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Veröffentlicht am 20.09.2023

Ein Leuchtfeuer für das Bibellesen

Ein Buch wie kein anderes
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Ein Buch wie kein anderes, damit ist natürlich die Bibel gemeint. Es geht hier nicht um einen strikten Bibelleseplan, im Gegenteil, die amerikanische Autorin erzählt in ihrer begeisterten Art, wie wertvoll ...

Ein Buch wie kein anderes, damit ist natürlich die Bibel gemeint. Es geht hier nicht um einen strikten Bibelleseplan, im Gegenteil, die amerikanische Autorin erzählt in ihrer begeisterten Art, wie wertvoll es (für Christen) ist, sich näher mit dem Buch der Bücher zu beschäftigen. Sie hat einige Tipps parat, wie man es angehen könnte. Vor allem aber berichtet sie auch immer wieder aus ihrem eigene Leben (mit Höhen, aber auch Schicksalsschlägen) und wie wichtig ihr in vielen Momenten das Wissen, was sie aus der Bibel gewonnen hat, und ihr Glaube geholfen hat.
Es ist kein Sachbuch, kein Roman, es ist kein strikter Plan nach dem die Autorin vorgeht, sondern sie lässt uns einfach ihre Leidenschaft spüren, ihre Freude, die Kraft, die sie tanken konnte, dadurch dass sie die Bibel kennt, sie erzählt von ihren Erlebnissen und man fühlt sich direkt angesprochen, als würde sie in einem Raum mit ihren Leser:innen sitzen.
Ein bisschen muss man sich auf diese auch "überschäumende" und "hin-und-her-springende" Art einlassen, aber dadurch ist es gewiss auch keine trockene Lektüre. Die Autorin hat auf eine ganz persönliche Art und Weise mit Herzblut und Empathie viele kleine Leuchtfeuer entzündet, die zum Bibellesen einladen.

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal

Weil jeder Atemzug ein Wunder ist
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Die Autorin erkrankt Anfang 2017 an einer unheilbaren Lungenfibrose, ihre Lungentätigkeit wird von Jahr zu Jahr weniger, ihr Leben immer beschwerlicher. Anfang 2021 muss sie davon ausgehen, dass sie ihren ...

Die Autorin erkrankt Anfang 2017 an einer unheilbaren Lungenfibrose, ihre Lungentätigkeit wird von Jahr zu Jahr weniger, ihr Leben immer beschwerlicher. Anfang 2021 muss sie davon ausgehen, dass sie ihren Geburtstag im August nicht mehr erleben kann. Sie ist selbst Pflegefachfrau, hat Pflegewissenschaft studiert und kennt sich daher auch beruflich mit Lungenerkrankungen aus, sie weiß, was auf sie zukommen wird. Sie gibt trotz allem die Hoffnung auf ein Wunder nicht auf. Sie kämpft um ihr Leben und betet. Sie erhält große Unterstützung durch ihre Familie und Freunde, die sie immer wieder aufrichten und motivieren. Im Juli 2021 geschieht das Wunder, sie wird lungentransplantiert.

Dieses Buch ist ihre Geschichte. Und die ihrer Erkrankung und Transplantation. Sie hat früh angefangen ihre Gedanken, Erlebnisse, ihren Gesundheitszustand und auch was um sie herum gerade stattfindet (Pandemie, mit all seinen Auswirkungen auch auf ihr Leben), schriftlich festzuhalten. Daraus ist dieses Buch entstanden, bei dem wir Leser:innen sie begleiten dürfen. Es hat mich emotional sehr berührt, ich habe ihre Stärke bewundert und ihr Glaube hat mich bestärkt. Sie hat soviel Tiefen, aber auch Höhen durchlebt, ich bewundere ihre Sicht auch auf ihre Erkrankung. Dabei lässt sie auch ihre dunklen Zeiten nicht aus. Sie schildert vieles auch durch ihre "Brille" als Pflegefachfrau. Sie konnte dadurch nie unvoreingenommen in Untersuchungen gehen, durch ihr Fachwissen kennt sie alle Risiken und Gefahren, sie musste auch lernen Patient zu sein, nun auf der anderen Seite zu sein. Sie schildert, wie wichtig es gerade für Patienten ist, dass Pflegekräfte und Ärzte diesen auf Augenhöhe begegnen.

