Cover-Bild Die Beutelschneiderin
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 15.07.2016
  • ISBN: 9783548613109
Helga Glaesener

Die Beutelschneiderin

Historischer Roman
Nürnberg, 1522: Die Gaunerin Cressi Nabholz kennt jeden Trick. Als Junge verkleidet, stiehlt sie sich munter durch Nürnbergs Gassen und träumt doch von einem besseren Leben. Bis man sie auf frischer Tat ertappt. Bei der Gerichtsverhandlung wird der junge Geistliche David auf Cressi aufmerksam. Er fasst sich ein Herz und rettet sie durch eine Lüge. Von diesem Tag an kreuzen sich ihre Wege immer wieder. Ihr Schicksal scheint auf verhängnisvolle Weise miteinander verwoben zu sein …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2018

Unfassbar spannender, historischer Krimi

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"Die Beutelschneiderin" ist ein absolut lesenswerter historischer Krimi, in dem die Leser in die Zeit des Bauernkrieges entführt wird.

Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen, das Buch lässt sich ...

"Die Beutelschneiderin" ist ein absolut lesenswerter historischer Krimi, in dem die Leser in die Zeit des Bauernkrieges entführt wird.

Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen, das Buch lässt sich flüssig in einem Rutsch weg lesen, der stets straff gespannte Spannungsbogen tut sein übriges.
Es gibt zwar diverse Irrungen und Wirrungen, oft wird erst viele Seiten später klar, was der jeweilige Charakter mit seinen Handlungen bezweckt hat aber gerade diese unheimliche Spannung, das mit rätseln als Leser machen dieses Buch zu etwas besonderem.
Hier ist nichts vorhersehbar - doch ist stets ein roter Faden erkennbar.

Die Protagonistin Cressi ist unsagbar authentisch - in ihren Handlungen schlüssig und nachvollziehbar und dabei großartig sympathisch.
Ihr widerfahren ebenso grauenvolle, wie wunderbare Dinge, ich habe mit ihr gelacht und geweint, gebangt, gehasst, geliebt, wurde verraten, habe ihren Stolz bewundert und mit ihr gelernt, Vorurteile fallen und sich auf Neues einzulassen....

Auch die Nebencharakter sind wundervoll ausgearbeitet und passen vollständig ins Gesamtbild.

Besonders gefallen hat mir der historische Aspekt - hier wurde ganz nebenbei Aufklärung über die Missstände zu dieser Zeit betrieben, die ich als äußerst lehrreich empfand.
Die Einblicke, die durch die Autorin ins damalige Leben der Menschen gewährt werden sind derart bildlich beschrieben, dass beim Lesen quasi ein innerer Film abläuft - absolut toll!

"Die Beutelschneiderin" ist in meinen Augen einer der besten historischen Krimis, die ich je gelesen habe und ich empfehle es vorbehaltlos allen Fans dieses Genres.

Veröffentlicht am 18.01.2017

fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite

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„Babetutchen“, so nennt die junge Cressi ihr väterlicher Freund Utz. Er hatte sie seinerzeit gefunden und großgezogen, nachdem ihre Mutter, eine Hure, sie auf einem Misthaufen abgelegt hatte. Seit dem ...

„Babetutchen“, so nennt die junge Cressi ihr väterlicher Freund Utz. Er hatte sie seinerzeit gefunden und großgezogen, nachdem ihre Mutter, eine Hure, sie auf einem Misthaufen abgelegt hatte. Seit dem halten beide zusammen wie Pech und Schwefel und schlagen dich mit diversen Gaunereien durch. Ein Einbruch in den Keller eines reichen Kaufmanns geht jedoch gründlich schief. Die Häscher sind hinter Cressi her. Auf ihrer Flucht läuft sie einem jungen Gutsbesitzer in die Arme, eine Begegnung, die Cressis ganzes weiteres Leben umkrempeln wird…
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich konnte es nicht aus der Hand legen.
Der Schreibstil liest sich flüssig und angenehm, die Geschichte ist gut recherchiert und in sich stimmig, die Figuren machen Spaß Man kann sich als Leser alles sehr bildhaft vorstellen und fühlt sich fast als ein Teil der Geschichte. Die Figur der Cressi Nabholz war sehr gut dargestellt, mit einem interessant mitzuerlebenden Wandel von einer kindlich naiven kratzbürstigen Straßengöre zu einer zupackenden, warmherzigen, liebenden Frau. Ich habe viel mit ihr mitgelitten und gefiebert, was auch dadurch kam, dass die Autorin uns oft an Cressis Gedanken teilhaben läßt.
Mit überraschenden Wendungen hält die Autorin die Spannung durchweg aufrecht und man liest noch ein Kapitel und noch eins und noch eins… Am Ende war ich traurig, dass ich das Buch durchgelesen hatte. Ich kann es wärmstens empfehlen, es ist alles drin, was ein guter historischer Roman haben sollte.

Veröffentlicht am 08.10.2017

Solider historischer Roman mit Fokus auf die Protagonisten. Authentische Sprache, überraschendes End

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Helga Glaesener hat mit der Beutelschneiderin wieder einen unterhaltsamen historischen Roman abgeliefert.
Das Cover sehr ansprechend und der Klappentext machte mich neugierig und gleichzeitig wusste ich ...

