Cover-Bild Ein weiter Weg
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 29.09.2017
  • ISBN: 9783551560391
Dan Gemeinhart

Ein weiter Weg

Annette von der Weppen (Übersetzer)

Oktober 1890, Washington State: Der zwölfjährige Joseph hat nahezu alles verloren – seine Eltern, seine kleine Schwester und sein Zuhause. Doch als dann auch noch sein geliebtes Pferd verkauft wird, gibt er nicht auf, sondern beschließt, Sarah zurückzuholen. Koste es, was es wolle! Selbst wenn er dafür Naturgewalten trotzen muss, von wilden Tieren bedroht wird und schließlich sogar mit Männern zu tun hat, für die ein Menschenleben keinen Dollar wert ist. Aber wenn Joseph eines nicht verloren hat, dann ist es die Hoffnung, Sarah wiederzufinden. Und den Mut, dafür zu kämpfen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2018

Ein spannendes und bewegendes Abenteuer !

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"Ein weiter Weg" war DAS Königskind aus dem Programm Mut & Leidenschaft, das mich am allerwenigsten gereizt hat, was vor allem an der Aufmachung lag, die zwar absolut passend ist, mir als potenziellem ...

"Ein weiter Weg" war DAS Königskind aus dem Programm Mut & Leidenschaft, das mich am allerwenigsten gereizt hat, was vor allem an der Aufmachung lag, die zwar absolut passend ist, mir als potenziellem Leser aber im ersten Moment vermittelt, das es sich bei diesem Buch um eine Pferdegeschichte handelt. Und aus den Schuhen bin ich einfach mal komplett rausgewachsen. Erst die Rezension einer befreundeten Bloggerin, auf deren Meinung ich immer große Stücke halte, und auch die Worte der Verlegerin, die mir von der Buchmesse in Leipzig noch im Ohr widerhallten, haben bewirkt, das ich das Buch, das ich mir nach Erscheinen trotzdem sofort gekauft habe um das Programm komplett zu haben, auch endlich mal geschnappt und gelesen habe.

Und jetzt kann ich alle Leser da draußen beruhigen, denen es ähnlich geht oder ging wie mir. Ja, es geht in der Geschichte um ein Pferd, ABER diese Geschichte ist so so so unendlich viel mehr als das. Sie ist ein starker Trip durch die Wildnis, durch vor Gefahren strotzende Wälder und staubige Täler, ein Ausflug in die Vergangenheit, als sich die ersten Siedler in den USA niederließen. Man trifft auf Indianer und Banden. Es ist ein grandioses, packendes und mitreißendes Abenteuer. Und das erlebt man alles nur deshalb, weil ein Junge mit MUT UND LEIDENSCHAFT dafür kämpft, sich zurückzuholen, was von seiner Familie übrig geblieben ist. Sein geliebtes Pferd Sarah.

Dan Gemeinhart hat mich mit seinen Worten und der daraus sprudelnden Bildgewalt wirklich eingefangen und verzaubert, ich fühlte mich in den Wilden Westen versetzt und hatte das Gefühl, das ich ganz eng mit Jospeh verbunden bin.

Obwohl die Situation des Jungen für mich als Leser so aussichtslos erscheint, hat er nie die Hoffnung verloren, seine geliebte Sarah doch noch zu finden. Keine Begegnung und kein Abenteuer haben ihn abgeschreckt und ich habe seinen Mut und seine Tollkühnheit echt sehr bewundert.

Es gab aber auch Situationen wo ich ihn gern getröstet oder beschützt hätte, denn seine Reise ist alles andere als leicht.

"Ein weiter Weg" hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Es ist eine Geschichte voller Hoffnung und Mut, Abenteuer und Spannung, eine Reise auf der es um Freundschaft und Liebe geht, aber auch darum sich selbst zu finden und treu zu bleiben. Es ist ein großartiges Werk und ich bin froh, das ich es doch gelesen habe.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Ein sehr bewegendes und absolut grandioses Lesevergnügen!

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„Ein weiter Weg“ ist wieder eins der Königskinder, dass ich gerne jedem ans Herz legen möchte. Scheint es doch so unscheinbar, so ist der Inhalt ein absoluter Hingucker oder eher ein Musst Read.

Geht ...

„Ein weiter Weg“ ist wieder eins der Königskinder, dass ich gerne jedem ans Herz legen möchte. Scheint es doch so unscheinbar, so ist der Inhalt ein absoluter Hingucker oder eher ein Musst Read.