Immer wieder zeigt die Autorin, wie wichtig ihre Gebete und die der anderen waren und sind, wie sie es gelernt hat auf Zeichen zu achten und auf ihre innere Stimme. Eine eindrucksvolle wahre Geschichte, die nicht nur zeigt, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema der 𝗢𝗿𝗴𝗮𝗻𝘀𝗽𝗲𝗻𝗱𝗲 auseinander zu setzen, sondern auch 𝗛𝗼𝗳𝗳𝘂𝗻𝗴 𝘂𝗻𝗱 𝗞𝗿𝗮𝗳𝘁 vermittelt, denn auch wenn ihre Lage aussichtslos erschien, sie davon ausgehen musste, ihren nächsten Geburtstag nicht mehr zu erleben, hat sie ihre Krankheit angenommen und - auch dank der Unterstützung von Familie und Freunden - die Kraft gespürt, diesen Weg gehen zu können. Dann kam das Wunder, die neue Lunge. Und auch hier hieß es immer: kämpfen und glauben. Glauben, dass alle Mühsal und alles Schwere, was so eine große Operation auch mit sich bringt, sich lohnen werden. Eine unheimlich starke Frau, die hier von ihrem Weg berichtet und damit auch anderen Mut und Hoffnung macht.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

Fulminantes Finale

Die Liebe des Pilgers
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Nachdem ich schon vor zwei Jahren den ersten Teil der Trilogie gelesen hatte, war ich, seitdem ich vor kurzem den zweiten Bandes gelesen hatte, ganz gespannt auf das Finale der Pilgertrilogie. Und es war ...

Nachdem ich schon vor zwei Jahren den ersten Teil der Trilogie gelesen hatte, war ich, seitdem ich vor kurzem den zweiten Bandes gelesen hatte, ganz gespannt auf das Finale der Pilgertrilogie. Und es war ein fulminantes Finale, bei dem noch so einiges passiert ist und die vielen Fäden, die die Autorin schon in den vergangenen Bänden geknüpft hatte, zu einem zu einem wunderbaren Ende geführt wurden. Obwohl hier so einige Figuren und Schauplätze eine Rolle spielen, kommt man beim Lesen nicht Durcheinander, sondern fiebert nach spannenden Plotwechseln mit jedem Protagonisten mit. Petra Schier, die auch Geschichte studiert hat, hat mich regelrecht in das Leben im 14. Jahrhundert eintauchen lassen und es war wahrlich nicht langweilig dort. Es war eine spannende, unterhaltsame und abwechslungsreiche Handlung, teils etwas mythisch, aber immer lebensnah und mitreißend erzählt. Egal ob es sich um "herrschaftliche" Protagonisten oder zb. Gesinde handelt, sie alle bekamen ihre Rollen in dieser Geschichte, sie sind mit Leben gefüllt und mit Herzblut ausgestattet worden, ihr Zusammenspiel und die Diskussionen waren höchst interessant erzählt worden. Und der Humor kam an der ein oder anderen Stelle auch nicht zu kurz.

Das tolle an (allen drei) Romanen der Trilogie war, dass es nie langweilig gewesen war. Es sind so viele Begebenheiten beschrieben worden, so viele Figuren, die alle so lebensecht geschildert wurden, dass man auch wenn es nur um "frische Fische" zwischen der Köchin Minta und Nilda ging, immer einen Film vor Augen hatte und natürlich bei allen anderen "wichtigen" Szenen mitgefiebert hat. Ich habe alle drei Bände in der (richtigen) Reihenfolge gelesen, man kann die Bücher sicherlich auch einzlen lesen, es werden immer genügend Hinweise auf die vergangenen Bände und deren Handlung gegeben, aber ich empfehle schon die chronologische Reihenfolge.

Es geht um Liebe (auch gleichgeschlechtliche), um Familienbande, um ein ganz besonderes Kreuz, das Palmiro trägt, aber schon eine ganze Weile im Famlienbesitz ist und das den Träger nicht nur vor Gefahren warnen kann, sondern auch Nichtgläubige bestrafen kann und noch so einiges anderes bewirken kann. Es geht um das 14. Jahrhundet, das Leben zu dieser Zeit, den Wandel, den gerade Adel und Handelstreibende durchleben, um Gefahren und Aufgaben, die es zu bewältigen gab.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

Konnte mich leider nicht richtig fesseln

Das Versprechen der Oktoberfrauen
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Hanna leidet unter sehr starken Gehörempfindlichkeit, dadurch hat sie sich in den letzten Jahren nicht nur von allen und allem zurück gezogen, sondern auch ihre Arbeitsstelle verloren. Familie hat sie ...

