Cover-Bild Das Jahr der Schatten
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 11.01.2016
  • ISBN: 9783453358805
Hannah Richell

Das Jahr der Schatten

Roman
Christiane Burkhardt (Übersetzer)

Als Lila ein verfallenes Cottage im englischen Peak District erbt, scheint dies ihre Rettung zu sein. Ihr Leben und ihre Ehe stecken in der Krise, und so entschließt sie sich zu einer Auszeit an dem idyllischen Ort am See. Sie genießt die Einsamkeit, bis sie beunruhigende Spuren der früheren Bewohner entdeckt, die auf einen überstürzten Aufbruch hindeuten. Ein mysteriöser Brief lässt ein Unglück erahnen. Welches Geheimnis bergen die Mauern des Hauses, und welche Bedeutung hat es für Lilas Leben?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2023

Die Geheimnisse der Vergangenheit ...

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Die mir inzwischen durch ihre Bücher „Pfauensommer“ und „Geheimnis der Gezeiten“ gut bekannte Autorin Hannah Richell hat auch diesmal in meinen Augen wieder einen Volltreffer gelandet. Sie verbindet ein ...

Die mir inzwischen durch ihre Bücher „Pfauensommer“ und „Geheimnis der Gezeiten“ gut bekannte Autorin Hannah Richell hat auch diesmal in meinen Augen wieder einen Volltreffer gelandet. Sie verbindet ein schönes Äußeres, nämlich ein Cover, das einen automatisch zu dem Buch greifen lässt, mit einem spannenden Inneren, einem Roman, der mich direkt eintauchen ließ in das alte Cottage im Peak Distrikt. Die Story beginnt mit Lila, die gefangen ist in einer kränkelnden Ehe mit Tom, einem verlorenen Baby und einer Mutter, die ihr besonders nach dem Tod des Vaters, immer fremder wird. Da erhält sie einen unerwarteten Brief eines Anwalts, der ihr mitteilt, dass sie die Erbin des leerstehenden Cottage mitten im Nirgendwo ist. Die Stadt tut ihr nicht mehr gut und so beschließt sie nach einem Ausflug dort zu bleiben, sich in die Arbeit zu stürzen und ihre Visionen zu verwirklichen. Doch je mehr Fragen sie einem alten Nachbarn stellt, umso undurchsichtiger scheint die Vergangenheit und die Geschichte ihres neuen kleinen Häuschens.

Im zweiten Erzählstrang gehen wir „back in time“, in die 80er Jahre als fünf Freunde aus einer spontanen Laune heraus beschließen, ein Jahr zurück zur Natur zu finden, bevor sie die Karriereleiter erklimmen. Sie starten ein Jahr als Selbstversorger und "Hausbesitzer" in eben diesem Cottage immer in Sorge dort erwischt zu werden. Zusätzlich macht weder die Natur noch das tägliche recht harte Leben, das sie schnell einholt, es Ihnen einfach. Spannungen sind vorprogrammiert, bis sie schließlich langsam, aber sicher auf eine Katastrophe zu schlittern.

Oft geht es mir so, dass mir einer der beiden Erzählstränge besser gefällt als der andere, doch hier hat es Hannah geschafft auf allen Ebenen Spannung aufzubauen, die sich zu Ende des Buchs immer weiter steigert. Schnell begann ich zu grübeln, was Lila mit dem Haus zu tun hat und wo die Verbindung zur Vergangenheit ist, doch ich musste mich bis zum Schluss gedulden. Die Auflösung war für mich wunderbar schlüssig und die schönen Landschaftsbeschreibungen, die sich immer in Hannahs Büchern finden, machten das Lesen zu einem wahren Vergnügen. Ein letztes Buch der Autorin habe ich noch auf dem SUB, da freue ich mich schon drauf. Nun vergebe ich aber für diesen Roman erstmal sehr gerne die volle Punktzahl und für alle Schmökerfreunde gibt es noch eine Empfehlung obendrauf.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Fesselnder und geheimnisvoller Lesegenuss!

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Die Autorin erzählt in diesem Buch zwei Geschichten, in denen ein altes Cottage an einem See im englischen Peak District eine wichtige Rolle spielt.
In den 1980er Jahren entdecken fünf Freunde, die gerade ...