Geht man so nach der äußeren Erscheinung und dem Klapptext von einer Art „Pferdegeschichte“ aus, so muss ich euch doch etwas enttäuschen.
Zwar spielt Sarah eine wichtige Rolle in der Geschichte, doch das Augenmerk ist eher auf den Kampfgeist, die Mut, die Hoffnung und das Abenteuer des kleinen Joseph gelegt, dessen Ziel es ist seine letzte Erinnerung an sein verlorenes Glück zurückzufordern - koste es was es wolle!

Aber auch Freundschaft, Zusammenhalt und Emotionen zeichnen dieses Buch aus und sind ein wichtiger Bestandteil des Ganzen.

Autor Dan Gemeinhart erschafft mit sehr viel Gefühl und einer sehr bildlichen Umschreibung der Geschichte ein phänomenales Leseerlebnis, dass einen packt und so schnell nicht mehr loslässt.
Die Atmosphäre ist düster und fesselnd. Man ahnt, dass es nicht leicht für Joseph wird, fiebert bei jedem Schritt mit und hofft, dass er durch die Begegnungen, die seinen Weg kreuzen werden, heil herauskommt. Aber vor allem wird man von seiner Mut und seiner Hoffnung total angesteckt!

Es ist sehr schwer zu beschreiben, was dieses Buch so unvergesslich und einzigartig macht ohne einen Riesen Spoiler - Bericht zu starten, daher lege ich es euch Wirkich ans Herz das Buch zu lesen und sich selbst von dieses besonderen Eigenschaften überzeugen zu lassen!
Zu dem Setting fehlen mir wahrlich die Worte, denn es entspricht eine Wild West - Safari - Reise die sich mit den Geschehnissen vermischt und sich angenehm in die Geschichte einfügt. Es ist fast so als erlebe man das Abenteuer selbst zu Fuß und stellt sich den Herausforderungen, die auf einen hinter jeden Ecke zu lauern scheinen!

Das Cover eine Hommage an das Buch, denn es beinhaltet soviel Details, die sich nach und nach beim Lesen entdecken und erleben lassen, und vor allem stellt es sehr angenehm die lauernde Atmosphäre hinter den Seiten dar….

Fazit:

Ein wundervolles Buch bei dem es sich lohnt genauer hinzuschauen!
Auf den ersten Blick ein „Pferdebuch“ und auf den zweiten Blick ein gefühlvolles, spannendes, tiefgründiges und actiongeladenes Lesevergnügen!

Veröffentlicht am 27.10.2017

Ein großartiges Buch! Absolute Leseempfehlung!

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Die Bücher aus dem Königskinder Verlag sind wirklich immer etwas ganz Besonderes. Bisher konnten mich alle Werke aus diesem Verlag, die ich bereits gelesen habe, hellauf begeistern. Als ich mir den Klappentext ...

Die Bücher aus dem Königskinder Verlag sind wirklich immer etwas ganz Besonderes. Bisher konnten mich alle Werke aus diesem Verlag, die ich bereits gelesen habe, hellauf begeistern. Als ich mir den Klappentext von Dan Gemeinharts neuem Buch durchlas, wusste ich einfach sofort, dass ich „Ein weiter Weg“ unbedingt lesen muss!

Im Jahr 1980 in Washington State führt der zwölfjährige Joseph kein leichtes Leben. Seine Eltern und seine kleine Schwester sind verstorben und das einzige, was ihm noch geblieben ist, ist seine Stute Sarah. Diese wird dann aber ohne sein Wissen von seinem Vormund an den Pferdehändler Ezra Bishop verkauft. Für Joseph stellt sich gar nicht erst die Frage, dass er seine geliebte Sarah zurückholen muss! Ganz egal, wie schwer dieses Vorhaben auch sein mag. Auf seinem Weg stößt er auf viele Hindernisse wie einem Bären, Indianern, einem gefährlich reißenden Fluss und noch so einiges mehr, was die wilde Natur zu bieten hat. Allerdings muss er diese Abenteuer nicht alleine bestreiten. An seiner Seite befindet sich der kleine Chinese A-Kih, den er ganz am Anfang seiner Reise kennenlernt. Zusammen wird es ihnen sicherlich gelingen, den hinterhältigen Pferdehändler aufzuspüren und Sarah zurückzuholen. Zusammen fühlt man sich stark und beide Jungen besitzen den Mut, für ihre Ziele zu kämpfen.

