Cover-Bild Mein Gott, warum?
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: SCM Hänssler
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 07.12.2023
  • ISBN: 9783775161985
Heiko Bauder

Mein Gott, warum?

Als ein Schuss alles veränderte. Mein Leben zwischen Schuld, Vergebung und Freiheit
Es war nur eine einzige Sekunde, die alles veränderte: ein Schießunfall bei der Bundeswehr, der einen jungen Mann das Leben kostete. Ein anderer junger Mann lebt weiter, konfrontiert damit, Schuld am Tod des Kameraden zu tragen. Fortan quält Heiko Bauder die Frage: Warum? Stück für Stück kämpft er sich zurück ins Leben, trotz wiederkehrender Schicksalsschläge. Authentisch beschreibt er seinen Weg aus der Schuldfalle und macht allen Mut, die sich nach einer Antwort auf ihr eigenes »Warum« sehnen.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Ein offener, mutiger und hoffnungsvoller Lebensbericht

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Der Autor, Heiko Bauder, schildert auf gut 220 Seiten auf ehrliche, offene und authentische Weise seine jahrelange Suche nach einer Antwort zu einem von ihm als Jugendlicher verursachten tödlichen Unfall. ...

Der Autor, Heiko Bauder, schildert auf gut 220 Seiten auf ehrliche, offene und authentische Weise seine jahrelange Suche nach einer Antwort zu einem von ihm als Jugendlicher verursachten tödlichen Unfall. Kein leichtes Unterfangen, mit dem Wissen, den Tod eines anderen Menschen verursacht zu haben, leben zu müssen.
Durch eine Verkettung ungünstiger Sachverhalte wird ein Kamerad von Heiko erschossen. Auch wenn ihm in der Folgezeit ein für die Kaserne zuständiger lebenserfahrener und kompetenter Pfarrer zur Seite steht, wird Heiko von diesem schicksalsträchtigen Ereignis jahrelang begleitet.
Dank liebevoller und intakter Familienverhältnisse und treuen Freunden gelingt es Heiko, sich ein Familien- und auch erfolgreiches Berufsleben aufzubauen. Zudem engagiert er sich in einer christlich geprägten Kinderbetreuung – nach außen der Eindruck, dass alles in Ordnung ist. Dass ihn gerade auch in der eigenen Familie einige weitere Schicksalsschläge erwarten, damit hatte ich zugegebenermaßen nicht gerechnet. Doch auch diese Ereignisse meistert er dank seines christlichen Glaubens.
Und doch bereitet sich in seinem Innern eine Leere aus, die er letztendlich aus eigener Kraft nicht mehr bekämpfen kann. Erst der Aufenthalt in einer christlich geprägten Therapieeinrichtung trägt zu einer tiefen Auseinandersetzung mit seinem ganzen bisherigen Leben und zur inneren Heilung bei.
In einem sehr sachlichen und doch auch persönlichen Bericht lässt der Autor sehr offen teilhaben an dem, was er erlebt hat und auch an den Erkenntnissen und Gewissheiten, die sich ihm eröffnet, bestätigt und bewahrheitet haben. Ein ruhiger und leichter Schreibstil sorgt zudem dafür, dass man beim Lesen mühelos in die Schilderungen, vor allem aber auch in die Gedankengänge eintauchen kann. Wobei ich feststellen konnte, dass ich teilweise ähnliche Überlegungen hatte und gleichlautende Ergebnisse erzielen konnte. Und von daher vieles von dem, was er vermittelt, nachvollziehen und bestätigen kann.
Für mich persönlich ganz besonders bereichernd seine Auflösung der Frage nach dem "Warum". Wirklich fesselnd zu lesen, den Ausführungen, die ich als folgerichtig empfinde, kann mühelos gefolgt werden. Teilweise belegt und angereichert mit Bibelzitaten und auch mit der Beschreibung von konkreten Auswirkungen. Als kleines Bespiel soll das erneute – in den Augen Außenstehender sicher "rein zufällige" Aufeinandertreffen von Heiko und der Mutter des von ihm Getöteten erwähnt werden. Beide, die Mutter und Heiko, bekamen die Chance, sich nach vielen Jahren in vertrauensvoller Offenheit auszutauschen. Da spürt man beiden regelrecht die Erleichterung und auch die Freude über dieses erneute Aufeinandertreffen ab.
Für mich ein sehr mutiges Buch, geschrieben in dem festen Vertrauen und der Gewissheit, ein Königskind, ein Kind Gottes zu sein. Neben den Ausführungen zur Beantwortung der Frage nach einem "Warum" sind es gerade diese Seiten über die Bedeutung und die Auswirkung, ein "Königskind" zu sein, die mich sehr tief berührt haben.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Ein starkes und wertvolles Buch

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Wenn ein Albtraum Realität wird.
1992: Heiko Bauder ist Wehrpflichtiger und 21 Jahre alt, als sein Leben sich von heute auf morgen komplett veränderte. Eine Kette von unglücklichen Ereignissen, ein Schuss, ...