Die Autorin erzählt in diesem Buch zwei Geschichten, in denen ein altes Cottage an einem See im englischen Peak District eine wichtige Rolle spielt.
In den 1980er Jahren entdecken fünf Freunde, die gerade ihr Studium beendet haben, das leer stehende Cottage und beschließen dort einzuziehen. Sie wollen vor dem Start ins Berufsleben eine Auszeit nehmen und ein Jahr dort als "Selbstversorger" leben.

In der Gegenwart erleben wir Lilas Geschichte, die dieses Cottage anonym vermacht bekam und schon beim ersten Besuch dort beschließt, das Haus zu renovieren und herzurichten. Die idyllische Lage des Cottage am See in einer einsamen Gegend gefällt ihr und sie nutzt es als Zufluchtsort, da ihre Ehe in einer Krise steckt und sie einen Schicksalsschlag verarbeiten muss. Das alte Haus hat eine seltsame Anziehungskraft für Lila und sie kann sich nicht erklären wieso.

Mich hat die Geschichte schon nach wenigen Seiten in ihren Bann gezogen.
Die häufigen Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen und Handlungssträngen sorgen von Anfang an für Spannung, die die Autorin langsam immer mehr steigert.
Für mich drehte sich alles um die Fragen, ob und welchen Zusammenhang es zwischen Lila und dem alten Cottage gibt. Und wie schon im Klappentext angedeutet, welche Bedeutung kann das für Lilas Leben haben?

In einem fesselnden, mitreißenden und auch bildhaften Schreibstil erzählt die Autorin die beiden Geschichten.
Das alte Cottage in der schönen Lage am See und seine Umgebung konnte ich mir gut vorstellen. Es war spannend, die jungen "Aussteiger" zu beobachten, wie sie ihr Zusammenleben gestalten und mit wenig Geld und allem was die Natur zu bieten hat ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Gleichzeitig hat es mich berührt, wie Lila um ihre Ehe kämpft, versucht den erlebten Schicksalsschlag zu verarbeiten und dabei alleine in ihrem Cottage an der Renovierung arbeitet.

Ein erstes Geheimnis um das Cottage wird nach etwa drei Vierteln des Buches gelüftet.
Wenig später offenbart sich dann auch die Verbindung zwischen den beiden Handlungssträngen bzw. Lila und den Ereignissen im Cottage vor rund 30 Jahren.
Ich war überrascht und neugierig, wie Lila in der Geschichte von diesen Zusammenhängen erfahren würde. Die Spannung war damit also immer noch vorhanden.
Dieser letzte Teil des Buches ist dann noch mal sehr emotional und berührend, nicht nur für Lila sondern mir ging es beim Lesen genau so.
Stück für Stück fallen die letzten Puzzleteilchen an ihren Platz und man erkennt das Gesamtbild aber es gibt auch noch ein paar Überraschungen, die so für mich nicht vorhersehbar waren.
Und im Epilog setzt die Autorin noch einen Paukenschlag oben drauf.

Dieser Roman mit seiner komplexen Geschichte hat mich durchgängig gefesselt und auch überzeugt.
Facettenreiche Figuren, ein interessanter Schauplatz, viel Spannung, Wendungen und Überraschungen machen die Geschichte zu einem rundum gelungenen Leseerlebnis, das mich wirklich begeistert hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 24.10.2022

Spannender Roman über Liebe, Freundschaft, Familie, Eifersucht, Manipulation und Verrat

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Nach einem schrecklichen Verlust fällt Lila in eine Depression, aus der ihr auch ihr verständnisvoller Ehemann Tom nicht heraushelfen kann. Überraschend erbt sie fast zeitgleich ein altes Cottage in einer ...

Nach einem schrecklichen Verlust fällt Lila in eine Depression, aus der ihr auch ihr verständnisvoller Ehemann Tom nicht heraushelfen kann. Überraschend erbt sie fast zeitgleich ein altes Cottage in einer einsamen Gegend im Peak District und beschließt, sich eine Auszeit von London zu nehmen, um das Cottage herzurichten. In der Einsamkeit hat sie Albträume und fühlt sich beobachtet. Sie fragt sich, wer zuletzt in dem heruntergekommenen Häuschen gewohnt hat und warum es letztlich verlassen wurde.