„Ein weiter Weg“ war mein erstes Buch von Dan Gemeinhart und es wird ganz sicher nicht mein letztes gewesen sein. Sein anderes Werk, „Die wirkliche Wahrheit“, welches ebenfalls im Königskinder Verlag erschienen ist, wurde bereits von mir bestellt, da ich es, nach diesem wundervollen Buch, ebenfalls unbedingt lesen muss!

Wirft man ein Blick auf das Cover und liest sich den Klappentext durch, so wird man vermutlich denken, man bekomme es hier mit einem Pferdebuch zu tun. Hätte ich überhaupt nicht schlimm gefunden, schließlich liebe ich Pferdegeschichten.
Das Buch ist aber bei weitem mehr als ein gewöhnlicher Pferderoman. Ich war schon nach den ersten Seiten ganz gebannt von der Handlung und habe das Buch in nur etwas über einen Tag durchgelesen.

Ich kann ja nun, wenn ich mir all die Dinge, die in dem Buch passieren, nochmal durch den Kopf gehen lasse, gar nicht so wirklich fassen, dass sich diese auf nur gut 270 Seiten ereignen. Die Handlung ist wirklich unglaublich temporeich, wird an keiner Stelle langweilig und hat es mir sehr erschwert, das Buch wieder aus der Hand zu legen.

Es beginnt schon gleich im ersten Kapitel sehr spannend, als Joseph seinen Vormund verlässt, um sich auf die Suche nach seiner Stute Sarah zu machen. Auf seinem weitem Weg erlebt der Junge viele aufregende und gefährliche Abenteuer.
Allerdings ist er nicht allein. Denn schon ganz am Anfang seiner Reise trifft er auf den kleinen Chinesen A-Kih. Dieser spricht kein einziges Wort Englisch, daher verläuft die Kommunikation der beiden Jungen über Gesten und Augenkontakt. Den kleinen A-Kih habe ich ja sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Obwohl er keine Ahnung hat, was das Ziel von Joseph ist und wohin dieser eigentlich möchte, begleitet er den Waisenjungen und wird ihm sehr schnell zu einem richtig guten Kameraden und Freund.

Das Buch ist unglaublich gefühlvoll und erzählt eine so wunderbare Geschichte über Hoffnung, Freundschaft, Abenteuer und Mut. Und dazu dann diese atemberaubende Atmosphäre, die die ganze Zeit über herrscht! Die Natur wird großartig beschrieben, sodass ich immer ein ganz genaues Bild von allem in meinem Kopf hatte. Berge, Flüsse, Wälder und dazu dann noch Indianer, Pistolenduelle, Pferderennen, Banditen – das pure Wilder Westen Feeling! Ich habe das Lesen dieses Buches so genossen und war immerzu am Mitfiebern.
Als Leser hofft man so sehr, dass Joseph seine Stute wieder findet. Er ist nach dem Tod seiner Eltern und seiner kleinen Schwester ganz alleine und Sarah ist das einzige, was ihm noch geblieben ist. Nur mit ihr fühlt er sich komplett und glücklich. Durch die wunderbaren Beschreibungen des Autors merkt man nur zu deutlich, wie sehr der Junge seine Stute liebt und wie weh es ihm tut, von ihr getrennt zu sein.
Durch die vielen überraschenden Wendungen bleibt es bis zum Schluss unklar, ob Joseph und seine Stute jemals wieder vereint sein werden. Die Gefahren, denen sich Joseph und A-Kih stellen müssen, wirken oft so aussichtslos, dass ich, wäre ich an der Stelle der Jungen gewesen, längst aufgeben hätte. Joseph aber gibt nicht auf und verliert an keiner Stelle seiner Reise den Mut. Für seine zwölf Jahre ist er bemerkenswert mutig und wirkt sehr erwachsen. Er ist ein ganz wunderbarer Protagonist, mit dem ich richtig gerne diese spannende Reise erlebt habe. Ich habe ihn sehr für seinen Kampfgeist und seine Entschlossenheit bewundert und auch, was er alles bereit ist zu tun, um zu seinem Pferd zu gelangen.

Ich kann euch dieses großartige Buch wärmstens empfehlen. „Ein weiter Weg“ konnte mich hellauf begeistern und hat meine Erwartungen auch bei weitem übertroffen. Sollte ich in den wenigen Tagen, die vom Oktober noch verblieben sind, nicht noch ein anderes, besseres, Buch lesen, dann weiß ich schon ganz genau, welches mein Buch-Highlight dieses Monats werden wird.

