber mit dem tatsächlichen, doch eher „normalen“ Ausgang habe ich nicht gerechnet. Nicht bei Carolin Hagebölling.

Deswegen auch mein Anfangssatz, dass ich noch darüber nachdenken musste.
Jetzt, mit ein bisschen Abstand, nachdem meine Enttäuschung ein bisschen verflogen ist, kann ich sagen, dass es ein unheimlich spannendes Buch ist, mit einer doch eher simplen Auflösung. Meiner Meinung nach, gab es diverse Möglichkeiten, wie man den Spannungsbogen, auch bis zum Ende, hätte aufrechterhalten lassen können.

Trotzdem vergebe ich gut gemeinte 4 Sterne, wegen der Sucht weiter lesen zu wollen.