Dreißig Jahre zuvor haben sich fünf Studenten vor dem Hintergrund von Arbeitslosigkeit und Rezession entschieden, auszusteigen und ein Jahr in einem verlassenen Cottage zu verbringen. Ganz auf sich allein gestellt, wollten Simon, Kat, das Pärchen Carla und Ben sowie Mac sich abseits der Zivilisation selbst versorgen und zu sich selbst finden. Was in den Sommermonaten noch wie ein Urlaub in der freien Natur anmutete, wird im Winter deutlich anstrengender und unbequemer. Hunger und Krankheiten drücken die Stimmung und das plötzliche Erscheinen von Kats Schwester schürt die Eifersucht und sorgt zunehmend für eine gereizte Stimmung.

Das Buch handelt auf zwei Zeitebenen und erzählt zwei zunächst von einander unabhängige Geschichten, die jedoch beide an demselben Ort stattfinden, dem Cottage in Peak District, von dem niemand weiß, wer der Eigentümer ist.

Beide Erzählstränge sind spannend und atmosphärisch geschildert. Die Studenten bemühen sich um ein autarkes Leben back to the roots, sammeln Obst und Nüsse, jagen Wild und Fischen und richten sich in dem Haus so gemütlich wie möglich ein. Was anfangs im Juli und in bierseliger Laune ein großer Spaß ist, wird in den Wintermonaten deutlich ernster. Die Freunde sind hungrig, streiten sich immer häufiger und sind von ihrem selbst ernannten Anführer Simon genervt. Kat, die ihn schon seit Jahren heimlich anhimmelt und gehofft hat, durch diese Auszeit ihm endlich näher zu kommen, ist eifersüchtig auf ihre Schwester Freya, die plötzlich vor der Tür steht und sich dazugesellt. Die Gruppendynamik verändert sich, gegenseitiges Misstrauen macht sich breit und es ist zu ahnen, dass der Aufenthalt aufgrund der Spannungen untereinander in einer Katastrophe enden wird.

Dreißig Jahre später versucht Lila in dem Cottage einen Schicksalsschlag zu verarbeiten und verliebt sich schon bald in den Charme des einsamen Cottages. Dabei entfremdet sie sich weiter von ihrem Ehemann und quält sich in ihren Träumen mit Erinnerungen, die sie nicht einordnen kann.

"Das Jahr der Schatten" ist ein Roman über Liebe, Freundschaft, Familie, Eifersucht, Manipulation und Verrat, der durch die beiden Erzählebenen spannend aufgebaut ist. Es bleibt lange unklar, wie die beiden unabhängig von einander erzählten Geschichten zusammenhängen und was Lila mit dem Cottage verbindet. Sowohl Vergangenheit als auch Gegenwart fesseln gleichermaßen, da beide Erzählstrenge Rätsel aufgeben, wobei die Erzählung, die 1980/1981 handelt wendungsreicher ist. Was wird mit den Studenten passieren und wer hat Lila das Haus vermacht und macht so ein Geheimnis daraus? Mit fortschreitender Handlung bekommt man eine Ahnung und wartet gebannt darauf zu erfahren, wie sich beide Handlungsebenen mit einander verbinden werden und das Mysterium um das verlassene Cottage lösen.

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Veröffentlicht am 11.07.2018

Das Jahr der Schatten

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Das Buch hatte für mich 2 Pluspunkte: die Hauptprotagonistin Lila und das Cover.

Lila hat ihr Kind verloren und damit mein Mitgefühl und Sympathie gewonnen.
Fast alle anderen Personen waren Unsympathen, ...

Das Buch hatte für mich 2 Pluspunkte: die Hauptprotagonistin Lila und das Cover.

Lila hat ihr Kind verloren und damit mein Mitgefühl und Sympathie gewonnen.
Fast alle anderen Personen waren Unsympathen, manche nur ein wenig, mehrere komplett.
Gelesen habe ich es nur, um festzustellen, was das alles für Lila bedeutet.
Die beiden Zeitstränge gaben zuerst überhaupt keinen Sinn. Eine Verbindung herzustellen wurde absichtlich vermieden, da dem Leser jegliche Informationen vorenthalten wurden, die weiterhelfen könnten.
Das fand ich jedoch nicht spannungsfördernd sondern nervend. Dass es einen Zusammenhang geben würde, war ja vorauszusehen.
Das dramatische Geheimnis des Buches war willkürlich herbeigeführt, komplett unnötig. Ausgleichende Gerechtigkeit - Fehlanzeige.
Nach der Auflösung hatte ich noch Schwierigkeiten, Lila weiter sympathisch zu finden, denn wenn man Herkunft und Umfeld bedenkt, kann sie eigentlich nur rein zufällig sympathisch sein.