Fazit: Absolute Leseempfehlung! Ich bin total begeistert von diesem Buch und kann es jedem sehr ans Herz legen. Dan Gemeinhart erzählt in seinem neuen Werk eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft, Mut, Hoffnung und Abenteuer. Die Atmosphäre hier ist einfach nur grandios! Die wilde Natur mit all ihrer Schönheit und all ihren Gefahren – das reinste Wilder Westen Feeling! Lasst euch bloß nicht von dem Cover täuschen – dieses Buch ist bei weitem mehr als ein reines Pferdebuch. „Ein weiter Weg“ ist ein actionreiches, gefühlvolles und großartiges Abenteuerbuch, welches ich auch Erwachsenen sehr empfehlen kann. Mein Lesespaß war hier perfekt und ich vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 24.10.2017

Unbedingt lesen, denn es ist alles andere als ein Pferdebuch! Voller Emotion, Gefahr und Abenteuer!

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Klappentext
„Oktober 1890, Washington State: Der zwölfjährige Joseph hat nahezu alles verloren – seine Eltern, seine kleine Schwester und sein Zuhause. Doch als dann auch noch sein geliebtes Pferd verkauft ...

Klappentext
„Oktober 1890, Washington State: Der zwölfjährige Joseph hat nahezu alles verloren – seine Eltern, seine kleine Schwester und sein Zuhause. Doch als dann auch noch sein geliebtes Pferd verkauft wird, gibt er nicht auf, sondern beschließt, Sarah zurückzuholen. Koste es, was es wolle! Selbst wenn er dafür Naturgewalten trotzen muss, von wilden Tieren bedroht wird und schließlich sogar mit Männern zu tun hat, für die ein Menschenleben keinen Dollar wert ist. Aber wenn Joseph eines nicht verloren hat, dann ist es die Hoffnung, Sarah wiederzufinden. Und den Mut, dafür zu kämpfen.“

Gestaltung
Für mich fängt das Cover und die gesamte Gestaltung die Atmosphäre des Buches unglaublich passend ein. So spiegelt schon das Cover mit dem laufenden Pferd die lange Reise wieder, die Protagonist Joseph auf sich nimmt, um sein Pferd Sarah wiederzubekommen. Die Farben passen hervorragend zueinander und unter dem Schutzumschlag begegnen dem Betrachter Bäume, Wälder und eine Landschaft, die ihn direkt in die Welt des Buches versetzt. Durch die schönen Landschaften im Hintergrund des Covermotivs sowie die Landschaft unter dem Schutzumschlag wird die Wildnis und die Reise super visualisiert.

Meine Meinung
Wie schreibt man eine Rezension zu einem Buch, von dem man sich wünscht, dass es jeder liest, weil es so toll ist? Das ist die Frage, über die ich mir seit Tagen den Kopf zerbreche, denn „Ein weiter Weg“ ist so ein Buch. Auf den ersten Blick mag es aussehen und klingen wie ein Pferdebuch (und so vielleicht viele Leser abschrecken), aber das ist es nicht! Ganz und gar nicht! Es ist so, so viel mehr! In diesem Buch stecken Herzblut, Freundschaft, Gefühl, Abenteuer, Spannung, Action und alles, was das Herz begehrt! Ich habe schon „Die wirkliche Wahrheit“ von Dan Gemeinhart unheimlich geliebt und nun konnte mich auch „Ein weiter Weg“ einfach nur absolut begeistern. Dies ist ein Buch, von dem man einfach nur sagen kann: LEST ES! Ihr werdet es nicht bereuen!

Es fällt mir unheimlich schwer, in Worte zu fassen, wie toll die Geschichte ist, denn in dem Buch passiert so ungemein viel. Es geht um den 12jährigen Waisenjungen Joseph, dessen Pferd Sarah ohne sein Wissen verkauft wurde und das er in einer beschwerlichen Suche zu sich zurückzuholen versucht. Sarah ist alles, was ihm von seiner Familie geblieben ist. Sein letztes Familienmitglied. Sein Herz. Um wieder mit ihr vereint sein zu können, nimmt er vieles in Kauf und begibt sich auf eine Reise, die gekennzeichnet ist von Höhen, Tiefen, Gefahren, neuen Freunden, herzzerreißenden Momenten und viel Gefühl.

