Cover-Bild Die Wolke
Band der Reihe "Ravensburger Taschenbücher"
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 01.02.1997
  • ISBN: 9783473580149
Gudrun Pausewang

Die Wolke

Jens Schmidt (Illustrator)

Wenn die Ängste unserer Zeit wahr werden.
Eine todbringende Wolke über Deutschland. Was niemand wahrhaben wollte, passiert: Deutschland erlebt einen Super-GAU. Die 14-jährige Janna-Berta verliert ihre Familie und landet selbst im Lazarett.

Wichtig für den Schulunterricht: Seitenzählung unverändert!

Zu diesem Buch gibt es „Materialien zur Unterrichtspraxis“ der Ravensburger Verlag GmbH.



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2019

erschütternd

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Bewertet mit 5 Sternen
Ich weine immer noch. Habe grade fertig gelesen und heule so, dass ich kaum schreiben kann. Was für ein Buch !
Schrecklich, erschütternd, kaum zu ertragen und so wichtig ! Ich bin ...

Bewertet mit 5 Sternen
Ich weine immer noch. Habe grade fertig gelesen und heule so, dass ich kaum schreiben kann. Was für ein Buch !
Schrecklich, erschütternd, kaum zu ertragen und so wichtig ! Ich bin froh, dass es Schullektüre ist.
Die Wolke wurde nach Tschernobyl und vor Fukushima geschrieben und schildert die Erlebnisse eines 14 Mädchens, das mit seinem kleinen Bruder vor einem Reaktorunfall eines Atomkraftwerks flüchtet. Es ist sehr anschaulich und eindringlich geschrieben und man weint und weint und weint immer wieder. Die Flucht mit dem Fahrrad, die Angst, die plötzliche Verantwortung, auf sich allein gestellt, die Staus und das Verkehrschaos, die spärlichen, widersprüchlichen Informationen und die Gerüchte, Egoismus und Hilfsbereitschaft der Anderen, im Lazarett dann die Krankheit, die Sorge um die Eltern, Hoffnung, Verlust, und später bei der Tante wieder Normalität und Heile Welt, obwohl nichts ist, wie es war, das Ausgegrenzt werden durch gesunde Deutsche, Haarausfall und die Erkenntnis, wohl nie (gesunde) Kinder bekommen zu können und immer als aussätzig zu gelten,das alles wird sehr anschaulich, ohne große Worte und ohne reißerisch zu werden erzählt. Aber gerade die leisen Töne und das Nüchtern-Sachliche gehen einem unter die Haut.
Ich halte dieses Buch für sehr wichtig, auch wenn (hoffentlich bald) alle Atomkraftwerke abgeschaltet sind. Auch wenn es in erster Linie eine Warnung vor den Gefahren der Kernenergie ist und deutlich die schrecklichen Folgen eines Reaktorunglücks schildert, bringt es einem auch allgemein nahe, wie es in Deutschland nach einer Katastrophe aussehen könnte. Darum sollte dieses Buch Pflichtlektüre an allen Schulen werden.
Auch das Vorwort ist bemerkenswert, denn es ist ein Text, den Inge Aicher- Scholl, die Schwester von Hans und Sophie Scholl mit Freunden verfasst und in der Zeitung veröffentlicht hat, nachdem Tschernobyl passiert ist.
Ein erschütterndes, ergreifendes und leider realistisches Buch, dessen Inhalt Gott sei Dank bei uns nicht Realität geworden ist, aber deutlich macht, dass es jederzeit passieren kann. (Wenn man dann Blackout gelesen hat und weiß, dass die Brennstäbe bei einem längeren Stromausfall nicht mehr ausreichend gekühlt werden können und es auch zu Austritt von Radioaktivität kommen kann, dann bekommt man nochmehr Angst, zumal heutzutage alles mit dem Computer gesteuert wird und dadurch anfällig für Hacker aus aller Welt ist).
Sollte Pflichtlektüre nicht nur in Schulen, sondern für alle Wähler werden. Und erst recht für alle Politiker.

Veröffentlicht am 07.07.2020

"Die Wolke" -Gudrun Pausewang | Rezension

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Das Buch "Die Wolke" von Gudrun Pausewang habe ich in der siebten Klasse in der Schule gelesen. Ich finde die Thematik sehr interessant und vor allem auch sehr wichtig.
Leider hatte ich so das Gefühl, ...

Das Buch "Die Wolke" von Gudrun Pausewang habe ich in der siebten Klasse in der Schule gelesen. Ich finde die Thematik sehr interessant und vor allem auch sehr wichtig.
Leider hatte ich so das Gefühl, dass wir das hätten ein Jahr später lesen sollen, weil manche aus meiner Klasse die Thematik nicht so ernst genommen haben, wie sie ja nun mal ist. Dadurch, dass wir, nachdem wir das Buch beendet haben, nochmal den Film (der auch wirklich sehenswert ist) geschaut haben, hatte ich das Gefühl, dass es einige aus meiner Klasse etwas mehr verstanden haben.