Wenn ein Albtraum Realität wird.
1992: Heiko Bauder ist Wehrpflichtiger und 21 Jahre alt, als sein Leben sich von heute auf morgen komplett veränderte. Eine Kette von unglücklichen Ereignissen, ein Schuss, am Ende ein toter 20jähriger Kamerad und Heiko Bauder, der den entscheidenden Schuss ausgelöst hat. Schuld und Verzweiflung stürzen ihn ein tiefes emotionales Loch. Auch auf seinem weiterem Lebensweg passiert ihm noch einiges Schweres. Wieviel kann man ertragen? Es geht um Schuld und Vergebung, aber auch Dankbarkeit.

Offen, ehrlich und mitreißend berichtet der Autor, wie er es geschafft hat, diese einschneidenden Ereignisse zu verarbeiten, sich selbst zu vergeben und einen Sinn im Leben zu finden. Es ist für ihn kein leichter Weg gewesen, auch kein gradliniger. Rückschläge gehörten immer dazu. Ein Kampf zurück ins Leben, aber auch ein Weg zum Glauben.
Trotz aller Schwere ist dies ein hoffnungsvolles und mutmachendes Buch, das jedem Leser wertvolle Impulse und Denkanstöße gibt.
Warum sollte man nicht nach dem "warum" fragen, sondern nach dem "wozu", was bedeutet Glück oder Unglück, wie gehe ich damit um? Gibt es Zufälle oder hat da jemand anderes seine Hand im Spiel? Wo kann ich Trost, Hoffnung und Vergebung finden und wie die Lasten, die jedem auferlegt werden, leichter schultern? Heiko Bauder schafft es auch anderen Hoffnung zu schenken.

Dies ist ein ganz persönlicher Lebensbericht, Heiko Bauder erzählt über Ereignisse, Gedanken und Gefühle, die er erlebt und durchlebt hat. Von Anfang an fesselnd und berührend, ein Bericht, der sich zudem intensiv mit dem christlichen Glauben auseinandersetzt und somit anderen, die nach dem "Warum" fragen, Lichtblicke durch sein Leben vermitteln kann und dadurch hoffentlich auch den Glauben bei vielen Lesern stärken wird. Ein starkes und wertvolles Buch!

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Vom Warum zum Wozu

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„...Doch anstatt den Ladehebel des Gewehres so weit aufzuziehen, um im Lauf des Gewehres nachsehen zu können, ob sich dort eine Patrone befand, zog ich den Hebel durch, entsicherte und drückte ab. Ein ...

„...Doch anstatt den Ladehebel des Gewehres so weit aufzuziehen, um im Lauf des Gewehres nachsehen zu können, ob sich dort eine Patrone befand, zog ich den Hebel durch, entsicherte und drückte ab. Ein laut gellender Schuss löste sich und ich war völlig perplex, dass tatsächlich Munition in der Waffe war...“

Es ist am Ende des Manövers, als Heiko eine Waffe findet. Er nimmt sie an sich. Dann passiert ein fataler Fehler. Der Schuss tötet seinen Kameraden, der sich über ihm im Fahrzeug befand. Er wusste nichts davon. Bei der in der Waffe verwendeten Munition hatte der keine Chance.
Der Autor hat eine bewegende Biografie geschrieben. Ausgangspunkt ist das Geschehen bei der Bundeswehr. Es wird sein Leben prägen. Jahrelang steht eine Frage im Vordergrund: Warum?
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er wirkt über weite Strecken sachlich. Genau das ist dem Thema angemessen.
Sofort nach dem Ereignis kümmert sich ein katholischer Pfarrer um Heiko. Er hört zu, schirmt ihn ab und gibt ihn die Luft zum Atmen, die er jetzt braucht. Behutsam leitet er ihn durch die kommenden Wochen, ohne ihn etwa zu dominieren. Es wird nur angedeutet, dass dieser auch schon die Schattenseiten des Lebens kennengelernt hat.
Der Autor gibt einen kurzen Blick in seine Kindheit. Es sind sein liebevolles Elternhaus, die Zuneigung der Großeltern und die Erinnerungen an viele schöne Stunden, die ihm auch jetzt Halt geben.
Als Leser stellen sich mir nach dem Unfall eine Menge Fragen, die aber im Buch nicht beantwortet werden. Nur eine möchte ich erwähnen: Warum war das Gewehr mit solch todbringender Munition geladen?
Der Autor entscheidet sich, seine Zeit in der Bundeswehr zu Ende zu bringen. Er wird als Fahrer eingesetzt.
Im Buch geht es vor allem um zwei Dinge:
Wie hat das Geschehen sein Leben geprägt?
Wie wird man mit der Schuld fertig?
Die ersten Jahre funktionierte er. Im Beruf hat er Erfolg. Er macht eine Weiterbildung zum Ausbilder.