Mir gefiel, dass von Anfang an eine böse, unheilvolle Vorahnung über der Geschichte schwebte, die die Spannung hoch hielt und mir das Herz schwer werden ließ. Die Frage, ob sich meine Vorahnungen bestätigen würden oder nicht, ließ mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Bis zum Schluss fragte ich mich, ob es Joseph gelingen wird, seine Sarah zurückzuholen. Zugleich werden auch immer wieder Hoffnungsschimmer in die Handlung eingestreut, die das Herz erwärmen, für ein sanftes Lächeln sorgen und den Protagonisten (und auch mich) dazu bewegten, nie aufzugeben. Zudem wird dies mit Szenen vermischt, die auch lustiger sind, zum Lachen anregen und so die Handlung auflockern. So wird das Buch wahrlich zu einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Hier geht es um so viele tolle Themen: Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt, Treue und zu guter Letzt Familie.

Zudem passiert auch so viel Unerwartetes und Überraschendes. Vor allem die brenzligen Gefahrensituationen raubten mir immer wieder den Atem und ließen mein Herz vor Aufregung schneller schlagen. Ich fühlte mich so, als sei ich mitten im Geschehen drin, als wäre die Gefahr real und auch für mich bedrohlich. Diese Actionmomente sind immer wieder gut platziert in der Geschichte, sodass es nie langweilig wird und sich Gefühl und Gefahr miteinander abwechseln und miteinander vermischen. Josephs Reise ist von der ersten Seite an unheimlich spannend und gefühlvoll und bleibt dies auch bis ganz zum Schluss! Auch wird ein kleines Rätselraten in die Handlung eingebaut, denn Joseph lacht sich einen kleinen Begleiter an, der genauso wie er auf der Suche nach etwas ist…doch nach was? Es war ungemein spannend, herauszufinden, was es mit dessen Suche auf sich hat. Begeistern konnte mich auch das Ende des Buches, denn hier wartet nochmal ein packender, überraschender Twist auf den Leser, der zumindest mich eiskalt erwischt hat. Diese Geschichte sorgt dafür, dass einem das Herz zerreißt und dass es dann durch die Hoffnung wieder zusammengefügt wird.

Und dann ist da noch die atemberaubende Atmosphäre des Buches! Raue Wildnis, Natur, Abenteuer und Gefahr sprühen dem Leser hier von den Seiten entgegen, sodass er den Eindruck hat, sie geradezu riechen zu können. Dieses Buch versprüht geradezu ein Wilder Westen Feeling, denn Indianer, Cowboys, Banditen, Revolverduelle und so vieles mehr sorgen für ein unvergessliches Leseabenteuer, das mich in längst vergangene Zeiten führte und sie mir so realistisch erscheinen ließ, dass ich immer noch vollkommen geflasht und begeistert davon bin. Hier merkte ich immer wieder, welch großes Schreibtalent Dan Gemeinhart einfach besitzt. Der Autor schafft es, seine Figuren und die Geschichte lebendig wirken zu lassen und das Buch vielmehr in ein (Kopf)Kino der Extraklasse zu verwandeln!

Joseph war zudem ein super Protagonist, denn für seine 12 Jahre ist er sehr klug und mutig. Seine Sehnsucht nach dem ihm einzig gebliebenen Familienmitglied ist so stark spürbar, dass sie mich wie ein Pfeil mitten ins Herz traf. Er hat nie aufgegeben, egal wie schwer sein Weg auch wurde, hat sich allen Gefahren gestellt und wuchs dabei über sich selbst hinaus. Er ist ein guter Mensch, den sein Mut antreibt, um das wiederzubekommen, was ihm am wichtigsten ist: seine Freundin Sarah. So charakterstarke Protagonisten findet man selten in Büchern!

Fazit
„Ein weiter Weg“ ist alles andere als ein Pferdebuch, wie man auf den ersten Blick vielleicht denken mag. Vielmehr begegnen dem Leser hier Gefühle auf der tiefsten Ebene, die direkt unter die Haut gehen und wie ein Pfeil mitten ins Herz treffen. Von großer Traurigkeit, die mich mehr als einmal zum Schlucken gebracht hat, weil ich einen Klos im Hals hatte, bis hin zu Hoffnung, Freude und Glücksmomenten ist alles dabei. Das Buch mischt die Gefühlswelt einmal komplett durch und weiß gleichzeitig auch den Nervenkitzel hoch zu halten, denn es gibt auch so viele, wirklich spannende Szenen, die unheimlich gefährlich sind, überraschen und den Leser an seinen Fingernägeln kauen lassen. Verfolgungsjagden, Pistolenkämpfe, Indianer, Siedler...das ist Wilder Westen pur! Dies ist eine Geschichte über das Suchen und Finden, über Mut, Hoffnung, Freundschaft und Familie. UNBEDINGT LESEN!
5 von 5 Sternen!

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