Ich finde, dass Gudrun Pausewang, die Thematik in diesem Buch super verpackt hat.
Die Geschichte hat direkt relativ spannend angefangen und diese im Laufe des Buches zum Glück auch nicht wirklich verloren.
Viele schöne und fröhlihe Szenen sind nicht wirklich in dem Buch vorgekommen, was aber auch nicht wirklichgepasst hätte. Die Protagonistin, Janna-Berta, hat mir wahsninnig leid getan und manchmal hätte ich sie gern einfach mal umarmt. Sie war aber auch eine sehr starke Protagonistin. Ich persönlich war, vor allem am Ende, stolz auf sie.
Das Ende war ganz okay verpackt, jedoch nichts im Vergleich zu dem Rest vom Buch. Ich kann zwar verstehen, warum Frau Pausewang das so verpackt hat, aber offene Enden sind einfach nicht so mein Fall. Ich hätte gern noch gelesen, wie die Reaktionen der Großeltern gewesen wären. Klar, man kann sie sich denken, aber trotzdem hätte es mir ganz gut gefallen.
Man hätte vielleicht auch noch einen Epilog schreiben können, in dem man kurz über "das Leben danach" erzählt.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Großartig

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Janna-Berta sitzt nichtsahnend in der Schule, als plötzlich ein Alarm ausgelöst wird, der in Verbindung mit dem Atomkraftwerk Grafenrheinfeld steht. Die Schüler flüchten aus der Schule und sollen sich ...

Janna-Berta sitzt nichtsahnend in der Schule, als plötzlich ein Alarm ausgelöst wird, der in Verbindung mit dem Atomkraftwerk Grafenrheinfeld steht. Die Schüler flüchten aus der Schule und sollen sich mit ihren Familien in Sicherheit bringen, was in Janna-Bertas Fall jedoch schwieriger als gedacht ist. Ihre Familie ist in Schweinfurt und Janna-Berta ist mit ihrem kleinen Bruder Uli auf sich allein gestellt. Ohne Auto oder viel Geld versuchen sie auf Fahrrädern aus Schlitz zu fliehen.
Während der Flucht muss Janna-Berta einige Schicksale hinnehmen und kommt selbst mit der sogenannte Wolke in Kontakt, als ein Gewitter ausbricht. Jetzt geht es ums nackte Überleben…

„Die Wolke“ thematisiert einen Super-GAU, der mitten in Deutschland stattfindet. Während des Lesens habe ich mir sehr oft die „Was wäre wenn..“-Frage gestellt und weiß ehrlich gesagt immer noch nicht, wie ich mich dann wohl verhalten würde. Stellenweise wie Janna-Berta, stellenweise auch nicht.

Grudrun Pausewang schildert die Geschichte sehr eindringlich, brachte mich zum Nachdenken und hat mich das eine oder andere Mal mit ihrer Vorstellung geschockt. Obwohl das Buch schon über 20 Jahre alt ist, ist es immer noch sehr aktuell, wie man zuletzt in anderen Ländern feststellen musste. Während des Lesens kam immer wieder eine Frage auf: „Muss Atomkraft wirklich sein?“ Auch in diesem Buch konnte man sich auf eine Antwort nicht einigen, hier werden sowohl Stimmen der Bürger, als auch der Politiker laut. Dennoch erkennt man im Vorwort der Autorin, wie sehr sie sich dafür einsetzt, dass Atomkraftwerke in Deutschland abgestellt werden.

So interessant die Geschichte auch ist, so kann ich über den mehr als fragwürdigen Schreibstil nicht hinwegsehen. Auf der einen Seite ist die Geschichte wirklich spannend, emotional und schockierend geschrieben, auf der anderen Seite wurde mir der Lesespaß durch die ständigen Wiederholungen vermiest. Dazu gab es Szenen, die sich viel zu sehr in die Länge zogen. Die Flucht aus Schlitz wird zwar gut und authentisch dargestellt, aber man muss nicht unbedingt fünfmal erwähnen, dass man nun über Felder fährt.
Ansonsten konnte mich das Buch jedoch überzeugen. Die Charaktere sind authentisch und einige von ihnen schließt man sehr schnell in sein Herz.
Janna-Berta (ist das nicht ein fürchterlicher Name?!) ist für ihr Alter sehr reif und verantwortungsbewusst. Mit aller Kraft versucht sie ihren Bruder aus der Sperrzone herauszuholen und mit ihm zu flüchten, was ihr nur zum Teil gelingt. Sie ist intelligent und ist sich der Situation deutlich bewusst, dennoch geht sie nicht immer ganz glücklich damit um. Sie begibt sich bewusst einigen Gefahren, ohne Rücksicht auf sich oder andere zu nehmen, ihre Tante aus Hamburg weist sie ab, obwohl diese es nur gut mit ihr meint und ihre nächste Verwandte ist.
Janna-Berta wird selbst krank und muss mit dem Verlust ihrer Haare leben, was dem Mädchen zwar schwerfällt, dennoch will sie sich nicht mit ihrer Glatze verstecken und will den Menschen zeigen, wie gut es ihnen geht, weil sie gesund sind.

Die Covergestaltung passt sich der Geschichte an. Abgebildet ist ein Feld, dass verstrahlt ist. Die Felder passen hervorragend zur Flucht aus Schlitz. Die Kurzbeschreibung ist sehr knapp gehalten und verrät kaum etwas, was mir gut gefällt, da diese Geschichte im Vorfeld keine großen Worte benötigt.

Insgesamt hat mich „Die Wolke“ erschüttert, schockiert, aufgeweckt und dennoch gut unterhalten. Man merkt der Autorin an, dass das Thema Atomkraft ein Herzensthema von ihr ist und wieviel Elan sie in dieses Buch gesteckt hat. Da verzeiht man ihr doch gern den einen oder anderen Fehler beim Schreibstil.