„...Ja, unsere Masken sind oft schon sehr perfekt. Aber eigentlich wünschen wir uns Freiheit davon und dass sich jemand die Mühe macht, dahinter zu schauen...“

Der Unfall hat sein Selbstbewusstsein beschädigt. Er hadert immer wieder mit sich. Trotzdem kann er erkennen, wann Gottes Hand über ihn gewacht hat. Das Leben scheint seinen normalen Gang zu gehen. Doch er hat sich auch einen Blick für andere bewahrt, denen es schlechter geht, Er heiratet, seine Frau bekommt drei Kinder. Natürlich ging auch in dieser Zeit nicht alles glatt. Noch ahnt er nicht, dass die Vergangenheit ihn einholen wird.

„...Alles perfekt, sollte man einen. Aber plötzlich spürte ich eine Leere in mir, die ich nicht erklären konnte. Etwas legte sich wie ein Schatten auf meine Seele...“

Eine ärztliche Behandlung hilft nur bedingt. Erst in einem christlichen Kurheim findet er Antworten auf seine Fragen und Ruhe in der Seele. Wie er selbst sagt, geht er den Weg von Warum zum Wozu. Er erhält neue Hoffnung und vermittelt diese auch dem Leser.
Wichtig fand ich dabei seine Erkenntnis, dass wir nicht Gott dienen müssen, sondern ihm dienen dürfen. Wir bleiben seine Kinder trotz oder gerade wegen unserer Schwächen.
Einige Fotos veranschaulichen das Geschehen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Hier erzählt jemand, der mehrmals durch die Tiefen des Lebens gegangen ist und doch die Hoffnung nicht verloren hat.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Weiterleben nach dem Unglückstag

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Es ist ein Unfall. Ein Schuss löst sich und der Kamerad ist tot.

Wie konnte das nur passieren? War es meine Schuld? Was hätte ich anders tun können, damit es nicht zu dieser Verkettung unglücklicher Umstände ...

Es ist ein Unfall. Ein Schuss löst sich und der Kamerad ist tot.

Wie konnte das nur passieren? War es meine Schuld? Was hätte ich anders tun können, damit es nicht zu dieser Verkettung unglücklicher Umstände kommt? Wo bleibt Gott? Wie konnte er das zulassen?

Diese und ähnliche Fragen quälen den 21jährigen Soldat Heiko Bauder. Er hat es nicht gewollt. Er kann es nicht ungeschehen machen. Wegen ihm ist ein Leben ausgelöscht.

Was für eine Hilfe ist ihm, in dieser schweren Zeit, der Beistand eines Militär-Seelsorgers. Im Glauben findet Heiko Trost, und das Gefühl die Last seiner Schuld ablegen zu können.

Doch noch mehrere Schicksalsschläge in seinem Leben lassen ihn fragen: Gott, warum nur lässt du das zu? Unbewusst versucht er durch gute Taten seine Schuld zu sühnen. Vor ihm liegt ein langer Weg der Heilung, bis er schließlich erkennt: Gottes Vergebung ist ein Geschenk, das ich mir nicht verdienen muss. Oder kann.

In diesem Buch erzählt der 1971 geborene Autor von dem schrecklichen Tag des Unglücks im Jahr 1992, und anschließend von seiner Kindheit und Jugend und seinem weiteren Lebensweg. Auf dieser Lebensreise liegen wunderschöne Erlebnisse der Bewahrung, aber auch viel Schweres und Bedrückendes.

Das Buch ist interessant geschrieben. Viele Erlebnisse und Gedanken ähneln sicher Erfahrungen von Lesern, vor allem die existenziellen Fragen, auf die der Autor Antwort sucht – Fragen nach Schuld und Vergebung, nach Heilung und nach Gebetserhörungen. Es ist hilfreich zu lesen, wie Heiko Bauder Antworten und Hilfe findet. Die Buchbeschreibung lässt vielleicht erwarten, dass es in diesem Buch vor allem um den unglücklichen Schuss geht, doch das macht nur einen kleinen Teil dieser Lebensgeschichte aus, in der es vor allem um die Gottesbeziehung des Autors geht, und um sein lebenslanges Ringen mit der Frage nach dem „Warum“.

Fazit: Ein gut geschriebener Bericht über die Erfahrungen Leben eines Mannes, der ungewollt schwere Schuld auf sich lädt. Durch den Glauben findet er Trost und Befreiung und kann durch das Erlebte ein Ermutiger für andere sein.