Hanna leidet unter sehr starken Gehörempfindlichkeit, dadurch hat sie sich in den letzten Jahren nicht nur von allen und allem zurück gezogen, sondern auch ihre Arbeitsstelle verloren. Familie hat sie keine mehr. Sie will ihrem Leben ein Ende setzen, doch durch verschiedene Verkettungen landet sie in dem beschaulichen Ort Plessin und findet nicht nur eine Aufgabe, sondern auch Anschluss an die Dorfbewohner. Hanna blüht auf und gewinnt wieder an Lebensfreude, bis ein Geheimnis, was sie hütet, alles wieder zerbrechen lässt.

Es geht um die Sehnsucht nach Gemeinschaft und Zusammenhalt, um das Glück irgendwo dazu zu gehören, um Freundschaft, um Verzeihen und darum, dass man miteinander sprechen muss, um auch Differenzen aus dem Weg zu räumen, bevor es zu spät ist.

Lea Santana (sie schreibt auch als Claudia Santana oder Claudia Wenk) hat einen angenehmen Schreibstil, der sich gut lesen lässt.Der Roman ließ sich dadurch gut und schnell lesen. Zwei Frauen stehen hier im Mittelpunkt, neben Hanna auch die einheimische Frieda, deren großer Traum es ist ihre Musik nicht nur den Hotelgästen vorzuspielen, sondern diese auch professionell aufzunehmen.
Die Geschichte an sich, das Grundgerüst, auch durch Hannas Erkrankung, ist interessant. Allerdings waren mir manche Figuren bzw deren Verstrickungen und deren Auflösung zu viel. Manche Aktionen fand ich nicht logisch aufgebaut und eher verwirrend. Weniger wäre hier mehr gewesen. Stichwort: der Hexenzirkel, der hätte komplett wegfallen können. Am Ende ging es mir zudem irgendwie zu schnell, leider. Auch die im Klappentext angedeutete Liebesgeschichte spielt nur eine sehr kleine Nebenrolle, was zwar in die Geschichte passt, aber eben durch den Klappentext als mehr suggeriert wird. . Am Rande sei noch erwähnt, dass auch der Titel gar nicht passt.Wer sind hier die Oktoberfrauen ? Welches Versprechen ist gemeint (hier fällt mir nur Frieda und ihre Musik zu ein, was mir aber wiederum nicht zu dem Begriff Oktoberfrauen passt). Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen, viele waren begeistert von dem Roman, für mich war es leider in machen Bereichen zu schwach, obwohl das "Grundgerüst" der Story sehr interessant ist und der Schreibstil fesselnd und ich gerade die erste Hälfte sehr begeistert gelesen hatte.

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Veröffentlicht am 19.08.2023

Tiefgründig und berührend. Ein Jahreshighlight.

Entscheidungen an der Schwelle des Todes
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Ein Buch über das Leben und den Tod, über den Glauben, aber auch die Zweifel, vor allem aber über die Hoffnung.

Selten habe ich ein so fesselndes Sachbuch gelesen, eines das mich gepackt hat, in dem man ...

Ein Buch über das Leben und den Tod, über den Glauben, aber auch die Zweifel, vor allem aber über die Hoffnung.

Selten habe ich ein so fesselndes Sachbuch gelesen, eines das mich gepackt hat, in dem man sich selbst entdeckt, das mich gedanklich nicht loslässt und das mich so berührt hat.
Es sind nicht nur die emotionalen Schilderungen über Patienten mit tödlich verlaufenden Hirntumoren, sondern vor allem die Gedanken und Gefühle, die es bei dem Autor und Gehirnchirurgen auslöst diese Fälle jedes Jahr aufs neue zu erleben. Wie verschieden gehen diese Patienten mit der Diagnose um. Dr. Warren ist Christ, er betet mit den Patienten, er hilft ihnen ganzheitlich. Dennoch sind da Fragen über Fragen, mit denen er selbst hadert. Ein Schicksalsschlag in seiner Familie stellt seinen Glauben noch mehr auf die Probe. Wie er mit dem allen zurechtkommt, was ihn für Zweifel plagen, wie er Halt, Trost und Zuversicht trotz aller, oder gerade wegen der ganzen tragischen Erlebnisse findet, darüber berichtet er auf sehr anschauliche, fesselnde und sehr persönliche Art und Weise in diesem Buch. Er stellt sich selbst viele Fragen nach dem warum, nach Gott und dem Leben nach dem Tod. Seinen Weg nachzulesen in diesem Buch, seine Antworten, die er gefunden hat, war fesslend zu lesen und hat mich ins Herz getroffen. Es gehört für mich schon jetzt zu meinen Jahreshighlights dazu. Es ist ein Buch, dass man öfters in die Hand nehmen kann, das ich auf alle Fälle noch einmal lesen werde. Ein Buch das Kraft spendet und Hoffnung nicht nur in dunklen Zeiten ausstrahlt, sondern den Glauben festigt.

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