Helga Glaesener hat mit der Beutelschneiderin wieder einen unterhaltsamen historischen Roman abgeliefert.
Das Cover sehr ansprechend und der Klappentext machte mich neugierig und gleichzeitig wusste ich irgendwie auch was drin stecken könnte.
Der Buchtitel ist passend gewählt.

Die historische Handlung spielt sich kurzzeitig in Nürnberg und hauptsächlich in Würzburg bzw. Umgebung ab.
Ich fand den Schreibstil sehr komplex und nicht so leicht zu lesen aber trotzdem gut verständlich.
Helga Glaesener schafft es mit ihrem Erzählstil ein historisches Ambiente zu schaffen.
Auch bedient sie sich einer authentischen Sprache die in diese Zeit passt.
Tolle Ortsbeschreibungen von Nürnberg die ich gut nachvollziehen konnte da ich dort lebe. So konnte ich auf den Wegen wandeln.

Im Buch liegt der Fokus sehr auf den Protagonisten und ihre persönlichen Erlebnisse unabhängig voneinander und auch miteinander.
Die Protagonistin Cressi ist sehr vorwitzig, intelligent und risikofreudig mit einem grossen Herz.
Und David ist ein bisschen unsicher ,herzensgut aber gleichzeitig hart.
Auch gibt noch viele andere verschiedene Charaktere die, die Handlung ein bisschen verwirrend gestalten und uns und die Protagonisten begleiten.
Die Handlungsstränge sind verschlungen führen zum Ende zusammen und münden in ein aufregendes Finale.

Verschiedene Hinweise auf die Bauernaufstände und das tägliche Gutsleben geben einen historischen Bezug im Buch.
Es gibt ein klärendes Nachwort was mir immer sehr gut gefällt um auf historische Ereignisse einzugehen.

Von mir gibt es für Die Beutelschneiderin 4 aufregende Sterne und natürlich werde ich wieder was von Helga Glaesener lesen.

Veröffentlicht am 07.08.2018

solide

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Nürnberg im Jahre 1522: Die junge und intelligente Cressi Nabholz ist eine gerissene junge Frau, die sich ihr Talent zu nutzen macht.
Denn schon bald macht sie sich als Gaunerin einen Namen, denn sie kennt ...

Nürnberg im Jahre 1522: Die junge und intelligente Cressi Nabholz ist eine gerissene junge Frau, die sich ihr Talent zu nutzen macht.
Denn schon bald macht sie sich als Gaunerin einen Namen, denn sie kennt jeden noch so hilfreichen Trick.
Als Junge verkleidet streift sie durch Nürnbergs Gassen und geht dort, in der Hoffnung auf ein besseres Leben, ihrer zweifelhaften Tätigkeit nach. Doch kurz darauf wird sie ertappt und vor ein Gericht gestellt. Bis der junge Geistliche David, auf die kluge Cressi aufmerksam wird und sie vor ihrem Schicksal rettet, doch dies soll nicht das letzte Mal gewesen sein, dass sich ihre Wege kreuzen….

Meinung:
Der Roman "Die Beutelschneiderin" der deutschen Autorin Helga Gleasener, ist in meinen Augen eher im Genre historischer Kriminalroman, als in dem des historischen Romans angesiedelt.
Die Autorin versteht es, die historische Zeit in einer ansprechenden und authentischen Sprache, mit der sie den Leser durch das Buch führt, widerzuspiegeln. Hierbei setzt sie auf eine glaubhafte Wortwahl, die sich sehr gut mit der Geschichte verbindet und in keinster Weise anstrengend oder unpassend wirkt.
Und hier kommen wir zum ersten kleinen Kritikpunkt, die historische Zeit, die sich zwar in der Sprache widerspiegelte, fehlte mir in der Handlung und in Ausführung innerhalb des Settings.
Da mir während des Lesens, häufig das klar definierbare Gefühl eines historischen Romans fehlte.
Die einzelnen Charaktere wurden von der Autorin sehr liebevoll und detailreich beschrieben7 gezeichnet, wenn sie mich auch nie gänzlich für sich begeistern oder in ihren Bann ziehen konnten.
Der eigentliche Pluspunkt der Geschichte liegt im Spannungsverlauf der Geschichte, denn dieser stimmt von ersten bis zur letzten Seite neugierig und schafft es den Leser komplett mitzureißen.
Die Handlung wurde höchst sorgfältig und glaubhaft in Szene gesetzt und mit einem Spannungsverlauf versehen, den man kaum hätte besser konstruieren können. Dennoch verlaufen einige interessante Nebenhandlungen im Sande, was der Lesefreude zwar keinen Abbruch tut, dennoch wäre eine Aufklärung wünschenswert gewesen.
Eine weitere Stärke liegt darin, dass es die Autorin auf bemerkenswerte Weise versteht, ihre Charaktere glaubhaft und der Zeit entsprechend handeln zu lassen und sie dadurch perfekt in Szene zu setzen.

Fazit:
Alles in allem, ist "Die Beutelschneiderin" ein solider und sehr spannender historischer Roman, der sowohl Liebe als auch Spannung beinhaltet.
Ich hätte mir an einigen Stellen mehr historisches Feeling gewünscht, außerdem fehlte mir an einigen Stellen der Bezug zu den Charakteren.
So bleibt dieser Roman, für mich ein gelungenes Werk, welches mich allerdings nicht gänzlich von sich überzeugen konnte.